Imperialistendämmerung

Feministinnen in Kabul

Nach und nach kehren die exilierten Taliban nach Afghanistan zurück. Am gestrigen Unabhängigkeitstag wurde geklärt, dass es das Islamische Emirat von Afghanistan in jedem Falle geben wird.

Aus Kabul kommen Nachrichten, dass die CIA irgendwelche Frauen aktiviert hat, die für „Arbeit und Bildung für Mädchen und Frauen“, gekleidet in Stoff aus Flaggen der NATO-Republik Afghanistan.

Woran erkennt man, dass da die genau gleichen Color-Revolution-Spezialisten hinter stecken, die überall aktiv sind, wo der Westen Interessen hat?

Hier daran:

Sie fordern ein Recht, bzw. Rechte ein, die sie sowieso haben.

Sie fordern genau das, worauf der Westen seine Propaganda aufbaut.

In 20 Jahren hat die NATO-Besatzungsmache – das hätte Besatzungsmacht heißen sollen, aber Besatzungsmache ist eigentlich viel besser – keinen Fingerschnipps für die Ausbildung von Frauen und Mädchen in Afghanistan getan. Der Beweis: ganz offiziell hat der Westen über

2 x 1000 x Eine Milliarde US-Dollar

ausgegeben. Ihre eigenen Körperschaften, hier die Auswertung, die das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen für das letzte Jahr veröffentlicht, zeigen die Resultate, was Ausbildung von Frauen und Mädchen betrifft:

In den 20 Jahren seit Beginn des Angriffskriegs der NATO ist also exakt gar nichts getan worden, die Daten sind schlechter als vor dem Krieg, nichts, außer blöde Fotos für Propaganda im Westen zu inszenieren, wie das hier:

Ebenso ist die Armut in dem Land größer als vor 20 Jahren.

Wo sind die mehr als 2×10^12 $ hingekommen?

Diese Frage hätten sich die Leute im Westen zu stellen. Denn sie haben dieses Geld erwirtschftet.

20 Jahre lang hätten Frauen Forderungen nach Ausbildung auf die Straße tragen können und taten es nicht. Jetzt, da die NATO abzieht und beispielsweise in Deutschland alle von FDP, Union bis Partei Die Linke die Vertreibung der Besatzungsmacht und ihrer Marionetten zur Katastrophe erklärten, plötzlich tauchen solche, umringt von Pressegewimmel, auf.

Die neue Nord-Allianz

In irgendwelchen alternativen Medien wird Ahmad Shah Massoud Senior als „legendär“ bezeichnet, der Sohn sei nun etwas shady, da er mit dem, ich zitiere „Zionisten Levy“ in Verbindung steht.

Kurz etwas, das jeder wissen kann, der in den 80ger Jahren die Politik verfolgt hat:

Die Nord-Allianz war eine von der CIA aufgebaute Proxy-Armee. Sie kämpfte schlagkräftig gegen die Rote Armee, hatte ja auch moderne Waffen aus den USA, einschließlich der berüchtigten Stinger, mit denen sie Hubschrauber abschießen konnten.

Sie finanzierten diese Waffen mit Anbau und Handel von Opium.

Wie ich schon schrieb, lernte Ahmad Shah Massoud während seiner Zeit als Student an der französischen Hochschule in Kabul Henri-Bertrand Levy kennen.

Am 09. 11. 2001, 2 Tage vor dem berühmt-berüchtigten 9/11, kam er gewaltsam zu Tode.

Der erste von der NATO eingesetzte Präsident Hamid Karsai erklärte ihn zur „Legende“.

Er war Führer der Nordallianz und damit einer der wichtigsten Anführer gegen die Rote Armee, er war CIA-Contractor und Drogenboss. Nebenbei war er noch der Stammeshäuptling der Tadschiken in Panjshir-Tal.

Das mit dem „Zionist“ ist der typische Quatsch aus Alternativen Medien, die zumeist von jungen Studenten betrieben werden.

Der Sohn ist ganz Sohn seines Vaters, wie es aussieht, und Levi war mit dem Vater verbunden, jetzt kümmert er sich um die Karriere des Sohnes.

(Das muss man diesen Kreaturen wie Levy lassen: im Gegensatz zu Linken kümmern die sich um ihre Leute!)

Was also im Panjshir-Tal derzeit geschieht, ist der Versuch des französischen Geheimdienstes, mit Sicherheit in Zusammenarbeit mit der CIA, das zu machen, was der Westen am liebsten tut: ethnische Konflikte schüren!

Man versucht jetzt die Tadschiken gegen die Paschtunen einzusetzen, welche die Hauptbasis der Taliban sind!

Es ist immer das genau gleiche Spiel, man nutzt eine ethnische Minderheit und wiegelt sie gegen die Mehrheit auf; zeigt es Erfolge, initiiert man bewaffnete Konflikte.

Jetzt ist eben der Sohn Stammeshäuptling, der zusammen mit dem NATO-eingesetzten Innenminister Ghanis, Amrullah Saleh, der sich neuerdings selbst zum Interimspräsidenten erklärt hat, im Dienste der NATO versucht einen Bürgerkrieg einzuleiten.

Wir wissen nicht, wie sich das noch entwickeln wird, aktuell sind sie nur auf dem eigenen Stammesgebiet erfolgreich. Von Tadschikistan erhalten sie keine Unterstützung, Tadschikistan will, dass der Krieg in seiner Nachbarschaft beendet wird und dort sind bereits starke Kontingente der Armee der Russischen Föderation stationiert, die die Grenzen bewachen sollen. Von Tadschikistan aus kann die NATO also keine Versorgung organisieren.

Das bedeutet, das Tal kann isoliert werden. Die NATO müsste ihre Insurgenten dann via Luftbrücke mit Waffen, Munition, ISIS-Söldnern usw. versorgen.

Oh, warte, die NATO organisiert gerade eine Luftbrücke, wie Zwerg Heiko prahlt…


Soweit an dieser Stelle, ich habe jetzt für heute keine Zeit für mehr. Für formale Fehle gilt das gleiche Blabla wie immer.

Jenseits der Parallel-Welt des teutonischen Gutmenschentums

Wo kein Westen ist, lebt es sich ruhig

Ohne eine tödlichen Schuss haben die Taliban Kabul genommen und die Ghani-Regierung abgesetzt.

In der gesamten Zeit seit Beginn der Offensive der Taliban am Freitag bis jetzt,15:06h MEZ, sind in Kabul 13 Menschen erschossen worden.

Alle 13 waren Jubelperser der US-Amerikaner, die noch unbedingt mit den Kolonialisten mit wollten und die von US-Marines erschossen wurden, um das zu verhindern! 3 Jubelperser der US-Amerikaner stürzten vom Flugzeug aus, das einfach startete, obwohl die Piloten sehen mussten, dass sie sich auf der Tragfläche festhalten, in den Tod.

Inzwischen haben die Taliban es übernommen, den Strom der Ausreisewilligen zu regeln. Wer gehen möchte, soll gehen. Keiner hält sie auf.

Ihnen wurde Amnestie zugesagt, sie können davon Gebrauch machen und bleiben oder nicht.

Der Schulbetrieb geht ganz normal weiter, für Mädchen wie für Jungen. Dieses Bild ist von heute Vormittag:

Gesichtsmaske im Unterricht ist natürlich Quälerei, aber das ist nicht nur unter Taliban-Rule Pflicht.

In ihrer Sendung auf TOLoNews, das ist so etwas wie das afghanische N-TV, begrüßt Beheshta Arghand in ihrer Sendung einen Sprecher der Medienabteilung der Taliban, Mawlawi Abdulhaq Hemad, und interviewt ihn über die aktuellen Vorgänge in der Stadt.

Was sind diese Taliban doch für entsetzliche Monster!

Jetzt nehmen sie den Tugendwächtern des Universums, Teutonias Gutmenschen, auch noch das letzte weg, woraus sie ihre Selbstwahrnehmung als Krone der Schöpfungsgeschichte herleiten können, Frauen und Mädchen!

Obwohl – eine Hoffnung bleibt den humanitären Deutsch*innen wahrscheinlich! Frauen mit Pimmel und menstruierende Männer werden wohl in absehbarer Zeit kein Thema in Afghanistan werden!

Die tatsächliche Schande ist der Imperialismus

So gut ich kann, erspare ich es mir, den (im übertragenen Sinne) Gestank aus den Güllegruben geistiger Blähungen, offiziell Soziale Medien (oder soziale Medien? Gute Frage, ist es ein feststehender Begriff oder Adjektiv plus Substantiv?) genannt, in mein Gehirn dringen zu lassen.

Twitter kann man nutzen wie ein Inhaltsverzeichnis, darum halte ich das noch einigermaßen aus.

Schlagen wir auf das Kapitel #DieGruenen, die Teutonistans Beteiligung am Krieg gegen Afghanistan überhaupt erst mit verursacht haben und greifen etwas aus diesem exemplarisch heraus:

Es geht hier nur um eine einzige Sache! Deutsch*innenland hat 20 Jahre lang einen Krieg gemeinsam mit der großen Schwester US-Amerikanin gegen Menschen geführt, die so arm sind, dass sie teilweise noch nicht einmal Schuhe besitzen, und verloren! Wie nutzt man das für den Wahlkampf?

Denn alle übertrumpfen sich nun gegenseitig im Gutgemenschel, einschließlich des AfD-Professors Meuthen.

Die Geschichte wird sehr schnell allen vor Augen führen, dass die Vertreibung der NATO-Kräfte das beste ist, was diesem Land in 50 Jahren widerfuhr!

Bald schon werden jene, die am Aufbau beteiligt sein werden, sich einiges mehr leisten können, als ein paar Paare Schuhe!

Die Linken beweisen einmal mehr, dass sie nichts sind, als eine Fraktion des Imperialismus.

Ein Beispiel:

„Das totale Fiasko“? Es ist die Vertreibung der Besatzungsmächte unter amerikanischer und deutscher Führung, die hier als Fiasko bezeichnet wird!

Hier wird geradezu materiell deutlich, dass der deutsche Linksismus nichts ist, als eine kaum anders als pathologisch zu nennende kognitive Dissonanz!

Wir haben hier Personen, die keine Gelegenheit auslassen, alle, die in Deutschland Religionskritik am Islam betreiben, in ein und die selbe rechte Ecke zu stellen mit Rechtsradikalen, sie als „islamophob“ zu beschimpfen, wenn nicht schlimmeres. Obwohl Religionskritik in Zentraleuropa seit René Descartes Usus ist.

Und die immer, wenn es darauf ankommt, in das selbe Horn der imperialistischen Propaganda blasen, wie alle anderen Fraktionen des Imperialismus auch.

Und so haben sie die Frechheit, Moslems vorzuwerfen, in ihrem eigenen Land, wo ihre Familien leben, seit es Menschen gibt, nach den Vorstellungen des Islam leben zu wollen!

[sic]

Die Depp*innen haben bei Menschenrechtsaktivistinnen das * vergessen. Soweit kann es mit denen auch nicht her sein, wenn die mit der NATO, der weltweit als sagenhaft korrupt berühmten Regierung in Kabul und Menschenschlächtern-für-den-meistbietenden wie Rashid Dostum zusammengearbeitet haben.

Die „afghanische Republik“ – die es nie gegeben hat, sondern die eine Kolonie der NATO gewesen ist, beherrscht von den korruptesten Handlangen der Imperialisten die man sich nur vorstellen kann – Ghani wollte sich sogar noch mit 5 Millionen Dollar Staatsgeld aus dem Staub machen, bzw. er hat diese 5 Millionen gestohlen, lediglich einen Teil davon unterwegs verloren – und perversen Opportunisten wie Dostum, der so eine Art usbekischer Westentaschen-Pinochet ist, der sich immer denen anpasst, die gerade die Macht haben; er hätte sich 1996 auch den Taliban angepasst, aber die wollten ihn nicht; tatsächlich sind es Typen wie Dostum, gegen die die Taliban überhaupt erst entstanden sind!

Die Menschen in Afghanistan begreifen ihr Land als eine Nation, aber intern ist es eine dezentrale Struktur aus unterschiedlichen Völkern und Stämmen. Auf der unmittelbarsten, direktesten, zwischenmenschlichen Ebene gelten die Stammesregeln, die sich von Gruppe zu Gruppe unterscheiden können, und über allem, als umschließendes Band, wenn man so will, gilt die Religion. Und die ist der Islam.

Zu Mädchen und Frauen habe ich mich oben geäußert, das muss ich jetzt nicht wiederholen.

Deutsche Linke ändern sich, im Gegensatz zu den Taliban, nie! Ob es das Zeichnen von Kaiser Wilhelms Kriegsanleihen ist oder das jetzt hier – …

Diese Linken halten sich für progressiv, sind intellektuell aber nicht minder rückständig als die AfD! Sie repräsentieren nur ein anderes Milljöh.

Wer nicht in dieses spezifische Milieu (Ätsch Nase, ich weiß doch, wie man das schreibt!) gehört, kann sich bei deutschen Linken einzig und alleine darauf verlassen, dass er – sie natürlich auch – verlassen ist wen er/sie sich auf diese Linken verlässt!

Und von einem Segment aus diesem Milieu wollen wir nun sprechen.

Zwei Seiten, eine Medaille

Von Gorbatschow geht die Sage, er habe gesagt, er tue den Amerikanern das schlimmste an, was man ihnen überhaupt antun kann, er nimmt ihnen ein Feindbild weg!
Alles spricht dafür, dass das die Taliban in Afghanistan heute auch machen!

Langsam komme ich dahinter: Afghanistan war ebenso wie für die Rüstungsindustrie auch für die Asylindustrie ein sicher geglaubtes Bombengeschäft!
Die Asylindustrie ist die Rückseite der Medaille deren Vorderseite die Rüstungsindustrie ist.
Jährlich spucken FHs und Universitäten tausende Studienabgänger in den Arbeitsmarkt, die sich nun Akademiker wähnen und ein Akademikergehalt fordern, letztendlich aber nur das sind, was Leo Trotzki nicht sehr nett „nutzlose Fresser“ nannte!

Soziologie, Sozialpädagogik, Gender-Studies, Women-Studies…

Die Asylindustrie wächst und gedeiht mit wachsendem Nachschub an Menschenmaterial. Sie bietet solchen Studienabgängern Arbeitsplätze.
Wenn diese Afghanen plötzlich anfangen, sich gemeinsam mit ihren Nachbarn ein gut funktionierendes, friedliches Land aufzubauen – versiegt der Asylindustrie eine sicher geglaubte Einnahmequelle!
Teutonistans Helfer der Menschheit müssen hilflos erleben, wie die Taliban vor ihren Augen eine Gans schlachten, die ihnen treu 2 Jahrzehnte lang goldene Eier gelegt hat!

Ich will denen, die in der Industrie tätig sind, im Einzelnen gar nicht unterstellen, dass sie etwas persönlich böse meinen. Aber den Funktionären! Die schaffen sich hier eine Multi-Milliarden-Industrie für ihren eigenen Profit!

Prinz Heiko der Maaslose „gesteht“, dass das Außenministerium die Lage falsch eingeschätzt habe.

Es ist schon recht erstaunlich, wenn Bundeswehr, die ja auch Universitäten hat, an welchen Leute studieren, um so etwas einschätzen zu können, Geheimdienste und was es sonst noch alles gibt, was ein Auswärtiges Amt beraten kann, inklusive Berufsdiplomaten, you name ist, falsch einschätzen, was ein abgefuckter alter Traveller wie ich, der 2 mal Mittlere Reife gemacht hat und sonst im Wesentlichen Autodidakt ist, richtig einschätzt!

Die haben einfach ihre eigene Propaganda geglaubt. Und jetzt betreiben sie wieder Propaganda!

Diese Einheimischen, wie böse! Die können doch nicht einfach ihr eigenes Land nach ihrem eigenen Gusto gestalten!

Die müssen doch so leben wollen, wie wir es tun!

Darum geht diese Angelegenheit am Kabuler Flughafen, der Hamid-Karsai-Flughafen heißt und bei dem jetzt Wetten angenommen werden, wie lange noch.

Man könnte fast unterstellen, dass das Chaos geplant war, um genau solche Bilder zu bekommen!

Taliban jedenfalls erklären, dass der Abzug schon seit Monaten hätte organisiert sein können.

PS: Tipp- und Rechtschreibfehler korrigiere ich im Laufe der Zeit, hahb darauf gerade keine Bock!

Die NATO am Freitag dem 13.

In Afghanistan haben die USA ihre gewaltigste Niederlage seit Vietnam kassiert, die NATO insgesamt hat die bisher gewaltigste Niederlage ihrer Geschichte erlebt.

So sah es heute um 10:26h MEZ aus.

Um 15:30h fiel Pul el Alam, 50 Kilometer südlich von Kabul.

Der mächtigste Warlord der NATO-verbündeten Regierung ohne Land in Kabul, Ismail Khan, war kurzzeitig Gefangener der Taliban, wurde dann wieder auf freien Fuß gesetzt. Was abgemacht wurde, blieb vor der Öffentlichkeit geheim.

Der berüchtigte Mayor Dostum befindet sich auf der Flucht.

Während Ismail Khan als Ehrenmann gilt, hat Dostum einen eher schlechten Ruf. Dostum war ein gefürchteter Militärführer der sogenannten kommunistischen Regierung, bis die in die Defensive geriet, da lief er mit seinen Soldaten zu den Mujaheddin über. Vor den Taliban flüchtete er in die Türkei. Dann kam er mit der NATO zurück. Mal sehen, wie es mit dem weiter gehen wird.

16:58h, vor einer Minute, da ich dies hier schreibe, kam die Nachricht herein, dass die Taliban die nächste Provinzhauptstadt, Gardez, umzinglen.

Die Botschaften der NATO-Länder in Kabul packen.

USA, Großbritannien, Dänemark, Deutschland, Frankreich….

Heiko Maas lebt nicht in der Realität. Er meint, wenn die Taliban in Afghanistan die Macht übernehmen, würden Geldzahlungen, die derzeit an die korrupte Regierung in Kabul gehen, nicht mehr gezahlt werden und es gäbe für ein Islamisches Emirat von Afghanistan keine diplomatische Anerkennung geben.

Heiko hat noch nicht verstanden, dass er Kriegsverlierer ist und Kriegsverlierer beim Sieger nichts zu melden haben.

Die Taliban brauchen kein Geld aus Deutschland, sie bekommen Geld und Unterstützung aus China und aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Erkennt die Bundesrepublik Deutschland die Regierung in Kabul nicht an, bekommt der deutsche Botschafter einen Tritt in den Steiß und fliegt raus, Ende der Geschichte. Ich weiß ja nicht, wie beeindruckt Paris gewesen wäre, wenn Ribbentrop gesagt hätte: „Wird de Gaulle Präsident, erkennen wir das nicht an!“ Das ist so ziemlich das gleiche, wenn auch nicht das selbe.

Das islamische Emirat von Afghanistan ist sicher wie das al Fatiha in der Moschee. Das ist nur mehr die Frage des wann, die des ob ist beantwortet.

Sichtlich arbeitet die NATO auf geheimdienstlicher Ebene an einer Fortsetzung des Chaos im Land als Bürgerkrieg zwischen Sunni und Schiiten. Das aber scheint auch eher ein Wunschgespinst der Presse zu werden. Die erzählte beispielsweise von einer schiitischen Frauenbrigade, die noch schnell in Kandahar aufgebaut wurde und die sich, gerüstet mit zwei Wochen Grundausbildung und NATO-Waffen, den Taliban entgegen würfen wie weiland Wonder Woman sich gegen Doomsday stellte. Es gab, soweit ich informiert bin, etwa drei Stunden lang Kämpfe zwischen Leuten Ismail Khans und den Taliban, dann war Kandahar gefallen. Wonder Woman bleib derweilen in Comic und Film.

Die Wette der NATO-Staaten, Sunniten und Schiiten in gegenseitige Massaker zu verwickeln, ging oft auf. Dennoch kann man hoffen, in Afghanistan wird das nicht passieren. Erstens wollen die Leute dort die Zeit des Krieges hinter sich haben und mit dem Aufbau beginnen. Als Vorbild scheinen die Vereinigten Arabischen Emirate zu dienen. Im Gegensatz zu Heikos Vorstellungen, mit ein paar Almosen und rotzfrechen Hinterhof-Napoleon-Sprüchen Druck ausüben zu können, ist diese Perspektive sehr realistisch!

In der Regel kann die NATO das Sunniten-vs-Schiiten-Szenario verwirklichen, indem es die Sunniten gegen die Schiiten hetzt. As wären in diesem Falle allerdings die Taliban. Um die Schiiten aufhetzen zu können, benötigten die USA Teheran. Teheran wiederum hat mehr Vorteile aus Frieden in Afghanistan. Besonders, weil das dann ein sicherer Landweg nach China würde. Iran ist vom Öl- und Gasexport nach China abhängig. Derzeit findet der Transport mit Tankschiffen statt. Das ist gefährlich wegen Israel und den USA und teuer. Eine Pipeline durch Afghanistan wäre schnell gebaut. Der Transport würde schneller, sicher und kostengünstig werden.

Die Schiiten-Sunniten-Geschichte funktionierte nur mit dem Iran an Bord. Ich denke, man sieht auch in Teheran, dass das die optimale Lösung für die USA und Israel wäre, die dann den Iran in Syrien und dem Libanon von der Westseite her und in Afghanistan von der Ostseite her in militärische Konflikte verwickeln könnten, als auch Konflikte zwischen Iran und Volksrepublik China schüfen und darüber hinaus zwischen Iran und Russland. Ich halte es nicht für wahrscheinlich, dass die darauf hereinfallen.

Freitag der 13. 2021, 20:48h

Inzwischen hatte ich einiges zu erledigen und das Schreiben unterbrochen.

Ist inzwischen wieder eine Menge passiert!

Die kanadische Botschaft in Kabul hat damit begonnen, alle sensiblen Dokumente zu verbrennen und abzuziehen.

Auch die amerikanische verbrennt ale Dokumente und zerstört ihre Datenträger.

Der letzte Satz mag einem komisch anmuten, hat aber eine konkrete Ursache. So ne Sachen etwa:

Die norwegische Botschaft zieht ab.

Die schweizerische Botschaft zieht ab.

Die NATO hat eine Krisensitzung gestartet und ruft alle Staaten dazu auf, eine Taliban-Regierung nicht anzuerkennen.

Die kapieren es einfach nicht: Afghanistan ist nicht ihr Land, sie haben dort nichts zu sagen! Die Leute dort können aus ihrem Land machen, was sie wollen, keinen Ausländer geht das etwas an!

Die Webseite der Taliban wurde in Deutschland blockiert.

UN Generalsekretär Antonio Guterres ruft die Taliban auf, ihre Offensive zu beenden.

🤣🤣🤣 Als ob die den, was jetzt bereits sicher ist, bedeutendsten militärischen Sieg des 21. Jahrhunderts einfach so in den Wind blasen würden!

Ein Kontingent von 3000 US-Mariens ist eingetroffen, den Abzug der Amis zu sichern. Manche spekulieren, die Amis würden zurück kommen wollen, da befürchtet wird, Kabul werde bereits dieses Wochenende eingenommen.

Ich habe mich geirrt. Ich dachte wirklich, die warten, bis die Amis weg sind. Nupe! Alles geht jetzt so Knall auf Fall, dass man gar nicht mehr hinterher kommt!

Uhhhnd: Pepe Escobar hat einen Artikel zur gegenwärtigen Lage publiziert, den ich jetzt übersetzen werde, da der, wie schon gesagt, mehr Ahnung hat als ich.


Pepe Escobar: Ein Saigon-Moment kündigt sich an in Kabul

Der 12. August 2021 wird als der Tag in die Geschichte eingehen, an dem die Taliban die amerikanische Invasion rächten und ihren Mann in Kabul mit einem Schlag zu Fall brachten.

12. August 2021. Die Geschichte wird diesen Tag als den Tag verzeichnen, an dem die Taliban fast 20 Jahre nach dem 9/11 und dem anschließenden Sturz ihrer Herrschaft von 1996-2001 durch amerikanische Bombenangriffe den entscheidenden Schlag gegen die Zentralregierung in Kabul führten.

In einem koordinierten Blitzkrieg haben die Taliban drei wichtige Zentren fast vollständig eingenommen: Ghazni und Kandahar in der Mitte und Herat im Westen. Den größten Teil des Nordens hatten sie bereits erobert. Gegenwärtig kontrollieren die Taliban 14 (Kursivschrift von mir) Provinzhauptstädte, Tendenz steigend.

(AdÜ: es sind mittlerweile, 21:16h, 18)

Als erstes nahmen sie am Morgen Ghazni ein, das etwa 140 Kilometer von Kabul entfernt liegt. Die neu asphaltierte Autobahn ist in einem guten Zustand. Die Taliban rücken nicht nur näher und näher an Kabul heran: Sie kontrollieren jetzt praktisch die wichtigste Verkehrsader des Landes, den Highway 1 von Kabul via Ghazni nach Kandahar.

Das ist an sich schon ein strategischer Wendepunkt. Es wird den Taliban ermöglichen, Kabul gleichzeitig von Norden und Süden her durch eine Zangenbewegung einzukreisen und zu belagern.

Kandahar fiel bei Einbruch der Nacht, nachdem es den Taliban gelungen war, den Sicherheitsgürtel um die Stadt zu durchbrechen und aus mehreren Richtungen anzugreifen.

(AdÜ: remember: Leichte Kavallerie!)

In Ghazni schloss der Provinzgouverneur Daoud Laghmani einen Deal ab, floh und wurde dann verhaftet. In Kandahar verließ der Provinzgouverneur Rohullah Khanzada – der dem mächtigen Stamm der Popolzai angehört – die Stadt mit nur wenigen Leibwächtern.

Er entschied sich für einen ausgeklügelten Deal, bei dem er die Taliban davon überzeugte, dass sich den verbliebenen Militärs erlaubt wurde, sich zum Flughafen von Kandahar zurückzuziehen und mit Hubschraubern evakuiert zu werden. Die gesamte Ausrüstung, die schweren Waffen und die Munition sollten an die Taliban übergeben werden.

Die afghanischen Spezialeinheiten waren das Sahnestück der Truppe in Kandahar. Sie schützten jedoch nur einige wenige ausgewählte Orte. Ihre nächste Aufgabe könnte der Schutz von Kabul sein. Die endgültige Vereinbarung zwischen dem Gouverneur und den Taliban müsste bald getroffen werden. Kandahar ist tatsächlich gefallen.

In Herat griffen die Taliban von Osten her an, während der altbekannte ehemalige Warlord Ismail Khan mit seiner Miliz von Westen her einen erbitterten Kampf lieferte. Die Taliban eroberten nach und nach das Polizeipräsidium, „befreiten“ Gefängnisinsassen und zogen einen Belagerungsring um das Büro des Gouverneurs.

Game over. Auch Herat ist gefallen, und die Taliban kontrollieren nun den gesamten Westen Afghanistans bis hin an die Grenzen zum Iran.

Tet Offensive, remixed

Militäranalysten werden einen Heidenspaß daran haben, dieses Taliban-Äquivalent zur Tet-Offensive 1968 in Vietnam zu dekonstruieren. Satellitenaufnahmen könnten dabei eine wichtige Rolle gespielt haben: Es ist, als ob der gesamte Verlauf des Schlachtfelds von oben her koordiniert worden wäre.

Neben strategischem Scharfsinn gibt es jedoch auch ganz prosaische Gründe für den Erfolg des Angriffs: Korruption in der afghanischen Nationalarmee (ANA), die völlige Trennung zwischen Kabul und den Befehlshabern auf dem Schlachtfeld, unzureichende amerikanische Luftunterstützung und die tiefe politische Spaltung in Kabul selbst.

Addiere ein tiefes Empfinden des Verrats durch den Westen bei denjenigen hinzu, die mit der Regierung in Kabul in Verbindung stehen, gemischt mit der Furcht vor Racheakten der Taliban gegen Kollaborateure.

Ein sehr trauriger Nebenschauplatz ist die Hilflosigkeit jener Zivilisten, die sich in den von den Taliban kontrollierten Städten in einer Falle wähnen. Diejenigen, die es noch vor dem Angriff geschafft haben, sind die neuen afghanischen Binnenflüchtlinge, wie etwa diejenigen, die im Sara-e-Shamali-Park in Kabul ein Flüchtlingslager eingerichtet haben.

In Kabul kursierten Gerüchte, Washington habe Präsident Ashraf Ghani den Rücktritt nahegelegt, um den Weg für einen Waffenstillstand und die Bildung einer Übergangsregierung frei zu machen.

Zu Protokoll gegeben wurde, dass US-Außenminister Antony Blinken und Pentagon-Chef Lloyd Austin Ghani versprachen, weiterhin in die Sicherheit Afghanistans zu investieren.

Berichte legen nahe, dass das Pentagon plant, 3.000 Soldaten und Marines nach Afghanistan und weitere 4.000 in die Region zu verlegen, um die US-Botschaft und US-Bürger in Kabul zu evakuieren.

(AdÜ: passiert während ich übersetze)

Das angebliche Versprechen an Ghani stammte in Wirklichkeit aus Doha – und kam von Ghanis Leuten, wie ich mir von diplomatischen Quellen bestätigen ließ.

Die Delegation aus Kabul unter der Leitung von Abdullah Abdullah, dem Vorsitzenden von etwas, das sich „Hoher Rat für Nationale Versöhnung“ nennt, hat den Taliban unter Vermittlung von Katar eine Teilung der Macht angeboten, sofern sie den Ansturm einstellen. Der Rücktritt von Ghani, die wichtigste Bedingung der Taliban für jegliche Verhandlungen, wurde nicht erwähnt.

Die erweiterte Troika in Doha macht Überstunden. Die USA bieten das unbewegliche Objekt Zalmay Khalilzad auf, der in den 2000er Jahren als „Bushs Afghane“ verspottet wurde. Die Pakistaner haben den Sondergesandten Muhammad Sadiq und den Botschafter in Kabul Mansoor Khan.

Die Russen haben den Kreml-Gesandten in Afghanistan, Zamir Kabulov. Und die Chinesen haben einen neuen Gesandten für Afghanistan, Xiao Yong.

Russland, China und Pakistan verhandeln im Sinne der Shanghai Cooperation Organization (SCO): Alle drei sind ständige Mitglieder. Sie legen Wert auf eine Übergangsregierung, die Teilung der Macht und die Anerkennung der Taliban als legitime politische Kraft.

Diplomaten deuten bereits an, dass die Taliban, falls sie Ghani in Kabul stürzen, von Beijing als die rechtmäßigen Herrscher in Afghanistan anerkannt werden – was eine weitere brisante geopolitische Front in der Konfrontation mit Washington schaffen würde.

(AdÜ: war ja klar. Die NATO-Freaks, die sich heute treffen und Heiko Maas können sich Besen in den Hintern schieben, nackt auf dem Grote Markt in Bruxelles wie FFFs herumhüpfen und dabei schreien; „Wir sind Paradiesvögel!“, die internationale Einbindung des neuen Afghanistan, auch unter den Taliban, ist jetzt schon Fakt!)

Im gegenwärtigen Stadium ermutigt Beijing die Taliban lediglich dazu, ein Friedensabkommen mit Kabul zu schließen.

Das Paschtunistan-Rätsel

Pakistans Premierminister Imran Khan hat kein Blatt vor den Mund genommen, als er sich in die Auseinandersetzung einschaltete. Er bestätigte, dass die Taliban-Führung ihm mitgeteilt hat, dass es mit Ghani an der Macht keine Verhandlungen gibt – obwohl er selbst noch versuchte, sie zu einem Friedensabkommen zu überreden.

Khan beschuldigte Washington, Pakistan nur dann als „nützlich“ zu betrachten, wenn es darum gehe, Islamabad zu drängen, seinen Einfluss auf die Taliban zu nutzen, um einen Deal zu vermitteln – ohne dabei das „Desaster“ zu berücksichtigen, das die Amerikaner angerichtet haben.

Khan bekräftigte ein weiteres Mal, dass er „sehr unmissverständlich“ erklärt habe, es werde keine US-Militärstützpunkte in Pakistan geben!

Dies hier ist eine sehr gute Analyse, wie mühsam es für Khan und Islamabad ist, dem Westen und auch dem globalen Süden, Pakistans komplexes Engagement in Afghanistan zu erklären.

Die Schlüsselfragen sind ganz klar:

  1. Pakistan will eine Übereinkunft zur Teilung der Macht und tut in Doha im Zusammenspiel mit der erweiterten Troika alles in seinen Möglichkeiten Liegende, um sie zu erreichen.
  2. Eine Machtübernahme durch die Taliban wird zu einem neuen Zustrom von Flüchtlingen führen und könnte Dschihadisten der Art Al-Qaida, TTP und ISIS-Khorasan ermutigen, Pakistan zu destabilisieren.
  3. Es waren die USA, die die Taliban legitimiert haben, indem sie während der Amtszeit von Donald Trump ein Abkommen mit ihnen geschlossen haben.
  4. Und aufgrund des verworrenen Rückzugs haben die Amerikaner ihren Einfluss – und den Pakistans – auf die Taliban reduziert.

Das Problem ist, dass es Islamabad schlicht nicht gelingt, diese Botschaften zu kommunizieren.

Und dann gibt es noch mehr befremdliche Entscheidungen. Nehmen Sie die afghanisch-pakistanische Grenze zwischen Chaman (in Pakistans Belutschistan) und Spin Boldak (in Afghanistan).

Die Pakistaner haben ihre Seite der Grenze geschlossen. Jeden Tag überqueren Zehntausende von Menschen, überwiegend Paschtunen und Belutschen, von beiden Seiten die Grenze, zusammen mit einem Mega-Konvoi von Lastwagen, die Waren aus dem Hafen von Karatschi ins eingeschlossene Afghanistan transportieren. Die Schließung einer so wichtigen Handelsgrenze ist ein unhaltbares Unterfangen.

All dies führt zu dem wohl gravierendsten Problem: Was tun mit Paschtunistan?

Der entscheidende Knackpunkt in Bezug auf das pakistanische Engagement in Afghanistan und die afghanische Einmischung in den pakistanischen Stammesgebieten ist die völlig künstliche, vom britischen Empire entworfene Durand-Linie.

Islamabads endgültiger Albtraum ist eine weitere Teilung. Die Paschtunen sind der größte Volksstamm der Welt, und sie leben auf beiden Seiten der (künstlichen) Grenze. Islamabad kann schlichtweg nicht zulassen, dass ein nationalistisches Gebilde Afghanistan regiert, denn das würde absehbar zu einem paschtunischen Aufstand in Pakistan führen.

Und das erklärt, warum Islamabad die Taliban einer afghanischen nationalistischen Regierung vorzieht. Ideologisch ist das konservative Pakistan der Positionierung der Taliban gar nicht so unähnlich. Und außenpolitisch passen die Taliban an der Macht perfekt zu der unverrückbaren Doktrin der „strategischen Tiefe“, mit der Pakistan Indien gegenübersteht.

Im Gegensatz dazu ist die Position Afghanistans ganz eindeutig. Die Durand-Linie trennt die Paschtunen auf beiden Seiten einer künstlichen Grenze. Daher wird jede nationalistische Regierung in Kabul niemals ihren Wunsch nach einem größeren, vereinten Paschtunistan aufgeben.

Da die Taliban de facto eine Ansammlung von Warlord-Milizen sind, hat Islamabad durch Erfahrung gelernt, wie man mit ihnen umgeht. Praktisch jeder Warlord – und jede Miliz – in Afghanistan ist islamisch.

Auch die derzeitige Kabuler Regelung basiert auf dem islamischen Recht und wird von einem Ulema-Rat beraten. Nur wenige im Westen wissen, dass das Scharia-Recht die vorherrschende Ausrichtung der aktuellen afghanischen Verfassung ist.

Um den Kreis zu schließen: Am Ende stammen alle Mitglieder der Regierung in Kabul, das Militär und ein Großteil der Zivilgesellschaft aus demselben konservativen Stammesmilieu, aus dem auch die Taliban hervorgegangen sind.

Abgesehen von den militärischen Vorstößen gewinnen die Taliban die PR-Schlacht im eigenen Land sichtlich mit einer einfachen Gleichung: Sie porträtieren Ghani als Marionette der NATO und der USA, als Lakai ausländischer Invasoren.

Und diese Unterscheidung auf dem Friedhof der Imperien zu treffen, war immer ein Erfolgskonzept!


Soweit Pepes Einsichten.

Es ist Freitag der 13. August 2021, 23:32h.

Maidan Shar city has surrendered.

Die neunzehnte von – wievielen? 24 Städten?

Der ultimative Freitag der dreizehnte der NATO.

…weil dann der klimaneutrale Zement in anderen Regionen der Welt gebaut wird!

Anna Blume war Rot, Annalena ist grün.

Hugo Ball, Karawane 1917

Soweit zu Deutschlands kommender Kanzlerin.

Wenn es Rot-Gelb-Grün wird, müssen wir mit einer weiteren Legislaturperiode Heiko im Außenamt rechnen.

Der wiederum ist eine Schlüsselfigur, wenn es um Finanzierung des Regime-Change in Weißrussland geht.

Die Tichanowskaja, die auf ihrer Rückreise von den USA gestern noch in London gastierte, wurde in den USA nach ihrem politischen Vorbild befragt. Die Antwort war: „Margaret Thatcher was strong woman, but Lady Di was so warmhearted.“ Um mich gleich mal bei allen unbeliebt zu machen, ich meine das genau so wie ich es sage: das ist eine Antwort, die eine Putzfrau ihrer Frisörin gibt! Ich trau mich weiß Gott was zu wetten, die hat keine Ahnung von politischer Geschichte, die hat das aus Klatschmagazinen, in denen Diana eine Dauerbrenner bleibt, obwohl ihr Tod so lange her ist, und wahrscheinlich hat sie die Fernsehserie „The Royals“ gesehen, darin besteht ihre gesamte Bildung.

Ich hatte das eben in einem Gespräch mit einem Freund. Lukaschenko war beriets in der UdSSR bekannt dafür, dass er ein überdurchschnittlich begabter Profi ist, was effiziente und effektive wirtschaftliche Organisation betrifft. Darum ist der allgemeine Lebensstandard der Bevölkerung in Weißrussland höher als in allen Ostblockstaaten, die mittlerweile in der EU sind und höher als in einigen südeuropäischen Ländern, etwa Portugal und Griechenland, wobei letzteres keine Kunst ist.

Die Rede geht immer um „Freiheit“. Aber Freiheit ist kein sich durch sich definierender Begriff. Freiheit existiert immer nur im Kontext Freiheit wovon und/oder Freiheit wofür.

Es gibt nichts normales, was man in Deutschland machen kann, das man nicht auch in Weißrussland machen kann. Diese Freiheit ist also nicht engeschränkt.

Ein bestimmter Stamm in Libyen kämpfte gegen Gaddafi für die Freiheit, Sklavenhandel betreiben zu können, denn Sklavenhandel mit Schwarz-Afrikanern war seine wirtschaftliche Grundlage vor Gaddafi. Diese Freiheit hat die NATO ihm erkämpft. Besten Dank dafür, ihr antirassistischen Vorkämpfer für Freiheit und Demokratie.

Will ein Mensch frei von Flüssigkeitsaufnahme sein, so kann er diese Freiheit 3 Tage lang haben, dann stirbt er.

Der berühmte Schneider von Ulm wollte frei fliegen wie ein Vogel. Ein mal gelang ihm das auch. In Meister Brechts Svendborger Gedichten hört es sich dann so an:

Bischof, ich kann fliegen

Sagte der Schneider zum Bischof.

Paß auf, wie ich’s mach!

Und der stieg mit so ’nen Dingen

Die aussahn wie Schwingen

Auf das große, große Kirchendach.

Der Bischof ging weiter.

Das sind lauter so Lügen

Der Mensch ist kein Vogel

Es wird nie ein Mensch fliegen

Sagte der Bischof vom Schneider.

Der Schneider ist verschieden

Sagten die Leute dem Bischof.

Es war eine Hatz.

Seine Flügel sind zerspellet

Und er liegt zerschellet

Auf dem harten, harten Kirchenplatz.

Die Glocken sollen läuten

Es waren nichts als Lügen

Der Mensch ist kein Vogel

Es wird nie ein Mensch fliegen

Sagte der Bischof den Leuten.

In Weißrussland ist der Staat verpflichtet, jedem Besitzer der weißrussischen Staatsbürgerschaft Wohnraum, medizinische Versorgung, Ernährung und Arbeit sicherzustellen. Und Weißrussen haben Reisefreiheit, wenn sie wo nicht einreisen können, liegt das nicht am Weißrussland, sondern an dem Staat, der sie nicht einreisen lässt.

Damit kann ohne jeden Zweifel gesagt werden: eine Weißrussische (Großschreibung Absicht) Staatsbürgerschaft ist heute noch faktisch, für eine normale Person, mehr wert als eine amerikanische!

Ich sage „heute noch“, denn die Gefahr, dass die Oppos sich irgendwann durchsetzen, ist nicht völlig gebannt!

Mir ist gänzlich unklar, was diese komischen von deutschen Unterstützern Belaruhsen genannten Oppos in Weißrussland wollen, das irgendwie eine Verbesserung in Weißrussland nach sich zöge, denn Vorschläge kommen dahingehend keine. Hohles Gequatsche von Freiheit und Demokratie, ohne konkret umsetzbare Ziele zu nennen. Ich weiß aber, warum die deutschen, britischen und amerikanischen Unterstützer die Tichanowskaja an die Macht bringen wollen: können sie den talentierten Profi Lukaschenko durch Tichanowskaja ersetzen, so bringen sie eine Frau an die Macht, die keine einzige Entscheidung treffen kann, ohne den Tross Amerikaner, der ihr dann als Berater zur Seite steht, fragen zu müssen. Dieser baut dann den Staat Weißrussland um in eine Kolonie der USA am Rande der EU. Das Land wird eine winzige, wohlhabende Schicht von Untergebenen der USA und der EU bekommen und ansonsten verarmen. Dann wird es von NATO-Truppen besetzt. Die Flüchtlinge, die jetzt über Weißrussland in die EU einreisen, werden dann nicht mehr in Internierungslager in in Litauen geparkt, sondern in Weißrussland interniert werden. Das ist die Freiheit, für die der Wertewesten sich einsetzt.

Neuerdings haben wir den Fall, dass eine mittelmäßige 200-Meter-Läuferin aus Weißrussland namens Timanowskaja nach einem hochdramatischen, hysterischen Auftritt am Flughafen in Tokyo als polnische Asylantin nach Wien kam.

Was war geschehen?

Die WADA ließ die 400-Meter-Sprinter*innen Weißrusslands nicht starten, indem sie mit der Auswertung der Doping-Kontrollen nicht rechtzeitig fertig wurde. Die 200-Meter-Läuferin wurde von ihrer Teamverwaltung daraufhin für einen 400-Meter-Lauf angemeldet.

Mit abstoßendem Geflenne und Fäkalsprache beschwerte diese sich dann in Social-Media, wie übel das sei. Ihre Teamleitung meldete sie darauf hin von diesem 400-Meter-Lauf wieder ab. Das Nationale Olympische Komitee teilte offiziell mit, dass sie aufgrund ihres labilen psychischen Zustandes für nicht mehr einsatzfähig gehalten wird. Da es für eine Läuferin, die nicht läuft, in einem olympischen Team keine Verwendung gibt, wurde sie ordnungsgemäß nach Hause geschickt.

Das war es. Ein völlig normaler Vorgang, der in jedem Team der gleiche wäre, auch im deutschen. Olympioniken sind Arbeitskräfte. Eine Läuferin, die nicht antreten will, ist eine Arbeitskraft, die die Arbeit verweigert. Damit hat der Staat Weißrussland keinen Grund, ihr den Aufenthalt in Tokyo weiter zu finanzieren. Natürlich kann sie in Tokyo bleiben, aber eben auf eigene Kosten. Als Touristin.

Nur die inszeniert halt eine drittklassige Oper mit dem Ziel, sich als Opfer Lukaschenkos darzustellen.

Was steht dahinter?

Tomas Röper übersetzt einen Bericht des Russischen Fernsehens, in dem Teamkollegen mit dem Satz zitiert werden, ihnen wär das wie vorbereitet vorgekommen.

Ich bin mit 99,873564962562695016-prozetiger Sicherheit davon überzeugt, dass das vorbereitet war. Ich erinnere mich noch gut daran, dass es in Zeiten des Kalten Krieges Gang und Gäbe war, dass Persönlichkeiten aus der UdSSR bei Auslandsaufenthalten, wenn sich Gelegenheit bot, von westlichen Agenten aller Art bearbeitet wurden, in den Westen überzulaufen. Das betraf alle, Wissenschaftler, Künstler, Sportler.

Dmitrij Schostakowitsch, der hier oft erwähnt wird, reiste aus genau diesem Grunde nicht mehr in den Westen. Er empfand es als extrem impertinent, wenn jedes mal, da er sich im westlichen Ausland aufhält, er sein Hotelzimmer nicht verlassen kann, ohne von Geheimdienstlern, Business-Agenten und was es sonst noch gibt, mit Angeboten belästigt wird, was man alles tolles für ihn tun könne, wenn er im Westen bliebe.

Für Schostakowitsch, der sich in seinem Selbstverständnis als aktiver Teil der Russischen Kultur begriff, war das ein weiterer Grund, warum er den Westen nicht mochte. Andere gingen auf Angebote ein.

Und so nehme ich an, ist diese Frau Timanowskaja eine derer, der ein Angebot gemacht wurde und die es annahm.

Man wärmt die alten Methoden aus der Anti-Sowjet-Zeit als Anti-Lukaschenko-Mittel auf.

Da Frau Timanowskaja jetzt nicht mehr von bösen Diktator-Staat Lukaschenkos betreut wird und man für eine Läuferin, die in Weißrussland zweite Wahl ist, im Westen keine Verwendung als Sportlerin hat, hat man natürlich postwendend mit ihrem Flug nach Österreich eine Geld-Schnorr-Seite eingerichtet:

Möglicherweise wird Heiko Mass ja zusätzlich zu den 21 Millionen Euro, die er für Regime-Change-Aktivitäten in Weißrussland locker gemacht hat, noch einmal in die Staatskasse greifen und auch ihr ein erkleckliches Sümmchen deutscher Steuergelder zukommen lassen. Was sonst man von ihm halten mag, freigiebig ist er, wenn es darum geht, Geld auszugeben, das ihm nicht gehört.

Und auch der im Bunde zu Rot und Grün Dritte, der gelbe Christian, hat sich begeistert stark gemacht:

Chrissi schafft hier das nahezu undenkbare, er erweist sich als noch blöder denn Heiko! Die popligen 150 Migranten, die monatlich über Weißrussland nach Litauen einreisen, nennt er „von #Lukascheko gegen Litauen eingesetzte Migration“, bietet weißrussischen Oppositionellen aber zugleich Asyl an. Ich persönlich bin dafür, dass diese Oppos Gebrauch von dem Angebot machen! Damit ist Weißrussland sie los u und muss sich nicht mehr mit ihnen rumärgern, sie wiederum können im goldenen Westen ihre Freiheit hinter Maulwindeln genießen.

Sicher ist: wenn die NATO Anfang nächsten Jahres den Krieg gegen Weißrussland ausruft, werden Rot-Grün-Gelb Sieg-Heil!-schreiend mitmarschieren – lassen, denn zum selber kämpfen sind Kriegstreiber immer zu feige!

Was von dem Verteidiger seines Landes Lukaschenko nicht behauptet werden kann.

Der begrüßt nämlich Feinde, wenn es sein muss, mit der Kalaschnikow in der Hand!

Der Tag wird möglicherweise kommen…

… dass die eine oder andere Person in Afghanistan sagt: „Das war ja sehr nett von ihnen, Herr Winfried Maria Nachtwei, dass Sie uns Mädchenschulen bringen wollten, aber von den 180 Verwandten von mir, die Sie auf meiner Hochzeit umgebracht haben – also nicht eigenhändig, sondern mittels Soldaten –  wovon übrigens 45 Mädchen unter 12 Jahren gewesen sind, bringt mir das keinen zurück und die Häuser, die Sie nebenbei zerbombt haben, bauen sich auch nicht von selbst wieder auf! Lassen Sie uns doch mal über Reparationen reden!“

Und es wird nicht der „Afghanistanexperte“ von Bündnis 90/Die Grünen sein, der zur Kasse gebeten wird, obwohl er den Einsatz mit befohlen hat, es werden auch nicht die Heiko Maas‘ sein und wie es sonst noch heißt, das ganze verfluchte Mörderpack, es werden wieder diejenigen sein, die ihre Arbeitskraft in Deutschland verkaufen, die zahlen!

Wir lesen von Kerlen wie Nachtwei, sie befürchten Bürgerkrieg. Make no mistake here: das ist deren Wunschdenken!

Ein Bürgerkrieg kann herhalten, sie sauberer dastehen zu lassen. Er kann ein klein wenig das Blut, mit welchem sie besudelt sind, überdecken. NATO-Geheimdienste werden tun, was sie können, diesen Bürgerkrieg zu schüren.

Die Taliban haben der Regierung in Kabul einen 3-monatigen Waffenstillstand und Verhandlungen angeboten im Austausch für 7000 Gefangene der NATO, die jetzt Gefangene der Regierung ohne Land werden. Pakistan hatte angeboten, Friedensgespräche zwischen den in Kabul Ämter besetzenden und den Taliban auszurichten. Beides hat die Regierung ohne Land in Kabul abgelehnt. Aber es sind nicht die Taliban, die den Waffenstillstand brauchen!

Die Hindu-Regierung in Indien ist ja bekanntermaßen nicht sehr Moslem-freundlich und hatte zunächst ihre Präsenz in Kandahar verstärkt. Im Vorfeld der beiden wichtigen Gipfel, an denen sie auch beteiligt ist, in Duschanbe und danach dem Asiatisch-Pazifischen Gipfel in Taschkent, zog Indien vollständig aus Kandahar ab. Eine Geste des guten Willens, sagte Delhi.

Und ganz spannend wird es, wenn wir in der pakistanischen Tageszeitung The Express Tribune lesen, dass der Botschafter der Russischen Föderation für Indien die Taliban mit der Hezbollah vergleicht! Er rät der indischen Regierung zu Gesprächen mit den Taliban.

Man scheint zu fürchten, dass Indien den USA in die Falle tapsen und sich in einen Stellvertreterkrieg gegen Afghanistan hetzen lassen, sobald die Amis weg sind. Das wäre der Super Gau. Mit einiger Vernunft kann Indien es schaffen, in 15 bis 20 Jahren dort anzukommen, wo die Volksrepublik China heute ist. Fällt Indien aber auf die Betrügereien der USA rein, gefährden sie auch das bisher erreichte.

Russland und China arbeiten derzeit auf Hochtouren, die Gefahren, die noch nicht gebannt sind und es noch lange nicht sein werden, einzudämmen und das Fundament einer vorwiegend friedlichen Nachkriegsordnung zu bauen.

Die Taliban werden nicht müde, ihre Kooperationsbereitschaft zu verdeutlichen.

Die offizielle Rhetorik ist noch vorsichtig, nachdem es in Dushanbe eher locker zuging war man in Taschkent zugeknöpfter, dort reden auch das erzreaktionäre Australien und das liberale Neuseeland mit, aber es zeichnet sich deutlich ab, dass hinter den Kulissen schon eine Menge steht und die Regierung ohne Land in Kabul in Zugzwang geraten wird.

Wenn die Rötte auf die Gurke trifft

Tichanowskaja, ein Gurkenleben

Man kann für Tichanowskaja sicherlich Verständnis aufbringen.

Sie war nie etwas anderes, als eine unscheinbare Hausfrau in Minsk, darüber hinaus arbeitslos, die klassische Graue Maus. Sie ist nicht die hübscheste, der größere Teil der Weißrussinnen ist hübscher als sie. Das klingt jetzt natürlich sexistisch, so meine ich das aber gar nicht, ich erwähne es deshalb, weil es im Leben einer Frau Bedeutung hat. Frauen können gar nicht wirklich etwas dafür, aber hübschere bekommen mehr Aufmerksamkeit als weniger hübsche. Nicht nur von Männern, auch von Frauen. Frauen können das gut einschätzen, die wirkt auf Männer anziehender als ich, die weniger. Darauf gründen sie ihre Rangordnung.

Da landet ihr Gatte im Gefängnis. Und plötzlich ändert sich alles. Ein paar Wochen später steht sie im Rampenlicht. Dann die Wahl. Die Niederlage, die Flucht ins Ausland, wo schon alles für sie vorbereitet ist. Plötzlich wird sie Galionsfigur eines geopolitischen Großprojektes, das eine dreistellige Millionensumme schwer ist und im Erfolgsfall werden noch 3 Milliarden draufgelegt.

Trotz Corona jetsettet sie zu Fototerminen von Hauptstadt zu Hauptstadt.

Natürlich genießt die Graue Maus Aufmerksamkeit und Luxus.

Nie wieder will sie zurück in ihr altes, tröges Leben.

Sie braucht Erfolg um jeden Preis. Denn Scheitern bedeutet für sie den Fall in das Bodenlose. Weit unter ihr altes Leben. Ehefrau eines Knastbruders, die noch nicht einmal mehr nach Hause kann, weil sie sich dort vor Gericht für Hochverrat verantworten müsste. Das ist keine Besonderheit Weißrusslands. Eine Person, die im Dienste ausländischer Mächte, finanziert von ausländischem Geld, Verfassung und Regierung zu stürzen versucht, wird in jedem Lande des Hochverrats angeklagt. Sie kann froh sein, keine Amerikanerin zu sein. Eine Amerikanerin, die so handeln würde, täten die Amis einfach mit einer Kampfdrohne umpusten. Ein Luxusleben in Litauen aufrecht erhalten, wird sie auch nicht können. Sie hat nichts gelernt, zu dem sie zurückkehren könnte und sie kann nichts, das benötigt wird, um die Existenz eines Privatiers zu schaffen. Sie ist eine Neureiche und Neureiche ihrer Art verlieren schnell wieder alles, weil sie nicht wissen, wie Vermögen zusammengehalten wird. Bis an ihr Lebensende von Steuergeldern ausgehalten zu werden, so lieb hat die EU sie auch wieder nicht. Eine erfolglose Agentin lässt man irgendwann fallen. Sie wird zur Belastung. Ballast wirft man ab.

Gurke geht in die große Stadt

Dieser Tag nun führt unsere Bouletten-Prinzessin nach Berlin.

Sie hat mächtig was vor:

Jedenfalls soll es so klingen.

Betroffenheits-Claudia. Gurke ist die einzige Frau auf der Welt von heute, die noch glaubt, mit Claudia Roth könne man prahlen.

Noch nicht einmal ihr eigener klandestiner Dienstherr Heiko Maas hat Zeit für sie, für die SPD steht ein Herr Roth zur Verfügung, von dem nur hartgesottene Sozen genaueres wissen, Europaminister, ich denke, die meisten wissen gar nicht, dass es so etwas überhaupt auf ihre Kosten gibt.

Interessant ist dabei nur, dass das Sozen-geführte AA mit dem „Aktionsplan für Belarus“ hausieren geht!

Nicht nur eine unfassbare Anmaßung: das fügt sich tatsächlich nahtlos in die Außenpolitik NAZI-Deutschlands ein!

Und auch das Unions-Treffen fällt ein paar Nummern kleiner aus:

Der Video zum Thema, das alles aussagt (zum Abspielen empfiehlt es sich, auf Vollbild zu klicken):

Plump und unbeholfen trifft sie auf ein paar zufällig anwesende, ältere Herren, die Gastgeber Röttgen gerade noch im Konrad Adenauer Haus zusammentrommeln konnte. Gezwungene Atmosphäre. Diese Agentin, das weiß man bereits, hat versagt. Sie ist verbraucht. Jedoch: the show must go on, jedenfalls bis zur Bundestagswahl.

Sie, die keinen einzigen Gedanken selbständig formulieren kann, weil sie ihn gar nicht denken kann, wirbt mit Diskussionen über NATO, G7 und – steht das hier wirklich? – dem Biden-Putin-Gipfeltreffen? Man möchte es mitleiderregend finden, aber nein! Es ist nicht traurig, es ist beschämend! Diese Frau tritt als Werbepuppe für einen Angriff gegen ihr Land auf, der vorsieht, die Bevölkerung auszuhungern und die Infrastruktur zu zerstören. Das wird nicht geschehen. Ab sie gibt sich ihren Puppet-Masters dafür her. Diese Frau ist nicht mitleiderregend, diese Frau ist eine Verbrecherin der schlimmsten Sorte!

Passend zu ihrer tatsächlichen Bedeutung war auch das rege Interesse der Hauptstadtjournalisten, die sie ja immer gerne zur Lichtgestalt hochjubeln in ihren Kanälen und Gazetten::

Man bedenke, das alles ist ihr eigener twitter-feet, also wirklich das für sie optimalste, was gefunden werden kann!

Upate zwischen Mitternacht und Morgen

Da hat sich dann später doch noch der Faschingsprinz gefunden, um auf dem selben Korridor, auf dem sie schon Röttgen und seine alten weißen Männer traf, ein par Fotos zu machen, mit und ohne FFP2-Maske.

Ob sie vom Faschingsprinz wirklich „gefordert“ habe, es müsse sich „mutiger zu sein“ und sich mehr für Belarus in ihrem Sinne einzusetzen, lasse ich mal dahingestellt. Satirischer kann es dann wirklich nicht mehr werden!

Si vis pacem, para bellum

Das Manöver Defender Europe 2021 ist eine Gelegenheit für die NATO, militärisches Aufgebot massiv hochzufahren.

Meiner Einschätzung nach hat die Uken-Armee den Auftrag, im Donbass eine militärische Reaktion Russlands zu provozieren.

Selenskij macht den Eindruck eines betrunkenen Schauspielers, der rezitiert.

Gegen Ende März wurde sein Büro in Kiew von NAZIs angegriffen.

Diese NAZIs sind offizieller Teil des Machtapparates.

Ich bleibe bei meiner Aussage, dass ein großer Krieg geplant ist für nach der Bundestagswahl, bzw. nach der Vereidigung der neuen Bundesregierung in Deutschland.

#Belarus

Die Rhetorik der Regierungsvertreter*in aus Deutschland Heiko Maas lässt auf eine Offensive gegen Weißrussland schließen, ebenso die Tatsache, dass die Tichanowskaja trotz Lockdown ständig auf Kosten des deutschen Steuerzahlers Europatourneen unternimmt und bei jeder Regierung der EU+ vorstellig wird.

Das hier ist schon einen Monat alt und lässt sich beliebig erweitern.

Nun hatte die EU für das letzte Märzwochenende eine Generalstreik in Belarus ausgerufen. Dem ist so gut wie gar niemand nachgekommen. In Minsk, der Hauptstadt, wurde 1 Person mit der weiß-roten Fahne gesichtet. Eine!

Hingegen hatte man in Vilnius/Litauen eine riesen Solidaritätskundgebung veranstaltet. Litauer, ich vermute mal darunter viele mit SS-Ideologie, demonstrieren gemeinsam mit der Bouletten-Prinzessin gegen die Regierung in Weißrussland. Na und?

In Myanmar

ist soweit alles ruhig. Ein von der NLD ausgerufener Müllstreik in Yangon stieß eher auf den Unmut der Bevölkerung.

Die haben dort subtropisches Klima. Eine Vermüllung der Stadt würde in kürzester Zeit einen explosionsartigen Anstieg der Ungeziefer-Populationen als auch eine exponentielle Vermehrung der Mäuse und Ratten bedeuten. Das erfreut die Anwohner wenig.

Ab und zu gibt mal eine Parteiaktion der NLD vor Kameras, das ist alles.

Es ist sogar so ruhig, dass die sogenannte „internationale Presse“ Kundgebungen, die den „support“ der „Federal Army“ ausdrücken, die es auch gibt, zu Anti-Putsch-Kundgebungen umwidmet.

Die Federal Army ist die unter Führung von Ming Aung Hlaing, also die, die geputscht hat.

In der UNO in New York hält ein Typ täglich Reden, in Myanmar sei alles schrecklich, das wisse er, auch wenn er keine zuverlässigen, nachprüfbaren Informationen hat. Permanent wachsende Opferzahlen, die gerne verbreitet werden, entbehren jeder Grundlage und Bilder von weinenden Frauen mit weinenden Kindern, die Twitteranten teilen, können von irgendwo/irgendwann sein. Aung San Suu Kyi war über 15 Jahre lang hohe UN-Funktionärin und hat dort noch ihre aktiven Seilschaften, die ihre Partei jetzt natürlich unterstützen.

Ré­su­mé

Die neuen Schauplätze, die die Biden-Administration schaffen wollte, gelingen nicht.

Denn auch in einem Land wie Myanmar, das ja immer noch sehr abgeschottet zum Globalismus lebt, hat es sich, kommt mir jedenfalls so vor, rumgesprochen, dass diese vom Westen angeregten „Revolutionen“ bisher nahezu überall mehr geschadet als genutzt haben.

Insofern greift man auf altbewährtes zurück und die Ukraine existiert eigentlich als eigenständiges Land nicht mehr, sondern nur noch als potentielles Aufmarschgebiet der NATO gegen Russland.

Ich teile die Auffassung der Analysten, dass man eine rasche Eskalation der Lage am Donbass nicht wünscht.

Dafür spricht auch das verlogenen Statement des deutschen Außenamtes.

Dass Deutschland sich um die Umsetzung des Minsker Abkommen bemühen würde, ist blanker Hohn. So ziemlich alle einflussreichen politischen Kräfte in Kiew haben mittlerweile unmissverständlich erklärt, die Umsetzung des Minsker Abkommens nicht zu wünschen! Zahlreiche Medien haben seit Wochen darüber berichtet. Die Typen treten mit O-Ton in social media auf. Also wird man auch im deutschen AA oder französischen Außenministerium davon gehört haben.

Besonders verlogen mutet es an, dass mit keinem Wort der massive Aufmarsch von Truppen und schwerem Gerät der Ukrainischen Armee an der Demarkationslinie zu den Volksrepubliken Lugansk und Donezk erwähnt wird, aber die darauf reagierende Verstärkung der russischen Truppen an der ukrainischen Grenze. Übrigens hat auch Weißrussland die Truppenpräsenz an der ukrainischen wie auch der Grenze zu Litauen seit den Truppenverlegungen der Uken massiv erhöht.

Das gehört natürlich zum Propaganda-strategischen Vorgehen, denn es soll ja so wirken, als ginge die Bedrohung von Russland aus. Unterstrichen mit Reden, die die depperte Krampf-Knarrenbauer hält.

Wenn Lawrow ausdrückt, dass eine militärische Eskalation im Donbass zur Vernichtung das Ukrainischen Staates führen würde, kann man annehmen, Russland hat sich vorbereitet.

Selenskijs großmäulige Sprüche, man habe die „unerschütterliche Unterstützung“ des zunehmend dementer wirkenden Greises im Weißen Haus, sollte ukrainische Militärführer nicht zu selbstsicher machen. Wir wissen nicht, was Lawrow im März auf seiner Chinareise für Absprachen hatte, aber das Angebot, eine Militärallianz zu schmieden, ging von Beijing aus und wenn Xi Jinping mit dem Finger schnalzt, hat er einen Monat später 500 Millionen Infanteristen unter Waffen. Schon Mao hatte gesagt, China benötige keine Atomwaffen, wenn alle Chinesen gleichzeitig einmal hüpfen, springt die Erde aus der Umlaufbahn. Damals war aber China ein reiner Agrarstaat, heute verfügt China über die weltweit größte Menge an Industrieanlagen. Die Umstellung dauert keine Stunde, bis die anstatt für Walmart und Apple, für die Volksbefreiungsarmee produzieren. Energieengpässe braucht China nicht zu fürchten, nachdem sie gerade ein Abkommen mit dem Iran geschlossen haben, das der Volksrepublik Erdöl und Erdgas im Wert von 400 Milliarden $ zusichert.

Unterm Strich: die USA kann kleine Länder wie Afghanistan oder Syrien terrorisieren. Einem richtigen Gegner ist sie nicht mehr gewachsen.

Eben darum braucht die NATO es unbedingt, Russland so zu provozieren, dass Russland den ersten Schritt macht. Im Zweifelsfalle inszeniert sie im Donbass einen Sender-Gleiwitz-Vorfall. Um alle NATO-Staaten mit hineinziehen zu können. Dezember 2021/Januar 2022 wird die Gefahr am höchsten sein.

Update 6 Myanmar

Gleich zu Beginn: leider habe ich überhaupt keine Zeit, einen der Thematik angemessenen Artikel zu verfassen, darum von meiner Seite nur eine kurze Replik.

Die Propaganda gegen Myanmar wurde eine Zeit lang knapp gehalten, da neben der Volksrepublik China auch Indien darauf bestand, der Westen habe sich rauszuhalten.

Jetzt wird sie wieder hochgefahren. Die britische Agentur Reuters versorgt die „Weltöffentlichkeit“ mit Gräuelpropaganda, die ganz in der Tradition der britischen Propaganda steht, wie sie zu Beginn des WW I gegen Deutschland gefahren wurde. Damals wurden Zeichnungen verbreitet von deutschen Soldaten, die belgische Babies auf Bajonette aufspießen usw.

Der teutonische Außenamtschef Heiko Maas twittert wie folgt:

Heiko ist mal wieder das dümmste Propagandasprachrohr von allen.

Fakt ist:

das Militär ist noch überhaupt nicht aktiv geworden. Alle Auseinandersetzungen finden zwischen Aktivisten der Partei NLD und der Polizei statt.

Die anderen sprechen wenigstens von „Sicherheitskräften“, Heiko beweist umgehend, dass er gar nichts darüber weiß, was vor Ort abgeht.

Mehrere Bevölkerungsminderheiten in Myanmar haben einen Staat im Staat, so gibt es den Mon-Staat, den Karen-Staat, den Shan-Staat, mit eigener Verwaltung, eigener Armee usw., eben allem, woraus eine Staat sich zusammensetzt.

Ausländische Agitatoren versuchen seit Anfang Februar diese Minderheitsstaaten gegen die Zentralmacht zu agitieren, ohne Erfolg. Sie halten sich raus.

Im Shan-Staat, dessen Führer früher mit Opium Vermögen machten und die teilweise heute immer noch im Drogengeschäft tätig sind, fand unlängst eine Razzia statt. In der westlichen Presse wurde das so dargestellt, als habe die Polizei „junge Leute“ einfach so drangsaliert.

Nach Meldungen von Reuters und AP könnte es sein, dass die Führung des Shan-Staates seither eine Kooperation mit dem Ausland gegen die Zentralmacht in Erwägung zieht. Aber wie gesagt, die Quelle ist Reuters und AP verbreitet oft auch nur umformulierte Reuters-Meldungen.

Wer alt genug ist, mag sich an Jugoslawien erinnert fühlen. Auch dort wurde der Angriffskrieg der NATO mit angeblichen Gräueltaten der Serben gegen Kosovo-Albaner begründet. Die Bilder, mit denen der deutsche Kriegsminister aus den Reihen der SPD Rudolf Scharping in Fernsehen und Bundestag für den Angriffskrieg gegen Jugoslawien warb, waren Bilder von toten Albanern nach einer Schießerei mit der jugoslawischen Polizei. Es handelte sich um Mitglieder des UÇK. Das UÇK war offiziell eine Partei, de fakto aber war es eine Mafiaorganisation, die Handel mit illegalen Prostituierten betrieb, Organ-harvesting betrieb und Drogenhandel. Die Toten waren UÇK-Soldaten, die im Zuge einer Drogenrazzia von der Polizei erschossen worden waren.

Der Grund, warum die Propaganda bezüglich Myanmar so hochgefahren wird, ist ein ganz simpler:

Vom 23 Mar. 2021 – 24 Mar. 2021 fand in Brüssel das Außenministertreffen der NATO-Staaten statt. „Die Vereinigten Staaten wollen Partnerschaften neu aufbauen, natürlich zuerst und zuvorderst mit unseren NATO-Alliierten. Wir wollen die Allianz wiederbeleben“ wird der als Bidens Außenminister eingesetzte Rüstungslobbyist Blinken zitiert. Unter Obamas Präsidentschaft war Anthony Blinken einer der Vorreiter der Regime-Change-Politik, die darauf abzielt, anstatt amerikanische Soldaten zur Eroberung einzusetzen, „boots on the ground“, den Krieg mittels „Hilfsorganisationen“ zu führen, die lokale Bevölkerung gegen die in das Visier genommenen Staaten mobilisieren.

Man verständigte sich auf ein „Reformprogramm NATO 2030“ und die Fortsetzung des Afghanistankrieges. Aber es gab sicher noch mehr Ergebnisse. Sofort im Anschluss an das Treffen plusterte sich Heiko Maas einmal mehr gegen Belarus auf.

Die deutsche Presse hatte dieses Treffen ja geradezu mit orgasmischen Glücksgefühlen besungen.

Zeitgleich, und das ist das hier entscheidende, besuchte der Russische Vize-Verteidigungsminister Alexander Wassiljewitsch Fomin General Min Aung Hlaing. Bei diesem Treffen wurde ein Kooperationsvertrag der beiden Armeen unterzeichnet.

Von Nay Pyi Taw über Moskau nach Minsk

Der Bundesaußen-Hanswurst Heiko Maas setzt folgende tweets ab:

Heiko droht Myanmar, die Welt außerhalb der EU lacht

Ich fange mit (2/2) an.

Wie wird in Myanmar mit Demonstranten umgegangen?

Heiko spielt natürlich mit dem Vorfall in Mandalay, bei dem 2 Demonstranten zu Tode gekommen sein sollen. Ich schreibe absichtlich im Konjunktiv, denn es ist absolut gar nichts zu finden. Das australische Fernsehen ist in Mandalay (jedenfalls gewesen), aber sie haben von dem Vorfall keine Bilder gehabt. Sogar eine in meinem letzten Beitrag erwähnte „mündliche Stellungnahme der Polizei in birmanischer Sprache“ scheint eine Ente zu sein, es gibt keine Stellungnahme. Ein Polizist habe zu irgendetwas irgendetwas gesagt.

Es ist noch nicht einmal gesichert, dass es diese beiden Toten überhaupt gab! Es gibt nur die Behauptung, die von der westlichen Presse verbreitet wird und die auf die NLD zurückgehen soll!

Ansonsten kam es wohl am 05. und am 06. Februar zu Auseinandersetzungen, auch in Mandalay, bei denen die Polizei Wasserwerfer eingesetzt hatte. Jedenfalls zeigte das australische Fernsehen, wie eine Demonstration mit Wasserwerfen auseinander getrieben wird. Ob die Bilder aktuell waren oder Archivbilder, vielleicht aus 2007, kann ich nicht sagen.

Der Bericht von Sky News, der die „at least 2 people“, die gekillt worden sein sollen, einführt, verwendet Aufnahmen, die Sky News bereits letztes Wochenende verwendet hatte. Sehr verdächtig, wenn solche Nachrichten mit altem Bildmaterial unterlegt werden.

Angemeldete Kundgebungen verlaufen weitgehend ohne größere Gewalt. Sowohl seitens der Demonstranten als auch seitens der Polizei. Auch diese ganzen Auftritte, bei denen LGBTQ-Leute Bilder von Aung San Suu Kyi herumtragen, finden gelegentlich unter den Augen von viel Presse statt, ohne von Sicherheitskräften belästigt zu werden. Diese Auftritte sind meistens so organisiert, dass ein paar Trans-Personen auf einer Straße oder einem Platz entlanggehen, wo viele Fußgänger sind, damit es für ungeschulte Augen so aussieht, als liefen sie in einer großen Demo.

Und das führt und in die Fälscherwerkstatt.

Fotos, die irgendwelche NDL-Twitteranten oder im UK ansässige Nachkommen ehemaliger Kompradoren verbreiten, können was weiß ich was sein und sind keine Belege für irgend etwas.

Ich selbst bin ausgebildeter Fotograf und ein Meister der digitalen Bildmanipulation. Es gibt Software – Adobe Photoshop ist nur die Kinderkacke – es gibt Software, mit der kann man, wenn man etwas Übung hat, in etwa einer halben Stunde eine Beerdigung, die vor 4 Jahren in Denpasar, Indonesien stattgefunden hatte, in deine Demo umgestalten, die gestern in Beijing stattfand, oder eben irgendwo in Myanmar. Mit mehr Zeit und Geld kann man Filme genauso umgestalten. Ein Film besteht auch nur aus Einzelbildern, also sozusagen einzelnen Fotos. Die müssen dann natürlich nicht alle einzeln bearbeitet werden, dafür gibt es Algorithmen. Man benötigt allerdings leistungsstarke Hardware.

Digitales Fotomaterial ist ja eben genau keine Fotografie. Es ist Pixelgraphik!

Pixel sind eingefärbte Lichtpunkte, Picture Elements, auf einer Matrix, die nach Belieben umsortiert werden können. Dann mergen Sie einfach ausgewählte Motivteile aus 3, 4, 5 Fotos gezielt zusammen, werfen anderes raus, färben Pixel um usw, und je höher die Auflösung ist, also je mehr Pixel Sie auf der Matrix haben, haben, um so naturalistischer wird es.

Mehr Pixel eines alten Fotos, sagen wir mit Canon EOS 5D Mark II aufgenommen, erreichen Sie ganz einfach, wenn Sie das Bild hochqualitativ projizieren und abfotografieren, z.B. mit 100 Megapixel Hasselblad.

Wenn irgend ein abgefuckter Loser wie ich das kann, was glauben Sie können Geheimdienste?

Und dieser Versuch der feindlichen Übernahme Myanmars ist letztendlich ein geheimdienstlich geführter Angriffskrieg.

Zu blöd für die USA-EU, dass die Tatmadaw ihnen rechtzeitig auf die Schliche gekommen ist!

Jetzt droht der Bundesaußen-Hanswurst Heiko Ohnemaas mit Sanktionen. Gegen ein Land, dessen Handel mit der EU bestenfalls aus ein paar Ton-Buddhas besteht, die im Asia Shop verkauft werden.

Weiter über Moskau

Ganz kurz (1/2).

Der keine saarländische Hinterhof-Napoleon Heiko will es anscheinend unbedingt wissen!

Die Nawalny-Geschichte ist ja weitgehend durch. Er hat sich nach geltendem Recht in Russland strafbar gemacht und wurde zu Bewährung verurteilt. Er hat absichtlich die Bewährungsauflagen ignoriert, also wurde die Bewährung widerrufen. Das ganze war ein PR-Gag, um einen Animationsfilm von einem angeblichen Palast Putins, der sich als Hotel-Rohbau herausstellte, zu vermarkten, der Unruhen auslösen sollte. Es floppte.

Für mich ist jetzt hier wichtig, auf die Unverschämtheit hinzuweisen, mit der Heiko Maas von der russischen Regierung „verlangt“, in die russische Rechtsprechung einzugreifen!

In einem langen Interview vom 12. Februar, das seither auch viel besprochen wurde, hat Sergej Lawrow klargestellt, dass Russland nicht mehr bereit ist, sich noch länger von der EU, allen voran natürlich der deutschen Führung, beleidigen und auf der Nase herumtanzen zu lassen.

Dazu muss man über Russen eines wissen: Russen machen keine leeren Drohungen! Wenn Russen sagen, dies oder jenes wird diese oder jene Konsequenz nach sich ziehen, dann passiert das auch.

Diese ganze Räuber Hotzenplotz-Charade um Nawalny war ein von deutschen Behörden ausgeführter Angriff auf Russland. Der saarländische Hinterhof-Napoleon Heiko eine der Hauptfiguren. Bemerkt es auch der durchschnittliche deutsche Fernsehzuschauer nicht, die russische Regierung weiß es.

Das gleiche in – äh – blond zu Minsk

In der letzten Woche wurde versucht, 2 Kriminalfälle aus Belarus hochzuspielen.

Beim ersten handelt es sich um 2 Damen, die sich Journalistinnen nennen, welche zu 2 Jahren Haft verurteilt wurden.

Für das Gericht sah es so aus: 2 Frauen mit belarussischer Staatsbürgerschaft, die in Belarus kein Einkommen erzielen, aber regelmäßig Zahlungen aus Polen erhalten, organisierten eine absichtlich unangemeldete Versammlung, die darin bestand, eine wichtige Verkehrsstraße in Minsk zu blockieren. Diese Aktion filmten sie und übertrugen das als Livestream im Internet auf Belsat. Polizei rückte an, brach die Aktion ab und nahm die beiden Frauen fest. Diese beiden Frauen beriefen sich nun darauf, Journalistinnen des vom polnischen Außenministerium betriebenen und nach Belarus hinein gesendeten Kanals Belsat zu sein, sind aber in Belarus nicht als Journalistinnen akkreditiert, was sie sein müssen, um für ein polnisches Medium in Belarus tätig zu werden. Somit sind sie Privatpersonen und nicht vom Presserecht geschützt.

Das Umfeld, in dem das stattfindet: Ursula von der Leyen hat 53 Millionen € zur Verfügung gestellt und Heiko Maas gerade eben noch einmal 21 Millionen € draufgelegt, um Subversion mit dem Ziel, die Regierung in Belarus zu stürzen, zu finanzieren. Eine unbekannte Summe mit dem selben erklärten Zweck wurde von den USA bereitgestellt. Diese Subversion wird von Polen und dem SS-Veteranen-Abenteuerspielplatz Litauen aus gesteuert.

Kann jeder für sich entscheiden, wie das aussieht.

Wie würden denn die deutschen Behörden, Medien und Politiker reagieren, wenn 2 Personen, die in Deutschland kein Einkommen haben aber regelmäßig Zahlungen aus Russland erhalten, eine illegale Kundgebung organisieren, die darin besteht, unter der Parole „Merkel muss weg“ die Gneisenaustraße in Berlin zu blockieren, die diese Blockade dann über einen TV-Kanal livestreamen, der vom russischen Außenministerium mit dem erklärten Ziel aufgebaut wurde, die deutsche Regierung zu stürzen, den gesamten Bundestag aufzulösen und das Grundgesetz abzuschaffen.

Genau das nämlich haben diese beiden Frauen gemacht. In Belarus kostet das 2 Jahre, wie wir aus dem Verfahren lernen konnten.

In der gleichen Woche kam es auch zu einem weiteren Verfahren gegen die Frau aus dem Umfeld der Stuttgarter Grünen weißrussischer Herkunft Maria Kalesnikava, die ebenfalls wegen der Organisierung illegaler Aktivitäten zum Sturz der Regierung und der Verfassung inhaftiert wurde. In diesem Verfahren geht es um gewaltige Geldsummen, über die sie verfügt, aber die von ihr nicht belegt werden können.

Die EU, allen voran natürlich die erbärmliche Sektion Teutonistan, USA, UK und Schweiz haben eine Protestnote, keine Ahnung, irgendwo in Minsk hinterlassen.

Der Sprecher des Außenministeriums der Republik, Belarus Anatoli Glas, beantwortete sie.

„Vom Standpunkt der diplomatischen Praxis und des gesunden Menschenverstandes aus kann man dieses Statement es als eine völlig lächerliche Handlung interpretieren. Es ist unklar, wen unsere Kollegen zu täuschen versuchen und für wen sie eigentlich alle Belarussen halten. An jeder Ecke bekennen sie sich zur Unterstützung der Unabhängigkeit von Belarus, in der Tat aber demonstrieren sie mit solchen Erklärungen, dass sie sich um die Souveränität der Republik einen Dreck kümmern. Wir müssen nicht einmal erklären, dass solche Angriffe der westlichen Diplomatie auf unseren Staat nichts anderes als Diktat, unverhohlener Druck und Einmischung in innere Angelegenheiten sind.“

„Solche Statements sind insofern skurril, als dass sie sich auf Ermittlungen von solchen Finanzverbrechen beziehen, für die in den genannten westlichen Ländern harte Strafen vorgesehen sind.“

„Darüber hinaus wollen wir darauf hinweisen, dass die Autoren nicht nur die souveränen Rechte von Belarus offen missachten, sondern eine völlige Unkenntnis der belarussischen Gesetze demonstrieren und sich das Recht anmaßen, sich über die Strafverfolgungs- und Justizsysteme des Landes zu stellen. Es ist unklar, aus welchem Grund die Diplomaten dieser Länder beschlossen haben, sich in die Rolle des Prometheus zu schlüpfen und so zu tun, als wären sie kompetente Richter, Staatsanwälte und Experten.“

Gab es am 18.02.2021 noch eine groteske twitter-Kommunikation aus der Komödie „Selbsternannten Präsident*innen unter sich“

Und klagte die vorwiegend auf Kosten der deutschen Steuerzahler in Lettland residierende Bouletten-Prinzessin Светлана Тихановская, die sich jetzt Swyatlana Tsihanouskaya oder Sviatlana Tsikhanouskaya schreibt, kurz darauf noch der Sunday Times ihr Leid:

Only 90 people are under sanctions. It’s a mockery, the Lukashenko regime is laughing!

so erklärte sie nun am Sonntag, das Moment der Straße verloren zu haben.

Die Wahrheit ist ja, dass sie das schon seit Monaten hat. Ab und zu rennen noch irgend welche Leute mit diesen weiß-rot-weißen Fahnen rum. Oder es finden Aktionen statt, wie die oben erwähnte Straßenblockade.

Jetzt hatten wir einen über Monate von EU-Staaten zwanghaft am Leben erhaltenen regime-change-attempt, mit dem Ergebnis, dass offiziell 251 Personen im Gefängnis sitzen. Von der Bouletten-Prinzessin, unseren Politikern und Medien wird das natürlich als Ausdruck von „Diktatur“ gewertet. Dass ein Staat einen Angriff zurückschlägt, ist normal.

251 zerstörte Existenzen. Zerstört, vor allem, weil Deutschland und die NATO Belarus als Aufmarschgebiet gegen Russland gewinnen wollen!

Erkenntnisse aus der Petrischale

Damit ist die Frage nach dem Sinn noch nicht erschöpft.

Belarus ist auch ein Versuchslabor.

Zum einen probiert man Techniken aus, testet wie sie organisiert werden können und wie sie wirken. Die Ergebnisse wertet man dann aus, um sie auf Russland übertragen zu können.

Des weiteren probiert man aus, ob die neo-linke Ideologie geeignet ist, Unruhen zu erzeugen, identity politics in diesen Ländern verankert werden können. Die Spaltung der Gesellschaft über Feminismus und racial segregation, worüber die Gesellschaften zum Beispiel in Deutschland und USA manipuliert und kontrolliert werden, kam bisher im postsowjetischen Raum kaum zum Tragen. Die klägliche Nummer mit Pussy Riot sei hier erwähnt, die es nicht weiter als zum Pressenarrativ in EU- und US-Medien geschafft hat. Versuche, in Russland mittels LBGTQ-Angelegenheiten soziale Sprengsätze zu zünden, scheiterten bisher, auch sie haben nur in westlichen Medien als Mittel, gegen Russland im Westen Stimmung zu machen, Bedeutung.

Es fällt schon sehr auf, dass in Minks vor allem Frauen pressewirksam an die Vorderfront geschickt werden und nötigenfalls verheizt.

Das soll erschüttern. Wenn ein Mann ins Gefängnis wandert, geht man in der Regel davon aus, dass der schon irgendwie selbst dafür verantwortlich ist und im Normalfall stimmt das auch – der Mann hat Entscheidungen getroffen, die zu groß für ihn gewesen sind, jetzt zahlt er. Aber eine Frau empfindet man als Opfer, obwohl sie genau das selbe getan hat, wie der Mann, sie hat als eigenverantwortliche Persönlichkeit eine Entscheidung getroffen, die sie in Konflikt mit dem Gesetz, bzw. der geltenden Ordnung führte und nun zahlt sie den Preis.

There is a price for everything.

Wenn man sich diese Aktion dieser beiden „Journalistinnen“ ansieht, war von Beginn an klar, dass das ein Direktticket ins Kittchen ist. Unangemeldete Versammlung in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr, Landfriedensbruch, Aufruf zu Straftaten, Angriff auf die Verfassung… Sich darauf zu berufen, dass man ja in Polen Journalistin sei – einem feindselig agierenden Staat – von wo sie auch ihr Geld beziehen, im Dienste eines Mediums, das nur dafür existiert, den Sturz der Regierung in Belarus und die Zersetzung des Staates zu propagieren, macht es schlimmer, nicht besser. Die beiden Frauen sollten ins Gefängnis kommen, ebenso wie es unübersehbar Teil der Strategie war, Nawalny unter großem Presseaufgebot in das Gefängnis „einfliegen“ zu lassen. Nikolaj Starikow hat eine These aufgestellt, die bei genauer Beobachtung kaum von der Hand zu weisen ist:

Man hat an der Bouletten-Prinzessin die Generalprobe durchgeführt. Jetzt kommt die Premiere.

Ich gehe davon aus, dass der Westen mit seiner ab Amtsantritt des Joseph Robinette Biden Jr. und der Kamala Harris gestarteten Offensive sich übernommen hat. Alleine schon deswegen, weil der Westen fast nur noch mittelmäßiges bis schlechtes Personal hat. Noch funktioniert der Westen, aber nicht dank seiner Führungskräfte, sondern trotz seiner Führungskräfte. Die angegriffenen Länder hingegen sind aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Seit dem Kollaps des Ostblocks starrte alles ehrfürchtig auf den Westen. Aber die unvermeidliche Ernüchterung ist eingetreten und das Selbstbewusstsein der Welt jenseits der NATO regt sich verdient.

Update 5 Myanmar

Teutonistans Außenpolitikaster maulen

Norbert Röttgen hatte ja eine steile Parteikarriere, bis er den Posten des Umweltministers mit Angela Merkels Fußabdruck auf seinem Gesäß verlassen musste.

Ein Fußabdruck, den er nicht mehr abwaschen konnte. Ämter, in die man gewählt werden muss, schafft er nicht. Aber er bekleidet Posten, auf die man anders gelangt.

Als Chef des European Council of Foreign Relations ist er Vorsitzender der Befehlsempfänger-Organisation des alteingesessenen, auf den „Diamantenkaiser“ Cecil Rhodes (1853-1902) zurückführbaren Council of Foreign Relations. Politisch bekleidet er den Posten des „Chairman of the Foreign Affairs Committee of the Bundestag“.

Das kann eigentlich nur an der Dienstbeflissenheit des Befehlsempfangens liegen, denn er hat schon oft bewiesen, geographisch eine 0 zu sein. Darüber hinaus hat er die Haltung, die Welt müsse sich vollständig den USA und der BRD anpassen, als untergeordnete Einheiten, versteht sich, alles andere wäre böse und unterentwickelt.

Und so twittert Norbert fröhlich vor sich hin:

Dabei geht es um einen Zwischenfall in Mandalay, bei dem es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der NLD und der Polizei gekommen war. In dieser Auseinandersetzung kamen 2 Demonstranten zu Tode.

Zwei sind zwar mehr als einer, aber die Verwendung des Wortes „mehrere“ meint im klassischen Sprachgebrauch mehr als 3. In jeder Sprache ist das so gehandhabt, 1, 2, 3 erwähnt man explizit, was darüber geht, kann man zusammenfassen zu einem passenden unbestimmten Zahlwort, in diesem Falle „mehrere“.

Ob die Demonstranten friedlich waren, oder ob es zu Ausschreitungen kam, wir wissen es nicht.

Ich habe Röttgen sich nicht darüber beschweren gehört, dass am 06.Januar im Capitol zu Washington Ashli Babbitt hinterrücks von einem Polizisten erschossen wurde. Und bei Ashli Babbitt konnte jeder Mensch mit Internet sehen, dass diese Frau absolut gar nichts gemacht hatte, eine friedliche Demonstrantin war. Das war wirklich grauenhaft. Überall auf der Welt konnte man es live sehen. Ich konnte es live sehen. Du siehst, wie diese Frau zusammenbricht und du realisierst im ersten Moment gar nicht, dass du soeben einen Snuff gesehen hast! Und sobald du es realisiert hast, bekommst du es nicht mehr aus dem Kopf. Die ganze Welt sieht im Live-Stream einen Mord an einer Frau durch einen Polizisten – der keinerlei Konsequenz nach sich zieht, die „defund the police“-Linkslinge haben das Verfahren eingestellt!

Einen Menschen, der das einfach so stehen lässt, aber sich beschwert über etwas, das er in der Presse bestenfalls gelesen hat, ohne auch nur wissen zu können, was überhaupt los war, kann ich nicht ernst nehmen.

Was genau in Mandalay vorgefallen war, weiß ich natürlich auch nicht. Ich habe im Moment auch keine besseren Quellen als die internationale Presse.

Niemand, der nicht vor Ort war, weiß, was in Mandalay an diesem Tage vorgefallen war. Die internationale Presse wurde von der NLD informiert.

Eine Stellungnahme der Polizei außer mündlich und in birmanischer Sprache ist nicht bekannt.

Von einem erwachsenen Mann mit Studienabschluss, wie Röttgen, sollte man erwarten können, dass er weiß: eine involvierte Partei, und das ist die NLD, ist keine objektive Quelle.

Als Obermotz des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages sollten Umgang mit Geographiekenntnissen und wie Argumentationen aufzubauen seien, wenigstens den Kenntnissen eines Fünftklässlers standhalten können.

Wenn er sich als Außenpolitiker dazu äußern will, wäre er verpflichtet, sich unabhängig zu informieren, beide Seiten anzuhören und sich überhaupt erst einmal in das historisch-kulturelle Umfeld einzuarbeiten.

Polizei und Militär sind in Myanmar zwei streng voneinander getrennte Organisationen. Die Polizei gehört zum „3. Stand“ (meine Sprache, so heißt das natürlich nicht, aber es beschreibt es, wie schon gesagt, in Anlehnung an das vorrevolutionäre Frankreich am besten), während die Tatmadaw einen eigenen Stand bildet.

Er sollte in der Lage sein, ehe er twittert, sich die Information zu beschaffen, die Gegenstand seines tweets werden soll.

Dieser tweet formuliert eine Forderung an die Volksrepublik China.

Ein netter chinesischer Außenpolitiker, der das liest, wird denken: „Immerhin kennt er den Landesnahmen. Damit weiß er mehr, als der amtierende amerikanische Präsident. Deutsche Schulbildung ist eben besser als amerikanische. Aber der chinesischen kann sie auch das Wasser nicht reichen.“ Ein weniger netter denkt: „Ihr Ahnen, was für ein Idiot! Aus was heraus maast der sich an, uns von der Seite schief anzumachen!“

Das mit dem „maast“ soll witzig sein. Frustriert witzig. Denn Röttgen ist in Sachen außenpolitischer Kompetenz der Zwillingsbruder von Heiko Maas. Beide haben von kulturellen Inhalten und staatlicher Konzeption anderer Länder in der Regel keinen Schimmer. Sie reihen irgendwelche Sätze aneinander, die die üblichen Schlagworte, Demokratie, Freiheit usw, beinhalten. Sie predigen über die Bösartigkeit von Rassismus, sind aber geistig unfähig, zu erkennen, dass es rassistisch ist, ganzen Nationen Befehle erteilen zu wollen, wie diese ihre inneren Angelegenheiten zu regeln hätten. Drittklassige Politkarrieristen wie Maas und Röttgen meinen allen Ernstes, sie stünden über den obersten Eliten der Nationen außerhalb der EU und der NATO, in deren eigenen Ländern. Das ist ein Krankheitsbild, das Kognitive Dissonanz genannt wird.

Wie ist es möglich, dass solche Leute die Außenpolitik Deutschlands anführen?

Zur geopolitischen Einordnung

Die Kundgebungen der NLD nehmen an Zulauf ab.

Es werden jetzt wieder birmanische Schriftzeichen verwendet. Wahrscheinlich haben die Instruktoren der NLD darauf hingewiesen, dass es im Ausland auch nicht überzeugend ankommt, wenn alles immer auf Englisch ist.

Die einen, das werden in Deutschland und in den USA die meisten sein, sympathisieren mit den Weggeputschten. Wenige mit den Putschisten.

Jede*r kann sein*e/ihre Sympathien verteilen, wie er/sie/es will. Ich erinnere mich, als ich das erste mal in Myanmar war, mit einer damaligen Freundin, Anfang der 90ger Jahre, sympathisierte sie mit den Anhängern Aung San Suu Kyis, während ich mit der Tatmadaw sympathisierte. Man sympathisiert mit denen, deren Vorstellungen den eigenen näher sind.

Meine Freundin beispielsweise störte es, dass überall im Land Billboards aufgestellt waren, auf denen in birmanischer und englischer Sprache buddhistische Lehrsätze geschrieben standen. Sie fand das bevormundend. Ich fand das jedenfalls besser, als wenn alles vollgeklatscht ist mit Werbung irgendwelcher Konzerne.

Heute stehen diese Billboards nicht mehr, oder kaum mehr, aber Werbung von Konzernen findet sich auch in Myanmar überall. Nicht so flächendeckend wie hier, aber doch.

In der Regel finde ich einen Putsch als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele falsch. Ein Putsch zieht zwangsläufig erhöhte Spannungen und gewaltsame Situationen nach sich.

Aber es gibt auch Momente, in denen ein Putsch das einzige zur Verfügung stehende Mittel ist.

T.E. Lawrence with Auda abu Tayi

Der „Putsch der Offiziere“ 1969 in Libyen, mit denen der König Idris entmachtet wurde, fällt mir da ein. Idris war ein Mann, der Sklavenhändler bezahlte, ihm Lustknaben zu verschaffen, von denn er sich einen ganzen Harem hielt. Die Sklavenhändler waren ein in Benghazi ansässiger Stamm, der seit Jahrhunderten vom Sklavenhandel und dem Ausrauben von Karawanen lebte. Ich weiß welcher Stamm, nenne seinen Namen hier aber nicht. (Kleiner Tip: er spielt eine Rolle in „Lawrence of Arabia“, bzw. T.E. Lawrence‘ Bericht „Die sieben Säulen der Weisheit“) Er betrachtete die gesamten Öleinnahmen für sein persönliches Eigentum. Libyen stand auf dem Human Development Index der UN an drittletzter Stelle. Einen gesetzlichen Weg, Idris zu entmachten, gab es nicht. Eine Volksbewegung auch nicht. Aber etwas musste passieren.

Da wir uns ja hier in Deutschland und in deutscher Sprache bewegen, macht es Sinn auf den gescheiterten Putsch gegen Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 hinzuweisen.

In der Tat ist der Putsch vom 01.Februar eine antiimperialistische Aktion.

Es wird ja jetzt immer gerne auf diese sogenannte Safran-Revolution von 2007 hingewiesen. Ich will gar nicht ausformulieren, was ich denke, wenn ich ein Wort wie „Safran-Revolution“ lese. Holunderbeeren-Revolution, Tomatenblüten-Revolution, Petersilie-Wurzel-Revolution, Aprikosenkern-Revolution, aus der Klobürsten-Revolution, die gegen Wladimir Putin vorgesehen war, ist nichts geworden.

Gerade in einem so komplexen und umkämpften Land wie Myanmar, gibt es zahlreiche Unzufriedenheiten und Möglichkeiten, sie auszunutzen, um den Staat zu destabilisieren.

Im Falle Myanmar kommt hinzu, dass die Ausbeutung der Kolonie Burma für die britische Ökonomie besonders wichtig war, als auch die strategische Lage. Das UK wird den Verlust der Kolonie Burma nie schlucken wollen.

Ein Land aus der Kolonialisierung zu führen, seine nationale kulturelle Identität wiederherzustellen und es auf der Basis der eigenen Kraft zu modernisieren, ist ein sehr schwieriger und langwieriger Prozess.

Einreißen geht schnell, der Aufbau ist eine ganz andere Sache. Konnte man auch gerade an Libyen studieren. 40 Jahre Aufbau haben es zum wohlhabendsten Land Afrikas gemacht, heute, nach dem NATO-Krieg 2011, ist es nur noch wenig besser als zur Zeit des Königs Idris. Sogar der Sklavenhandel ist zurück.

Eine zusätzliche Schwierigkeit tritt auf, wenn es sich um einen Vielvölkerstaat handelt. Das liegt vor allem an Herrschaftsansprüchen, die die Eliten der einzelnen Völker stellen.

Dann haben wir in Myanmar noch das Problem der Religionen. Menschen sind dort oft tatsächlich gläubig. Sie sind nicht wie hier der Meinung „Mei, irgendwie wird es schon ein höheres Wesen geben das… ach keine Ahnung, und wenn nicht, ist mir auch egal“, sondern die Lehren der Religion beschreiben das Weltbild, nach dem sie ihre Leben ausrichten. Sie bestimmen ihr Wertesystem.

Das macht übrigens die Probleme zwischen Buddhisten und Moslems aus. Moslems glauben an eine von Allah geschaffene Welt, sie haben ein Leben, hinterher entscheidet Allah, ob sie in das Himmelreich eingehen oder in ewigen Feuern brennen.

Im Buddhismus ist alles Bewegung und folgt dem ewigen Rad des Lebens.

Es sind 2 Lehren, von denen nur eine wahr sein kann, oder keine.

Diese sogenannte Safran-Revolution war eine besondere Perfidie der regime-changer. Bei ihr wurde versucht, die Religion zur Durchführung einer color-revolution zu missbrauchen.

In der westlichen Presse wurde das verkauft als „Buddhistische Mönche“ hätten sich gegen die „Junta“ erhoben und viel Volk habe sich angeschlossen. Das kann man westlichem Publikum so verkaufen, das keine Ahnung von Buddhismus hat.

Im Buddhismus ist jeder angehalten, Zeiten des mönchischen Lebens zu durchlaufen. Das bedeutet, du unterbrichst dein normales Leben, lebst eine Zeit lang als Mönche und hinterher nimmst du dein normales Leben wieder auf. In der Mönchszeit sollst du dein bisheriges Leben reflektieren, daraus nach den Lehren des Siddhartha Gautama lernen und so geläutert und bereichert deinen Lebensweg fortsetzen. Wie lange du das machst und wie intensiv, das bleibt dir überlassen. Es ist dein Leben.

Jetzt eröffnet das auch die Möglichkeit, Personen in Mönchsklamotten zu stecken, die ganz andere Interesse verfolgen. Umsturzversuche im Dienste des UK und/oder der USA beispielsweise.

Aufstände kann man überall provozieren. Seht euch die USA an. Das reichste und mächtigste Land der Erde. Selbst dort schlagen die sich gegenseitig die Schädel ein.

Ist die Situation erreicht, dass es zum Aufstand kommt, wird es zur reinen Machtfrage. Fortschritte in einem Sinne, Benachteiligungen von Minderheiten zu reduzieren oder andere Missstände, die es in jedem Land gibt, auszuräumen, erleiden dadurch sogar oft Rückschläge, egal welche Seite sich durchsetzt.

Ist eine politische Situation eskaliert, muss das Land gewaltsam stabilisiert werden oder es zerfällt. Und irgend welche zahlen den Preis. Oft solche, die gar nichts dafür können.

Das westliche Imperium hat aus der Safran-Revolution gelernt. Es ist ihm gelungen, in Gestalt der Führung der Partei NLD die Regierung in die Hand zu bekommen.

Der Putsch hatte zum Ziel, den Zugriff des westlichen Imperiums zu unterbinden.

Man kann nämlich nicht sagen: „Naja, dann schauen wir uns halt mal an, wie es läuft und wenn es nicht taugt, machen wir das via Wahlen in 4 Jahren rückgängig.“ Hat das westliche Imperium sich einmal die Herrschaft über ein Land angeeignet, zieht es sich nie wieder freiwillig zurück! Wenn sogar ein Riesenland wie Russland nun schon seit 1999 braucht, um sich einigermaßen auf die Hinterbeine zu bekommen.

Jeder hat natürlich sein volles Recht, zu sagen: Die NLD hat die Wahl gewonnen, der NLD steht die Regierungsgewalt zu. Aber ich sehe nicht, dass die NLD starke Unterstützung im Lande hat.

Persönlich glaube ich, Myanmar muss nur noch wenige Jahre, höchstens 5, durchhalten, um den Anschluss an die 1.Welt aus der eigenen Kraft zu erreichen. Übernimmt der Westen die Dominanz, wird er das verhindern. Er wird so Modernisierung fördern, dass es den Bedürfnissen des Westens dient und dafür sorgen, dass das Land immerwährend im Zustand einen Entwicklungslandes bleibt. Er wird verhindern, dass die Union von Myanmar ihr eigenes Potenzial entfaltet, alleine schon, um mögliche Konkurrenz im Keim zu ersticken.

Hier ordne ich den Putsch der Tatmadaw ein. Den Aufbau aus der eigenen Kraft sicherstellen.

I speak today as President of the United States at the very start of my administration, and I’m sending a clear message to the world: America is back.  The transatlantic alliance is back. 

– rief am 19.02.2021 Joseph Robinette Biden Jr. in die Münchner Sicherheitskonferenz.

Das ist kein „hi there“ eines alten Freundes. Das ist eine Drohung. Ein „und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“ Macht euch bereit. The Empire Strikes Back!