Die Lücken in Frau Wagenknechts Analyse

Sahra Wagenknecht ist in ihrem Videobeitrag vom 10.11.2022 zwar auf dem richtigen Weg, dennoch, um es mild zu formulieren, hat sie unverständliche Lücken. Füllt sie diese nicht, bleibt ihre Politik ein Tanz auf zwei Hochzeiten.

Oder um es biblisch auszudrücken, Matthäus 6.24 :

Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!

Lutherübersetzung

Das war das generelle Problem der studentischen Linken der 80ger und 90ger Jahre des vergangenen Jahrhunderts gewesen: auf der einen Seite will man/frau die Anerkennung der herrschenden Kreise, in ihnen als Akademiker aufgenommen werden, auf der anderen Seite will man/frau Linken-Anführer:in sein.

Geht man von Frau Wagenknechts Verständnis dessen aus, was sie unter Links versteht, wird sofort deutlich, dass sie sich als Stellvertreterin sieht, die den im gegenwärtigen wirtschaftlichen System weniger erfolgreichen über die erfolglosen bis zu den aus der aktiven Gesellschaft hinausgefallenen das Leben erleichtern möchte.

So halte ich fest: Sahra Wagenknecht verfolgt eine reformistische Politik, keine revolutionäre. DAs nur zur Klärung der Voraussetzungen. Aber auch ein Reformismus kann nur erfolgreich im Sinne der anvisierten Ziele sein, wenn er von den Tatsachen ausgeht.

Und in diesem Zusammenhang macht Frau Wagenknecht zwei entscheidende Fehler, wovon einer ganz offensichtlich ist und von dem ich ihr unterstelle, ihn absichtlich zu machen, und einen weniger offensichtlichen, der auch ein Ergebnis von nicht-zu-Ende-gedacht sein kann.

I. Der Aggressor heißt NATO

Die absichtliche Lücke, das ist freilich das ständig von ihr vorgetragene Mantra vom „Russischen Angriffskrieg“.

Gerade Sahra Wagenknecht, die die Mittel des Wirtschaftskrieges erkennen und benennen kann, muss das sehen: der Krieg, begann nicht am 24. Februar 2022, er begann de facto eigentlich schon November 2013!

Im November 2013 wurde der Maidan-Aufstand zum Sturz Viktor Janukowitschs und seiner Regierung initiiert, da Janukowitsch das Assoziierungsabkommen mit der EU nachverhandeln wollte. Denn von Anfang an sah dieses Abkommen vor, dass die Assoziierung mit der EU den vollständigen Bruch mit der Russischen Föderation zwingend voraussetzt.

Damit zielte dieses Abkommen auf die Zerschlagung der ukrainischen Wirtschaft und die Schädigung Russlands ab.

Denn erstere war ohne Russland nicht existenzfähig, denn Russland war der Haupt-Handelspartner der Ukraine. Waren, die Russland benötigt, die aufgrund der UdSSR in der Ukraine hergestellt werden, hatten nicht die geringste Chance, in die EU exportiert zu werden.

Bemerken Sie es: was aktuell via der Sanktionspolitik gegen Russland mit der EU, besonders Deutschland, geschieht, geschah im Winter 2013 auf 2014 in der Ukraine!

Die Regierung Janukowitsch hatte das rechtzeitig erkannt und wollte nicht mitspielen, darum wurde sie gestürzt!

Und auch wenn es damals noch zwischen dem Merkel-geführten Deutschland und den USA kleinere Rivalitäten gab, so betrafen diese eher die Verteilung der Beute. Herr war auch damals die USA und die EU ihr Knecht!

Eine Rivalität, die nun beseitigt ist, da die im Ausland hoch angesehene Angela Merkel weg ist die ihr nachfolgende Bundesregierung gar keine Bundesregierung ist, sondern die Besetzung der Regierungsposten durch US-Agenten mit deutschem Pass. Das war damals bereits absehbar. Denn es war Angela Merkel alleine, die den damaligen USA minimal Paroli geboten hat, SPD und Grüne hatten bereits in den Maidan-Wochen gebuhlt, wer von ihnen Lieblingsschuhputzer der Herren aus Washington werden darf.

Die weitere Entwicklung des Krieges ist ebenso klar: die Februarputschisten begannen umgehend mit den Säuberungen, was dazu führte, dass die Krim sich abspaltete und Russland anschloss, während im Donbass Bürgerkrieg ausbrach.

Die unter dem Begriff Minsk-2 bekannten Beilegungsversuche scheiterten am Unwillen Kiews, die getroffenen Abkommen umzusetzen. Poroschenko prahlt offen herum damit, dass die von ihm geführte Regierung niemals vorhatte, die Abkommen umzusetzen, man unterschrieb um Zeit für die Aufrüstung mit der NATO zu gewinnen.

Sofort 2014 begann die NATO, sich auf die Ukraine auszudehnen, nicht offiziell aber stetig. Das war seit dem Ende der UdSSR der Mechanismus der NATO: die Osterweiterung ist das Vorrücken des US-Militärs in Richtung Russische Grenze, ganz banal! Das ist eine Art Vormarsch in Schneckentempo hinter Unschuldsmiene!

In Moskau weiß man das und stellte klar, dass ein Vormarsch auf die Ukraine nicht akzeptiert würde.

Was am 24. Februar geschah, war KEIN ANGRIFFSKRIEG RUSSLANDS, es war eine militärische Antwort Russlands in einem Krieg, der längst von den USA unter Nutzung ihrer Satrapen in der EU und auch mittels NATO gegen Russland geführt wird!

Es ist überhaupt kein Geheimnis, dass die militärische Eskalation seit April hätte beendet sein können, dass Moskau und Kiew in Istanbul Verhandlungsergebnissen nahe waren, die für beide Seiten tragbar gewesen wären, aber Boris Johnson sich Zelenskyy zu Brust genommen hatte und ihm eine Beendigung des Konfliktes durch Verhandlungen verbot!

Ich bin mir völlig sicher, dass das Sahra Wagenknecht auch weiß. Das ist nämlich durch Beobachtung der Entfaltung der Ereignisse sichtbar. Es ist nur für Leute nicht sichtbar, die nur die Märchen der deutschen Medien und Politiker kennen zu Hinterfragung unfähig.

II.

Frau Wagenknecht begreift schließlich das vile kompliziertere und viel weniger sichtbare: das hier ist auch ein Krieg der USA gegen die EU und besonders Deutschland!

Viel weniger sichtbar, denn das perfide daran ist, dass dieser Krieg gegen Deutschland von den USA mittels weiter Teile des gewählten Bundestages, der Bundesregierung und der deutschen Medien geführt wird!

Man setzt also die Spitze des Staates als Kriegswaffe gegen das Land ein, dessen Führung sie sein sollte!

Das geschieht zwar auch in plain sight, es ist aber dennoch anspruchsvoll, das auch wirklich zu erfassen!

Sahra Wagenknecht macht es auch vollkommen richtig, wenn sie Indizienketten aufzeigt, die es unübersehbar machen, dass hinter den Terroranschlägen auf die Nord Stream Pipelines die USA stecken, ohne explizit zu sagen, „Die Amis warn’s!“, denn wir wissen es alle, aber den materiellen Beweis vorlegen könne wir eben nicht und eine Frau in ihrer Position kann nicht reden wie ein dahergeschissener Blogger, sie muss mehr Faktoren berücksichtigen.

Jedoch übersieht sie das letzte fehlende Glied in der Kette: the Democratic Party!

Witzigerweise hatte genau einen Tag später, am 11.11.2022, The Duran ein Gespräch mit Garland Nixon veröffentlicht, welches weiland das nämliche Thema behandelt, inklusive des – tatahh! – fehlenden Part! (Ich hab jetzt wirklich nachgedacht, wie ich’s formuliere ohne an die früher RT-Sendung zu erinnern, aber mir fiel partout nichts ein!)

Garland Nixon erklärt hier den entscheidenden Punkt, warum Washington seine key allies plündert und in den Untergang schickt: die Demokraten haben versprochen, Arbeitsplätze zu schaffen und die USA zu re-industrialisieren. Auf billige Industrieprodukte aus China verzichten können sie nicht. Also gehen sie vor, indem sie die Entwicklungen in China mittels Sanktionen unterdrücken, aber Europa als Konkurrenten auslöschen, sich seine Industrieproduktion in die USA verlagern und die Produktion in Europa so verteuern, dass Europa als Akteur weltmarktuntauglich wird und selbst zum Absatzmarkt amerikanischer Produkte.

Sahra Wagenknecht kommt nahe heran, aber es bleibt ein Redebeitrag in einer abstrakten Debatte, wenn man zum Ross nicht den Reiter benennt.

Indem sie die Parole der Trump-Kampagne vorschiebt, vertuscht sie den Namen des Reiters eher!

Auf Trump hacken alle herum, das ist geschenkt und im Vorfeld der midterms haben die deutschen Alleswisser:innen brav die Propaganda der Democrats nachgeplappert, eine Sieg der Republicans wäre verheerend wegen… was? Weil es in der GOP AbtreibungsgegnerInnen gibt????

Womit ich nicht gesagt haben will, die GOP wäre besser. Sie hat die midterms im Grunde verloren – ein paar wenige Sitze im Repräsentantenhaus mehr, keine Gewinne im Senat – weil die Wähler in den USA ihr genau nicht zutrauen, bessere Politik zu machen.

Was geht mich die scheiß Debatte um Abtreibung in den USA an?

Was geht es deutsche Politiker:innen und die Propagandaschreihäls:innen im ÖRR an?

Und klar, das sind die Leute, die Luxusleben auf Basis zwangseingetriebener Gelder führen, diejenigen, bei denen kommen mag, was will, ihr Luxus ist sicher, solange die Gesetze des Landes bleiben, wie sie aktuell sind. Im Zweifelsfalle greift ma:in halt ein bisserl tiefer in die Taschen des Plebs.

Da kann man:in leicht die Biden-Regierung verehren und sich über Zeug echauffieren, das eine:n nichts angeht.

Aber Sahra Wagenknecht will Oppositions-Anführerin werden. Da darf sie nicht auf halben Wege stehenbleiben!

Parerga et Paralipomena

Hihi, diesen Titel wollte ich Schopenhauer mein Leben lang klauen, nun habe ich eine Gelegenheit dafür!

Denn alles Wesentliche habe ich in diesem Blog seit dem 06. Januar 2020 aufgeschrieben, man muss nur den Reiter „Politik“ anklicken und die Texte von untern nach oben durchlesen. Es fehlt, dass die EU und USA auch noch in der Kosovo/Serbien-Affäre zündeln, aber das ist ein Detail. In dieser Affäre geht es darum, den Serben das Leben schwerer zu machen, weil sie mit Russland befreundet sind.

Es ist Zeit, ein paar mehr Details der jüngeren Zeit zusammenzufassen und Schlüsse daraus zu ziehen.

Asien

Die NATO arbeitet auf einen 2-Fronten-Krieg hin, einen über die Ukraine gegen Russland und einen gegen China, das ist das Wesentliche. Sie werden nicht aufhören, das muss allen klar sein! Der Versuch über die Republik der Union von Myanmar anzugreifen ist komplett gescheitert, das hat nur dazu geführt, dass die Tatmadaw einmal mehr klar gemacht haben, dass sie eine Kriegerkaste sind, mit der man sich besser nicht anlegt, also haben die Amis versucht, die Taiwan-Bombe zu zünden.

Siegheil-Geschrei tönte aus dem Maul der kranken Frau im deutschen Außenamt, als die greise Madame Speaker zum Zwecke der Provokation Taipei anflog. Was der Welt abermals vorführte, dass diese Person Baerbock nicht ernst genommen werden braucht. Denn ich bin mir sicher, dass sie die einzige Person in einem diplomatischen Korp ist, die nicht weiß, dass Taiwan keine eigenständiges Land ist, nie war, sondern eine chinesische Insel, deren Besonderheit darin liegt, dass sie seit 1949 von einer anderen Partei regiert wurde, der Kuomintang, als das chinesische Festland. Aber eben sowohl von Peking als auch von Taipei als China gesehen wird. Sowohl Mao als auch Tschan Kai Tschek sahen sich als die Erben des Dr. Sun Yat-Sen an, der erfolgreich den antiimperialistischen Widerstandskampf organisiert hatte und Gründer der ersten Chinesischen Republik war. Der Rest ist Politik.

Natürlich ist es den Amis zuletzt gelungen, eine Separatisten-Partei zu züchten, die ihnen gehorcht und die momentan regiert. Das Muster wurde von der britischen Kolonialmacht erfunden: „Schwäche die, die du unterwerfen willst, indem du ethnische Konflikte schürst!“ und von den Amis vollendet. So zerschlugen sie Jugoslawien und damit blähten sie die Ukrainer auf. Aber in Taiwan lebt keine andere Ethnie, (Minderheiten aus aller Welt gibt es natürlich dort wie überall) es sind vorwiegend Han, wie die Leute heißen, die wir als Chinesen kennen.

Madripoor

Eine Marginalie nebenbei: Taiwan ist das Vorbild für die sagenhafte Pirateninsel Madripoor in den Marvel-Comics.

Taiwan hat für China einen besonders hohen ideellen Wert und ideelle Werte haben in China zentrale Bedeutung. Aber es gibt auch einen militärischen Grund! Die Herrschaft des japanischen Faschismus über China wäre nicht möglich gewesen, wenn die Japaner die Insel, die damals Formosa hieß, nicht als unsinkbaren Flugzeugträger hätten nutzen können! Analog dazu werden die Chinesen nicht erlauben, dass die Amis Taiwan als unsinkbaren Flugzeugträger nutzen, was freilich deren eigentliches Ziel ist!

Die Hoffnung der kranken Frau im Außenamt, Pelosi gelänge eine unmittelbare militärische Reaktion der Chinesen, verpuffte als heiße Luft aus ihrem Maul. Jooo, Annalehnchen, klar, ein großer Staat greift einen kleinen an, gaaanz phöööse!

Zu dem zeitgleichen Drohnenmord der Amis in Kabul und dem Zusammenhang hier hat sich Meister Escobar ausführlich geäußert, ich will hier nur noch ergänzen, dass die Taliban feststellten, dass die Amis irgend einen alten Mann auf einem Balkon in Kabul ermordeten und keineswegs einen gesuchten Al Kaida-Führer! Das macht auch Sinn, denn die Taliban betrachten Al Kaida als fremde Söldner und Besatzer und würden mit Sicherheit keinen ihrer Anführer unbehelligt in Kabul leben und wirken lassen!

Der senile Greis in Washington brüstet sich mit diesem Drohnenmord – der nichts weiter gewesen ist, als der Mord an einem x-beliebigen alten Mann in einem Land auf der anderen Seite der Erdkugel, um ein paar Wählerstimmen für die Democrats in den Midterms einzufangen.

Wenn die chinesische Führung von Konsequenzen redet, muss man immer im Auge haben, dass man in Chinas Führung in Zeiträumen von 100 Jahren denkt. Das bedeutet, die Antwort auf Pelosis Besuch wird keine spektakuläre aber sinnlose sein, es wird eine fundamentale, unumkehrbare sein! Die im ersten Augenblich vielleicht noch nicht einmal auffällt…

Nicht China reagiert alleine. Asien reagiert. Auf die Arroganz und Ignoranz der Langnasen.

Wir erinnern uns, dass unsere westlichen Anführer der Welt vorschreiben wollten, sich keinesfalls mit Sergej Lawrow fotografieren zu lassen? Hier möchte ich noch einschieben, dass Pelosi nach Taipei weiter nach Seoul geflogen kam, wo sich definitiv kein einziges Regierungsmitglied mit ihr treffen, geschweige denn ablichten lassen wollte!

Pelosi hat die chinesische Regierung gedemütigt. Aber auf die Art, die allen anderen gezeigt hat, dass sie der Feind aller ist und mit ihr die USA, welche sie repräsentiert! Und make no mistake here: sie hat damit ihren Rassismus gezeigt!

Alleine in der ersten August-Woche unmittelbar nach Taipei:

Mit Min Aung Hlaing von Myanmar:

mit dem Außenminister von Myanmar:

mit Hun Sen von Cambodia, der seine politische Karriere als in Moskau geschulter und mit der UdSSR verbündeter Kommunist begonnen hatte:

mit seinem Amtskollegen Saleumxay Kommasith von Laos, ein kleines, armes Land, das das Kunststück fertig gebracht hatte, nach dem Vietnam-Krieg sowohl mit Moskau als auch mit Peking gute Beziehungen zu führen:

und freilich das Familienfoto des Russland-ASEAN-Außenministertreffens:

Es gibt natürlich Fotos von Lawrow mit allen Beteiligten, meine Auswahl hat einen Grund: denn es hat sicherlich einen signifikanten Hintergrund, wenn Lawrow über Myanmar fliegt, wo er vom Jefe persönlich empfangen wird ->

Das ist eine klare Ansage an die Welt! Russland bekennt sich offen zu Myanmar, wo die Agenten des Westens gerade ein wenig unsanft an der Machtübernahme gehindert wurden!

-> ehe er mit dem Außenminister von dort nach Cambodia gemeinsam reist, wo er, ehe das Außenministertreffen beginnt, einen guten, jahrzehntelangen Freund und Partner Moskaus, in Gestalt des Ministerpräsidenten Hun Sen trifft!

Die Beziehungen waren in der Jelzin-Zeit abgekühlt. Jetzt leben sie wieder auf, selbiges gilt für Laos!

Bemerkt ihr es? Nach dem Kollaps der UdSSR zerbrachen die Freundschaften und jeder schaute auf sich. Die osteuropäischen Länder wurden „Westen“. Man ist weiß und gehört dazu. Aber im Rest der Welt, dort beginnt man, die alten Bande neu zu knüpfen. Bereichert durch die Erfahrungen, die es vor 1989 gab, das gute davon wie das schlechte, und die seither, das gute davon wie das schlechte.

Die zukünftige Westgrenze der Welt wird der Fluss Dnjepr sein! (Ihr versteht meine Poesie?!)

Zelenskyy oder Selenskyj oder Elendskyy, oder wie auch immer, ist erledigt!

Das kann mit Sicherheit festgestellt werden.

Weshalb ich mir so sicher bin?

Nun, Amnesty International hat der von ihm geführten Armee Kriegsverbrechen vorgeworfen, besonders das Verwenden von Zivilisten als menschliche Schutzschilder, was zwar seit Tag 1 dieser Special Military Operation bekannt ist, aber von der West-Propaganda-Maschine immer als russische Propaganda beschimpft wurde.

Ich weiß nicht seit wann, solche Prozesse entwickeln sich langsam im Hintergrund, aber spätestens seit dem Ausrottungskrieg der NATO-Staaten gegen die arabisch-sozialistische Jamahirija von Libyen, gehört AI zur Clinton-Blase. Ihre Aufgabe – nicht nur, aber seither im besonderen Maße – besteht darin, Führungspolitiker öffentlich zu markieren, die aus dem Weg geräumt werden sollen.

Elendskyy wurde mit dieser pressewirksamen Aktion markiert.

Warum? Nun, ich denke, weil die Mär, die von westlichen Politikern und der Staatspresse erzählt wird, nun in nicht mehr sehr ferner Zukunft von der Realität eingeholt werden wird und sie den Absprung schaffen müssen. Das gelingt am flüssigsten, indem man die Verantwortung für alles, was schief läuft, nach und nach der drogensüchtigen Sprechpuppe in die Schuhe schiebt.

Der hat jetzt die Wahl: entweder er fügt sich und kann seinen Lebensabend in seiner 35-Millionen-$-Villa in Florida verbringen, wo er die mindestens 400 Millionen $ auf den Putz haut, die er den Ukrainern gestohlen hat, gemeinsam mit zahlreichen anderen Handlangern des US-Regimes, die in Florida residieren, seit sie unhaltbar geworden waren, oder er wird, sollte er vor lauter Koks tatsächlich glauben, er sei echter Präsident, gemärtyrert.

Gerade die aktuelle Regierung Deutschlands hat besonders viel zu verlieren, bedenkt man, dass Frank-Walter Steinmeier und die deutschen Grünen zu den hauptsächlichen Verursachern der Misere gehören, indem sie besonders engagiert den Putsch 2014 unterstützt haben.

Der heimische Herd

Immer mehr Leuten fällt endlich auf, dass die Rot-Grün-Gelbe Bundesregierung sich eine totalitäre Herrschaft ausbaut. Beispielsweise die Redeverbote mehren sich auffällig. Sie baut den Verfassungsschutz zu einer neuen GeStaPo (vorläufig noch light) aus.

Für mich kommt das nicht verwunderlich, diese Regierung ist die logische und zwangsläufige Konsequenz aus der westdeutschen sogenannten Linken der 80ger und 90ger Jahre. Vor allem Die Grünen sind genau das, was passiert, wenn man dieser Art Leute Macht gibt! Die anderen sind ihre Mitläufer.

Nur eine Regierung, die aus der studentischen Linken der 80ger und 90ger Jahre hervorgegangen ist, konnte einführen, dass Ablehnung ihrer Politik zu Delegitimierung der Demokratie umgedeutet wird, die zu kriminalisieren sei.

Sei hatten nie originäre Inhalte, sie greifen auf, was in spezifischen akademischen Kreisen als progressiv gilt, immer nach Bedarf wechselnde Dogmen und waren immer totalitär.

Sie sind vom Charakter her Sklavenhalter:innen.

An der Spitze des Staates angekommen, wird das Land, das sie nun regieren, zu ihrer Plantage, seine Bewohner zu ihren Sklaven.

Davor zu warnen scheiterte, da die meisten Menschen sie nicht so kennen gelernt haben, wie ich es habe.

Sie sind bereit, für ihre individuelle Selbstverwirklichung, nicht nur Deutschland, nicht nur Europa, nein, das Wohl der gesamten Menschheit zu opfern!

Dass es nie um einen Inhalt, sondern immer nur um die eigene Selbstverwirklichung geht, kann man leicht erkennen.

Aktuelles Paradebeispiel: ausnahmslos alles auf diesem Planeten, muss dem einen, als notwendig propagierten Ziel untergeordnet werden, dem Eintreten gegen den Klimawandel, dem Reduzieren von CO2 – bis es ihrem Tagesgeschäft im Wege ist! Das ging ratzfatz, es war das neue Dogma, Russland in die Knie zwingen zu wollen!

Und auch hier zeigt es sich deutlich: Elendskyy ist nur ein Drogensüchtiger, der Präsident spielt, aber was in der Ukraine des Post-Maidan herrscht, an den Schulen gelehrt wird etc. ist Ethno-Nationalismus, die scheußlichste und brutalste Form des Nationalismus. Die Ukrainer erklären sich zur Herrenrasse, alle anderen sind ihnen untergeordnet. Im Donbass wollten sie die Bevölkerung über die Grenze nach Russland treiben oder töten, denn da deren Land innerhalb der ukrainischen Staatsgrenzen liegt, sind diese Kreaturen der Auffassung, es gehöre ihnen. Der Fachbegriff für solches Vorgehen ist: ethnische Säuberung!

All das tun sie mit propagandistischer Unterstützung, Finanzierung und Bewaffnung durch Deutschlands Grüne und Rote (und Schwarze und Gelbe, aber um die geht es in dieser Ausführung sekundär).

Sie müssen gestoppt werden!

Unser Dilemma: wer kann übernehmen?

Denn realistischerweise sieht es so aus, dass wenn nicht mehr die SPD unter den Grünen mitregiert, die Merz-geführte Union sie ersetzt. Nun werden die Schwarzen und Gelben doch primär…

Das ist keine Verbesserung.

Nichtwähler mit eingerechnet, sind die Grünen eine 7%-Partei.

Wie wird das Spitzenpersonal ausgewählt?

Habeck: professioneller Märchenerzähler, hat in wirtschaftlichen Angelegenheit soviel Verstand, dass er noch nicht einmal die Pendlerpauschale kapiert: perfekt, wird Wirtschaftsminister!

Baerbock: mit etwas Glück findet sie, wenn man ihr 3 Stunden Zeit lässt, Russland auf einer Landkarte. Hat nie was zu sagen, ist aber hinterhältig, schnippisch und frech. Perfekt, Außenministerin!

Claudia Roth: war Backstage-Girl einer vielversprechenden Band, ist dann über Parteienzeug in den Bundestag gepurzelt, wo sie sich seither rumtreibt und niemals etwas zu Stande gebracht hat, das außer ihr selbst irgend jemandem genutzt hätte: die geborene Kultusministerin!

Özdemir: eitel, arrogant, korrupt, seine Erfahrungen in Landwirtschaft erstrecken sich auf das Ziehen einer Haschischpflanze auf seinem Balkon zu Berlin. Wer könnte zum Landwirtschaftsminister geeigneter sein?

Es ist genau diese Kombination aus Selbstherrlichkeit und Inkompetenz, um die sie eingesetzt werden. Mit der haben sie keine selbständige Urteilskraft. Sie sind auf die Anleitung durch graue Eminenzen angewiesen.

Sie sind die handverlesenen Monster derer, die wirklich etwas zu sagen haben.

Aber es gibt Hoffnung, denn sie sind auch schwach und feige. Ihre Herrschaft stützt sich auf die Autoritätshörigkeit der deutschen Beamtenseele! Ohne diese, schrumpfen sie zu erbärmlichen Würmchen ein.

Die alte Frau von Bechtolsheim war damals, schon über 80, als sie mir 13 bis 14-jährigen Schachspielen beibrachte, worin ich immer schlecht geblieben bin, und den Wert deutscher Lyrik, vor allem Goethe, Hölderlin und Rilke.

Aber sie hatte mir noch eine besonders wichtige Lehre mit auf den Lebensweg gegeben!

Denn in der Zeit des Dritten Reiches war sie Deutschlehrerin in einer Schule in Dachau gewesen.

Und sie erklärte mir folgendes:

„Glaube niemals denen, die sagen, sie hätten von allem nichts gewusst! Wir haben alle gewusst, was im KZ vor sich geht! Das konnte man gar nicht verheimlichen! Und man konnte es riechen, wenn die Leichen verbrannt wurden! Wir haben nur weggesehen und nicht darüber geredet, weil wir nicht auch dort enden wollten!“

Mit den Grünen schickt sich Deutschland ein drittes mal an, sich die Welt zu unterjochen!

Die Sprüche sind diesmal antideutsch. Auch die Nazis haben nicht dem Volk, nicht der Nation gedient, das waren nur die Sprüche mit denen man damals punkten konnte. Das kam nach der Niederlage im 1. Weltkrieg gut an.

Heute punktet man mit antideutschen Sprüchen.

Wie es die Nazis getan hatten, so benutzten die Grünen die Möglichkeiten, die das Potenzial Deutschlands eröffnet, um nach der Weltherrschaft zu greifen!

Deutschland ist das Mittel zum Zweck der persönlichen Macht-Erweiterung. Als Nation entbehrlich im Globalismus. Aber die Arbeitskraft unendlich ausbeutbar.

Sie rechnen damit, dass die Deutschen arbeiten bis zum Umfallen. Und gehorsam in den Tod gehen.

Unter dem Licht der Lehre, die die Frau von Bechtolsheim mir mitgab, betrachtet, wird deutlich, warum die Bundesregierung so ungustöse Vereine wie die Amadeu-Antonio-Stiftung, Volksverpetzer, Zentrum für politische Schönheit und wie sie alle heißen, bezahlt: sie sollen das Klima der Angst schaffen, die die Menschen dazu bringt, wegzusehen und nicht mehr zu reden.

Und wer sich nicht abschrecken lässt – –

Die aus dem linken Spektrum hervorgegangene Regierung und ihre Untergliederungen bringen es fertig, das KZ in Dachau als Museum weiterzuführen, während sie im Nachbarort Karlsfeld ein neues bauen und nutzen, das dann nicht KZ heißt, sondern so etwas schickes, modernes wie „Diversity Trainings Camp“, aber das hinter den Mauern ziemlich genau das selbe ist. Moderner eben. Mit studierten Sozialarbeitern als Personal für das fine tuning.

Man hat gelernt. Gewaltherrschaft alleine führt zur Eskalation. Indem man das ganze mit dem Touch des Sozialen kombiniert und die Möglichkeiten der psychischen Menschen-Vernichtung hinzufügt, herrscht man stabiler.

Noch ist Zeit, diese Entwicklung zu verhindern! Der Zenit ihrer Machtentfaltung liegt noch vor uns. Lasst nicht zu, dass sie alles vernichten, woran seit 1945 Milliarden von Menschen so hart gearbeitet haben!

Scholz auf der SiKo

Da ich ja seit einem Jahr darüber schreibe, dass wenn die neue Bundesregierung vereidigt ist, die USA Krieg gegen Russland oder China oder Russland und China beginnen wollen, den Zeitpunkt wählen, um die Loyalität der neuen Satrapen zu testen, brauche ich zu dem Zinnober, der mit der Ukraine gerade veranstaltet wird, wenig sagen. Es geschieht, wie ich es vorhergesagt hatte.

Von den von mir ausgemachten Einfallspunkten Belarus, Ukraine, Myanmar und Taiwan ist es also Ukenland geworden. Man greift am schwächsten Punkt an, die anderen 3 sind gut verteidigt.

Volodymyr Zelenskyy, wie man ihn derzeit transliteriert schreibt – irgendwie wissen die Ukrainer immer noch nicht, wie man Ukrainisch schreibt und denken sich alle paar Monate was neues aus – hat anscheinend mittlerweile begriffen, dass der große Freund aus Omörika Ukenland nur als Kanonenfutter im geopolitischen Schach verheizt.

Nun aber zu Olaf Scholz. Das  Annalehnchen können wir überspringen, die tut, womit Washington die Obergrünen beauftragt hat und treibt die Konfrontation voran, um Nord-Stream 2 zu sabotieren. Sie ist fleißig darin, sich als zuverlässige Satrap:in zu beweisen und darüber hinaus nicht erwähnenswert. Freilich muss ich mich ärgern, wenn ich die, auf der SiKo nun schon zum 2. mal, sagen höre: „Wir sind bereit, einen hohen wirtschaftlichen Preis zu bezahlen!“  – denn  sie zahlt ihn ja nicht, die Partei Die Grünen zahlt ihn nicht, die Bundesregierung zahlt ihn nicht, die in Deutschland arbeitenden Menschen zahlen! Dass Die Grünen begeistert das Geld anderer Leute mit vollen Händen ausgeben, wusste aber jeder, der Grundschule 1. Klasse Mengenlehre verstanden hat, bereits vor der Wahl schon.

Scholz hingegen versucht den Eiertanz. Er ist in der Zwickmühle! Er kann Nord-Stream 2 nicht fallen lassen, denn ohne Nord-Stream 2 wird die deutsche Produktion zu teuer um noch konkurrenzfähig zu bleiben. Die deutsche Wirtschaft, wie man das heute nennt, verlangt von ihm, das Projekt zu halten.

Hier muss man etwas wichtiges anmerken, was in dem gesamten aktuellen Blabla untergeht: es war die deutsche Wirtschaft, die die Pipeline initiiert hate, Russland war zögerlich, doch Schröder handelte sie zuletzt aus!

Es steht also auch der Ruf Deutschlands auf dem Spiel, denn wer traut einem, der einen Partner zu einem Milliardenprojekt überredet, um hinterher zu sagen: „Ätsch, Nase!“

Die USA erwarten von Scholz genau das, dass er sich damit als treu ergebener Knecht erweist.

Alternativ hatte sleepy Joe Biden ihm in Washington ja schon versichert, dass die USA Nord-Stream 2 abdrehen werden, mit oder ohne seine Einwilligung.

Die USA treiben die Ukraine in einen Krieg mit Russland ohne Einwilligung der ukrainischen Regierung und zerschlagen Nord-Stream 2 ohne die Einwilligung Deutschlands.

In der Ukraine sind die Exekutoren die Nazibataillone, die jetzt im Donbass eine Offensive starten, in Deutschland sind ihre Saboteure die Grünen. 14% der abgegebenen Wähler:innenstimmen, 5,001 hätten aber auch gereicht. Wichtig war es nur, diese Leute in die Regierung zu bringen.

Beginnt Scholtz also seine Rede mit dem Lob auf die „transatlantische Freundschaft“, antwortet mein Gehirn: „Wer Freude wie die Amis hat, braucht keine Feinde mehr“ – oh, wait: mit Ausnahme der Amis verhält sich auch niemand Deutschland gegenüber feindselig!

Und setzt er fort mit „… die Münchner Sicherheitskonferenz hat ein ganz besonderes Gespür für timing, das ist bekannt…“ und er wäre froh, könnte er sich in „etwas weniger aufgewühlten Zeiten treffen“, velwechsert er Ursache und Wirkung: denn es sind ja Washington und die NATO, die im Vorfeld die Zeiten aufwühlen und auf der SiKo ihre Vasallen Schaulauf und Treuegelöbnisse aufführen lassen!

Er zitiert dann Ischinger, die demokratischen Gesellschaften sollten aus hausgemachter Ohnmacht aufwachen und brabbelt dann irgend etwas auf Englisch.

Wenn der englische Worte benutzt, muss ich dreimal wiederholen, um zu verstehen, was der sagt, so schlecht ist seine Aussprache!

Ah, „unlearning helplessness“.

Wo hat er den Spruch denn aufgeschnappt? Wenn Scholz versucht cool zu wirken, ist das genauso peinlich wie beim Söder mit seinem „Wot’effa it däix“!

Die Formulierung „selbstverschuldete Ohnmacht“ trifft zwar zu, aber die und ich meinen 2 verschiedene Dinge damit!

Ich meine damit, dass es Zeit wird, sich aus dem Diktat der USA hinaus zu bewegen, die meinen das Gegenteil, bessere Diener des Imperiums zu werden, als sie ohnehin schon sind.

Dann die übliche Selbstbeweihräucherung, wie toll doch das westliche Modell sei.

Das Meinungsfreiheit habe  – äh – also mir hat gerade die bayrische Justiz meinen Rechner geraubt, weil eine Ex-Stasi-Spitzel:in, die jetzt mit dem BRD-Inlandsgeheimdienst verbandelt ist und eine linksextremistische Propagandafabrik des Typs Antideutsch, zum größten Teil auf Steuerzahlerkosten, betreibt, das LKA-Berlin gegen mich in Bewegung gesetzt hat, weil ihr meine Meinung über sie nicht passt.

Und alle wahrnehmungsfähigen Menschen wissen, das wird im Laufe der nächsten 4 Jahre exponentiell schlimmer werden!

Nach einigen Sätzen des Eigenlobs, welche ich nur fremdschämend anhören konnte, erkennt Scholz, dass supertoll nur geht, wenn alle, auch die Starken, sich an die Spielregeln halten.

Dann kommt freilich nicht, dass es an der Zeit ist, die USA daran zu hindern, den Krieg in Europa vom Zaun zu brechen, den ich schon seit einem Jahr vorhersage, sondern er positioniert sich in diesem Krieg auf Seiten seiner Herren und Meister in Washington.

Und so bleibt auch der Rest seiner Rede auswendig gelerntes, leeres Geschwätz des Typs: transatlantisches Bündnis voll supi, Russen böse.

Ach ja, und Scholz meint, Cyberangriffe würden nur von Moskau, Teheran und Pjöngjang aus gestartet. Ich hoffe ja, das ist nur Arschkriecherei gegenüber Washington. Denn sonst muss man sagen: jemand so wahrnehmungsreduziertes ist unfähig zum bundeskanzlern.

Schön: ein Land, welches eine Kultusministerin Claudia Roth hat, das kann man sowieso von der Landkarte tilgen! Es ist es nicht wert, zu existieren!

Was mir ganz allgemein an der SiKo diesen Jahres aufgefallen ist, auch in der Scholzansprache: sie versuchen ständig als Gegenstück zum gesteigerten Russland-Bashing die Chinesen anzuschleimen, Scholz legt auch noch eine Schleimspur nach Indien.

Nun sind weder die Inder noch die Chinesen so blöd, diesen primitiven Spaltungsversuch nicht zu durchschauen!

Mittlerweile ist diese Strategie allgemein erkannt: zwei aufeinanderhetzen, um sich zuletzt beide unterwerfen zu können!

Wie heutzutage üblich für deutsche Spitzenpolitiker, ist Scholz nahezu unfähig, einen freien Satz fehlerfrei auszusprechen, er liest alles im einschläfernden Tonfall vom Papier runter, da wir keine amerikanischen teleprompter haben, und vermittelt dabei immer den Eindruck von  his masters voice.

Zum Iran hat er dann auch noch gebrabbelt. Und auch hierzu nichts originelles, hörenswertes, nur das sich selbst unglaublich toll finden und die anderen hätten nach der Pfeife des transatlantischen „Bündnisses“ zu tanzen.

Diese Leute wissen nie, was die Worte bedeuten, mit denen sie um sich werfen! So klagen sie zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten Rassismus an, leben aber in ihrer Imperialen Überheblichkeit mit jeder Phaser ihres Körpers, zu jedem Zeitpunkt Rassismus aus!

Finalmente habe ich aus Scholzens Auftritt nur eines mitgenommen: ist es denn so unmöglich, jemanden aufzutreiben, der dem Scholz beibringt, Englisch so auszusprechen, dass es nicht peinlich wirkt, wenn er schon englische Phrasen in seine Ansprachen packen muss?

Meanwhile in Москва

Wladimir Putin und Alexander Grigorjewitsch Lukaschenko hatten parallel zur SiKo ein Treffen in Moskau.

Sie waren sich einig: die Sanktionen, mit welchen der Wertewesten herum geifert, kommen sowieso so sicher, wie die Nacht auf den Tag folgt. Mit dem Westen reden ist verschwendete Zeit. Man muss handeln und Maßnahmen ergreifen, die die Aggressivität des Imperiums an der Türe abprallen lassen!

Das bedeutet, die russische-weißrussische Westgrenze militärisch befestigen und beide Länder aus der wirtschaftlichen Abhängigkeit vom Western führen, wo diese besteht.

So, das war es für heute. Über das Notwendige hinaus ist mir die Internetschreiberei langsam zuwider.

Der Arbeits- und Zeitaufwand gebündelt mit dem Ärger, den man sich damit einhandelt, ist das bisschen, was man damit erreichen kann, nicht wert.

Bürgerkriegisierung

In the Heartland

In den letzten Tagen haben so ziemlich alle Zeitungen die Meldung von AP exakt so wiedergegeben, wie AP sie verbreitet, also zitiere ich jetzt auch einfach nur die AP-Meldung:

ISLAMABAD (AP) — The U.S. and NATO have promised to pay $4 billion a year until 2024 to finance Afghanistan’s military and security forces, which are struggling to contain an advancing Taliban. Already, the U.S. has spent nearly $89 billion over the past 20 years to build, equip and train Afghan forces.

Yet America’s own government watchdog says oversight of the money has been poor, hundreds of millions of dollars have been misspent and corruption is rife in the security apparatus.

Monitoring where the future funding goes will become virtually impossible after Aug. 31, when the last coalition troops leave. 

Elektronische Übersetzung: „ISLAMABAD (AP) – Die USA und die NATO haben versprochen, bis 2024 jährlich 4 Mrd. USD zur Finanzierung des afghanischen Militärs und der Sicherheitskräfte zu zahlen, die mit der Eindämmung der vorrückenden Taliban zu kämpfen haben. In den letzten 20 Jahren haben die USA bereits fast 89 Milliarden Dollar für den Aufbau, die Ausrüstung und die Ausbildung der afghanischen Streitkräfte ausgegeben.
Amerikas eigene Regierungsaufsichtsbehörde sagt jedoch, dass die Überwachung der Gelder mangelhaft war, Hunderte von Millionen Dollar falsch ausgegeben wurden und Korruption im Sicherheitsapparat weit verbreitet ist.
Nach dem 31. August, wenn die letzten Koalitionstruppen abziehen, wird es praktisch unmöglich sein, zu überwachen, wohin die künftigen Mittel fließen.“

Ich weiß natürlich nicht, wer aus den USA und wer aus der NATO etwas versprochen hat, ich gehe aber davon aus, wenn AP das so meldet, haben sie aus den jeweils zuständigen Hauptquartieren die Information als offiziellen Beschluss erhalten und geben sie nun weiter.

USA und NATO teilen bedeutet nur, dass die USA nicht aus eigenen Mitteln alleine, sondern gesponsert von EU-Staaten das Geld überweisen. Und diese EU-Staaten, die den Amis Geld beisteuern, sind natürlich nicht Litauen und Polen, die sind mehr für die moralische Unterstützung in Form von Fanpost und Klopfen polternder Sprüche zuständig, sondern ist vor allem Deutschland. Würden Litauen und Polen beisteuern, wäre es indirekt auch nur Deutschland, nachdem diese beiden Staaten im Wesentlichen von Deutschland leben.

OK, die Meldung beinhaltet 2 Informationen: Ashraf Ghani, den Washington als Präsident Afghanistans sehen will, bekommt, zunächst bis 2024 begrenzt, jährlich 4 Milliarden USD, mit dem Auftrag, Bürgerkrieg zu führen.

Die für die Überwachung der Geldverteilung zuständige US-Behörde merkt an, nach 30. August 2021 keinen Einblick mehr in die Verwendung der Gelder nehmen zu können. Was natürlich Quatsch ist, da die dafür keine Bodentruppen vor Ort benötigen, sondern es reichte, eine Handvoll amerikanischer Beamter, wenn es denen in Kabul zu gefährlich ist, von Pakistan aus, mit der Kontoführung zu betrauen. Die kriegen dann die schriftlichen Anträge, da und dafür sei die und die Summe nötig, und genehmigen die dann.

Also sind es vier Milliarden, die den Zweck haben, die Regierung ohne Land in Kabul zu kaufen, damit die sich nicht auf Friedensverhandlungen einlassen!

Das wird dann, nehme ich an, so aussehen, dass die „afghanische Regierung“ Kanonenfutter gegen die Taliban wirft und die USA Luftwaffe einsetzt. Für heiklere Einsätze vor Ort gibt es dann noch die private contractors, die so intellektuell wirkende Namen haben wie „Academi„, welche nicht Kabul unterstehen, sondern dem CENTCOM (United States Central Command). Diese haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie, im Gegensatz zu offiziellem staatlichen Militär, nicht an Gesetze gebunden sind, auf der anderen Seite, wenn sie getötet oder verwundet werden, der Staat keine Verpflichtungen hat.

Das Bild verdichtet sich, dass es für USA/NATO vor allem darum geht, Chaos im Heartland aufrecht zu erhalten, ohne sich selber viel kümmern zu müssen. Es darf keinen Frieden geben und die Aufbauarbeit muss so gut es geht verzögert werden.

US-Streitkräfte und NATO selbst fokussieren sich dann auf die Volksrepublik China.

Frontabschnitt Weißrussland

Da tut sich wenig. Die Regierung in Minsk ist nicht blöd und bereitet sich auf einen eventuellen militärischen Angriffskrieg seitens der NATO vor und befestigt die Grenzen.

Präsident Lukaschenko bestätigte in einer Rede, sollten die weißrussischen Streitkräfte nicht ausreichen, einen Einmarsch aus dem Baltikum, Polen und der Ukraine zurückzuwerfen, Vereinbarungen mit dem russisches Militär getroffen wurden, umgehend zur Unterstützung herbeizueilen.

Das wurde auch gerade erst in einem Manöver trainiert.

Parallel tourt unsere verehrte Bouletten-Prinzessin nun schon seit dem 18.Juli 2021 durch die USA. Arbeitslose Hausfrau aus Minsk sollte man sein!

Tichanowskaja macht das ganze Programm einer „Traumreise USA“, New York – Washington – San Francisco mit Silicon Valley – LA…

Wenn man noch die Kosten für die Werbefirma dazurechnet, die die Kampagne begleitet…

Zur traurigen Belustigung aller traf sie sich mit Joseph Robinette Biden Jr. auf einen kurzen Schwatz, wonach sie mit Keksen gefüttert wurde.

Und natürlich kam sie sich nicht wie ein Zooäffchen vor, sondern prahlte mit der Keks-Fütterung stolz wie Oskar!

Einer ihrer Mentoren in den USA scheint der ehemalige Botschafter der USA in Russland Michael McFaul zu sein, den man früher auch gerne McFoul schrieb, weil er in der Russischen Föderation zur Persona non grata erklärt wurde, wegen aktiver persönlicher Beteiligung an einer Regime Change Operation in Moskau. Neben leitender Funktionen in den üblichen verdächtigen Organisationen wie National Endowment for Democracy, Human Rights Watch und der Carnegie Stiftung, ist der nun auch Direktor eines an die Stanford Universität angeschlossenen Instituts, an dem sich auch der „Ende-der-Geschichte“-Fukuyama (Der Link ist keine Empfehlung, sondern dient der Information für jüngerer Leser, die die damaligen Diskussionen nicht miterleben konnten und auf die Schnelle habe ich jetzt nichts besseres gefunden) herumtreibt. Fukuyama, der ebenfalls eine Fototermin mit der Bouletten-Prinzessin hatte, ist hier deshalb erwähnenswert, weil Weißrussland als sozialistischer Staat schon aus ideologischen Gründen diesem Märchenonkel des Neoliberalismus ein Dorn im Auge ist und er somit zu der Gästin psst wie die Faust aufs Auge.

„McFoul“ als alter Hase in Sachen Regime-Chance-im-postsowjetischen-Raum führte sie angemessen in die Kreise um sein Institut ein:

Erinnert sich noch jemand an den unfreiwilligen Witz, den Biden gemacht hat: „Wie würde die Welt wohl Amerika sehen, wenn sie sich direkt in die Wahlen anderer Länder einmischen würden?“

Wie Pepe schon sagte: kognitive Dissonanz!

Dass die zum Luxus-Handpüppchen mutierte Hausfrau einen zweiwöchigen USA-Trip mit Besuch im Weißen Haus geschenkt bekommt, ist ein weiteres, nicht zu vernachlässigendes Zeichen, dass die Invasionsplanungen Anfang nächsten Jahres ganz oben auf er Liste stehen!

Go woke, go Army & go tf to Hell!

Leider kein Witz:

Wir hatten nun also die CIA sich outen als die Avantgarde linker Identitätspolitik. Was kein Wunder ist. Identitätspolitik ist eine Marotte für Studenten und Jungakademiker, vorzugsweise sogenannte Geisteswissenschaftler, und Geheimdienste gehen an Unis rekrutieren.

Oft kann man es gar nicht differenzieren, wieweit ein Inhalt vom Geheimdienst aus an die Uni gebracht wurde oder dieser aus den Instituten aufgegriffen hat. Auf Dauer vermischt sich das.

Identitätspolitik zielt darauf ab, gesellschaftliche Segmente gegenseitig aufeinander zu hetzen und ihre Träger behaupten natürlich immer, es wären die anderen, die hetzen.

Seit einer Woche nun rekrutiert die US Army mit animierten Filmchen via YouTube.

Alles hübsch die aktuelle linksistische Welle reitend.

Die Geschichte eines Patriot-bedienenden Cali-Girls begann

Usw. Wie man den Daumen rauf und runter entnehmen kann, freut sich die campaign zum Glück keiner besonderen Beliebtheit.

Jennifer gibt es sogar auch auf Spanisch. How progressive. Ein wesentlicher Bestandteil der Biden-Harris-Kampagne gegen Trump war es, in Lateinamerika aufzurufen, massenhaft Richtung USA aufzubrechen und Trumps Grenzpolitik zu durchbrechen. Menschen aus Lateinamerika sitzen nun zu zehntausenden an der Südgrenze der USA fest.

The Cylons follow a plan.

Man braucht Kanonenfutter, wenn man sich mit Russland und China anlegen will.

FFF<->666

Linke Identitätspolitikaster sind laut und die Massenmedien sind ihre Megaphone. Wir werden ja noch sehen, wie gesellschaftlich relevant die Identitätspolitiker wirklich sind.

September eleven finished

Ich mag die Taliban inhaltlich nicht.

Aber was der Neid ihnen lassen muss ist: sie haben einen gewaltigen Sieg für den Antiimperialismus errungen!

Ein paar Bergbauern mit Büchsen und selbergebauten Bomben hielten 20 Jahre dem Angriff der NATO stand.

Trump wollte die Truppen aus Afghanistan abziehen. Er initiierte es.

Biden nahm die Entscheidung zurück. Es sei unverantwortlich, hieß es. Erst musste die USA mit ihren Alliierten dort Krieg führen, um Bin Laden zu erledigen. Jetzt, um dafür zu sorgen, dass Mädchen in die Schule gehen.

Wie viele afghanische Menschen ermordet wurden, hat nie jemand gezählt. Auch nicht, wie viele Mädchen die NATO dort ermordete.

Die NATO verlor etwa 4000 Menschen dort. Einige zehntausend wurden verwundet und verkrüppelt.

Heute erklärte Biden, 9/11 2021 will die USA ihr Militär aus Afghanistan zurückgezogen haben. Krampf-Knarrenbauer weiß dann nicht mehr, was die BRD dort soll, also zieht sie nach. Die Briten ziehen nach.

NATO-Geheimdienste und private contractors werden wahrscheinlich bleiben. Eine Zeit lang zumindest. Und nicht vergessen: die Drohnen, die Killerdrohnen!

Wie es mit dem Opium-Anbau weitergehen wird, den die Amerikaner gebracht haben, nachdem die Taliban den unterbunden hatten, ist offen. Die Taliban werden ihn nicht dulden.

Möglicherweise wird man versuchen, den Opium-Anbau in den Shan-Staat in Myanmar zurück zu bekommen. Im Zuge der aktuellen Auseinandersetzungen in Myanmar ist der Shan-Staat der unruhigste. Es ist aber unwahrscheinlich, denke ich, dass die Shan einen weiteren echten Krieg mit der Tatmadaw wollen. Den würden sie bekommen, wenn sie wieder in Opium machen. Hoffnungen, die USA reiten ein, um Drogenbarone zu schützen, brauchen sie sich nicht machen.

Wir werden sehen.

Ich mag die Taliban nicht. Aber ihr Sieg über die NATO hat meinen aufrichtigen Respekt!

Update 3 Myanmar

Myanmar rutscht bald wieder aus der Aufmerksamkeit der Medien hinaus.

Auch wenn wir heute wieder Schlagzeilen lesen konnten wie: „Hunderttausende wieder gegen Militärputsch auf der Straße“ – alleine, die Bilder geben es nicht her.

Der russische Live-Stream aus Yangon zeigt einmal mehr die ungefähr 2000 Parteianhänger der NLD vor einer Shopping-Mall.

Die Corona-Proteste in Österreich sind größer.

Ein weiterer Unterschied zu 1990 ist, dass der Protest offiziell erlaubt ist.

Wir können 2 Dinge davon ableiten.

  1. Die Tatmadaw sieht in den Protesten keinerlei Bedrohung.
  2. Die NLD beansprucht zwar im bürgerlich-demokratischen Sinne völlig zu Recht die Regierungsbildung, aber es ist den meisten Leuten im Land egal. Niemand ist bereit, dafür ein Risiko einzugehen.

Es wird immer deutlicher, dass der Putsch eine Reaktion auf die Außenpolitik der USA war oder ist.

Aung San Suu Kyi war wie gesagt ihr Leben lang im wöchentlichen Austausch mit der Botschaft der USA und gehört zum Clinton-Klüngel.

Das sind Indizien.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Putsch nicht stattgefunden hätte, wenn Trump Präsident geblieben wäre. Die Wahlen waren im November letzten Jahres, etwa zeitgleich mit den Walen in den USA, der Putsch fand nach dem Amtsantritt Bidens statt.

Trump hätt sich nicht in die inneren Angelegenheiten Myanmars eingemischt. Der hatte seinen Vorherrschaftskampf mit Beijing. Aus der Sicht hochrangiger Militärs gibt es nichts normaleres, als dass sich zwei mächtige Imperien, hier USA und VRCh, Vorherrschaftskämpfe liefern. Das gehört zum Leben dazu. Myanmar betrifft das nur peripher. Zwar ist Wachsamkeit immer geboten, aber kein Grund zu handeln.

Anderes gestaltet es sich, wenn die Democrats an der Macht sind. Die glauben immer, sie müssten die gesamte Welt nach ihren Vorstellungen formen oder sie in Chaos stürzen. Nawalny, der in Bidens außenpolitischer Grundsatzrede Raum eingenommen hatte, kann kaum als Figur gedeutet werden, die den Democrats gefällt. Ungleich Donald Trump, ist Nawalny wirklich ein white supremacist! Er soll Chaos erzeugen.

Etwas gab der Tatmadaw Anlass für Artikel 147 der Verfassung, der eine Machtübernahme durch das Militär im Falle einer bestätigten Bedrohung der Souveränität und der nationalen Solidarität, sowie Bestrebungen hinsichtlich einer „Zersetzung der Union“, vorsieht, das zur Zeit der Trump-Administration noch nicht akut war.


Update: Muss ich’s „erklärend kommentieren“?

Eher nicht, oder!

Myanmar, China und #BidenHarris besuchen das Pentagon

Min Aung Hlaing

Was wissen wir über General Ming Aung Hlaing?

Nicht viel.

Er hat gerade einen Militärputsch durchgeführt.

Er ist der höchstrangigste Soldat in der Union von Myanmar.

Er hat einige Geschäftsunternehmen erfolgreich geleitet und leitet sie noch.

Er ist der engste Verbündete der Regierung in Beijing.

Er ist stark nationalistisch und unionistisch, er ist strenger Buddhist.

US-Amerikaner sind für ihn so etwas wie frisch vom Baum gefallene Affen mit modernen Waffen und viel Geld.

Er hat keine Konten in den USA.

Er unterhält keine Geschäftsbeziehungen zu den USA.

Er unterhält enge Geschäftsbeziehungen zur VRCh.

Min Aung Hlaing

Was können wir annehmen?

Er pflegt eine Feindseligkeit gegen Moslems. (Nicht so toll, aber in der Region keine Seltenheit.)

Er hat nicht vor, seinen Urlaub in den USA zu verbringen. (Abgesehen davon dass die USA im großen Ganzen derzeit im Corona-Lockdown sind, Florida bildet eine Ausnahme.)

Warum das erwähnen?

Das Weiße Haus hat Sanktionen gegen ihn und 9 weitere hochrangige Militärs in Myanmar erlassen. Er darf jetzt keine Geschäfte mit den USA machen.

Na, das wird ihn aber beeindrucken.

Der Spiegel meint, es würde nun für diese 10 Personen erheblich schwerer, internationale Geschäfte zu machen, da ja westliche Banken Angst vor den Sanktionen haben müssen.

Da Myanmar aber sowieso hauptsächlich seine internationalen Geschäfte über China abwickelt – wen juckt es?

Die USA verkünden regelmäßig Sanktionen gegen hochrangige Persönlichkeiten in Myanmar. Man ist daran gewöhnt, darauf eingestellt und organisiert die Auslandsgeschäfte des Landes entsprechend.

Linke Speigelphantasien

In einem weiteren Artikel beklagt sich der Spiegel darüber, Aung San Suu Kyi sei „mundtot“ gemacht worden, weil sie eine Frau sei.

Das sind so die völligen 08/15-Artikel, die mit der aktuellen Realität gar nichts zu tun haben, bei denen man nur Ortsnamen, Personennamen und Datum austauschen muss um sie absolut überall auf alles packen zu können.

Aung San Suus Kyis Position in der Gesellschaft von Myanmar leitet sich davon ab, dass sie die Tochter des allseits verehrten, 1947 bei einem Attentat ermordeten Generals Aung San ist. Das ist auch der Grund, warum sie hohe Wahlerfolge hat.

Im Konkreten gibt es Interessensunterschiede zwischen ihr und der Tatmadaw. Die haben aber nichts mit den Geschlecht zu tun.

Wie weiter, Creepy Uncle Joe?

Das Verhalten der Tatmadaw mag westlichem Publikum nicht gefallen.

Tatsächlich aber bewegt es sich im Einklang mit den Wertvorstellungen, die in der Union von Myanmar gelten.

Das selbe kann vom Westen nicht behauptet werden! Das beste Beispiel aktuell ist der Fall Nawalny. Ein für russische Verhältnisse ungewöhnlich rassistischer Extremist, der für strafrechtliche Delikte zur Verantwortung gezogen wird, für die er in jedem Land der Welt zur Verantwortung gezogen würde, also auch in Deutschland und USA – in den USA sicher härter als in Russland – wird zum Helden hochstilisiert und als geopolitische Schachfigur eingesetzt.

Aber der Westen hat seinen Zenit überschritten. Er kann nicht mehr einschüchtern, weil ihm jetzt China als Gegenmacht gegenüber steht. Der Westen hat nichts mehr zu bieten, die Macht der USA gründet einzig und alleine auf einem den Planeten überziehendes Netz militärischer Strukturen.

Am selben Tag, den 10.02.2021, machte das Team #BidenHarris seine Aufwartung im Pentagon.

Kamala Harris hatte nichts wichtiges zu sagen, mit ihrem üblichen schmierigen, falschen, schon fast in das Gesicht gefrorenem Grinsen lobte sie die US-Streitkräfte als die größten, besten und tollsten, die es je unter den Sonne gab. Wenn die USA kämpfen müssen, werden sie kämpfen und siegen. Man habe ja gerade Black America Weeks. Nicht alleine bei McDonalds, sondern in ganz America. So endete sie mit der rührenden Geschichte, dass sie eine afroamerikanische Soldatin in Kabul getroffen habe und später deren Mama in California und ihre Mama sei ja so stolz auf Töchterchen.

Ja. Ich bin mir sicher, Kabul ist das Welt-überzeugende Beispiel für Kämpfen und Siegen der US-Streitkräfte, immerhin kämpfen und siegen die US-Streitkräfte dort seit 2001 und ohne Ende absehbar. Trump versprach ein Ende, ohne Sieg, einfach weil der Afghanistan-Krieg ein Milliardengrab ist, also für den Geschäftsmann Trump eine Fehlinvestition, schaffte es aber nicht – die Democrats an der Macht haben deutlich zu verstehen gegeben, dieses Ende wird nicht kommen.

Kriegsminister Austin tritt nach ihr zum 2. Mal an den Pult und lobt Joe Bidens Sohn Beau. Klasse Captain, richtig supertoll, damals im Irak, man, what a bro, dass Hunter Biden wegen Drogenmissbrauch unehrenhaft entlassen wurden kam aber nicht zur Sprache. Secretary of Defense Austin kriegt sich gar nicht mehr ein zu loben, wie toll doch Jill und Joe Biden seien – macht dann aber doch dem greisen Präsidenten Platz.

Nachdem der gelobt hat, wie toll es doch sei, dass die Saudis Loujain al-Hathloul, deren Namen auszusprechen ihn überforderte, aus der Haft entlassen habe. Was die wahrscheinlich tatsächlich auf Wunsch der Democrats gemacht haben. „Lasst sie frei, dann reden wir wieder über Waffengeschäfte!“

Er setzt fort mit Sprüchen über ein Land namens Burma, wo irgendwelche military leaders die Demokratie achten sollen.

Gefolgt von Sprüchen, dass Murica die Welt führen soll, „not only the example of our power but the power of our example“. Der Spruch wird nicht dadurch intelligenter, dass Biden ihn in jede Rede einflicht. Seine Redenschreiber natürlich.

Biden lobt auch seinen Sohn und Kriegsminister Austin für ihre wichtige Rolle im Irak, und was er dort nicht alles tolles mit Austin erlebt habe – erwähnt allerdings nicht, dass er seinem im Baugewerbe völlig unerfahrenen Bruder James einen 1,5 Milliarden $ Vertrag für Häuserbau im Irak zuschanzte, als er Obamas Vize war.

Der Commander in Chief hebt im folgenden hervor, wie essenziell die Streitkräfte der USA im Kampf gegen Corona sind, im Kampf gegen den Klimawandel und im Kampf gegen Rassismus sind.

(Hey, ich erzähle nur nach, das hat der wirklich gesagt!)

Ja, die amerikanischen Streitkräfte müssen die Führung haben von der deep sea to outer space.

Dann kommt zum ersten mal auf dieser VA etwas relevantes, die Gründung einer neuen Task Force zur Kontrolle Chinas.

An dieser Stelle zitiere ich aus Pepe Escobars bei mir auf deutsch lesbaren Artikel:

Es wird faszinierend sein, zu beobachten, wie die (Un-)Vereinigten Staaten mit Myanmar nach dem Putsch als Teil ihrer 24/7 „Eindämmung Chinas“-Raserei umgehen werden.

Diese Rede des greisen uncle Biden zu hören ist eine der Beobachtungen. Ihm fällt nichts ein. Ein General darf in den USA, wo er gar kein Konto aufmachen will, kein Konto aufmachen. Die sowieso permanent im südchinesischen Meer provozierenden Flugzeugträger beherbergen fürderhin einen Task Force, die sich darüber unterhalten, wie sie weiter provozieren können.

What else is new?

Black History Weeks. Auch creepy uncle Joe erwähnt sie.

In diesem Zusammenhang zeigt sich wieder Bidens Demenz. Er lobt die, wörtlich, buffalo soldiers. Nun ist buffalo soldier seit Jahrzehnten ein negativ besetzter Begriff, der dafür steht, dass die USA Afrikaner in ihren Kriegen verheizen, die das mit sich machen lassen müssen, weil sie sonst keine Überlebenschancen haben.

Don’t take it from me, take it from the grand master himself:

Was für ein Scheiß-Idiot dieser Präsident der neuen amerikanischen Linken doch ist!

Dann zählt der Schwachkopf Beispiele auf, wie patriotisch es doch von den black Americans ist, in den armed forces zu serven, als deren Rechte noch eingeschränkt waren. Dienste solcher im Vietnam-war werden lobend hervorgehoben.

Äh… Muhammed Ali, alter Kumpel, was sagst du zu den Ausführungen dieses tollen linken Präsidenten?

OK, ich hab jetzt keine Lust mehr, über diesen widerlichen, kinderabgrapschenden Greis zu schreiben. Mehr hatte er eh nicht zu sagen.

Soll er sich mit Myanmar anlegen. Oder China. Oder Nord-Korea. Das kommt auf das gleiche raus. Die haben einen militärischen Beistandspackt, wie die NATO. Möglicherweise tritt Russland dieses Jahr noch bei. Greifst du einen an, greifst du alle an.

祝你好运!

Update 02 Myanmar

In einem Artikel, den ich heute noch gefunden habe, weist Moon of Alabama auf twitter-accounts hin, die Aktionen „abbildern“, die zweifelsfrei an westliches Publikum gerichtet sind, was man daran erkennen kann, dass es einfach die aktuellen Lieblings-Themen der USA sind, die sie ansprechen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass Joe Biden in seiner Antrittsrede explizit darauf hinwies, die USA würden sich in seiner Regierungszeit besonders um die Anliegen der LGBTQ-community weltweit kümmern.

Da ist es doch praktisch, wenn 2 Wochen später just diese in den Protesten gegen den Militärputsch in Myanmar eine Rolle zu spielen beginnen:

Bilder von Mädchen, die eine Aktionsform aus Honkong übernehmen, „sleeping girls“, werden ebenfalls verbreitet:

Moon of Alabama stellt die Frage, wie es möglich sei, dass so kurz nach dem Putsch bereits die klassischen Farbrevolutions-Motive eine Rolle zu spielen beginnen.

Moo of Alabama berichtet außerdem auch von „hunderten Regierungsabgestellten“, die in Nay Pyi Taw protestiert hätten. Ich konnte nichts finden, aber hunderte sind sehr wenig, auch die Regierungsstadt hat etwa 1 Millionen Einwohner und natürlich ist die NLD stark vertreten als stärkste zivile Partei des Landes, die ja mit diesem Putsch um ihre Regierungsmacht gebracht wurde. Es ist also logisch, dass ein paar Leute aus dieser Partei demonstrieren, und „hunderte“, weniger als tausend, fallen nicht wirklich auf.

Ein chinesischer Bericht sprach von Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei in einem Vorort der Regierungsstadt, bei dem Gummigeschosse zum Einsatz kamen.

Moon of Alabama verlinkt auch einen Artikel von Pepe Escobar vom 05.02.2021, den ich mir erlaube hier auf deutsch wieder zu geben. Ich habe die künstliche Intelligenz übersetzen lassen und mit dem Original verglichen, das scheint mir weitgehend in Ordnung zu sein. Mir gefällt ja allein schon, dass Pepe Escobar sich beim Titel auf den selben Erstlings-Roman von George Orwell bezieht, den auch ich bereits erwähnt habe.

Burmese Days, revisited

Es wird faszinierend sein, zu beobachten, wie die (Un-)Vereinigten Staaten mit Myanmar nach dem Putsch als Teil ihrer 24/7 „Eindämmung Chinas“-Raserei umgehen werden.
Der (Jade-) Elefant im kunstvollen Raum, der den Militärputsch in Myanmar beherbergt, muss – was sonst – China sein. Und die Tatmadaw – die Streitkräfte Myanmars – wissen das besser als jeder andere.
Es gibt natürlich keinen rauchenden Colt, aber es ist praktisch unmöglich, dass Beijing nicht zumindest von der Tatmadaw über die neue Regelung informiert oder „konsultiert“ wurde.
China, Myanmars wichtigster Handelspartner, lässt sich in der Beziehung zu seinem südlichen Nachbarn von drei entscheidenden strategischen Imperativen leiten: Handel/Vernetzung über einen Korridor der Belt and Road Initiative (BRI), voller Zugang zu Energie und Mineralien und die Notwendigkeit, einen wichtigen Verbündeten innerhalb der 10 Mitglieder der ASEAN zu pflegen.
Der BRI-Korridor zwischen Kunming in der chinesischen Provinz Yunnan über Mandalay zum Hafen von Kyaukphyu im Golf von Bengalen ist das Juwel in der Krone der Neuen Seidenstraße, weil er Chinas strategischen Zugang zum Indischen Ozean unter Umgehung der Straße von Malakka mit gesicherten Energieströmen über eine kombinierte Öl- und Gaspipeline kombiniert. Dieser Korridor zeigt deutlich die zentrale Bedeutung von Pipelineistan in der Entwicklung der Neuen Seidenstraße.
Nichts davon wird sich ändern, wer auch immer die politisch-ökonomische Show in Myanmars Hauptstadt Naypyidaw leitet. Der chinesische Aussenminister Wang Yi und Aung San Suu Kyi, lokal als Amay Suu („Mutter Suu“) bekannt, diskutierten nur drei Wochen vor dem Putsch über den Wirtschaftskorridor China-Myanmar. Peking und Naypyidaw haben allein für das Jahr 2020 nicht weniger als 33 Wirtschaftsabkommen ausgehandelt.

Wir wollen nur „ewigen Frieden“

Etwas ganz Außergewöhnliches geschah Anfang dieser Woche in Bangkok. Ein Querschnitt der riesigen Diaspora Myanmars in Thailand – die seit den 1990er Jahren in die Höhe schiesst – traf sich vor dem Asien-Pazifik-Büro der UN.
Sie baten darum, dass die internationale Reaktion auf den Coup die unvermeidlichen, kommenden US-Sanktionen ignoriert. Ihr Argument: Sanktionen lähmen die Arbeit von Bürgerunternehmern, während sie ein Patronagesystem aufrechterhalten, das die Tatmadaw begünstigt und den Einfluss Pekings auf höchster Ebene vertieft.
Doch hier geht es nicht nur um China. Der Putsch der Tatmadaw ist eine eminent innenpolitische Angelegenheit, bei der auf dieselbe Methode der alten Schule, im Stil der CIA, zurückgegriffen wurde, die sie 1962 als harte Militärdiktatur installierte.
Die Wahlen im vergangenen November bestätigten Aung San Suu Kyi und ihre Partei, die NLD, mit 83% der Stimmen an der Macht. Die Pro-Armee-Partei, die USDP, schimpfte, beschuldigte massiven Wahlbetrug und bestand auf einer Nachzählung, die vom Parlament abgelehnt wurde.
Daraufhin berief sich die Tatmadaw auf Artikel 147 der Verfassung, der eine Machtübernahme durch das Militär im Falle einer bestätigten Bedrohung der Souveränität und der nationalen Solidarität oder im Falle einer „Zersetzung der Union“ zulässt.
Die Verfassung von 2008 wurde von – wer sonst – der Tatmadaw ausgearbeitet. Sie kontrollieren die entscheidenden Innen-, Verteidigungs- und Grenzministerien, sowie 25% der Sitze im Parlament, was ihnen ein Vetorecht bei allen Verfassungsänderungen ermöglicht.
Die Machtübernahme des Militärs umfasst die Exekutive, die Legislative und die Judikative. Ein Jahr lang ist der Ausnahmezustand in Kraft. Neuwahlen werden stattfinden, wenn die Ordnung und der „ewige Frieden“ wiederhergestellt sind.
Der Mann, der das Sagen hat, ist der Armeechef Min Aung Hlaing, der nach Jahren der Überwachung von saftigen Geschäften, die von der Myanmar Economic Holdings Ltd. (MEHL). Er beaufsichtigte auch die knallharte Antwort auf die Safran-Revolution von 2007 – die zwar legitime Beschwerden zum Ausdruck brachte, aber auch weitgehend als eine Farbrevolution nach US-Vorschrift kooptiert wurde.
Noch beunruhigender ist, dass Min Aung Hlaing auch gegen die ethnischen Gruppen der Karen und Rohingya eine Taktik der Zerstörung anwandte. Er beschrieb die Rohingya-Operation notorisch als „das unvollendete Werk des bengalischen Problems“. Muslime in Myanmar werden von Angehörigen der ethnischen Mehrheit der Bamar routinemäßig als „Bengali“ abgewertet.

Keine hochgezogenen ASEAN-Augenbrauen

Das Leben für die überwiegende Mehrheit der Myanmar-Diaspora in Thailand kann sehr hart sein. Ungefähr die Hälfte arbeitet im Baugewerbe, in der Textilindustrie und im Tourismus. Die andere Hälfte hat keine gültige Arbeitserlaubnis – und lebt in ständiger Angst.
Um die Sache zu verkomplizieren, ging die De-facto-Militärregierung in Thailand Ende letzten Jahres auf einen Schuldzuweisungs-Overdrive und beschuldigte sie, die Grenzen zu überqueren, ohne sich einer Quarantäne zu unterziehen und damit eine zweite Welle von Covid-19 zu verursachen.
Die thailändischen Gewerkschaften wiesen zu Recht auf die wahren Schuldigen hin: vom thailändischen Militär geschützte Schmugglernetzwerke, die den äußerst komplizierten Prozess der Legalisierung von Wanderarbeitern umgehen und gleichzeitig Arbeitgeber, die gegen Arbeitsgesetze verstoßen, schützen.
Parallel dazu wird ein Teil der – legalisierten – Diaspora Myanmars dazu verleitet, sich der sogenannten MilkTeaAlliance anzuschliessen – die Thais, Taiwaner und Hongkonger und neuerdings auch Laoten und Filipinos zusammenbringt – gegen, wen sonst, China und in geringerem Ausmass, die thailändische Militärregierung.
ASEAN wird keine Augenbrauen gegen die Tatmadaw heben. Die offizielle Politik der ASEAN bleibt die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten ihrer 10 Mitglieder. Bangkok – wo übrigens die Militärjunta 2014 die Macht übernommen hat – hat sich olympisch distanziert gezeigt.
Im Jahr 2021 koordiniert Myanmar zufällig nichts Geringeres als den China-ASEAN-Dialogmechanismus und hat auch den Vorsitz der Lancang-Mekong-Kooperation inne, die alle wichtigen Mekong-Angelegenheiten bespricht.
Der mächtige Fluss, der sich von der tibetischen Hochebene bis zum Südchinesischen Meer erstreckt, könnte geoökonomisch nicht strategischer sein. China wird heftig für den Bau von Dutzenden von Staudämmen kritisiert, die den direkten Wasserfluss reduzieren und die regionale Wirtschaft in ein schweres Ungleichgewicht bringen.
Myanmar koordiniert auch ein höchst sensibles geopolitisches Thema: die endlosen Verhandlungen über den Verhaltenskodex im Südchinesischen Meer, bei denen China gegen Vietnam, Malaysia, die Philippinen, Indonesien, Brunei und das Nicht-ASEAN-Land Taiwan antritt.
Die Tatmadaw scheint nicht den Schlaf über die geschäftlichen Probleme nach dem Putsch zu verlieren. Erik Prince, ehemaliger Blackwater-Chef und jetzt Chef der in Hongkong ansässigen Frontier Services Group (FSG) – die u.a. vom mächtigen chinesischen Konglomerat Citic finanziert wird – ist im Begriff, in Naypyidaw aufzutauchen, um lokale Unternehmen zu „sichern“.
Ein saftigeres Dossier betrifft das, was mit dem Drogenhandel passieren wird: die Tatmadaw bekommt wohl ein größeres Stück vom Kuchen. Kartelle im Kachin-Staat, im Norden, exportieren Opium in die chinesische Provinz Yunnan im Osten und nach Indien im Westen. Die Kartelle im Shan-Staat sind sogar noch raffinierter: Sie exportieren über Yunnan nach Laos und Vietnam im Osten und auch nach Indien im Nordwesten.
Und dann gibt es noch eine Grauzone, in der niemand so recht weiß, was vor sich geht: die Waffenautobahn zwischen China und Indien, die durch den Kachin-Staat verläuft – wo auch die ethnischen Gruppen der Lisu und Lahu leben.

Der schwindelerregende ethnische Wandteppich

Die Wahlkommission Myanmars ist eine sehr heikle Angelegenheit, um es vorsichtig auszudrücken. Sie wird von der Exekutive ernannt und musste sich viel Kritik gefallen lassen – intern, nicht international – wegen ihrer Zensur der Oppositionsparteien bei den Wahlen im November.
Das Endergebnis privilegierte die NLD, deren Unterstützung in allen Grenzregionen vernachlässigbar ist. Myanmars ethnische Mehrheitsgruppe – und die Wahlbasis der NLD – sind die Bamar, die buddhistisch sind und sich auf den zentralen Teil des Landes konzentrieren.
Die NLD kümmert sich offen gesagt nicht um die 135 ethnischen Minderheiten – die mindestens ein Drittel der Gesamtbevölkerung ausmachen. Es ist ein langer Weg nach unten, seit Suu Kyi an die Macht kam, als die NLD tatsächlich eine grosse Unterstützung genoss. Suu Kyis internationales hohes Ansehen ist im wesentlichen auf die Macht der Clinton-Maschine zurückzuführen.
Wenn Sie mit einem Mon oder Karen sprechen, wird er oder sie Ihnen sagen, dass sie auf die harte Tour lernen mussten, wie sehr die echte Suu Kyi eine intolerante Autokratin ist. Sie versprach, dass es Frieden in den Grenzregionen geben würde – die ewig in einem Kampf zwischen der Tatmadaw und den autonomen Bewegungen verstrickt sind. Sie konnte dieses Versprechen nicht halten, da sie keinerlei Macht über das Militär hat.
Ohne jegliche Konsultation entschied die Wahlkommission, die Wahlen in 56 Kantonen des Arakan-Staates, des Shan-Staates, des Karen-Staates, des Mon-Staates und des Kachin-Staates, allesamt ethnische Minderheiten, ganz oder teilweise zu annullieren. Nahezu 1,5 Millionen Menschen wurden von der Stimmabgabe ausgeschlossen.
In der Mehrheit des Arakan-Staates wurde zum Beispiel nicht gewählt; die Wahlkommission berief sich auf „Sicherheitsgründe“. In Wirklichkeit befindet sich die Tatmadaw in einem erbitterten Kampf gegen die Arakan-Armee, die das Selbstbestimmungsrecht will.
Unnötig zu erwähnen, dass die Rohingyas – die in Arakan leben – nicht wählen durften. Fast 600.000 von ihnen überleben immer noch knapp in Lagern und geschlossenen Dörfern in Arakan.
In den 1990er Jahren besuchte ich den Shan-Staat, der im Osten an Chinas strategische Provinz Yunnan grenzt. In zwei Jahrzehnten hat sich nicht viel geändert: Die Guerilla muss die Tatmadaw bekämpfen, weil sie deutlich sehen, wie die Armee und ihre Geschäftskumpane besessen sind, die üppigen natürlichen Ressourcen der Region zu erobern.
Ich bin in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre ausgiebig in Myanmar gereist – bevor ich von der Militärjunta auf die schwarze Liste gesetzt wurde, wie praktisch jeder Journalist und Analyst, der in Südostasien arbeitet. Vor zehn Jahren gelang es dem Fotojournalisten Jason Florio, mit dem ich überall von Afghanistan bis Kambodscha unterwegs war, sich in das Gebiet der Karen-Rebellen einzuschleichen, wo er einige hervorragende Bilder schoss.
Im Kachin-Staat haben die rivalisierenden Parteien bei den Wahlen 2015 diesmal versucht, ihre Kräfte zu bündeln. Aber am Ende wurden sie arg gebeutelt: der Wahlmechanismus – nur eine Runde – begünstigte die Siegerpartei, Suu Kyis NLD.
Peking mischt sich nicht in das schwindelerregend komplexe ethnische Labyrinth Myanmars ein. Aber es bleiben Fragen über die undurchsichtige Unterstützung der Chinesen, die im Kachin-Staat im Norden Myanmars leben: es ist möglich, dass sie als Druckmittel in Verhandlungen mit der Tatmadaw benutzt werden.
Die grundlegende Tatsache ist, dass die Guerillas nicht verschwinden werden. Die beiden wichtigsten sind die Kachin Independence Army und die United Wa State Army (Shan). Aber dann gibt es noch die Arakan Liberation Army, die China National Army, die Karenni Army (Kayah), die Karen National Defense Organization und die Karen National Liberation sowie die Mon National Liberation Army.
Auf lange Sicht läuft dieser bewaffnete Wandteppich auf ein enorm (un)vereintes Myanmar hinaus, was die Behauptung der Tatmadaw untermauert, dass kein anderer Mechanismus in der Lage ist, die Einheit zu garantieren. Es schadet nicht, dass die „Einheit“ mit den zusätzlichen Vorteilen der Kontrolle wichtiger Sektoren wie Mineralien, Finanzen und Telekommunikation einhergeht.
Es wird faszinierend sein, zu beobachten, wie die (Un-)Vereinigten Imperialen Staaten mit Myanmar nach dem Putsch als Teil ihrer 24/7 „Eindämmung Chinas“-Raserei umgehen werden. Die Tatmadaw zittert nicht gerade in ihren Stiefeln.

Eine weitere kurze Anmerkung zu den Ereignissen in der Union von Myanmar

Meine Herangehensweise hierzu

Sie merken schon, ich schreibe jetzt immer kurze Anmerkungen, sage dann, eigentlich will ich ja gar nichts dazu sagen, „es ist kompliziert, Schatz“, nur soviel…

Der Grund ist einfach: die Wirklichkeit der Union von Myanmar und das Bild, welches von diesem Land über Jahrzehnte im Westen gemalt wurde, das hat einfach gar nichts miteinander zu tun!

Das Bild im Westen, wie es zum Beispiel auch der Artikel auf den Nachdenkseiten, der hier: Kurze Bemerkung – von mir heftig angegriffen wurde, zeichnet, hat mit der Wirklichkeit ungefähr so viel zu tun, als würde man sagen, „Captain America: The First Avenger“ sei ein Dokumentarfilm über Amerikas Kampf gegen den Hitlerfaschismus.

Besonders schlimm ist das, wenn so etwas auf einem kritischen Medium wie den Nachdenkseiten erscheint, weil es natürlich die Gegenargumentation liefert: „Sogar die Nachdenkseiten schreiben…“; Sie kennen das. Ich unterstelle den Nachdenkseiten keine böse Absicht hier, ich sage, sie wissen es nicht besser und es wäre klüger gewesen, zu schweigen.

Ich räume reumütig ein, dass ich in einem solchen Falle zu etwas zu aggressiven Formulierungen neige und gelobe Besserung.

DANN SPRECHEN WIR VON EINEM LAND; DAS SICH ÜBER JAHRZEHNTE VOR DER AUßENWELT VERSCHLOSSEN HAT.

Mein Problem ist, hier gegenzusteuern kann ein Blog nicht ausreichend leisten!

Bei der Ukraine geht das, das ist im Grunde ein Nachbarland, viele Ukrainer*innen leben in Deutschland etc. damals, 2013/14, konnte ich deshalb mittels Bloggen mithelfen, eine Auseinandersetzung anzustoßen, die dann Fahrt aufnimmt.

Um das Bild von Myanmar zurecht zu rücken, bedürfte es konsequenter, akribisch genauer, gut materiell unterlegter wissenschaftlicher Arbeit, was viel Zeit in Anspruch nimmt und sehr teuer ist.

Worauf ich mich hier berufe, sind Ergebnisse meiner Auseinandersetzung mit der Thematik über 3 Jahrzehnte. Dazu gehört Lesen von Büchern und Zeitungen, Gespräche in Asien, Besuche usw. Jeweils über große Zeiträume verteilt. Man kann an jemanden, der kaum Geld hat und zusätzlich zu allem, was er sonst noch zu tun hat, einen Blog betreibt, nur begrenzte Erwartungen stellen.

Also gebe ich hier nur Denkanstöße, mehr kann ich aktuell nicht leisten.

Was mir bei den Demos auffällt

Ein Unterschied von heute zu 1990 ist: Journalisten können sich akkreditieren!

Wer angestellter Journalist ist, oder einen Presseausweis hat, kann sich, soweit ich das in Erfahrung bringen konnte, frei im Land bewegen.

Wir hören in der Tagesschau, Hunderttausende würden demonstrieren.

Wo?

Aus der Regierungsstadt Nay Pyi Taw ist überhaupt nichts mit zu bekommen.

Das muss aber nichts heißen.

Mit dem Bau von Nay Pyi Taw wurde 2002 begonnen, sie ist eine extra als zentraler Verwaltungs- und Regierungssitz entworfene, hochmoderne Science Fiction Stadt, man kann annehmen, dass dort nur dem Militär gegenüber loyale Beamte und sonstige für das Funktionieren einer Stadt nötige Einwohner unterwegs sind.

Jetzt habe ich mit gerade den heutigen Live-stream von RT aus Yangon angesehen.

Und da fällt mir auf:

Yangon ist das wirtschaftliche Zentrum der Union von Myanmar und diese Stadt ist mit einigen über 4 Millionen registrierten Einwohnern und einer großen Dunkelziffer größer als Berlin!

Das hier ist eine Kundgebung mit vielleicht 2000 Besuchern vor einer Shopping-Mall!

Für Berichte, denen zu Folge die Polizei sich mit den Demonstranten verbündet gegen das Militär, konnte ich überhaupt keine Belege finden.

Ich halte es auch für sehr phantasievoll, zu glauben, die Polizei würde sich gegen das Militär stellen.

Flagge der NDL

Das australische Fernsehen zeigt Kundgebungen aus verschiedenen Landesteilen. Insignien machen deutlich, dass diese Kundgebungen alle von der Partei National League for Democracy, NLD, sind. Das erkennt man unmissverständlich an der Flagge, roten Tüchern usw..

Ich konnte nichts finden, wo sich zusätzlich Bevölkerung den Kundgebungen anschließt.

Die Polizei hat die Aufgabe, neutral ihren Dienst zu versehen, und ich konnte keine Belege finden, dass sie das nicht macht.

Eine illegale Kundgebung in Mandalay, einer Stadt, etwa so groß wie München, wurde mit Wasserwerfern aufgelöst. Es soll auch Warnschüsse gegeben haben.

Mandalay – immer unter dem Vorbehalt, dass das mein subjektiver Eindruck ist – kann als die am stärksten westlich orientierte Metropole des Landes angesehen werden.

Vorläufige Schlussfolgerung

Der Widerstand gegen den Militärputsch ist geringer als 1990. Damals kam es schon zu ernsthaften Straßenkämpfen. Also, auf einem Niveau, wie wir es mit den Gelbwesten in Frankreich beobachten können.

Ich überlege mir, ob das Militär mit dem aktuellen Putsch nicht auf etwas reagiert hat, geheimdienstliche Erkenntnisse zum Beispiel, was sich hinter verschlossenen Türen andeutete.

Vorstellbar wäre ein Vorstoß der USA, über die NLD Macht auszuüben, welcher starke Strukturveränderungen im Land bewirken soll oder die Beziehungen zur Volksrepublik China stören.

In den USA reden die Republicans zwar immer vom Einfluss, den China auf die Democrats ausübe würde, das kann man aber getrost in die gleiche Kategorie Bockmist einordnen, wie Russlands Einfluss auf Trump. Das ist nur politischer Lärm fürs Volk. China ist die unangefochtene Konkurrenzmacht zu den USA, entsprechend wird jede US-Regierung nach Wegen suchen, China zu schaden.

Ich kann mir vorstellen, dass CIA oder sonst wer, CIA liegt nahe, Aung San Suu Kyi nutzen wollte, amerikanische Fremdherrschaft über Myanmar zu erlangen, wie Biden Fremdherrschaft über die Ukraine aufgebaut hat.

Das Militär in Myanmar aber wird niemals eine westliche Fremdherrschaft zulassen! Ebenso wenig, wie sie eine Balkanisierung des Landes zulassen werden.

Das Militär hat Maßnahmen ergriffen, ausländische Eingriffe zu unterbinden.

Sieht für mich derzeit so aus.

Ich meine, hallo: