Die Lobbies kommen in Fahrt

Der Bericht

Als allererstes: ich bin weder dafür, noch dagegen, die NATO-Kollaborateure in Afghanistan auf die NATO-Länder zu verteilen.

Es ist das Schicksal aller, die mit ausländischen Invasoren kooperieren; zieht der Invasor ab, warst du doch nur sein Sklave, nicht sein Freund oder gar Bruder. Du bist es nicht, der unter den neuen Herren Karriere als unter Gleichgestellten macht. Sklaven lässt man als unnötigen Ballast zurück. Menschen treffen Entscheidungen; einige zahlen sich aus, andere nicht; manche gehen nach hinten los.

Das ist grausam. Natürlich. Wir reden von Menschen-Schicksalen, vom Zerbrechen der Hoffnungen derer, die auf die neuen Herren gesetzt hatten und die nun vor dem Abgrund der Verzweiflung stehen. Aber der vielzitierte Spruch ist seit den Zeiten Cäsars unterwegs: „Proditionem amosed proditores non laudo!“ (Den Verrat liebe ich, doch Verräter lobe ich nicht!) Eine Fremdherrschaft ist nur durch Kollaborateure möglich und den Verteidigern der Heimat gelten Kollaborateure als Verräter.

Von Angehörigen der Opfer der NATO-Bombardements, der US-Drohnenmorde, marodierender, vergewaltigender, raubender und schlachtender NATO-Soldaten und so weiter, ist es viel verlangt, den Dienern und Verbündeten der NATO großmütig zu vergeben!

Die Asyllobby stürzt sich auf den UNAMA-Bericht, der natürlich genau das berichtet, was die Kriegslobby und die Asyl-Lobby verknüpft: der Abzug des zivilisierten Westens geht einher mit höheren Zahlen ziviler Opfer. Das zu verkünden ist natürlich auch die Aufgabe der kanadischen Politikerin Deborah Lyons, die der UNAMA vorsteht.

Man wird in Zukunft sehr viel von zivilen Opfern in Afghanistan lesen, denn zivile Opfer in Afghanistan haben den Zweck, die NATO im Nachhinein zu rechtfertigen. Sie sollen bezeugen, dass die Einsätze de NATO weltweit das Verbreiten der Menschenliebe ist, der Schutz der Völker vor ihren eigenen politischen Kräften, die immer nur böses tun und wollen, es sei denn sie kollaborieren mit der NATO. Jeder weiß doch, dass politische Kräfte in Entwicklungsländern einzig und alleine im Sinn haben und sich zu dem einzigen Behufe organisieren, eine perverse Lust am Quälen, Massakrieren und Ausbeuten „des eigenen Volkes“ zu befriedigen, wogegen diese schwachen Einheimischen sich nicht ohne die Bringer der Zivilisation, der Demokratie und der Mädchenschulen wehren können.

Niemand weiß, wie viele zivile Opfer die NATO in den 20 Jahren verursacht hat und niemand im Westen will es wissen. Die sind nur die Kollateralschäden einer guten Sache, denn die NATO und die Staaten, die durch sie militärisch aktiv sind, kennen nur gute Absichten. Berichte von zivilen Opfern, die mit erinnerlich sind, tauchten nur auf, wenn die armen, Mädchenschulen- und Brunnen-bauenden NATO-Soldaten angegriffen wurden und sich nicht anders zu verteidigen wussten als mit der Waffe. Ab und zu mal eine Hellfire, die versehentlich nicht nur den Terroristen getötet hat, den sie treffen sollte, sondern das halbe Dorf dazu.

Und natürlich hat die kanadische Politikerin Deborah Lyon auch nur das Wohl afghanischer Frauen und Mädchen im Sinn und keinesfalls irgend welche Interessen des NATO-Staates Kanada und seines großen Bruders USA.

Was die wenigsten der Berichte-Zitierer auf dem Schirm haben: die zivilen Opfer der Taliban werden auch deswegen zunächst exponentiell ansteigen, da die Strukturen der Drogenmafia als zivile Opfer gerechnet werden! Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass die freiwillig ihr Multimilliarden-Business aufgeben werden! Das wird ein Krieg nach dem Krieg, der zum Erbe der Mädchen-Befreier von der NATO gehört, so, wie er in Myanmar zum Erbe gehörte, das die Briten hinterließen! Es ist sogar der wichtigste Teil des Erbes: es ist der Teil, der verspricht, die Region in ewiger Unruhe zu halten und es ist der Teil, der es ermöglicht, vergiftete Hilfsangebote zu machen! Und es macht sich gut für das Fernsehprogramm und die Presse, denn Auseinandersetzungen zwischen, in Myanmar Tatmadaw, in Afghanistan Taliban, und den Strukturen der Drogenmafia, lassen sich in Medien gut als Übergriffe auf Zivilisten derjenigen verkaufen, die der Westen los werden will.


In meinem letzten Artikel erwähnte ich, dass die Retter der Menschheit eine Quad (mit weiblichem Artikel, oft lese ich es auch mit sächlichem, ich weiß nicht, welcher korrekt ist) zur Rettung der afghanischen Arbeitsplätze und was man sonst noch so alles als sich selbstlos ins Zeug werfende Weltenretter retten kann, installieren wollen.

Pepe Escobar hat einen Artikel dazu veröffentlicht. Pepe ist sehr viel näher dran als ich und kann uns mit Infos versorgen, die sich von München aus nicht so leicht erschließen. Ich übersetzte diesen Artikel, da diese besonders wichtigen Fakten im deutschen Sprachraum sonst untergehen unter „Millionen Afghanen wollen nach Deutschland – Aber Merkel sagt NEIN!“- und „Hilfe, ganz Afghanistan kommt nach Deutschland“- Elaboraten. Man übersehe nicht, dass diese rechts-links-Konkurrenz-instrumentalisierte Flüchtlingsdebatte genau den Zweck verfolgt, von den tatsächlichen, langfristigen politischen und ökonomischen Entwicklungen abzulenken.

BRI vs. New Quad in Afghanistans kommendem Boom

Der Wettlauf um den Auf- und Ausbau der zerstörten Infrastruktur Afghanistans hat bereits begonnen, da rivalisierende Mächte konkurrierende Initiativen vorantreiben

Vor über einer Woche wurden die quälend langsamen Doha-Friedensgespräche zwischen der Regierung in Kabul und den Taliban wieder aufgenommen und dann zogen sie sich über zwei Tage hin, beobachtet von Vertretern der EU, der USA und der UN.

Nichts ist passiert. Sie konnten sich nicht einmal auf einen Waffenstillstand während Eid al-Adha einigen. Schlimmer noch, es gibt keinen Fahrplan, wie die Verhandlungen im August weitergehen könnten. Der oberste Führer der Taliban, Haibatullah Akhundzada, veröffentlichte eine Erklärung: Die Taliban „befürworten mit Nachdruck eine politische Einigung“.

Aber wie? Unüberbrückbare Differenzen herrschen vor! Realpolitik diktiert, dass es keine Möglichkeit gibt, dass die Taliban die westliche liberale Demokratie annehmen: Sie wollen die Wiederherstellung eines islamischen Emirats.

Der afghanische Präsident Ashraf Ghani seinerseits ist selbst in diplomatischen Kreisen in Kabul beschädigte Ware, wo er als zu stur, um nicht zu sagen als unfähig, sich der Situation zu stellen, verspottet wird. Als einzige mögliche kurzfristige Lösung wird eine Übergangsregierung gesehen.

Bisher gibt es keinen Anführer mit nationaler Ausstrahlung – keine Kommandant Massoud-Figur. Es gibt nur regionale Warlords – deren Milizen ihre eigenen lokalen Interessen schützen, nicht das ferne Kabul.

Während die Fakten vor Ort auf eine Balkanisierung hindeuten, wissen die Taliban, selbst wenn sie in die Offensive gehen, dass sie eine vollständige militärische Übernahme Afghanistans unmöglich durchziehen können.

Und wenn die Amerikaner sagen, sie würden weiterhin „afghanische Regierungstruppen unterstützen“, bedeutet das, dass sie immer noch bombardieren, aber von jenseits des Horizonts und jetzt unter neuer CENTCOM-Leitung in Katar.

Russland, China, Pakistan und die zentralasiatischen „stans“ – alle sind bemüht, die Pattsituation zu umgehen. Das Schattenspiel ist, wie üblich, in vollem Gange. Nehmen wir zum Beispiel das entscheidende Treffen der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (ehemalige Sowjetstaaten) – fast zeitgleich mit dem jüngsten Gipfel der Shanghai Cooperation Organization in Duschanbe und der anschließenden Central Asia-South Asia Connectivity Conference in Tashkent.

Der CSTO-Gipfel war zu 100 % leak-sicher. Und doch hatten sie zuvor „Möglichkeiten der Nutzung des Potenzials der CSTO-Mitgliedsstaaten“ erörtert, wie die hochvolatile tadschikisch-afghanische Grenze unter Kontrolle zu halten sei.

Das ist eine sehr ernste Angelegenheit. Eine Task Force unter der Leitung von Generaloberst Anatoli Sidorow, dem Chef des CSTO-Generalstabs, ist für „gemeinsame Maßnahmen“ zur Überwachung der Grenzen zuständig.

Jetzt kommt ein noch faszinierenderes Schattenspiel ins Spiel, das sowohl von Moskau als auch von Washington mit einem Nicht-Dementi-Dementi quittiert wird!

Die Tageszeitung „Kommersant“ enthüllte, dass Moskau dem Pentagon „Gastfreundschaft“ auf seinen Militärbasen in Kirgisistan und Tadschikistan (beides SCO-Mitgliedstaaten) angeboten hat. Das Ziel: ein gemeinsames Auge auf das sich schnell entwickelnde afghanische Schachbrett zu werfen – und Drogenmafia-Kartelle, Islamisten der Sorte ISIS-Khorasan und Flüchtlinge daran zu hindern, die Grenzen dieser zentralasiatischen Staaten zu überschreiten.

Worauf die Russen abzielen – Nicht-Dementi-Dementi hin oder her – ist, die Amerikaner für das „Chaos“ (Copyright Sergej Lawrow) in Afghanistan nicht vom Haken zu lassen und sie gleichzeitig daran zu hindern, irgendeinen Ableger des Imperiums der Basen in Zentralasien wieder zu errichten.

Sie errichteten nach 2001 Stützpunkte in Kirgisistan und Usbekistan, obwohl sie später in den Jahren 2004 und 2014 aufgegeben werden mussten. Klar ist, dass die USA auf keinen Fall wieder Militärbasen in den Mitgliedsstaaten der SCO und der CSTO einrichten werden.

Geburt einer neuen Quad

Auf dem Zentralasien-Südasien-Treffen 2021 in Taschkent, gleich nach dem SCO-Treffen in Duschanbe, geschah etwas ziemlich Verblüffendes: die Geburt einer neuen Quad (vergessen Sie dieses im Indo-Pazifik).

So wurde es vom afghanischen Außenministerium ausgesponnen: eine „historische Gelegenheit, florierende internationale Handelswege zu öffnen, [und] die Parteien beabsichtigen, zusammenzuarbeiten, um den Handel zu erweitern, Transitverbindungen aufzubauen und die Geschäftsbeziehungen zu stärken.“

Wenn das klingt wie etwas direkt aus der Belt and Road Initiative, nun, hier ist die Bestätigung durch das pakistanische Außenministerium:

„Vertreter der Vereinigten Staaten, Usbekistans, Afghanistans und Pakistans haben sich grundsätzlich darauf geeinigt, eine neue quadrilaterale diplomatische Plattform einzurichten, die sich auf die Verbesserung der regionalen Konnektivität konzentriert. Die Parteien betrachten langfristigen Frieden und Stabilität in Afghanistan als entscheidend für die regionale Konnektivität und sind sich einig, dass Frieden und regionale Konnektivität sich gegenseitig verstärken.“

(Anmerkung des Übersetzers: das entspricht wortwörtlich dem, was das US-Außenministerium auf seiner Webseite stehen hat)

Die USA machen Belt and Road direkt in Chinas Gasse? Ein Tweet des US-Außenministeriums hat es bestätigt. Nennen Sie es einen geopolitischen Fall von „wenn Sie sie nicht besiegen können, schließen Sie sich ihnen an“.

Nun ist dies wahrscheinlich der einzige Punkt, in dem sich praktisch alle Spieler auf dem Schachbrett Afghanistan einig sind: ein stabiles Afghanistan turbo-charged den Frachtfluss über einen entscheidenden Knotenpunkt der eurasischen Integration!

Taliban-Sprecher Suhail Shaheen war sehr eindeutig: Die Taliban betrachten China als „Freund“ Afghanistans und wollen, dass Peking „so bald als möglich“ in den Wiederaufbau investiert!

Die Frage ist, was Washington mit dieser neuen Quad – vorerst nur auf dem Papier – bezweckt. Ganz einfach: der von Russland-China geführten SCO, dem wichtigsten Forum für eine mögliche Lösung des Afghanistan-Dramas, einen Strich durch die Rechnung zu machen!

In diesem Sinne fügt sich die Konkurrenz der USA zu Russland bzw. China auf dem afghanischen Schauplatz vollkommen in das „Build Back Better World“-Gambit (B3W) ein, das – zumindest in der Thesenform – darauf abzielt, einen alternativen Infrastrukturplan zu „Belt and Road“ zu unterbreiten und diesen den Nationen von der Karibik über Afrika bis zum asiatisch-pazifischen Raum anzupreisen.

Außer Frage steht, dass ein stabiles Afghanistan essentiell ist, wenn es darum geht, eine vollständige Schienen- und Straßenverbindung vom rohstoffreichen Zentralasien zu den pakistanischen Häfen Karatschi und Gwadar und darüber hinaus zu den globalen Märkten herzustellen.

Für Pakistan ist, was als Nächstes passiert, eine ausgewiesene geoökonomische Win-Win-Situation – sei es über den chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridor, der ein Flaggschiffprojekt der Belt and Road-Initiative ist, oder über die neue, im Entstehen begriffene Quad.

China wird die äußerst strategische Autobahn Peshawar-Kabul finanzieren. Peshawar ist bereits mit CPEC verbunden. Die Fertigstellung der Autobahn wird Afghanistan als Teil von CPEC symbolisch besiegeln.

Und dann ist da noch der reizvolle Name Pakafuz, der sich auf das im Februar unterzeichnete trilaterale Abkommen zwischen Pakistan, Afghanistan und Usbekistan über den Bau einer Eisenbahnlinie bezieht – eine strategisch elementare Verbindung zwischen Zentral- und Südasien.

Die vollständige Konnektivität zwischen Zentralasien und Südasien ist auch ein zentraler Punkt der russischen Gesamtstrategie, der Greater Eurasia Partnership, die auf vielfältige Weise mit Belt and Road interagiert.

Lawrow verbrachte geraume Zeit auf dem Zentralasien-Südasien-Gipfel in Taschkent, um die Verflechtung der Greater Eurasia Partnership und Belt and Road mit der SCO und der Eurasischen Wirtschaftsunion zu erklären.

Lawrow verwies auch auf den usbekischen Vorschlag, „die Transsibirische Eisenbahn und den Europa-West-China-Korridor mit neuen regionalen Projekten in Einklang zu bringen.“ Alles ist miteinander verknüpft, egal wie man es betrachtet.

Dem geo-ökonomischen Fluss zusehen

Die neue Quad ist in der Tat ein Nachzügler in Bezug auf die sich schnell entwickelnde geopolitische Transmutation des Kernlandes. Der gesamte Prozess wird von China und Russland vorangetrieben, die gemeinsam wichtige zentralasiatische Angelegenheiten regeln.

Bereits Anfang Juni wurde in einer sehr wichtigen gemeinsamen Erklärung zwischen China, Pakistan und Afghanistan betont, wie Kabul vom Handel über den CPEC-Hafen Gwadar profitieren wird.

Und dann gibt es da noch Pipelineistan!

Am 16. Juli unterzeichneten Islamabad und Moskau einen Mega-Deal für eine 1100 Kilometer lange Gaspipeline in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar zwischen Port Qasim in Karatschi und Lahore, die bis Ende 2023 fertiggestellt werden soll.

Die Pipeline wird importiertes LNG aus Katar transportieren, das am LNG-Terminal in Karatschi ankommt. Dabei handelt es sich um das Pakstream-Gaspipeline-Projekt – lokal bekannt als Nord-Süd-Gas-Projekt.

Der endlose Pipelineistan-Krieg zwischen IPI (Indien-Pakistan-Iran) und TAPI (Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Indien) – den ich jahrelang detailliert verfolgt habe – scheint mit einem Lachenden Dritten zu enden!

Ebenso wie die Regierung in Kabul scheinen auch die Taliban sehr genau darauf zu achten, wie Afghanistan in den Mittelpunkt eines unvermeidlichen Wirtschaftsbooms rückt.

Vielleicht sollten beide Seiten auch auf jemanden wie Zoon Ahmed Khan aufmerksam achten, eine sehr kluge Pakistanerin, die Forschungsstipendiatin des Belt and Road Initiative Strategy Institute an der Tsinghua Universität ist.

Zoon Ahmed Khan weist darauf hin, dass „ein maßgeblicher Beitrag, den China durch die BRI leistet, darin besteht, die Tatsache zu bekräftigen, dass Entwicklungsländer wie Pakistan ihren eigenen Entwicklungsweg finden müssen, anstatt einem westlichen Modell der Politikgestaltung zu folgen.“

Sie fügt hinzu: „Das Beste, was Pakistan vom chinesischen Modell lernen kann, ist, sein eigenes Modell zu entwickeln. China will seinen Weg und seine Erfahrungen nicht anderen Ländern aufzwingen, was durchaus sehr wichtig ist.“

Sie ist überzeugt, dass Belt and Road „einer viel größeren Region als Pakistan zugutekommt. Was China durch die Initiative versucht, ist, den Partnerländern seine Erfahrung und die Dinge, die es anbieten kann, zu vermitteln.“

All das oben Gesagte trifft definitiv auf Afghanistan zu – und auf seine komplizierte, aber letztendlich zwangsläufige Einbindung in den laufenden Prozess der Integration Eurasiens.


😅

Uff, fertig!

Knecht Heiko macht Aufwartung bei seinem Herren und andere Kleinigkeiten

Ich beginne jedoch mit zwei Kleinigkeiten, die für das Gesamtbild wichtig sind.

Washingtons Hitmen on the Road again

Am 16. Juli verkündeten die USA eine neu ins Leben gerufene Vierer-Runde, Quad, bestehend aus den USA, Pakistan, Usbekistan und der Regierung ohne Land in Kabul, die sich mit dem „Freidesprozess und der Nachregelungen“ in Afghanistan befassen soll. Viel ist darüber nicht bekannt, kaum jemand ist so dumm, nicht zu erkennen, dass es sich um eine Initiative der USA handelt, vor allem die Einbindung Afghanistans in die Belt- and Road Initiative zu sabotieren.

Die Ankündigung des US-State Department ist bemerkenswert kurz:

Vertreter der Vereinigten Staaten, Afghanistans, Pakistans und Usbekistans haben sich grundsätzlich darauf geeinigt, eine neue quadrilaterale diplomatische Plattform einzurichten, die sich auf die Verbesserung der regionalen Konnektivität konzentriert. Die Parteien betrachten langfristigen Frieden und Stabilität in Afghanistan als entscheidend für die regionale Konnektivität und sind sich einig, dass Frieden und regionale Konnektivität sich gegenseitig verstärken. In Anbetracht der historischen Chance, florierende interregionale Handelsrouten zu eröffnen, beabsichtigen die Parteien, zusammenzuarbeiten, um den Handel auszuweiten, Transitverbindungen aufzubauen und Geschäftsbeziehungen zu stärken. Die Parteien kamen überein, sich in den kommenden Monaten zu treffen, um die Modalitäten dieser Zusammenarbeit im gegenseitigen Konsens festzulegen.

Das ist eine Ankündigung, die nur ausdrückt, dass die Botschafter der USA den Regierungen der SCO, außer Russland und China, die Türen eingerannt haben, um Unterstützung für eine Marionettenregierung der USA in Kabul zu erhalten, aber nur in Pakistan und Usbekistan ein vages „Jaja, kann man ja in den kommenden Monaten mal drüber reden“ zur Antwort bekamen.

Bei „historic opportunity“,“historische Chance“, die sich nun auftäte, bin ich vor Lachen fast vom Stuhl gefallen, wenn man bedenkt, dass die historische Chance, die sich in der Region gerade ergibt, genau darin besteht, dass die NATO, sprich die Kriegsmaschine der USA, abzieht und die Länder der Region davon ungestört eine Nachkriegsordnung in Angriff nehmen können, die ihren Interessen dient und nicht alleine den Interessen der USA und der EU!

Vor Ort entwickelt sich alles wie gehabt. Während des Eid al-Adha-Gebetes am 20. Juli gab es einen Raketenangriff auf Kabul zu dem sich er Islamische Staat bekannte. Da der IS eine Söldnertruppe der NATO ist, die mit Religion, nebenbei bemerkt, nicht viel am Hut habt, sonst würden sie nämlich zu diesem Zeitpunkt gebetet haben und keine Raketen auf Betende verschießen, kann man das als Terror gegen die Bevölkerung in der Absicht, Bürgerkrieg anzuheizen, interpretieren.

Meanwhile in Damascus

Von diesen beiden Vorgängen eingerahmt am 18.Juli unterstrichen gleich zwei Ereignisse in Damaskus das Schwächer-werden der westlichen Hegemonie.

Die Vereidigung des fulminant wiedergewählten syrischen Präsidenten Baschar al Assad

und die unmittelbar darauf folgenden Gespräche zwischen dem Präsidenten Syriens und dem Außenminister der Volksrepublik China, die in die Unterzeichnung wichtiger Verträge mündeten, welche Syrien in die Belt- and Road Initiative einbinden.

Es ist sehr lange her, sich syrische und chinesische Politiker auf hochrangiger Ebene zu wichtigen Gesprächen zusammentrafen.

Die Sachlage ist: mit Afghanistan und Syrien werden zwei fehlende Teile der klassischen Seidenstraße der neuen Seidenstraße hinzuaddiert. Zugleich wird der NATO-Aggressor von beiden Territorien verdrängt.

In den vergangenen Tagen griffen israelische Bomber Syrien an. Das kann in die selbe Kategorie eingefügt werden, unter die sich der IS-Angriff auf Kabul subsummiert, ein primitiver Terrorangriff, mit ausgefuchsterer Technologie, als sie dem IS zur Verfügung steht, um eine friedliche, wirtschaftlich prosperierende, vom Imperium USA-Israel-EU unabhängige Entwicklung zu sabotieren. Westlicher staatlicher Terrorismus, der das Unabänderliche jedoch nur stört, wie Moskitostiche in lauen Sommernächten, nervt, ein unvermeidliches Übel, das die eine oder andere Sache verzögert, aber keinen bedeutenden Faktor darstellt.

In Syrien wird es darauf hinauslaufen, dass die Russische Föderation die militärische Absicherung übernimmt, während China die wirtschaftliche Aufbauarbeit maßgeblich garantiert.

Das Imperium ist in sich marode. Seine Konzepte bestehen einzig aus Erpressung, Betrug, Einschüchterung und Gewalt, physischer wie struktureller.

in eine solche Herrschaftsform ist das unvermeidliche Verfallsdatum eingebaut. Die so beherrschten müssen zwar aufpassen und zunächst mitspielen, wenn ihnen ihr Leben lieb ist, aber ihr Bemühen zielt von Anfang an darauf ab, die Herrscher abzuschütteln, sobald das möglich wird.

Trollparade in DC

Ich glaube nicht an Zufall, wenn die von deutschen Steuergeldern in Saus und Braus lebende weißrussische Bouletten-Prinzessin sich relativ zeitgleich mit Heiko Maas einen Trip in die Welthauptstadt der Demokratie gönnt.

Ich halt es auch nicht für von Ungefähr, wenn sie Josef „Joschka“ Fischers Übermutti Madelaine Albright vorgestellt wird,

von der man immer im Hinterkopf haben muss, dass sie zum engsten Kreis der Clintons gehört und den Tod von 500 000 Kindern im Irak – alleine aufgrund des Embargos, die Kriegstoten sind da noch nicht eingerechnet – einen geringen Preis fand, für den Sturz Saddam Husseins zu zahlen.

Die Bouletten-Prinzessin ist permanent auf Tournee, um das Aushungern Weißrusslands zu bewerben. In Albright hat sie eine perfekte Fürsprecherin.

Der Plan, die GRÜNEN als politische Führungskraft Deutschlands einzusetzen, ist erst einmal vom Tisch, nehme ich an, da die auserkorene Galionsfigur Baerbock ein Griff ins Klo war. Für mich sieht es so aus, dass man daraus gelernt hat und beim Etablieren einer zukünftigen Spitzenkandidatin Luisa Neubauer sorgsamer arbeitet.

Für Heiko bietet sich da Gelegenheit, in die Presche zu springen! Das, was heute unter dem Namen Deutsche auf dem Planeten lebt, sind nur Amerikaner 2. Klasse, das Land Deutschland ein untergeordneter Außenposten der USA. Wenn Heiko Außenminister bleiben will und die Position der SPD gegen die Konkurrenz der GRÜNEN verteidigen, ist die Meinung Washingtons wichtiger, als die Meinung der Wähler in Deutschland. Wenn Washington es so will, kann die SPD auch mit einstelligem Wahlergebnis Juniorpartner in der Regierung bleiben und Ministerien besetzen.

Keine andere Herleitung dieses gestrigen Papiers „Gemeinsame Erklärung der USA und Deutschlands zur Unterstützung der Ukraine, der europäischen Energie­sicherheit und unserer Klimaziele“ hat für mich Plausibilität.

Da sind mehrere Punkte, die ausschließlich den Zweck haben, sich Washington anzudienen.

Heiko kann nicht, wie Annalena Baerbock und Robert Habeck versprachen, Nord Stream 2 einfach canceln und die Kosten dafür, sowohl die Strafzahlungen für Vertragsbrüchigkeit als auch die teurere Energiegewinnung, dem deutschen Steuerzahler und Stromzahler aufbürden, da die deutschen Wirtschaftsführer und die sie vertretende Kanzlerin Merkel es nicht erlauben und Heiko ihrem Kabinett angehört.

Stattdessen mach Heiko Washington Geldgeschenke und sagt deutsche Investitionen in die ukrainische Energie-Infrastruktur zu.

Blödsinn ist, zu behaupten, der Transit von Russischem Gas durch die Ukraine sei damit auf das nächste Jahrzehnt gesichert.

Das kann er schon deshalb nicht zusagen, weil die Anlagen der Ukraine gehören und die Ukraine für die Wartung der Anlagen verantwortlich ist. Es wird übereinstimmend berichtet, dass die Ukraine dieser Verantwortung nicht nachkommt.

Dass Russland Gas durch die Ukraine leitet ist eine Art Sozialleistung, die Russland der Ukraine gewährt. Denn die Gasprom zahlt Transitgebühren. Darüber hinaus existiert kein einziger Grund, die Ukraine als Transitland zu nutzen, im Gegenteil, das Gas würde auch für die Endverbraucher bei Umgehung der Ukraine günstiger, da natürlich die Gebühren in den Verkaufspreis eingerechnet werden müssen. Heiko macht also mal wieder das, was er am besten kann, genauer gesagt, er macht das tatsächlich einzige, was er wirklich kann, er geht zur Beförderung seiner eigenen, persönlichen Karriere generös mit dem Geld anderer Leute um!

In der Erklärung taucht der seltene Begriff „Drei-Meere-Initiative“ auf.

Hier handelt es sich eigentlich um ein Projekt, das direkt im Anschluss an die Auflösung des Warschauer Vertrages 1991 von den USA initiiert worden war, um die Staaten Osteuropas und das aus der UdSSR ausgetretene Baltikum in das westliche Imperium zu integrieren. Die Beantwortung der Frage, warum Österreich dabei ist, obwohl Österreich weder als mit den Angloamerikanern konkurrierende Seemacht auffällt, noch zu Osteuropa gehört, habe ich mir nie ernsthaft zu beantworten versucht, auch wenn der Name „Österreich „sich etymologisch von „östliches Reich“ ableitet, da diese Initiative bisher ein ganz und gar stiefmütterliches Dasein führte. Sie war nur als Surrogat angeleiert worden, weil die NATO der UdSSR in die Hand versprochen hatte, keine Osterweiterung zu betreiben und man auf diese Weise doch in das Territorium des ehemaligen Warschauer Vertrag hinein expandieren konnte. Da sowohl die NATO-Osterweiterung stattgefunden hatte, als auch die betrefflichen Staaten in die EU integriert wurden, erübrigte sich eigentlich diese komische Drei-Meere-Initiative. Ich war jetzt tatsächlich etwas erstaunt, hier auf den Begriff zu treffen, um nicht zu sagen, war ich erstaunt, dass diese Initiative überhaupt noch existiert.

Ich hatte also kurz nach Vorgängen in diesem Zusammenhang aus der jüngeren Zeit gegoogelt und stieß tatsächlich auf ein Papier der Stiftung Wissenschaft und Politik vom Februar diesen Jahres: Die Drei-Meere-Initiative: wirtschaftliche Zusammenarbeit in geostrategischem Kontext.

Ob das in der Tat irgend eine Bedeutung hat, oder ob man einfach nur einen alten Schuh aus der Kommode gezogen hat, um etwas verbal aufzubauschen, vermag ich derzeit nicht einzuschätzen.

Mir fiel nur die Wortwahl in dem Satz auf,

Die Vereinigten Staaten und Deutschland bringen ihre nachdrückliche Unterstützung der Drei-Meere-Initiative und ihrer Bemühungen zur Stärkung der Konnektivität von Infrastrukturen und der Energiesicherheit in Mittel- und Osteuropa zum Ausdruck!

sprich, die Verwendung der Begrifflichkeit „Konnektivität“, die auch in der absehbar scheiternden, eingangs erwähnten Initiative der USA zur Nachkriegsordnung rund um Afghanistan gleich 3 mal auftaucht.

Selbst, wenn man in die Waagschale wirft, was dieser Doktor Sowieso von der SWP betont,

Leitmotiv des amerikanischen Verhaltens in und gegenüber Ostmittel- und Südost­europa ist die Funktion der Region im glo­balen Wettbewerb mit Russland und China. Jenseits des asiatischen Raums ist der öst­liche Teil Europas der Hauptschauplatz, auf dem Washington dem wirtschaftlichen und politischen Einfluss der beiden Großmacht­rivalen entgegentreten möchte.

fällt mir nichts ein, welche Funktion ein bisher vorwiegend auf dem Papier alleine existierendes gesondertes Forum aus untergeordneten Staatsbeamten, die sich ab und zu treffen, haben oder annehmen können soll, welches ausschließlich aus Staaten der EU und, von Österreich abgesehen, Mitglieder der NATO besteht.

Sagen wir, es war den USA erfolgreich gelungen, zu verhindern, dass eine Pipeline für Russisches Gas in den Drei-Meere-Initiative-Staat Bulgarien führt, wodurch der EU-Netto-Zahlungs-Empfänger Bulgarien hätte Gewinne generieren können, weshalb diese Pipeline jetzt Turk Stream heißt und die Gewinne an die Türkei gehen und Bulgarien das Gas nun aus der Türkei bezieht.

Man könnte demnach sogar festhalten, dass sich diese von Heiko Maas und der SWP gerühmte Drei-Meere-Initiative für die betroffene Region eher nachteilig ausgewirkt hat, wohingegen sie als feindseliges Bollwerk gegen die Russische Föderation und die Volksrepublik China über EU und NATO hinaus nichts bewirkt; wirtschaftlich ist die EU bereits ein Binnenmarkt und militärisch die NATO Block. Einen Binnenmarkt im Binnenmarkt kann es nicht geben, weil ein Binnenmarkt schon ein Binnenmarkt ist und ein militärischer Block in einem militärischen Block wäre eine Spaltung.

Kurz und schmerzlos lässt sich zusammenfassen: in diesem gesamten deutsch-amerikanischen Pamphlet ist rein gar nichts enthalten, das dem Leser einen Erkenntnisgewinn böte. Heiko versichert in einem verbalem Kotau den USA der unverbrüchlichen Loyalität der Bundesrepublik Deutschland im Kampf gegen die Russische Föderation und die Volksrepublik China solange er mitreden kann und sichert zu, auch weiterhin in der EU mit zu helfen, dass diese unter deutscher Führung den USA untergeordnet bleibt.

Das kommt nicht wirklich überraschend. Allerdings ist es kurzsichtig. Denn die Integration Afghanistans und Syriens in die Belt and Road Initiativ zeigt einmal mehr, dass hier ein moderner, digitalisierter Wirtschafts- und Kulturraum entsteht, derzeit noch von Weißrussland bis Nordkorea, von dem alle Beteiligten profitieren, der mittelfristig das morsche Imperium USA-Israel-EU unaufhaltsam überholen wird. Afrika und Lateinamerika schließen sich langsam an, noch die USA fürchtend, jedoch in exponentieller Entwicklung.

Das alte Europa ist eingeladen, mitzumachen. Man lebt auf einem gemeinsamen Kontinent! Das alte Europa sagt: unsere Grenze ist eure Grenze und wir dienen den USA!

Das alte Europa ist eingeladen, jedoch solche Einladungen stehen nicht ewig! Sie gelten so lange, wie sie von gegenseitigem Nutzen sein können. Danach wird es Europa ergehen wie Kafkas Mann vor dem Gesetz.

Orson Welles-Franz Kafka: Der Prozess, Intro

Der letzte ist ein faules Ei

Deutsche Märchenstunden

In Deutschland sind der Schlagzeilen über Afghanistan gar nicht so viele, wie man annehmen möchte, wenn man bedenkt, dass die Bundeswehr dort 20 Jahre als militärische Besatzungsmacht tätig war und nun mit Schimpf und Schande verjagt wurde.

Will denn niemand wissen, wie es jetzt weiter geht?

Man spekuliert: wieviel Territorium kontrollieren die Taliban? 76%? 82%? 85%?

Genau die wichtigen Fragen!

Manch Medium jubiliert: „Heißa Jucheee! Frauen bewaffnen sich, um die Machtübernahme der Taliban zu verhindern!“ Illustriert durch eines der üblichen Fotos von irgendwelchen südländisch aussehenden Frauen mit Kalaschnikows, an welchen sich die modernen, progressiven Recken und Reckinnen des weltbefreienden Westens so gerne aufgeilen, welcher Fraktion auch immer man angehört, Weltrevolutionäre, Bringer-der-Demokratie…

Es ist ja schön von den Deutschen, die mit so komplexen politische Problemen konfrontiert sind, wie dass die böse UEFA verbietet, ein Stadion während eines Fußballspiels in Regenbogenfarben erleuchten zu lassen, um irgend einem ungarischen Politiker eines auszuwischen, in al den Strapazen noch die Frauen tausende Kilometer weit weg trotz solcher Herausforderungen nicht zu vergessen.

War doch deutsche Ritterlichkeit das wahre Motiv, in Afghanistan einzureiten, der Wunsch, kleinen Mädchen in Kabul den Schulbesuch zu ermöglichen und dafür war es nun mal nötig, die fiesen, alten Typen mit Turban, die die Eingangstüren der Klassenzimmer Krummsäbel-schwingend versperrten, mit der eigenen geballten Faust zu vertreiben.

Aber ich muss euch enttäuschen: solche Meldungen sind banale moderne CIA-Propaganda; die wissen, dass in Deutschland (und USA, aber ich bleibe jetzt mal in Deutschland) die Weltverbesserer auf solche Meldungen anspringen wie ein ausgehungerter Hund, dem man ein saftiges, rohes Argentinischen Steak hinwirft.

Bitte, liebe Weltverbesserer weit jetzt nicht, aber meine Recherchen in der internationalen Presse lassen nur einen Schluss zu: nach 42 Jahren Krieg, davon die letzten 20 Jahre antikolonialer Widerstandskrieg gegen die Bringer der Demokratie, sind sich in Afghanistan fast alle einig: man will jetzt einen umfassenden, dauerhaften Frieden erreichen!

Es gibt Kräfte, denen das nicht schmeckt. Mächtige sogar. Der globalen Drogenmafia etwa. Auch weniger mächtige. Die von der NATO eingesetzte Regierung in Kabul kommt einem in den Sinn.

85% der afghanischen Bevölkerung, las ich am Wochenende, lehnten die Taliban ab, habe eine Umfrage irgend eines Instituts – keine Ahnung mehr welches, eines der üblichen – herausgefunden.

Wow, die müssen echt Zauberkräfte haben, die Taliban, wenn die 20 Jahre lang gegen die NATO kämpfen können, obwohl die NATO 85% der Bevölkerung in Afghanistan vertritt. Das erklärt dann wohl, wie es zu der Annahme kam, dass einige der Geschichten, die Scheherazade erzählt, aus diesem Lande stammen sollen.

Moskauer Ergebnisse

Das Außenministerium der Russischen Föderation veröffentlichte eine Presseerklärung zu den Gesprächen, die in Moskau stattfanden.

On July 8, Special Presidential Representative for Afghanistan Zamir Kabulov held consultations with a delegation from the Taliban’s political office. The discussion focused on the situation in the Islamic Republic of Afghanistan and the prospects for starting intra-Afghan talks.

The Russian side voiced their concern over the mounting tensions in the northern regions of Afghanistan and urged [the Taliban] not to allow these tensions to spread outside the county. The Taliban delegation reassured the Russian side that the Taliban would not violate the borders of the Central Asian counties and also provided guarantees of the safety of foreign countries’ diplomatic and consular missions in Afghanistan.

The representatives of the Taliban reaffirmed their interest in securing a lasting peace in their country through negotiations, taking into account the interests of all ethnic groups living in the country, as well as their readiness to observe human rights, including the rights of women, in keeping with Islamic standards and Afghan traditions.

It was separately emphasised that the Taliban is firmly determined to ward off the threat of ISIS in Afghanistan and eradicate drug production in the country after the end of the civil war.

„Am 8. Juli hielt der Sonderbeauftragte des Präsidenten für Afghanistan, Zamir Kabulov, Konsultationen mit einer Delegation des politischen Büros der Taliban ab. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Lage in der Islamischen Republik Afghanistan und die Aussichten für die Aufnahme innerafghanischer Gespräche. Die russische Seite äußerte ihre Besorgnis über die zunehmenden Spannungen in den nördlichen Regionen Afghanistans und forderte [die Taliban] auf, nicht zuzulassen, dass sich diese Spannungen außerhalb des Landes ausbreiten. Die Taliban-Delegation versicherte der russischen Seite, dass die Taliban die Grenzen der zentralasiatischen Länder nicht verletzen würden, und gaben Garantien für die Sicherheit der diplomatischen und konsularischen Vertretungen anderer Länder in Afghanistan. Die Vertreter der Taliban bekräftigten ihr Interesse an der Sicherung eines dauerhaften Friedens in ihrem Land durch Verhandlungen unter Berücksichtigung der Interessen aller im Lande lebenden ethnischen Gruppen sowie ihre Bereitschaft, die Menschenrechte, einschließlich der Rechte der Frauen, im Einklang mit den islamischen Normen und afghanischen Traditionen zu gewährleisten. Es wurde gesondert betont, dass die Taliban fest entschlossen sind, die Bedrohung durch ISIS in Afghanistan abzuwehren und die Drogenproduktion im Land nach dem Ende des Bürgerkriegs auszumerzen.“

Zwar stehen die Taliban noch auf Moskaus Liste der terroristischen Organisationen, aber das Treffen in Moskau zeigt, dass es eine Bereitschaft gibt, sie von dieser zu streichen. Konflikte zwischen der UdSSR und Afghanistan, bzw. den Taliban, gehören der Vergangenheit an und sind keine Probleme zwischen der Russischen Föderation und den Taliban, auch wenn keine Seite übereilt zu handeln gedenkt.

Noch ist der Frieden in Afghanistan nicht gesichert!

Störfaktoren…

Viele Kommentatoren sehen in dem Abzug der USA und der NATO eine Finte. Sie glauben, es stecke eine besonders böse strategische Idee der USA dahinter.

Ich denke, das basiert auf der tief in die Gehirne eingegrabenen Vorstellung von der amerikanischen Übermacht.

Natürlich ist die Wühlarbeit der Geheimdienste damit nicht beendet und ich haben keinen Zweifel, dass die USA und ihre Satelliten wie die BRD alles daran setzen werden, Bürgerkrieg anzuheizen. Eingangsbeispiel „Frauen bewaffnen sich“ und ich würde mich nicht wundern, wenn Berichte von einer LGBTQIA+comunity in Kabul und Kandahar die Runde machen, die „den Widerstand gegen die Taliban anführen“. Ab und zu konnte man in den letzten Monaten schon solche aufpoppen sehen.

Aber unterm Strich überschätzen diese Kommentatoren die USA und unterschätzen die Region. Die Niederlage der NATO ist wahr! Zwar konnte der Militärisch-Industrielle Komplex mit diesem Krieg Geld scheffeln bis zum Abwinken, aber eine Fortsetzung würde die Wirtschaftskraft der USA dennoch überfordern. Denn was geschieht ist ja eine Umverteilung von zivil erwirtschaftetem Geld, das der Staat einsammelt und der Rüstungsindustrie weitergibt. Nun taucht aber genau da das Problem auf, dass die zivile Wirtschaft in den USA in weiten Teilen am Abkacken ist. Sinkendes Steueraufkommen bei steigenden Staatsausgaben bei unbedeutenden Sozialleistungen führt auch in den USA mittelfristig zu Destabilisierung. Die haben dort ja noch nicht einmal Hartz4, was zumindest das gröbste auffängt.

Das Imperium hätte noch einige Jahre weiter Krieg führen können. Aber das hätte die Taliban weiter gestärkt und das Imperium geschwächt. Wir sprechen von einem Krieg, der bereits verloren gewesen war, ehe die ersten amerikanischen Soldaten aus dem Truppentransporter stiegen.

Als gewichtiges Problem hat die Türkei sich herausgestellt. Kein bleibendes, aber ein Hindernis groß genug, den Frieden im Lande hinauszuzögern. Das ist das Ärgernis mit der Türkei seit 10 Jahren: sie ist zu schwach, um zu siegen, aber zu stark um zum Aufgeben gezwungen werden zu können.

Erdogan will den Flughafen von Kabul militärisch „sichern“. dem haben die Taliban beriets klar geantwortet, dass sie jede militärische Präsenz der Türkei auf afghanischem Territorium als ausländische Besatzer bekämpfen werden. Ob Erdogan, der es weder in Syrien noch in Libyen geschafft hat, militärische Erfolge halten zu können, sich ausgerechnet mit den Taliban anlegen sollte… Na ich weiß ja nicht. Die Taliban sind eine sehr viel größere Nummer als Khalifa Hafter und an dem beißen die Türken sich die Zähne aus!

Ob das „syrische Konzept“, Afghanistan mit IS-Söldner zu fluten, erfolgreich sein wird, bezweifle ich.

…und Perspektiven

Aus gutem Grunde.

Hier hatte ich in den letzten Tagen etwas hinzugelernt! Also einiges freilich, aber eine spezielle Sache meine ich.

Bisher hatte ich die Information, dass die militanten Uiguren eng mit den Taliban verbündet seien. Dem haben die Taliban jetzt explizit widersprochen!

Zwar war es vor 20 Jahren um Kontakte der Uiguren nach Afghanistan gegangen, allerdings waren das eben damals die Al-Kaida-Strukturen, mit denen die Uigurischen Islamisten zusammengehörten und es sind heute die IS-Strukturen.

Ausdrücklich – ich betone, ausdrücklich! – haben die Taliban der Regierung der Volksrepublik China Zusammenarbeit im Kampf gegen die IS-assoziierten Uigurischen Verbände zugesichert!

Sie nannten China wörtlich „einen Freund“ und drückten auch den Wunsch aus, zukünftig in allem eng zusammenzuarbeiten!

Das ist viel, viel größer als gute Nachbarschaft und Bündnis gegen einen gemeinsamen Feind!

Denn jetzt kommt auch Pakistan mit ins Spiel und die Belt and Road Initiative, in der Afghanistan aufgrund des NATO-Krieges ein schmerzhaft fehlendes Puzzle-Teil gewesen ist!

Chinas und Pakistans Interesse an guten Beziehungen zu Afghanistan kann gar nicht groß genug sein. Auch das Iran-China-25-Year-Cooperation-Programm würde sehr vereinfacht und One Belt One Road kann schon alleine dadurch immens gewinnen, dass in Zukunft auch Afghanistan eingebunden würde und als ein zentraler Knotenpunkt wirken könnte, wie der einfache Blick auf die Karte zeigt:

Karte Bundesanstalt für politische Bildung

Ein befriedetes, stabiles Afghanistan wäre für die gesamte Region der größte, denkbare Gewinn!

Mit dem Abzug der NATO ist dieser Traum in greifbare Nähe gerückt und bisher haben die Taliban in Bezug auf eine Perspektive, diesen Traum auch zu verwirklichen, alles richtig gemacht!

Mit Ausnahme ausländischer, staatlicher Kräfte, die sich die Herrschaft über Afghanistan aneignen wollen, islamistischer Söldner und der Drogenmafia reichen die Taliban allen die Hand zu Verhandlungen, die jedem seinen Platz in der Zukunft Afghanistans schaffen sollen. Die Taliban sind die mächtigste politische Kraft im Land. Ob es einem gefällt oder nicht, es ist die mächtigste Kraft, mit der sich die schwächeren arrangieren müssen, nicht umgekehrt.

Wenn ich alles zusammenrechne, kann ich mir gut vorstellen, dass das Treffen in Moskau auch eine Prüfung war.

Diesen Monat noch findet ein Kongress der Shanghai Cooperation Organisation (Besonders die Karte im Link beachten!) statt.

In diesem mit jedem Jahr an Bedeutung gewinnendem Gremium (Ist das der korrekte Terminus?) hat Afghanistan Beobachterstatus mit Beitrittsperspektive. Moskau wollte auf den Zahn fühlen, ob eine Taliban-dominierte Regierung als Partner geeignet sein wird. Die kurze Stellungnahme des Russischen Außenministeriums teilt mit, dass die Taliban den Test bestanden haben!

The future has just begun!

Worte, nichts als Worte. Und Gesten

Worte bestimmen die Wahrnehmung zu einem sehr erheblichen Teil.

Wie man die Welt wahrnimmt. Aber es geht sehr tief, sogar, wie man sich selber wahrnimmt hängt nicht unerheblich von Worten ab.

Auf Sky-News hörte ich heute (29.06.21) in einem Bericht über die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas einen Satz, der die Außenpolitik der NATO perfekt beschreibt:

„It is getting harder and harder for democracies to compete with China!“

Man kann den Satz umformulieren in „Es wird für die Nationen, die das letzte halbe Jahrtausend Imperialismus betrieben haben und skrupellos die Welt plünderten zunehmend schwieriger, so weiter zu machen da auch ihre Führungsmacht USA der Volksrepublik China nicht gewachsen ist.“

Aber man bezeichnet sich nicht als Imperialist, man bezeichnet sich als „Demokratie“ und schon hat man jedes Recht zu allem, wovon man im Grunde weiß, dass es Unrecht ist.

Mali, die Bundeswehrsoldaten, die angegriffen wurden, sind ein weiteres perfektes Beispiel.

Die Deutsche Welle bezeichnet Mali als „Krisenstaat“.

Mali war ein normales, friedliches Land, das über das übliche Maß hinaus, wie es in allen Ländern der Fall ist, keine Probleme hatte.

2011 bildet die Elite der NATO sich ein, sie müssten Libyen zerstören. Im Zusammenhang damit fluteten sie Nordafrika mit ihren islamistischen Söldnern. Beide Aktionen zerstörten die politisch-gesellschaftliche Tektonik der Region.

Und diese Entwicklung griff auf Mali über und riss das Land in den Sog der Nachwirkungen des NATO-Angriffes auf Libyen hinein.

Deutsche Medienkonsument*innen glauben im Zusammenhang mit Mali: „Ach ja, Afrika, dort ist ja alles so schlimm!“

Unter dem Vorwand, Terrorismus zu bekämpfen, invadieren französische und deutsche Truppen nach Mali. Die selben Medienkonsument*innen fühlen sich wohl. Man hilft den armen, die sich ja nicht selber helfen können.

Dahinter steht jedoch nur: die französische Atomindustrie ist von Uran aus Mali abhängig. Die Folgen des NATO-Krieges gegen Libyen bringen die Versorgung mit billigen Uran in Gefahr, darum etablieren Deutschland und Frankreich eine Besatzungsmacht, um die Lieferketten sicher zu stellen.

Lieferketten, eines der aktuellen Lieblingsworte von Politik und Medien. Lieferketten sichern, Terrorismus bekämpfen, Demokratie bringen. Dafür dürfen „wir“ alles.

A. Krampf-Knarrenbauer lamentiert: „Wenn wir nicht dort sind, wer sorgt denn dann überhaupt noch für Stabilität?“

Die Verursacher des Problems treten als Lösung auf.

Letzte Woche hat die britische Regierung eine Provokation gegen Russland im Schwarzen Meer angeordnet und begründet das damit, dass Ihrer Majestät Nation die Rückkehr der Krim in die Russische Föderation nicht anerkennt und angekündigt, auch zukünftig derlei Provokationen zu planen.

Großbritannien spielte auch damals, im Krimkrieg des 19. Jahrhunderts, eine sehr üble Rolle.

Es wird provoziert, dann werden Rückzieher gemacht, dann kommt der nächste Nadelstich usw. Es werden seitens der NATO überdimensionierte Truppenübungen im Schwarzen Meer durchgeführt. Da die NATO im Schwarzen Meer nichts zu verteidigen hat, sind das ganz klar Angriffsübungen.

Ich halte die Wahrscheinlichkeit immer noch für sehr hoch, dass hier Provokationen niedrigerer und höherer Intensität Spannungen aufrecht erhalten sollen, bis Anfang nächsten Jahres die eigentliche Eskalation folgt!

Das Volk unterhält man zugleich mit Regenbogenfahnen, künstlichen Konflikten mit Ungarn, man solidarisiert sich in Gestalt einer im Voraus angekündigten wohlfeilen Geste auf dem Fußballfeld mit England, um eine „Zeichen gegen Rassismus“ zu setzen?

Schön, es ist Mode, „Zeichen gegen Rassismus zu setzen“, „Haltung zu zeigen“ und Regenbogenfähnchen und -binden zu tragen.

Es bedeutet aber gar nichts, solange die NATO überall Kriege führt, Regime-Change-Subversionen betreibt und Entwicklungen behindert.

Es is eine leere Geste, um seinen Marktwert zu unterstützen.

Luka lässt die Puppen tanzen

3 geopolitische Sozialfälle

Das Baltikum ist schon ziemlich lästig, finde ich.

Drei Pimperles-Staaten, die ausschließlich dadurch lebensfähig sind, dass jährlich Milliarden aus der EU-Kasse dorthin fließen und die in dem Moment aufhören würden zu existieren, in dem die Zahlungen ausfallen.

Jede Person, die ein Ticket kaufen kann, würde sich auf den Weg nach Westen machen.

Die baltischen Staaten existieren aus einem einzigen Grunde: als NATO-Aufmarschgebiet gegen Russland!

Nebenbei ist das Baltikum noch ein Abenteuerspielplatz für halbverwestes SS-Veteranen-Gesindel und andere Zombies aus der hitleristischen Ecke, gegen die unsere Berliner und Brüsseler Polit-Bonzen verbal etwas haben, aber die sie mütterlich pflegen, weil sie helfen, den Revanchismus gegen Russland warmzuhalten.

Das war von Anfang an der Grund, für den man sich NAZIs gezüchtet hat: einen Rammbock gegen Russland bauen!

Früher bin ich auf die Schulgeschichte reingefallen und glaubte, die Förderung der NSDAP und Nazideutschlands war gegen den „Bolschewismus“ gerichtet gewesen.

Nun, der starb spätestens 1989 und 1991 endete die UdSSR.

Die Aggressivität, mit der der NATO-Westen gegen die Russische Föderation tobt, entspricht aber völlig der Hitlers.

Und wir aufmerksamen Beobachter lernen.

Es ging nie um Ideologie. Es ging immer nur um das Rohstofflager Russland!

Darum hält man die 3 Sozialhilfeempfänger Litauen, Lettland und Estland für eine gute Investition, darum füttert man sie. Selber können sie zwar zur Wirtschaft der EU nichts beitragen, aber man ist nahe an Moskau und Peterburg.

„Der Weg nach Moskau führt über Minsk“, das konnte ich als Kind oft hören und, ich bin 56, die Münder, aus denen es kam, hatten den Fall des Hitler-Reiches miterlebt.

In Moskau weiß man das. Und endlich hat man in Moskau aufgehört, auf die Werte-blabla-Propaganda des NATO-Westens hereinzufallen.

Im Baltikum kann die NATO in der Luft und zu Wasser aufmarschieren, von Polen aus zu Land.

Die Uken hat man schon unterworfen, aber zwischen Litauen und Ukraine liegt eben noch Weißrussland. Und dort herrscht der – um mich an einer Formulierung von Pepe Escobar anzulehnen – Polit-Punk Alexandr „Jonny-Rotten“ Lukaschenko.

Die  letzte Präsidentschaftswahl wolle der NATO-Westen nutzen, ihn Maidan-mäßig aus dem Amt zu mobben – allerdings hat man aus den Ereignissen von Kiew 2014 gelernt. Diesmal wurde die Farbrevolution mit eiserner Faust zerschmettert.

Die Wahlverliererin Tichanowskaja flüchtete noch am Wahlabend nach Litauen, inszenierte einen hochdramatischen, verheulten Auftritt – wo war das, Instagram? Hab’s vergessen! – der so manchem männlichen Zuschauer an die Eier griff, nur um am nächsten Tag schon in Designerklamotten mit litauischen Regierungsleuten Fototermine abzuklappern. Irren Sie sich nicht: die Bouletten-Prinzessin ist vollkommen unwichtig. Sie ist ein Püppchen, das man vor Kameras platziert, um der „Demokratie“ ein weibliches Gesicht zu geben, weil das jetzt Mode ist. Die wichtige Figur ist ihre graue Eminenz Franak Viačorka!

Der Agent

Eine notwendige Rolle in dieser Farbrevolution spielte ein gewisser Roman Protasevich. Der, dessen Freiheit heute lauthals von SPD-Heiko Maas, Ursula von der Leyen, Kanzlerin Merkel und allem, was Rang und Namen in Berlin und Brüssel hat, gefordert wird, gilt seit vielen Jahren als aktiver Neonazi. Einen aktuellen biographischen Abriss findet man hier:

https://www.foiaresearch.net/person/roman-protasevich

Diesen Jungen zu unterstützen ist dasselbe, wie Gottfried Küssel zu unterstützen. Es gibt nur einen einzigen Unterschied: Küssel ist in Österreich und Deutschland unterwegs, Protasevich in Weißrussland!

Sein seit März 2020 von Warschau aus agierender Telegram-Kanal NEXTA steuerte diese Unruhen gegen die weißrussische Regierung.

Das war eine geradezu mitleiderregende „Revolution“. NEXTA schickte die Leute wirklich wie dummes Schafsvieh durch die Straßen von Minsk – jetzt geht dahin, jetzt geht dorthin, tut jetzt dieses, tut jetzt jenes – allerdings war auch eine bewaffnete Gruppierung dabei, die analog zu Kiew, Februar 2014, im Zuge der Ereignisse einen bewaffneten Sturm auf den Präsidentschaftspalast versuchte.

Nun ist Lukaschenko kein Janukowitsch, Luka trat ihnen mit der Waffe in der Hand entgegen.

Es ist eine alte Weisheit: Politiker sollten niemals auf die eigene Propaganda hereinfallen!

Die NATO-westlichen Sponsoren und Vorbereiter dieser Revolution hatten mal wieder tatsächlich geglaubt, Lukaschenko habe die Wahl gefälscht & könnte sich nicht halten.

Erreicht hat man, dass der durchaus EU-freundliche Lukaschenko aufgewacht ist und EU-feindlich wurde.

Auf diese Rolle war der junge Rechtsradikale Roman Protasevich offensichtlich von langer Hand vorbereitet worden. Er war am Maidan in Kiew mit dabei und er konnte im NAZI-Regiment Asow im Donbass Erfahrungen sammeln.

Er agierte lange Zeit getarnt als Journalist des traditionsreichen amerikanischen Propagandasenders Radio Free Europe und stieß später zu der aus Polen agierenden Agitationsplattform Belsat, die im Zuge des Post-Maidan eigens dafür geschaffen wurde, die Revolution nach Minsk zu tragen.

Weiße Rosen aus Athen

Ob dieser junge demokratische Blogger und Journalist mit Neonazi-Flair etwas mit dem im Vorfeld aufgeflogenen Putschversuch im letzten Monat zu tun hatte, lässt sich im Moment nicht ermitteln für mich.

Allerdings ist es interessant, dass er, als diese Flugzeug-Geschichte mit Festnahme stattfand, auf dem Rückweg von einer Veranstaltung namens Delphi Forum war, an der er mit Tichanowskaja teilgenommen hatte. Diese Veranstaltung gilt als griechischer Zwergableger des Weltwirtschaftsforums in Davos des Professors Klaus Schwab, der ja mittlerweile in aller Munde ist mit seinem „Great Reset“, den die Massenmedien immer noch eine Verschwörungstheorie nennen, obwohl der große Meister selbst diese Bezeichnung geprägt hat und alle Inhalte in einem Buch dieses Titels dargelegt.

Maidan Dezember 2013

Hauptfigur dieses Delphi Forums war Geoffrey Pyatt, der heute Botschafter der USA in Griechenland ist.

Hier schließt sich ein Kreis!

Geoffrey Pyatt war der Botschafter der USA in Kiew 2013/2014 und maßgeblicher Drahtzieher der Maidan-Revolution! Man kann sagen: Victoria „Fuck the EU“ Nuland war der Kopf, Pyatt die Muskeln.

Ich war nicht dabei, aber Pyatt und Protasevich tanzten in Delphi nicht zum ersten Mal auf derselben Hochzeit und Protasevich ist nicht irgendein Trottel, der auf revolutionäre Sprüche reingefallen ist, sondern arbeitete bereits auch offiziell in bezahlten Diensten der USA. Wie heißt es doch: Zufälle sind Zusammenhänge, die man nicht erkennt.

In einem sind sich Nuland und Luka einig: Fuck the EU!

Setzen wir nun fort mit dem Statement fort, das Russlands Außenminister Sergej Lavrov bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem griechischen Amtskollegen vortrug und mit dem Gesichtsausdruck eines Genießers, der gerade sein Mövenpick-Bourbon-Vanilleeis mit frischen heißen Himbeeren und einem Hauch von Zimt auf der Terrasse eines mediterranen Strand Cafés löffelt.

Wir drängen darauf, diese Situation nicht so eilig zu bewerten, sondern sich auf die verfügbaren Informationen, die wir besitzen, zu verlassen. Darüber hinaus gab der Vertreter des belarussischen Außenministeriums eine ausführliche Erklärung ab und betonte die Bereitschaft der belarussischen Behörden, transparent zu handeln, sowie alle internationalen Regeln zu befolgen und volle Transparenz zu garantieren, einschließlich der Zulassung internationaler Experten, falls erforderlich. Ich denke, das ist ein absolut vernünftiger Ansatz. Es wurde auch betont, dass Belarus bereit ist, alle notwendigen Materialien zur Verfügung zu stellen, die bestätigen, dass die Luftfahrtbehörden im Rahmen der internationalen Regeln gehandelt haben. Und da Sie einen belarussischen Staatsbürger [Roman Protasevich] erwähnt haben, wissen wir, dass seine Freundin, eine russische Staatsbürgerin, bei ihm in Minsk bleiben musste. Wir haben bereits ihren Vater kontaktiert, unsere Botschaft hat auch das belarussische Außenministerium gebeten, die Informationen über unseren Bürger zu geben und ihr den konsularischen Zugang zu gewähren. Da dieser Vorfall jetzt in aller Munde ist, haben Ihre Kollegen bereits eine Reihe von Artikeln vorbereitet, die sich auf ähnliche Fälle beziehen, die sich in der Vergangenheit ereignet haben. Der wohl berühmteste Vorfall ereignete sich 2013, als Österreich das Flugzeug des bolivianischen Präsidenten [Evo Morales] auf Drängen der Vereinigten Staaten zur Landung zwang, ohne sich anschließend zu entschuldigen. Ein weiterer ähnlicher Fall ereignete sich 2016, als ein Flugzeug der Belarusian Airlines zur Landung in Kiew gezwungen wurde, weil sich der Sicherheitsdienst der Ukraine für einen armenischen Staatsbürger interessierte, der an Bord war. Dieser Bürger wurde aus dem Flugzeug entfernt, und das Flugzeug setzte seinen Weg fort, so dass niemand den Passagieren eine besondere Entschuldigung zukommen ließ. Deshalb möchte ich noch einmal betonen, dass es wichtig ist, diese Situation mit klarem Verstand zu bewerten, zumal die belarussischen Behörden bereit sind, alle notwendigen Informationen zu liefern.

Ob das Downing by Numbers des Ryanair-Flugs #FR4978 von Griechenland nach Litauen zwischen Minsk und Moskau abgesprochen war oder nicht, das wissen wir nicht und werden es auch nicht erfahren.

Unübersehbar aber ist, dass Lukaschenko genau wusste, was er tat und exakt, welche Reaktion im Westen es hervorruft!

Diese Reaktion war eingeplant!

Die Aktion ist spektakulär und führt genau den Westen vor wie einen Bankräuber, auf den beim Safe Knacken die Scheinwerfer fallen!

Das Vorführen ist aber nicht das Entscheidende. Täglich geschehen dutzende Dinge, die den Westen vorführen, seine Fans stört das nicht und seine Gegner brauchen es nicht, um den Westen zu durchschauen.

Das ist es nicht, weshalb in Berlin und Brüssel ein Treiben losbrach, als seien es Hühnerställe, in die ein Lausbub einen Stein warf.

Mittlerweile rund um den Globus zündeln die Agenturen des Westens und provozieren Unruhen.

Geradezu täglich steigert der NATO-Westen seine Respektlosigkeit, Provokanz und Zudringlichkeit.

NATO-Aufmärsche an Russlands Grenzen, Gekreische aus dem Europaparlament, man müsse Russland aus dem Swift-System entfernen, Forderungen, Nord Stream II zu beenden usw. usw.

Die Affäre Ryanair FR4978 war eine unmissverständliche Message.

Wladimir Putin hatte sie bereits ausgesprochen, während Lavrov mit Blinken in der Arktis sprach:

Lukaschenko hat nachgelegt.

Seine Aussage ist: EU-USA vorsichtig! Wir können auf jedem Niveau zurückschlagen und wir sind dazu bereit!

Glaubt Ursel von der Leyen wirklich, nachdem die EU-USA mit einer Farbrevolution und einem Putsch gescheitert sind, sie könne Weißrussland für das Trinkgeld von 3 Milliarden € kaufen?

Der deutsche Staatssender Phoenix bedient sich schon ganz der Sprache von Studentenflugblättern, als er Sassolis leeres Geschwätz ankündigt:

Sassoli steht ja mit der Bouletten-Prinzessin auf sehr gutem Fuß, wie wir erfahren konnten, als er auf Vovan und Lexus reifiel:

Bestandsaufnahme

Intro

Kurz das, was ich zu den aktuellen Entwicklungen entlang der imperialen Kriegsfront-Abschnitte anzumerken habe. Ich habe trotz Corona sehr wenig Zeit, darum bleibe ich noch eine Weile sporadisch und fasse entlang der Meilensteine zusammen wenn meine Zeit es erlaubt. Liebend gerne würde ich mein Leben als Schreiberling, Schauspieler und Fotograf zubringen, aber wie Bertold Brecht einst sagte:

Doch die Verhältnisse

die sind nicht so!

Massenmedien einst und jetzt

Man liest oder hört oft, früher sei der Journalismus so toll gewesen, heute tauge er nichts mehr.

Das kann ich so nicht bestätigen. Im Laufe meines Lebens hatten die Massenmedien immer die Aufgabe, die Regierungspolitik zu vermarkten, sie erfüllten sie. Vereinzelt wurden Außenseiter zugelassen, denen das Attribut „kritisch“ anhaftete.

Die Massenmedien hießen Massenmedien und nicht Mainstreammedien und waren der Tendenz nach konservativer, bzw. bedienten mehr die Bedürfnisse konservativen Publikums.

Das liegt an den Universitäten, denn sogenannte gehobene Blätter wie die Süddeutsche Zeitung oder die FAZ sind Produkte, die von Akademikern  für Akademiker hergestellt werden. Die Mehrheit der Akademiker war früher gediegen-bürgerlich, heute neigen sie zu hip-„links“grün. Entsprechend passt sich die Gestaltung der Medien an.

Das klingt jetzt zynisch, aber der Kalte Krieg war hilfreich. Er hieß damals übrigens nicht Kalter Krieg. Wer das Wort „Kalter Krieg“ in der BRD benutzte, bekam sofort den Stempel „Kommunist“ ab. Der Westen führt keinen Krieg, er verteidigt die Freiheit gegen den roten Iwan und die gelbe Gefahr, also gegen die UdSSR und die Volksrepublik China!

Die Humoristen halfen dem Publikum, was von Politik und Massenmedien kam, hinterfragen zu lernen.

Monty Python: International Chinese Communist Conspiracy

Auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs, wie Dmitrij Schostakowitsch und Jewgenij Jewtuschenko im 2. Satz, „Humor“, Allegretto, der Sinfonie No. 13 „Baby Yar“, b-moll op 113, die am 20.Juli 1962 in Moskau unter der Leitung von Kirill Kondrashin uraufgeführt wurde, zum Ausdruck brachten:

II. Der Witz

SOLO

Cäsaren, Regenten und Könige,
Die Herren im Rampenlicht,
Sie kommandierten nicht wenige,
Beim Witz jedoch, beim Witz jedoch ging das nicht.
Zu Leuten mit Ruhm und Besitz,
Die lebten so hin in Saus und Braus,

SOLO UND CHOR

Kam einst der Äsop voller Witz:
Da sahen sie gleich wie Bettelpack aus.

SOLO

Es kriechen, den Blick himmelwärts,
Die Heuchler mit schleimiger Schneckenspur.

SOLO UND CHOR

Von Nasreddin Hodscha ein Scherz
Fegt alle weg wie ‘ne Schachfigur!

SOLO

Man wollte den Witz einfach kaufen,

CHOR

Doch so bringt ihn keiner zum Schweigen.

SOLO

Man rief: »Knallt den Witz über’n Haufen!«

CHOR

Da tät’ er das Hinterteil zeigen!

SOLO

Der Kampf mit dem Witz fällt äußerst schwer.
Einst köpften ihn die Strelitzen

CHOR

Und zeigten den blutigen Schädel her
Auf ihren Lanzenspitzen.

SOLO

Da zogen mit Pauken und Trara
Die Gaukler zum Mummenschanz,
Gleich rief unser Witz: »Bin wieder da!«

SOLO UND CHOR

Und schmiss seine Beine im Tanz.

SOLO

Im schäbigen Rock, von allen mit Spott
Geplagt und ganz verzagt,
Ward er als politischer Feind verklagt
Und ging nun den Weg zum Schafott.
Voll Demut und Reue der Ärmste schritt,
als Sünder dem Jenseits zu.
Doch plötzlich er seinen Lumpen entglitt:
Da war er weg

SOLO UND CHOR

Im Nu!

SOLO

Man steckte den Witz in den Kerker,
Zum Teufel, das hat nicht gereicht.

SOLO UND CHOR

Trotz Gitter und Stein: Er war stärker
Und schritt hindurch ganz leicht.
Er hustet, und es schmerzen die Rippen,
Doch er hat Tritt gefasst.

So stürmt er, ein Lied auf den Lippen,
Bewaffnet zum Winterpalast.

SOLO

Gewöhnt an die Blicke voller Neid,
Die schaden ihm sicherlich nicht,
Ist er auch zum Witz über sich bereit:
Das gibt dem Witz Gewicht.

SOLO UND CHOR

Er bleibt ewig.

Stets wendig.

Lebendig.

SOLO

Der Witz kommt an alles heran.

SOLO UND CHOR

Hört her: Es lebe der Witz!
Der Witz ist ein tapferer Mann.


Yevgeny Yevtushenko
Nachdichtung: Jörg Morgener
Musikverlag Hans Sikorski, Hamburg

Wenn man sich über ein Thema seriös informieren wollte, so war man auf den Büchermarkt angewiesen. Bücher wurden in deutscher Sprache in Österreich, Schweiz, BRD und in der DDR publiziert. So wurden durchaus die Spektren abgedeckt. Informationen erhielt man natürlich bei laufenden Ereignissen damit nicht in Echtzeit. Aber man konnte sich dennoch so informieren, dass man Entwicklungen bis zu einem gewissen Grade einschätzen konnte. Was man sagen kann ist, dass der Unseriosität der Massenmedien ein solider Anspruch der Wissenschaftsbetriebe gegenüberstand.

Ich begann generell damit, wenn der Fokus der internationalen Politik auf ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Region ging, mir den betreffenden Band in der Fischer Weltgeschichte durchzulesen. Damit hatte ich einen Überblick über den historischen Hintergrund, von dem aus ich die Gegenwart sondieren konnte. Heute neigt man dazu, der Einfachheit halber auf die Wikipedia zuzugreifen. Aber die Wikipedia ist auch nur eine Art meinungsbildendes Medium, keine Enzyklopädie. Die Fischer Weltgeschichte war eine auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft gehaltene Gesamtdarstellung.

Alles in allem war es nicht groß anders als heute. Mehr Mund zu Mund und mehr Bücherlesen. Plus gewisse kleinere Publikationen, die man getrost mit heutigen Blogs vergleichen kann. Man hatte die Zeitungen “ der anderen“ zur Verfügung, Peking-Rundschau, Pravda, und Weltempfänger, die Radiostationen aus aller Welt empfingen, wie der Name schon sagt. Es gibt Ärger auf der koreanischen Halbinsel? Was sagt Seoul dazu, was sagt Pjöngjang? Alle hatten Programme in englischer und deutscher Sprache.

Übrigens war „Radio Moskau“, das immer mit der Sowjethymne

und einem älteren Herren, der sagt „Gavarit Masquah“, „Es spricht Moskau“, begann, für meinen Geschmack lässiger als Sputnik und RT. Es war ein Programm, das schon von der Ästhetik her eine andere Kultur repräsentierte, während die Nachfolgeprogramme RT und Sputnik gestalterisch den angloamerikanischen Stil nachmachen. Nach-nach.

Man bekam also auch in Echtzeit Informationen zu aktuellen Entwicklungen, die die offizielle Westpresse verschwieg, natürlich gefärbt aus der Sicht der jeweils anderen Partei.

Berief man sich auf diese Informationen, so bekam man zur Antwort ein wütendes: „Kommunist!“ oder „Geh‘ doch rüber in den Osten!“ Da hat sich nur geändert, dass man heute für abweichende Betrachtungen zugerufen bekommt „Halt’s Maul, NAZI“ oder „Verschwörungstheoretiker!“

Es gab aber über das Gestalterische hinaus noch einen gewaltigen Unterschied zwischen den Massenmedien aus den „Feindeslanden“ und denen der „freien Welt“, der ebenfalls in Aldous Huxleys Feststellung „Die UdSSR hat die Partei, die USA das Fernsehen“ verborgen liegt: die UdSSR und auch die Volksrepublik China haben nie eine Hehl daraus gemacht, dass ihre Medien die Ansichten der jeweiligen Kommunistischen Partei darstellen! Westliche Massenmedien haben sich immer den Anschein gegeben, „ausgewogen“, „objektiv“ usw. zu sein und dennoch nur die Ansichten verbreitet, welche die Regierung oder deren Hintermänner/frauen/divers unter das Volk bringen wollen!

Mordbuben für Minsk

Immer mehr erfahren wir darüber, wofür die fast 50 Millionen € ausgegeben werden, die Ursula von der Leyen und Heiko Maas für den Sturz der Regierung in Weißrussland bereitstellen, neben der unbekannten Summe, die die USA beisteuern.

Und wir können festhalten, dass die teutonischen Weltverbesserer und ihre amerikanischen Vorbilder in der Biden-Harris-Zeit um ein vielfaches skrupelloser vorgehen, als noch zu Obama-Biden-Zeiten! Obama war machthungrig, eine zwingende Voraussetzung für jeden, der Präsident werden will, kannte aber durchaus noch moralische Bedenken, Biden und Harris sind monster on the lose!

Natürlich haben Sie aus den Massenmedien der BRD nicht erfahren, dass Mordanschläge und eine bewaffnete Regierungsübernahme in Minsk geplant war, während Kiew zum Generalangriff auf die Volksrepubliken Donezk und Lugansk übergehen sollte.

Russische Medien informierten darüber natürlich detailgenau, um das deutschsprachige Publikum kümmerte sich der fleißige Thomas Röper, der Kanal von Uwe Niemeier als auch der Kanal Russische Welt in mehreren Videos, für englischsprachiges Publikum besprach Alexander Mercouris die Hergänge sehr ausführlich auf seinem persönlichen Kanal und auf dem Duran. (Ich verlinke das hier über Odysee.com und möchte auch anregen, wenn möglich Videos dort anzusehen. Leider ist die Übertragung von dort noch oft sehr schlecht, unterbricht häufig zum Nachladen etc. Ich bin dann auch immer genervt und sehe mir den Rest auf YouTube an, aber je mehr die Seite genutzt wird, umso besser wird sie werden, auch technisch. Darum: bitte, wenn möglich, immer dort hingehen! Odysee arbeitet mit Block-chain und wenn die Seite stark frequentiert wird, haben wir eine gute Chance, hier ein wirkliche Alternative zu Google zu bekommen!)

Die Farbrevolution in Minsk war gescheitert! Die Bouletten-Prinzessin Tichanowskaja tingelt zwar fröhlich auf Kosten der deutschen Steuerzahler durch EU-Hauptstädte, ist aber mehr oder weniger nur noch ein twitter-account für westliches Publikum, ähnlich wie damals Pussy-Riot, die in Russland vom Publikum ignoriert, immer noch vor für den Westen bestimmten Kameras so lange Rabatz veranstaltet haben, bis sie sich eben endgültig eine nicht geringe Haftstrafe einfingen.

Die Eroberung von Minsk war der NATO offensichtlich so wichtig, dass sie die Ermordung von Präsident Lukaschenko, einigen seiner Familienmitglieder als auch weiterer hoher Beamter als Reaktion auf das Scheitern der Farbrevolution hin in praktischer Umsetzung eingeleitet hatte!

Man kann übrigens davon auch sofort wieder ableiten, dass die Unzufriedenheit des Westens über die Machtübernahme der Tatmadaw in der Union von Myanmar, die ohne einen einzigen Tropfen Blut zu vergießen von Statten ging, nichts damit zu tun hat, dass der Westen Putsche ablehnt und „die Demokratie“ dort verteidigen will. Auf Myanmar komme ich am Ende des Beitrags noch einmal zu sprechen. Muss ich. Ich bin schließlich der einzige (mir bekannte) in Deutschland, der halbwegs vernünftig über das Thema in seiner Gegenwart referiert.

Es sieht deutlich danach aus, als wäre der große Knall für den 21.04.2021 geplant gewesen. 21-21

Jeder, der das wissen will, konnte seit einem Jahr wissen, dass am 21.April Putin seine alljährliche Ansprache an die Nation hält, die Bilanz zieht über die Regierungsarbeit des vergangenen Jahres und Ausblick gibt, auf die Pläne des kommenden, bis zur nächsten Ansprache an die Nation.

Bis dahin war der April geprägt von einer aggressiven Kampagne der Uken-Nazis; der Verbindungsmann zwischen Kiew und Berlin Andrij Melnyk hält im Deutschlandfunk Reden darüber, dass wenn die Ukraine nicht Teil der NATO wird, Kiew, „Kyiv“, wie er das schreiben würde, sich atomar bewaffnen würde. Das ist natürlich Schwachsinn. Die Industrie der Ukraine ist nur noch vor sich hin verrottender Schrott, die Genies in „Kyiv“ haben es sogar geschafft, die weltberühmten Antonow-Werke, über Jahrzehnte Vorreiter technologischer Entwicklungen, in den Sand zu setzen. Ukrainische Ingenieure, die etwas taugen, sind vorwiegend nach Russland emigriert, ein paar auch in den Westen. Würden die Uken-Nazis mit Atombomben spielen, flögen die ihnen als erstes um die Ohren. Man muss mehr können, als das Maul groß und laut aufreißen und ansonsten den Westen um Geld anbetteln, wenn man mit solchen Technologien umgehen will.

Die Uken haben ihre Truppen am Donbass zusammengezogen, Drohgebärden Richtung Krim aufgeführt. Russland hat Übungen für den Ernstfall durchgeführt. Politiker und Presse im Westen drehten die Propagandamegaphone bis zur Übersteuerung auf.

Und natürlich durften tägliche Leidensmärchen vom armen Nawalny, laut NYT „the true leader of Russia“, nicht fehlen, dessen Tod im Hungerstreik täglich von den selbsternannten Qualitätsmedien und dem Europaparlament herbeigeschrieben und herbeigeredet wurde.

Der 21.April hätte der Tag werden sollen, dafür sprechen alle Anzeichen, an dem die von Moskau aus gesehen gegen Russland aufgebaute Westfront in Flammen hochgeht.

Es gelang nicht.

Am Abend des 17. April gaben die russische und die weißrussische Regierungen bekannt, dass der Putschversuch gegen Präsident Lukaschenko und die weißrussische Regierung aufgeflogen ist.

Von der Nawalny-Bande in allen größeren Städten Russlands zeitgleich zu Präsident Putins Ansprache am 21. April veranstaltete, absichtlich unangemeldete Kundgebungen und Demonstrationen drückten unmissverständlich aus, dass der 1%-Kandidat Nawalny zu einem 1‰-Kandidat eingebrochen ist. Nawalny brach die Hungerstreik-Show ab, da sein Überleben nicht ausreichend Menschen in Russland wichtig genug war, um seiner Rettung willen aktiv zu werden.

Selenskyj, der am 20. April noch sein NAZI-Umfeld und seine westlichen Puppet-Master in gewohnter Großmäuligkeit verbal befriedigte:

fand sich als Schauspieler wieder, der seine Rolle als Westentaschen-Napoleon in den Papierkorb werfen muss.

Zur Zeit des Kalten Krieges hätte das für eine Entwarnung gereicht, die ein paar Jahre anhält.

Man hatte etwas im Kampf um die Vorherrschaft zwischen den Imperien versucht, es geriet zum Schlag ins Wasser, damit genug. Versuche hatte es immer gegeben. Dmitrij Medwedjew, der ja gerne als der zweite Mann hinter Putin gesehen wird, sprach das auch unlängst offen an, indem er die gegenwärtigen Beziehungen zwischen Russland und den USA mit der Kuba-Kriese Oktober 1962 verglich.

Zur Zeit des Kalten Krieges hätte das Ruhe für viele Jahre gebracht. Heute hat das NATO-Imperium einen Rückschlag erlitten, für den es mit umso hasserfüllterer Bitternis Vergeltung sucht!

Stellvertreterkriege

Die Welt, das darf man nicht vergessen, war damals eine andere!

Die Welt war mehr oder weniger in 3 Zonen unterteilt: es gab des US-geführten Westblock und den UdSSR-geführten Ostblock. Beiden gehörten zahlreiche Länder an und zwischen ihnen spielte sich der Kalte Krieg ab. Geistig – und ich meine jetzt geistig, nicht ideologisch, geistig im Sinne der prägenden Philosophie – geistig dominierte den Westblock die Ideenwelt des klassischen Bildungsbürgertums, den Ostblock eine Art gezähmtes Jakobinertum. Beides sind zuverlässige, überschaubare Wertesysteme. Man kämpft um die Vorherrschaft, aber man respektiert auch die Grenzen des jeweils anderen!

Eine dritte Zone bildete die Bewegung der Blockfreien. Sie war eine lockerere Interessengemeinschaft der Staaten die sich keinem der beiden Blöcke verpflichten wollten. Formal existiert sie zwar immer noch, hat aber nicht mehr die Bedeutung von damals. Ideologische Fragen spielten in ihr gar keine Rolle. Gegründet wurde diese Bewegung auf Initiative der Föderativen Volksrepublik Jugoslawiens unter Tito, Ägyptens unter Kamal Abd’el Nasser, der Volksrepublik Chinas und Indiens. Als Gründungsveranstaltung gilt die unter anderem von Myanmar, das damals nach dem größten in der Union lebenden Volk, den Birmanen, Birma hieß, vorbereitete afro-asiatische Konferenz von Bandung 1955 in Indonesien. Josip Broz Tito war die einzige europäische Führungspersönlichkeit, die eingeladen war. Jugoslawien war ein Vielvölker-Staat gewesen, dessen Völker sich in der Geschichte immer gegen das Osmanische Reich oder die österreichische K&K-Monarchie behaupten mussten. Jugoslawien hatte keine imperialistische Vergangenheit.

Gemeinsame Grundlage war, dass die Welt geprägt vom Vorherrschaftskampf der beiden großen Imperien UdSSR und USA ist, weshalb man als antiimperialistische Bewegung gemeinsam stärker sei und sich deren Zugriff leichter erwehren könne. Men lehnte jede Form der Diskriminierung und des Kolonialismus ab, jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten der anderen und unterstützte sich auf dem Weg der wirtschaftlichen Entwicklung. Es hat nicht immer geklappt, wie es sollte, aber es war eine gute Sache, die Frieden und Stabilität in der Welt förderte. Dieser Bewegung gehörten Monarchien wie das Königreich Bhutan und die Golfstaaten ebenso an wie die kommunistischen Staaten Volksrepublik China und Jugoslawien; Todfeinde wie Saudi Arabien und Iran oder Indien und Pakistan hatten hier ein gemeinsames Forum, Konflikte auf Augenhöhe zu thematisieren.

Natürlich wilderten die USA-geführten Westmächte und der UdSSR-geführte Ostblock in diesem Konglomerat. Man war bemüht, Stellvertreterkriege nicht innerhalb eigener Territorien auszuführen.

Der berühmteste dieser Stellvertreterkriege war der Vietnam-Krieg, der eigentlich drei Länder, Vietnam, Laos und Kambodscha umfasste und der auch nicht, wie allgemein angenommen, mit dem Abzug der Amerikaner April/Mai 1975 endete, sondern tatsächlich erst am 26.September 1989. Denn nach dem Abzug der USA veränderte sich die Front in einen Stellvertreterkrieg zwischen der UdSSR, vertreten durch Vietnam, und der Volksrepublik China, der allerdings nur auf kambodschanischem Territorium ausgetragen wurde.

Ein zweiter Krieg, der als Stellvertreterkrieg zwischen USA und UdSSR begann und der bis heute tobt, ist der Krieg im Afghanistan!

Als die Konferenz von Bandung tagte, war Afghanistan noch eine absolute Monarchie. 1964 wurde die Große Ratsversammlung einberufen, eine Versammlung aller Stämme, die ihren Ursprung in der Zeit des Dschingis Khan hatte. Diese beschloss, das Land in eine konstitutionelle Monarchie umzubauen. Von Anfang an hatten Frauen die selben bürgerlichen Rechte wie die Männer. So hatten Afghaninnen 7 Jahre vor den Schweizerinnen das Wahlrecht. 1973 putschte der Ministerpräsident Mohammed Daoud Khan den König Mohammed Sahir Shah, mit dem er auch verwandt war, gewaltsam weg und machte sich zunächst zum Diktator. Er sah das mehr als eine Art bürgerliche Revolution und versuchte eine Republik Afghanistan, die sich sowohl mit der USA als auch mit der UdSSR gut stellte. Das lief nicht sehr gut, in Afghanistan vertiefte sich die Spaltung zwischen konservativ-traditionalistischen Kräften, die sich um Daoud Khan sammelten, und den mit der benachbarten UdSSR sympathisierenden Kommunisten, die sich mit den Sozialisten zur Demokratischen Volkspartei Afghanistans, DVPA, zusammengeschlossen hatten. Die ebenfalls benachbarte Volksrepublik China spielte eigentlich keine Rolle, obwohl sowohl Afghanistan als auch China in den Blockfreien miteinander zu tun hatten. Am 27. April 1978 stürzte die DVPA den Daoud Khan auch in einem gewaltsamen, sehr gewaltsamen, Putsch, den sie später als Sawr-Revolution bezeichneten, und gründeten die Demokratische Volksrepublik Afghanistan nach dem Vorbild, glauben Sie es mir oder nicht, der Deutschen Demokratischen Republik, kurz DDR. Afghanistan bereitete sich nun darauf vor, sich in den Ostblock einzugliedern.

Damit hatten sich die Kräfteverhältnisse umgekehrt. Die bisherige Opposition hatte die Macht an sich gerissen. Die seit den 60-ger Jahren zunehmende Radikalisierung der politischen Auseinandersetzungen konnten nicht mehr durch Änderungen der Staatsform vorübergehend befriedet werden. Nach 2 gewaltsamen Regierungswechseln, mit denen jeweils eine völlige Änderung der Staatsform einhergegangen war, war der klassische Schlichtungsweg über die Große Ratsversammlung zu einem Relikt der Geschichte geworden, der bewaffnete Kampf um die Oberherrschaft im Lande etabliert. Die Stunde der Warlords brach an. Regionale Führer erhoben sich. Afghanistan versank zunehmend in bürgerkriegsartigen Unruhen. Diese Situation nutzte die CIA aus, um an Einfluss zu gewinnen. Sie unterstützte die Warlords, die sich fürderhin Mujaheddin nannten und wechselnde Koalitionen bildeten. Auch innerhalb der DVPA kam es zu bewaffneten Machtkämpfen. Der Revolutionsführer Nur Mohammed Taraki hatte die UdSSR zunächst vergeblich um militärischen Beistand zur Niederschlagung der Unruhen gebeten, nach dessen Ermordung am 8.Oktober 1979 durch seinen brüderlich liebenden, in den USA ausgebildeten Genossen Hafizullah Amin, dem es nach dessen Funktion gelüstete, entschloss sich Moskau dann doch zum Einmarsch, der am 25.Dezember erfolgte.

Zbig, Sie wissen schon, unser alter Freund, der da:

dessen Tochter Mika jeden Tag gemeinsam mit ihrem Ehegatten Joe Scarborough das Vormittagsprogramm von MSNBC bestreitet und die 4 Jahre Trump hindurch gefühlt ununterbrochen von der „Russian collusion“ schwafelte, war immer stolz darauf, es geschafft zu haben, die UdSSR in die inneren Angelegenheiten Afghanistans hineinzuziehen und somit entscheidend zu deren Schwächung beigetragen zu haben.

Der Rest ist Geschichte.

Auf der einen Seite versuchte die UdSSR eine Art DDR des Morgenlandes militärisch durchzusetzen, auf der anderen Seite versorgten die USA, Saudi Arabien und Alliierte wie die Bundesrepublik Deutschland die Warlords mit Rückendeckung durch Presseerzeugnisse im Westen, Finanzen, Waffen und Söldnern.

Zur Erinnerung: der Begriff al Kaida bedeutet ganz banal „die Datenbank“. Es ist die Datenbank der Söldner, die die USA und Saudi Arabien gegen den afghanischen Staat und die UdSSR in der Region einsetzten. Suchen muss man diese Söldner nicht lange. Die Unterschichten der islamischen Staaten stellen einen nie versiegenden Vorrat an Menschenmaterial zur Verfügung.

Februar 1989 zog sich die UdSSR aus Afghanistan zurück, daraufhin konnte sich die Demokratische Republik Afghanistan noch bis etwa April 1992 halten, danach folgte ein brutaler Machtkampf zwischen verschiedenen Warlords, bis sich die in Flüchtlingslagern herangebildete Taliban-Bewegung des Mullah Omar die Macht über Kabul erkämpfte. Die Taliban hatten nie die vollständige Kontrolle, aber sie konnten sich durchsetzen als die mächtigste und einflussreichte Kraft im Land.

2001 glaubten die Amis, toll wie sie sich immer selber finden, sie könnten da jetzt mal schnell selber mit ihrer geliebten US-Army, „the greatest military that ever existed“, wie Amis gerne betonen, einreiten und wären mit den Taliban nach ein paar Tagen fertig.

20 Jahre, über 2000 Milliarden verbrannte US$ und, wie man das modern ausdrückt, einem größeren Verlust an Humankapital später, auf der Titelseite und im twitter-feet der LA-Times:

Der Sieg, der eine Niederlage war

Hören Sie sich den folgenden 4. Satz des Streichquartettes No. 2 op.10 von Arnold Schönberg aus dem Jahre 1908 in aller Ruhe an. Achten Sie sehr genau darauf, was Sie dabei empfinden, wie Musik und Text auf Sie wirken. Das wird wichtig für das, was ich danach erklären will.

Entrückung

Ich fühle luft von anderem planeten.
Mir blassen durch das dunkel die gesichter
Die freundlich eben noch sich zu mir drehten.

Und bäum und wege die ich liebte fahlen
Dass ich sie kaum mehr kenne und Du lichter
Geliebter schatten – rufer meiner qualen –

Bist nun erloschen ganz in tiefern gluten
Um nach dem taumel streitenden getobes
Mit einem frommen schauer anzumuten.

Ich löse mich in tönen · kreisend · webend ·
Ungründigen danks und unbenamten lobes
Dem grossen atem wunschlos mich ergebend.

Mich überfährt ein ungestümes wehen
Im rausch der weihe wo inbrünstige schreie
In staub geworfner beterinnen flehen.

Dann seh ich wie sich duftige nebel lüpfen
In einer sonnerfüllten klaren freie
Die nur umfängt auf fernsten bergesschlüpfen.

Der boden schüttert weiss und weich wie molke ..
Ich steige über schluchten ungeheuer ·
Ich fühle wie ich über letzter wolke

In einem meer kristallnen glanzes schwimme –
Ich bin ein funke nur vom heiligen feuer
Ich bin ein dröhnen nur der heiligen stimme.

aus Stefan George „Der siebente Ring“

Haben Sie es gehört? Ich meine, das dem innewohnende! Den Atem, der das Tongeflecht durchweht, die Natur, die sein Klangcharakter aus einer ätherischen Sphäre in die physisch wahrnehmbare Realität überträgt, all das beteiligt die Komposition an einem größeren Ganzen, macht sie Baustein an einer sich organisch entfaltenden abendländischen Kulturentwicklung. Das nämliche gilt für das Gedicht von Stefan George. Es sagt etwas aus, das nur zu diesem Zeitpunkt der Historie, nur in dieser geistesgeschichtlichen Epoche, nur in diesem speziellen Kulturkreis möglich war und Bedeutung annahm. Beide, Komposition und Text, umfassen die Jahrhunderte seit der Renaissance, fügen sich in diese Überlieferung und bereichern sie durch ein bis dahin nicht dagewesenes, unverwechselbares, tauchen ein in diesen Fluss und treten daraus hervor wie die Idee einer selbständige Existenz, die nun der Interpreten bedarf, um in der realen Welt ihr Leben zu verwirklichen.

Diese Kulturgeschichte ist abgerissen. Sie schwindet dahin, um mir eine Formulierung Ernst Blochs auszuborgen, die er eigentlich für einen anderen Zusammenhang prägte, in ein Nicht-mehr und Noch-nicht. Das Streichquartett klingt in die Gegenwart wie die Erinnerung an eine Welt, die noch wahrnehmbar ist, aber schon vergeht. Etwa wie das Leben sich für Menschen im antiken Griechenland angefühlt haben muss in den Jahrzehnen der Peloponnesischen Kriege.

Noch opferte man den Götter, an deren Sein man zweifelte.

Das Deutschland von heute bietet eine Vielzahl an mittels Geld erwerbbaren Gütern, die den Alltag erleichtern, die Arbeit erleichtern, käufliche Annehmlichkeiten und wirkungsvolle Zerstreuungen.

Unterm Strich ist das alles wie das Heulen unter der Dusche, nachdem man mit einer Person Sex gehabt hat, an der einem nichts liegt, die man nicht kennt und auch gar nicht kennen will, mit der man eben nur im Bett gelandet ist, weil es sich halt ergab und es so den Verhaltensweisen des modernen Lebens angepasst ist.

Man wankt zwischen Befriedigungen kurzfristiger, vernachlässigbarer Begehren, die für Momente den Anschein von Bedeutung simulieren können.

Mehr und mehr verliert das Leben an Substanz und nur die Bilder vom Leben werden greller.

Zumindest Westdeutschland ist gar kein Land mehr. Es ist ein Umschlagplatz für Kapital, Waren, Personal und Dienstleistungen. Es ist so wenig ein Land, dass Deutsche sich so etwas wie ein Land schon gar nicht mehr vorstellen können. In Deutschland existiert nichts greifbares, verbindendes. Unsere Werte. Unsere Demokratie. Phantasien für Akademiker mit Beamtenseele. Wer dazugehören will, schimpft über Lukaschenko, der schon viel zu lang im Amt sei, aber alle wissen, nach 16 Jahren Merkel bekommen wir das selbe hochpotenziert & mit frischem Gesicht als Annalena Baerbock, weil das ein paar Milliardäre auf ihren Jachten zwischen Models, Cocktails und Swimmingpool so entschieden haben.

Und der abgefuckte Loser, der keinen Stich macht aber von Vorgesetzten heruntergeputzt wird, wenn er zu spät zur Arbeit kommt, träumt davon, eines Tages auf dieser Jacht mitfeiern dürfend einen Victoria’s-Secret-Angel anzufassen, darum legt er sein popliges Erspartes in Finanzmarktprodukte an, während Lieschen Müller verbissen um einen Schreibtisch in der Chefetage kämpft, hinter dem sie sich zu einer Art moderner Version der Hexe aus Hänsel und Gretel entwickeln wird, ohne es selbst zu bemerken.

Und all die Schreckensmeldungen aus fremden Ländern, wo die Diktatoren die Demokratie unterdrücken, sind ihnen Labsal. Ja, dieses ist das beste Deutschland, as es jemals gab. Die ganze Welt sollte in einem solchen Deutschland leben!

Dann der Jemen, dann die Union von Myanmar

Zwei Flecken Erde, auf die dieses beste Deutschland aller Zeiten voll Mitleid blickt.

Solange man sich erinnert, waren die Menschen dort arm. Das Leben ist hart dort. Konflikte können blutig enden. Zum Rest der Welt lebte man dort ziemlich abgeschottet.

Jemen- wie war das?

Abermals ein edles Engagement, ein Waffengang von ein paar Tagen.

Ende März 2015 begann die „Operation Entschlossener Sturm“ (Operation Decisive Storm), bei der die alles seligmachende, von allen Leiden der Welt erlösende Demokratie in Gestalt des Militärs des Königreichs Saudi Arabien und einer Anzahl Verbündeter über den Jemen hereinbrach. Nach dem Waffengang von ein paar Tagen hatten die Saudis sich eine blutige Nase geholt und die Operation verwandelte sich in die „Operation Wiederherstellung der Hoffnung“ (Operation Restore Hope). Bis heute stellen die Saudis mit Unterstützung des besten Deutschlands aller Zeiten die Hoffnung im Jemen wieder her mit Mitteln, die an Beschreibungen aus dem Dreißigjährigen Krieg erinnern.

Der Außenminister des besten Deutschland aller Zeiten, Heiko Maas, stört sich zwar nicht an Hungerblockaden, Medizinblockaden und ähnlichen Methoden, die außer Flächenbombardements und Massaker seitens der Hoffnungs-Wiedererwecker eingesetzt werden, schreibt jedoch brav zu Tränen gerührte Beileidskundgebungen an die Saudis, wenn den Jemeniten ein gewichtiger Gegenschlag gelingt.

Es scheint eine Widerstandskraft zu geben, die all das schöne Geld und all die tollen Waffen, die der Westen via Saudi Arabien und Konsorten einsetzten, nicht brechen können.

Ich sage Ihnen das Geheimnis. Ich bleibe doch rätselhaft in dem, wie ich es sage. Es gibt eine Quelle, aus der die Rebellen des Jemen ihre Widerstandskraft speisen.

Es ist die selbe Quelle, aus der Dmitrij Schostakowitsch die Schaffenskraft trank und der junge Jewtuschenko, welche die oben zitierte 13. Sinfonie hervorbrachte, es ist die Quelle, die George und Schönberg labte und zum Siebenten Ring und dem 2.Streichquartett befähigte. Die Werke sind Verbindungslieder zwischen Publikum und Quelle.

Diese Quelle hat keinen Namen und keinen Ort. Sie ist und sie ist überall und nirgends.

Die Manifestation der Substanz, die dieser Quelle entspringt, könnte man bezeichnen als Tatsächlichkeit. Aber das ist nur ein wager und unbeholfener Hinweis.

Zu dieser Quelle hat Deutschland kaum mehr Zugang! Es hat sich von ihr abgeschnitten. Deutschland ist ein Land, das in nichts Tatsächlichkeit hat, sondern nur noch nachmacht. Es hat keine Moral, es macht ein Bild von Moral nach. Es hat keine Politik, es macht Bilder von Politik nach. Es hat keine Kultur, es macht Versatzstücke von Kulturen nach. Die Liste kann beliebig fortgesetzt werden. Deutschland war noch nicht einmal ein Sieger im kalten Krieg, es war nur der Vasall des Siegers, der dem Sieger besoffen zujubelte, als auf seinem Territorium die Mauer fiel als Symbol des Sieges.

Die nahe Zukunft wird Deutschland eine Galionsfigur Annalena Baerbock geben. So jedenfalls pfeifen es die Spatzen von den Dächern. Die innere Leere von Tatsächlichkeit und die da heraus resultierende Bedeutungslosigkeit wird ein großer Teil der Deutschen dann kompensieren durch eine Maximierung der selbst erfundenen Berufung zu einem Deutschland als Erzieherin der Welt. Naja, fast der Welt. Deutschland schick sich an in der ersten Liga spielen zu wollen und es will als Spielerin in der ersten Liga bewundert werden von Followern und seiner Unfehlbarkeit Ungehorsame strafen, jedoch dabei der treu seinem Herrchen zu winselnde Schäferhund Washingtons bleiben.

Eisen im Feuer

Politisch dominierte den April 2021 tosender Lärm an und um Russlands Westgrenze. Das verpuffte vorläufig als Strohfeuer.

Im angloamerikanischen Raum wurde zeitgleich die typische propagandistische Kriegsvorbereitung gegen die Union von Myanmar aufgebaut.

Tägliche Meldungen von irgendwelchen Toten, die nicht belegt werden können und mit altem bis uraltem Bildmaterial illustriert sind.

Wenn irgendwo 3 NLD-Aktivisten ein Plakat gegen die Tatmadaw hochhalten, wird das aufgeblasen zu einer Massendemonstration mit mehreren Milliarden Teilnehmer*innen.

Berichte über ethnische Konflikte häufen sich, die in dem Duktus gehalten werden, dass die große Zentralmacht die armen, kleinen Minderheiten unterdrücken würden. Ethnische Konflikte gibt es in diesem Land immer. Das ist völlig unabhängig von der aktuellen Regierung. Es kommt beispielsweise immer wieder vor, dass lokale Warlords versuchen, ihren Machtbereich gewaltsam auszuweiten. Es kommt dann durchaus vor, dass die federal Army eingreift. Es ist also der Duktus falsch, es geht nicht um eine ethnische Unterdrückung von Minderheiten, aber eine militärische Eskalation findet statt. Ich kann nicht überprüfen, was an aktuellen Berichten dran ist und was nicht. Diese Berichte gehen einher mit einem ausgesprochen nebulösem „es muss befürchtet werden, dass eine Hungerkatastrophe eintritt“. Ein nichtssagender Konjunktiv, der aber Wirkung entfaltet, als wäre eine Feststellung getroffen worden.

Ein untrügliches Kennzeichen für propagandistische Kriegsvorbereitung ist immer die Mischung aus Dämonisieren und Lächerlich-machen des Anführers.

Als beispielsweise die propagandistische Kriegsvorbereitung gegen Syrien ausgeführt wurde, hieß es, Assad sei völlig isoliert, keiner nimmt ihn mehr ernst, engste Vertraute hätten sich von im abgewandt, sein Sturz wäre nur noch eine Frage von Tagen. Naja, Assad ist noch heute Präsident.

Ähnliches konnte man jetzt in der Berichterstattung im Umfeld des ASEAN-Gipfels in Jakarta beobachten. Die zweite bis dritte Garnitur der angloamerikanischen Presse zeichneten General Min Aung Hlaing als völlig unfähigen Trottel, der irgendwie rein zufällig an die Spitze des Militärs gepurzelt sei; als Quelle nennt man dann irgend einen John Smith, von dem bis Dato noch nie jemand etwas gehört hat, der aber Experte sei, dem irgend ein Bob Miller beipflichte, der ebenso unbekannt ist, aber ein noch viel expertigerer Experte. Die britische Presse machte ihr Publikum darauf scharf, dass der General sozusagen auf dem ASEAN-Gipfel Klassenkeile bezöge, NGOs in Australien forderten seine Festnahme.

Diese Rhetorik ließ nach dem Gipfel vom 24.04.2021 nach. Offensichtlich konnte General Min Aung Hlaing seinen Standpunkt überzeugend darlegen. Eine vorbereitete 5-Punkte-Erklärung des Gipfeltreffens enthielt die Forderung nach der Freilassung aller seit dem Putsch inhaftierten als politische Gefangene bezeichneten. Diesen Passus enthielt die Abschlusserklärung nicht mehr. Sogar der Premierminister von Singapur, Lee Hsien Loong, der sich im Februar noch entschieden gegen die Beseitigung der NLD-Regierung ausgesprochen hatte, erklärte sich mit dem Ergebnis einverstanden. Der Gipfel endete gänzlich, wie man das in englischer Sprache ausdrückt, in favor of the General.

Aus der 5-Punkte-Erklärung wurde eine 4-Punkte-Erklärung, die lautet im offiziellen Wortlaut wie folgt:

Deutsche Übersetzung:

Erklärung des ASEAN-Vorsitzenden zu den Entwicklungen in der Republik der Union von Myanmar:


1. Die ASEAN-Mitgliedsstaaten haben die gegenwärtigen Entwicklungen in der Republik der Union von Myanmar aufmerksam verfolgt.
2. Wir erinnern an die Ziele und Prinzipien, die in der ASEAN-Charta verankert sind, einschließlich der Einhaltung der Prinzipien der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der guten Regierungsführung, der Achtung und des Schutzes der Menschenrechte und Grundfreiheiten.
3. Wir bekräftigen, dass die politische Stabilität in den ASEAN-Mitgliedstaaten für die Verwirklichung einer friedlichen, stabilen und prosperierenden ASEAN-Gemeinschaft von wesentlicher Bedeutung ist.
4. Wir ermutigen zur Fortsetzung des Dialogs, zur Aussöhnung und zur Rückkehr zur Normalität in Übereinstimmung mit dem Willen und den Interessen des Volkes von Myanmar.

Diese Erklärung aus der Diplomatensprache in Normalbürger-Sprache übertragen sagt:

„Putschen ist kein probates Mittel der Wahl, das wir befürworten, aber du hattest überzeugende Argumente. Darum lassen wir dich jetzt erst einmal machen. Wir erwarten allerdings, dass die Affäre zügig und mit so wenig Gewalt wie möglich, zu einem Ende gebracht wird, das für die überwiegende Mehrheit der Involvierten zufriedenstellend ist, als auch so wenig Zivilisten als möglich in Mitleidenschaft zieht.“

Die Hoffnungen des Westens, besonders Singapur, Vietnam, die Philippinen und Thailand gegen Myanmar in Stellung bringen zu können, verpufften in Jakarta geräuschlos wie der Rauch einer indonesischen Nelkenzigarette.

Mein persönlicher Eindruck ist ohnehin, dass sowohl in der Kategorie Typus Mann als auch in der Kategorie Typus Staatschef der General und der Präsident der Philippinen Rodrigo Duterte das Zeug für ziemlich beste Freunde haben.

Foto Wikimedia

Needless to say, dass sie auch beides Typen sind, die nicht gerade Gefahr laufen, von Deutschlands Liga der Weltverbesserer mit Preisen überhäuft zu werden.

Über gemeinsam Tee trinken und dabei Staatsphilosophie besprechen hinaus gibt es auch noch ein ganz konkretes, gemeinsames Interesse dieser beiden Herren, bei welchem zufälligerweise ihre Standpunkte auch noch zu 100% übereinstimmen!

Sie erraten, was ich meine?

Sie erinnern sich noch daran, womit der Mann, der in seiner Heimat „Rockstar-President“ genannt wird, gleich zu Beginn seiner Amtszeit international Schlagzeilen machte und den Zorn der Gutmenschen auf sich zog?

Ganz genau, mit seinem radikalen, kompromisslosen und unbarmherzigen Kampf gegen das Opiumderivat Heroin!

Hier stehen 2 Männer, die der Opium-Mafia den gnadenlosen Krieg erklärt haben!

Das wird noch spannend! Es ist nämlich in mittelfristiger Zukunft gar nicht ausgeschlossen, dass der Theravada-Buddhist Min Aung Hlaing und der Katholik Rodrigo Duterte sich mit den islamischen Taliban zusammensetzen, um ein für die Region existenziell wichtiges Problem ein für alle Mal zu lösen. Einzige Voraussetzung: die Taliban erkennen an, dass keiner sich in die inneren Angelegenheiten der Anderen einmischt, sie also auch nicht Gruppierungen wie Abu Sajaf unterstützen.

Alles in allem beginnt der Mai 2021 um einiges fröhlicher stimmend, als es der aufgewühlte April zunächst hätte vermuten lassen.

Vielfach sind Asiens Zugänge zur Quelle der Tatsächlichkeit.

Die europäisch-amerikanischen Krisen-Erzeuger geben dieser Tage gegenüber den – zugegeben nicht gerade zimperlichen – Krisenlösern Asiens sehr das Bild des Handelsvertreters ab, der mit halbseitig heraushängendem weißen Hemd unter dem offenen Sakko und Aktenkoffer in der Hand dem aus dem Bahnhof ausfahrenden Zug hinterher rennt.

Sehr hübsch unterstrichen wird dieses Bild durch die kümmerliche, mit dem Fuß aufstampfende „Hei, hallo, wir wollen auch mit reden dürfen!“-Erklärung des Heiko-Amtes zu dem oben beschriebenen ASEAN-Gipfel:

X ·10¹³

Das kennen alle aus der Schule, aber die meisten haben es vergessen. Die klassischen Zehnerpotenzen, die man mit irgend etwas mal nimmt. |0,5| ; |1,7| Die Hochzahl gibt an, wie viele Stellen man schreiben müsste.

In der Biologie steht das x für Zelle.

Ein Mensch besteht aus 10 hoch 13 Zellen. Jetzt nicht abergläubisch sein, denn 13 ist die Unglückszahl!

Tatsächlich besteht ein Mensch aber auch aus 10 hoch 14 Viren!

Der menschliche Körper hat um eine Potenz, ein mal mehr mit sich selbst multipliziert, mehr Viren als Zellen!

Und wenn Sie jetzt denken: „Oh nein, jetzt kommt auch noch der mit einem Corona-Artikel!“ – dann kann ich Sie beruhigen, von dem Thema selbst habe ich keine Ahnung, ich wiederhole hier nur, was in jedem Schulbuch Biologie steht.

Aber zu denken geben kann es doch.

Jedes Jahr erkranken/sterben mehr Menschen an Zellwucherungen als an Corona-Viren. Der umgangssprachliche Begriff für Zellwucherung ist Krebs. Von den Menschen, die „an Corona“ sterben, litt ein großer Teil bereits an Zellwucherungen. Man kann es also interpretieren, „krebskranke Menschen laufen Gefahr an Corona zu sterben“ oder „damit der Krebs die Erkrankten nicht tötet, sollten sie nicht den seit Anfang 2020 im Gespräch befindlichen Corona-Viren ausgesetzt werden“.

Jeder weiß, dass Zigarettenrauchen zu Zellwucherungen in den Lungen führen kann. Jeder weiß, dass Zigarettenrauchen auf eine sehr scheußliche Art abhängig macht. Und es weiß auch jeder, dass Zigaretten absolut keinerlei positiven Effekt haben.

In Deutschland werden Zigaretten aus genau dem Grund unglaublich teuer verkauft, weil sie so stark süchtig machen; man kann ständig die Steuern auf Zigaretten erhöhen, die Leute kaufen sie. Ein starker Raucher gibt noch seine letzten 5 € für Zigaretten aus, selbst wenn er nicht weiß, was er am nächsten Tag oder sogar die nächsten Tage essen soll.

Also selbst wenn Politik und Medien den ganzen Corona-Hype veranstalten würden, um der goetheschen Maxime

Edel sei der Mensch

hülfreich und

gut

gerecht zu werden, würde man sich wohl geeignetere Maßnahmen überlegen. Man würde auch die Steuereinnahmen nicht aufpeppen mit einer Droge, von der man ganz sicher weiß, dass sie schädlich allemal ist, aber so schädlich ist, dass sie Zellwucherungen verursacht.

Also, ich baue die gesamte Corona-Maßnahmen-Politik in das Feld ein, auf dem ich mich auskenne:

Jetzt wieder schwarz unterlegtes Neon:

Die Corona-Maßnahmen dienen der Kriegsvorbereitung! Es wird getestet und ausgewertet, was es braucht, die Bevölkerung im Krieg zu steuern, zu kontrollieren und Widerstand zu zerschlagen!

Ich behaupte ausdrücklich nicht, dass das das einzige ist, was dahinter steht. Ich behaupte noch nicht einmal, dass es von Anfang an die Absicht gewesen wäre. Aber ich behaupte, dass es das ist, was sich hinter den aktuellen Maßnahmen verbirgt. Merkels Notbremse.

Auf dem eigenen Territorium war Deutschland lange nicht von den Kriegen betroffen gewesen, an denen es sich beteiligt – oder sagen wir kaum, denn die Terroranschläge, die ab und zu vorkommen, gehören in den Kontext dieser Kriege ebenso wie Flüchtlingsbewegungen.

Kaum jemand schließt eine Eskalation in der Ukraine mehr aus. Und wenn das geschieht, ist Deutschland auf eigenem Territorium unmittelbar betroffen. Das beginnt mit der Energieversorgung, die Ukraine wird als Gas-Transitland ausfallen, die USA werden der deutschen Regierung befehlen, weder über Nord-Stream-II noch sonst einen Weg russisches Gas zu beziehen, die Folge wird sein, dass die Bevölkerung in Deutschland, die jetzt schon die weltweit höchsten Strompreise bezahlt, noch mehr geschröpft werden wird. Und das wird erst der Anfang sein.

Nun haben wir April, bis zum meiner Ansicht nach geplanten Krieg sind es noch 8 bis 12 Monate.

Klappern wir dessen eingedenk ein paar Themen ab.

Rückblick

Ich springe zeitlich zurück in die Jahre 2010/2011.

Von General Wesley Clarke wussten wir seit 2004, dass beide Länder, Libyen und Syrien, auf der Abschussliste der USA stehen. Die Bush-Regierung hatte 7 Länder in 5 Jahren vor. Die geplante Reihenfolge war: Irak, Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und als Top-Act Iran. Wesley Clarke war kein Heiliger, er führte als Oberbefehlshaber der NATO den Krieg gegen Jugoslawien an und hätte schon damals fast einen Krieg mit Russland vom Zaun gebrochen. Aber er wollte für die Republikaner Präsident werden und baute seine Wahlkampagne darauf auf, die USA aus Kriegsabenteuern herauszuführen. Die Republikaner wiederum hatten dank Bushs Reaktion auf 9/11 den schlechten Ruf bei Wählern, sinnlos american lifes zu opfern. Also plauderte er ein bisschen aus dem Nähkästchen, um sich von Bush abzugrenzen und sich als Person glaubwürdig zu machen, die Frieden auf Erden wünscht.

Ein Versuch Dezember 2010 – Januar 2011 in Syrien im Rahmen der CIA-Aktion „Arabischer Frühling“ Unruhen zu erzeugen, stieß ziemlich schnell an Grenzen. Es klappte gar nicht.

Also arbeitete man parallel. Libyen liegt zwischen Ägypten und Tunesien, zwei Länder, in denen die Regierung durch die Farbrevolutionen am kollabieren war. Man machte also eine Schwenk und konzentrierte sich ab Februar 2011 darauf, von Benghazi aus Libyen mittels Dschihadisten zu destabilisieren, vernachlässige aber Syrien nicht ganz, man zündelte auch dort weiter. Von Jordanien aus entfachte man im März in der grenznahen Stadt Deraa einen Aufstand, der aber zunächst lokales Ereignis blieb. Dieser Aufstand ging auf eine lange geplante Strategie des damaligen Leiters des saudischen Geheimdienstes Bandar bin Sultan und einen damaligen Stellvertreter Hillary Clintons, Jeffrey Feltman, zurück. Man kann aber vermuten, dass das seine Ursprünge schon in der Bush-Ära hatte. 2004 bis 2008 war Jeffrey Feltman Botschafter der USA im Libanon gewesen und Bandar war für den alten Bush, der auch mal CIA-Direktor gewesen war, wie ein Ziehkind gewesen und damit für George W. so etwas wie ein Halbbruder. Wie dem auch gewesen sein mag, es hatte sich für Feltman persönlich gelohnt, die USA platzierten ihn 2012 als stellvertretenden UN-Generalsekretär.

Libyen war das auch, nur Libyen war ein Land mit 5,5 Millionen Einwohnern, also 5,5·10^6.

In Washington war Barak Obama Präsident und Hillary Clinton Secretary of State, also Außenministerin. Der DNC hatte Hillary gezwungen, von ihrem als sicher nach dem Bush-Desaster in Erfüllung gehenden Wunschtraum, erste amerikanische Präsidentin zu werden, zunächst abzurücken und einem ersten afroamerikanischen Präsidenten den Platz zu räumen. Die Libyen-Frage machte es Obama schwierig, einen Angriff der US-Armee zu befehlen, denn es kommt möglicherweise nicht gut an, wenn der erste Afroamerikanische Präsident gleich mal einen Angriffskrieg gegen ein nordafrikanisches Land befiehlt. Er zögerte, Hillary trieb Krieg. Der Machtkampf zwischen Präsident und Clinton-Clan trat offen zu Tage.

Wir wissen bis heute nicht, ob Sarkozy rein aus eigenem Antrieb oder hinter verschlossenen Türen angestachelt von Hillary agierte, jedenfalls ehe Washington eine klare Linie finden konnte, befahl der damalige französische Präsident am 19.März 2011, im Namen der NATO Bombenangriffe auf Libyen zu fliegen. Für den libyschen Anführer Gaddafi ein um so schockierenderer Umstand, hatte er doch Sarkozys Wahlkampf bezahlt gehabt.

Man notiere hier, dass das sich relativ zeitgleich zu den Ereignissen von Deraa bewegt.

Obwohl Libyen nur ein Land mit 5,5 Mio. Einwohnern und 10 000 Berufssoldaten, deren Ausrüstung noch aus Sowjet-Zeiten stammte, war, benötigte die NATO 8 Monate und mehr Bomben, als während des gesamten 2.Weltkrieges von allen Kriegsparteien zusammen eingesetzt worden waren, um Libyen zu besiegen.

Die verhinderte first female president of the USA kam sich angesichts der Ermordung Gaddafis durch in Argentinien angeworbene Söldner vor, wie eine echte Juliusine Cäsar.

Anbei: mit der Vernichtung der Staatlichkeit Libyens Oktober/November 2011 begann die bis heute anhaltende bekannte Flüchtlingssituation im Mittelmeer. Alle, die seither zwischen Nordafrika und Italien ertranken, sind direkte Folgeopfer dieser Ereignisse, die Hillary so aufgeilen.

Gehen wir davon aus, dass auf subversiver Ebene in der Zwischenzeit in Syrien viel geschehen war. Die Türkei wurde Partei gegen Syrien und zum Durchreiseland für Dschihadisten aller Art, im weiteren Verlauf organisierte der Erdogan-Clan persönlich, dass Waffen aus den Beständen des libyschen Staates nach Syrien gebracht werden, um Dschihadisten gegen die syrische Regierung auszurüsten.

In einem am Samstag, 17.04.2021 veröffentlichten Interview fasst Karin Leukefeld, die zweifelsfrei kompetenteste Person in Sachen Syrien im deutschen Sprachraum, einmal sehr klar zusammen, was sich überbaulich in den Jahren 2011 bis 2021 in Syrien verändert hat.

Man kann sich die Arbeit machen, alles, was Karin Leukefeld sagt, in anderssprachigem Material überprüfen.

Ahnung und Gegenwart

Warum ich das erzähle.

Ganz einfach.

Die Herangehensweise wird wiederholt. Man springt zwischen Fronten, die angelegt werden, und erhitzt die, welche erfolgversprechender scheint, zuerst.

Gegenwärtig baut die NATO 3 Fronten auf.

  1. Syrien.
  2. Ukraine-Weißrussland-Moskau
  3. Myanmar-China-Taiwan-Hongkong.

Zu 1 ist im thematischen Zusammenhang dieses Artikels ausreichend gesagt. Ich fange bei 3 an.

Front Asien

Ein Grund für den Rückzug der USA/NATO aus Afghanistan besteht sicherlich darin, dass die Taliban die engsten Verbündeten der radikal-islamischen Uiguren sind. Ein Rückzug der USA gibt den organisierten islamistischen Uiguren und den Taliban freie Hand.

Dem deutschen Medienkonsumenten kann man das locker verkaufen, einerseits Krieg tausende Kilometer entfernt gegen die Taliban zu führen, andererseits China anzuklagen, die den selben Krieg gegen die selbe Ideologie auf eigenem Territorium in der Provinz Xinjiang führt. Der durchschnittliche deutsche Medienkonsument ist ein in der Sache völlig ungebildeter Trottel, der alles glaubt, was das Fernsehen ihm erzählt. Vor Ort, kann man annehmen, existiert eine andere Dynamik.

Ich weise noch einmal darauf hin, dass es interessant sein wird, wie die globale Drogenmafia mit den Veränderungen umgehen wird. In Afghanistan bleiben können sie nicht.

Nach Gründung der VR China 1949 organisierte die Kuomintang den Opiumanbau im Shan-Staat in Myanmar und errichtete zugleich eine Diktatur in Taiwan.

Niemand Außenstehendes weiß, was hinter den Kulissen in Nay Pyi Taw abgelaufen ist, das zur Entmachtung der NLD-Regierung durch die Tatmadaw am 01.Februar führte.

Aber wir müssen beachten, dass wenn wir etwas erfahren, Ereignisse stattfinden, dies bereits einen langen Vorlauf hatte, den wir nicht gesehen haben. Besonders in Asien. Dort hat man nicht dieses Gequatsche von wegen Transparenz etc. Man weiß, dass es Dummheit ist, sich bei Machtkämpfen in die Karten schauen zu lassen, also tut man gar nicht erst so, als gäbe es in der Politik, die ausschließlich Machtkampf ist, so etwas wie Transparenz. Man spart sich sozusagen die Zeit und das Geld, eine Show abzuziehen, von der eh jeder weiß, dass es eine Show ist. Dennoch bekommt man auf Dauer ein einigermaßenes Bild hin, wenn man die Puzzlesteine, die man findet, auf den Tisch legt und guckt, wo sie passen.

Donald Trump hatte bereits 2020 nach langen Verhandlungen seiner Leute mit den Taliban eine Vertrag mit diesen geschlossen. Dieser Vertrag wurde zwar von anderen Stellen sabotiert, die Biden-Harris-Leute haben ihn annulliert, für die Taliban allerdings galt er weiter.

Wen es interessiert, Jimmy Dore und Aaron Maté haben die Sabotage hervorragend aufgearbeitet.

Was auch immer kommen mag, die Drug-Lords müssen an die Zukunft denken. Afghanistan ist ihnen nicht mehr sicher. Auch wenn die Zeiten völlig andere geworden sind, mag es gut sein, dass sie sich wieder nach Myanmar umsehen.

Das ist dort nicht die Hauptsache, aber ein Faktor.

Hauptsache ist, dass die USA über die NLD sich der Union von Myanmar bemächtigen wollten.

Passt auch zusammen. Die USA in Kabul als Schutzmacht der Opiummafia, man zieht gemeinsam um und schafft der VR China eine Ukraine vor der Haustüre.

Es ist gescheitert. Die Tatmadaw hat die Regierung abgesetzt, die Auseinandersetzungen bleiben zwischen Polizei und NLD. Sie sind so schwach, dass das Militär selber noch nicht aktiv wurde. Und was auch immer Sie lesen: würde das Militär die Proteste niederschlagen, wären sie nach 24 Stunden spätestens Geschichte!

Hongkong bleibt eine regional begrenzte Querele zwischen studierenden Kindern aus reichen Familien und der Stadtverwaltung. Das kann gar nicht auf die Volksrepublik als Ganzes übergreifen.

Ein Beispiel: da gibt es doch außer diesem zwischen allen EU-USA-Regierungen und NGOs herumgereichten Joshua Wong, der sogar die Ehre hat, von der Endgültigen-Expertin-für-ausnahmslos-alles Greta Thunberg und Luisa Neubauer mit Solidaritätskundgebungen gepflegt zu werden, noch so ein Mädchen namens Agnes Chow. Von der BBC zur „real Mulan“ ausgerufen. 26 Jahre alt, genießt sie die persönliche Unterstützung von Madame Speaker Nancy Pelosi. Und das passt sehr gut. Diese Agnes Chow führt sich auf Demos gerne mal so auf, dass sie einfährt. Soweit so gut. Allerdings hat sie die Spezialität, dass so lange sie auf der Wache festgehalten wird, ihr schwarzer SUV mit Chauffeur vor der Türe auf sie wartet, bis sie entlassen wird. Damit weiß man alles über diese Honkong-Protestierer, was man wissen muss. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Agnes Chow persönlich, aber irgend etwas sagt mir, dass die mehreren hunderttausend Chinesen, deren Familien die Kommunistische Partei aus Jahrtausende währender Armut befreit hat, sie nicht so begeisternd finden, dass sie sie der KP bevorzugen würden.

Joshua Wong: “China führt Krieg gegen demokratische Werte!”

Luisa Neubauer:  “Wir müssen alles tun, um dich und euren Kampf zu unterstützen in eurer extrem schwierigen Lage!”

In China denkt man praktisch. Die KP hat im Vergleich zum Kaiserreich nicht sehr viele demokratische Freiheiten gebracht. Strukturell wurde der chinesische Beamtenstaat erhalten, nur modernisiert und ausgebaut, die Aristokratie durch die Kommunistische Partei ersetzt. Was auch Freiheit vermehrt, denn die Hierarchie ist damit durchlässig, sie beruht nicht auf Blutsverwandtschaft, man kann aufsteigen. Das Chinesische Kaiserreich im Geiste Konfuzius kannte so etwas wie individualistische Freiheiten seit dem 5. Jahrhundert vor der christlichen Zeitrechnung gar nicht. Das von der „Allianz der Acht Staaten“, UK, USA, Deutsches Reich, Österreich,, Italien, Frankreich, Russland und Japan besetzte China kannte nur Entrechtung, Demütigung, Zwangsarbeit, Plünderung und Opium, das japanisch-faschistisch besetzte China kannte nur Tod und Elend und Opium – historisch gesehen, hat die KP erstmals seit der Antike, die in China noch länger her ist als in Europa, ein gesellschaftliches Konzept von Entfaltung des Individuums realisiert und persönliche Freiheiten ermöglicht. Aber wie gesagt, man denkt vor allem praktisch. Die KP Chinas ist das exakte Gegenteil von deutschen Linken! Wenn die KP Chinas sagt: „Bis dann und dann hat die Volksrepublik China das und das erreicht!“, dann hat die Volksrepublik China bis dann und dann das und das erreicht. Punkt. Und solange das so bleibt, gibt es keine Konkurrenz für sie. Ein sich jährlich spürbar verbesserndes Leben tauscht man nicht aus gegen dummes Geschwätz.

Fotos aus der Wikipedia

Die neue Hauptstadt Myanmars, Nay Pyi Taw, wurde geschaffen als Symbol der asiatischen Wiedergeburt! Sie ist die Auferstehung aus dem untergegangenen Bagan und schon jetzt von Legenden umwittert.

Sie ist auch das Gegenstück zu Beijing auf der neuen Seidenstraße.

Sie ist der Beginn des Anschlusses Myanmars an den neuen Wohlstand, der kommen wird, ihr Bau war der Auftakt, aus der eigenen Kraft es dem großen Nachbarn gleich zu tun.

Verwestlichung bedeutet Abhängigkeit. Es bedeutet Unterdrückung. Westliche locken mit einem vergifteten Geschenk, das sie „Entwicklungshilfe“ nennen. Ein virtuelles Gefängnis. Sie zielt darauf ab, dass die „Geberländer“ das Land in alle Ewigkeit sich als Entwicklungsland halten. Entwicklungshilfe ist ein Geschäftsmodell, von dem die Helfer profitieren, die sich die „Hilfe-Empfangenden“ als irgendetwas zwischen Haustier und Mensch halten. Darüber ist Myanmar hinausgewachsen. Unter großen Opfern. Die Geschichte der Union seit dem Abzug der Briten war hart. Ein Teil der Härte kam aus dem Krieg gegen die globale Opium-Mafia. Sie wird dort keine Heimat mehr finden. Niemand hört kurz vor dem Ziel auf. Die USA ist besser beraten, nicht damit zu liebäugeln, aus Afghanistan abzuziehen und in Myanmar ihr Glück zu versuchen. In den NATO-Staaten macht man sich keine Vorstellung davon, mit welcher Entschlossenheit, erfüllt mit welcher Energie, Myanmar Angreifer zurückschlagen wird. Ich wage zu behaupten, im Vergleich zu dem, was die NATO dort erwarten würde, war Afghanistan Urlaub!

Weder die anti-chinesische Front, noch die „Ukrainisierung“ Myanmars haben Perspektive.

Die USA kann mit Kriegsschiffen im südchinesischen Meer provozieren. Das war’s. Mehr ist nicht drin.

Front Osteuropa

Wolodymyr Selenskyj hätte niemals Präsident werden dürfen. Niemals sollte ein Schauspieler Präsident eines Landes werden. Ein Schauspieler hat das unauflösbare Problem, dass er niemals wirklich weiß, wer er in letzter Konsequenz selber ist. Und wenn man ihn in das Präsidentenamt hievt, spielt er seine Vorstellung von einem Präsidenten. Aber er wird kein Präsident.

Vertrauen Sie mir hier, ich weiß wovon ich rede, ich bin selbst Schauspieler.

Wladimir Putin ist ein Präsident. Er weiß, wie man Faktoren erkennt und auswertet, er weiß, wie man Entscheidungen trifft und umsetzt, er hat den Überblick, die Auswirkungen der Entscheidungen einzuschätzen. Er weiß, welche Grenzen man einhält und welche man, wenn es nötig wird, sprengt. Er kann Zeitpunkte bestimmen.

Alexander Lukaschenko ist ein Präsident.

Selenskyj ist ein armes Würstchen, das sich längst in einem klebrigen Spinnennetz aus Forderungen, die an ihn gestellt werden, verfangen hat. Er ist eine Rolle, die einen Autor sucht. Manche Szenen schreiben die Uken-Nazis, manche Washington, manche Berlin und manche Stoltenberg. Sogar Erdogan schreibt ihm Szenen.

Ganz ehrlich: ich halte Selenskyj überhaupt nicht für ein Arschloch und es liegt mir fern, ihn zu verurteilen. Ich fühle mit ihm. In seiner Situation würde es mir ganz genauso gehen. Ich wäre nur nicht in diese Situation geraten. Ich kenne Leute wie ihn. Er hatte den Unterschied nicht begriffen zwischen seiner Rolle im Fernsehen und dem Amt. Er hat es so viel gespielt, dass er glaubte, er könne es in der Wirklichkeit. Und als dieser Unterschied ihn einholte, blendete er die Realität aus seinem Bewusstsein aus. Mir ist der Mechanismus bewusst, darum wäre es mir nicht passiert.

Wahrscheinlich hatte er Ronald Reagan als Vorbild. Aus Sicht konservativer Amerikaner war Reagan ein guter Präsident. Die träumen heute noch von ihm.

Das beweist aber nur, dass es in der Perspektive eines speziellen Menschenschlags klappen kann, wenn ein Western-Darsteller einen amerikanischen Präsidenten spielt.

Selenskyjs Aufgabe ist ungleich schwerer. Er hätte das Ruder in einem auf den endgültigen Kollaps zusteuernden Land, das die NATO als Aufmarschgebiet gegen Russland will, herumreißen müssen und das Land auf den Weg aus der Krise führen. Etwas, das Alexander Lukaschenko in Weißrussland gelungen war.

Die Ukraine ist nicht mehr haltbar. Ich sehe 3 Optionen. Der Wahrscheinlichkeit von geringer nach hoch geordnet: eine Möglichkeit ist, dass über das Land verteilt zahlreiche Fronten entstehen, die einander bekämpfen. Eine zweite ist, dass die Bandera-Nazis eine von der EU und der USA gestützte mörderische Diktatur errichten. Die dritte ist, was man beim Pokern ein All-in nennt. Der full-fledged war gegen die Donbass-Volksrepubliken und die Krim, um Russland zum Eingreifen zu zwingen.

Die dritte ist die, auf die die NATO hinarbeitet. Die deutsche politische Führung und die deutschen Staatsmedien treiben hier gefährlich mit an.

Juppheidi-juppheida, Annalena Charlotte Alma ist da

Nun haben die Grünen also Annalena Baerbock zur Kanzlerkandidatin gekürt. Ich räume ihr gute Chancen ein, auch Kanzlerin zu werden. Sie ist die vollendete Zeitgeistkandidatin!

Hätten sie Habeck genommen, der könnte sich, meiner Beobachtung nach, nicht gegen einen Mann aus der Union durchsetzen. Für einen an Kuhnippeln saugenden Sonnyboy als Kanzler findet man nicht genug Wähler.

Eine optisch durchaus ansprechende, recht junge, sich mit allen Modethemen verknüpfende Frau hingegen, ist genau das, was in Deutschland mehrheitsfähig ist. Die Grünen sind die Partei der Studenten und Jungakademiker. Heute wählen studierte Eltern, was ihre Abiturienten-Kinder wollen.

Den Aufbruch in ein besseres Morgen gestalten

Und nicht den Status Quo verwalten

reimt Annalena. Für FFF-erst- oder Zweitwähler reicht jung, weiblich und ein „unite behind the science“ auf den Lippen.

Kleine Patzer, wie die Kobolde in chinesischen Batterien, fallen da eher unter die Rubrik „wir haben alle unsere Anfangsschwierigkeiten. Gebt ihr doch erst einmal eine Chance“.

Von Beginn an war es der Zweck der Grünen, linke Themen aufzugreifen und im Sinne spezifischer Eliten zu neutralisieren.

Der sogenannte Kampf gegen die WAA Wackersdorf war die Bewährungsprobe der Partei. Sie hat bestanden.

Ich habe sehr lange gebraucht, um zu begreifen, dass das damals nur so eine Art Farbrevolution gewesen ist, um die Strauß-Kohl-Politik zu unterminieren.

Tatsächlich begriffen hatte ich es erst, als ich mich zu Reportage-Zwecken Januar 2014 am Maidan in Kiew aufhielt.

Wie die Bilder sich glichen!

Maidan Januar 2014

Dass in Wackersdorf 1985ff und Kiew 2013/2014 deutsche Grüne von der Bühne herunter Reden hielten, das war kein Zufall, keine Fehlentwicklung, das war die logische, zwangsläufige Entwicklung!

Einen Unterschied gibt es. Für abhängige Länder gilt:

Farbrevolutionen greifen Konflikte auf, die tatsächlich regional oder lokal vorhanden sind, zielen aber bewusst darauf ab, keine Lösungen für diese Konflikte zu suchen, sondern sie in die Unlösbarkeit hinein zu verschärfen!

Innerhalb imperialistischer Länder dienen sie dem Machtkampf zwischen Fraktionen der wirtschaftlichen und politischen Eliten.

In Deutschland wählen die Wähler*innen nicht die Kanzler*in, sie wählen die Partei. Aber Kanzlerkandidat*in ist das Zugpferd.

Annalena Charlotte Alma Baerbock ist kein so Kotzbrocken wie Hillary Clinton. Aber sie steht nicht minder für die Konfrontation gegen Osten.

Als typisch deutsche Absolventin eines künstlichen, praktisch völlig überflüssigen Studiums, in ihrem Falle zunächst „Politikwissenschaft“, steht sie für Kulturimperialismus und westlichen Herrschaftsanspruch, ohne es selber zu bemerken. Viele dieser Leute halten die Klischees und Vorurteile, die ihrem Handeln zugrunde liegen, für Wissenschaft. Und vor allem haben diese Leute es verpasst, den Wendepunkt wahrzunehmen. Die Zeit der westlichen Hegemonialherrschaft ist vorbei! Mögen USA und EU auch in jedem Land ihre Nawalnys haben, diese Nawalnys werden zunehmend in ihrer Heimat isoliert.

Eine Kanzlerin Annalena wird Deutschland in jeden Krieg führen, egal an welcher Front, und sich dabei progressiv und antirassistisch fühlen. Egal. Es gibt keine Alternative, die Deutschland aus den geplanten Kriegen raushalten würde oder könnte.

Über Spaltung von Gesellschaften, mit einer kurzen Anwendung auf die Union von Myanmar

Binsenweises über Spaltung

Ich erzähle niemandem etwas Neues, wenn ich sage, dass Staaten organisierte Herrschaft sind und jede Herrschaft auf dem römischen Prinzip „divide et impera“, teile und herrsche, beruht.

In Teutonistan haben wir dieses Jahr ja eines dieser sogenannten „Superwahljahre“. Der Begriff taucht immer in den Jahren auf, welche mit einer Bundestagswahl enden.

Sie hören es nicht gerne, aber ab und zu muss das jemand aussprech-schreiben:

die von fast allen heilig gesprochene westliche Demokratie ist eigentlich nur das zum Geschäftsmodell ausgebaute römische Prinzip „divide et impera“, welches durch das rechts-links-Paradigma umgesetzt wird.

Auch andere formulieren das auf ihre Art, hier eine perfekte bildliche Darstellung, die, was wunder, aus dem Netzt fast verschwunden ist:

Alles symmetrisch, nur die Party der Herrschenden nicht. Leider ist mir der Name des creators unbekannt.

Rechte erkennt man daran, dass sie sich als Mitte der Gesellschaft sehen und alles andere zu Kommunisten erklären, was so groteske Züge annimmt, Angela Merkel zur Kommunistin zu erklären, Linke erkennt man daran, dass sie sich als Mitte der Gesellschaft sehen und alles andere zu NAZIs erklären. Tatsächlich sind die wenigsten der einen Kommunisten, wie die wenigsten der anderen NAZIs sind.

Ein drittes Segment erklärt sich zur Mitte der Gesellschaft, welches sich gegen beide abgrenzt.

In Deutschland funktioniert das in exakt dieser Einteilung, nur mit über die Zeit sprachlichen Aktualisierungen, seit der Paulskirchenversammlung 1848.

Wir haben zunächst ideologische Gegensätze, die sich Anhänger rekrutieren. Diese Gegensätze werden zur Unvereinbarkeit verschärft und die Möglichkeiten der Kommunikation zwischen den Teilen unterbunden. Andererseits müssen alle Teile auf dem selben Territorium leben und wirtschaftlich zusammenwirken, um das Leben im Land gestalten, bzw. überhaupt erst einmal ermöglichen zu können.

Als antreibende Spalter in diesem Kontext sind linke Akademiker besonders geeignet, da sie ihre Politik zu Wissenschaft erheben, die ganzen linken ^.-ismen (Sexismus, Rassismus), und die moderneren Varianten, Dinge mit „-phob“ zu kombinieren, sind exakt Spaltpilze, um Kommunikation zu verhindern.

Eine Verschärfung ist die Spaltung nach ethnischen Gesichtspunkten. Hier wird mit den Romantizismen der Rechten operiert.

Jugoslawien ist da der Klassiker, man hat ein prosperierendes, starkes, einflussreiches Land – immerhin war Jugoslawien die Führungsnation der Bewegung der Blockfreien – nach ethnischen Gesichtspunkten in Kleinstaaten zerschlagen, die nicht selbständig existenzfähig sind.

Der Chefideologe der Außenpolitik der US-Democrats Zbigniew Brzezinski, von allen kurz Zbig genannt, bemühte sich, diese Politik auf die UdSSR zu übertragen. Ob er Drahtzieher hinter dem Jugoslawien-Krieg war, weiß ich persönlich nicht, vorstellbar ist es. Unter Obama/Biden gelang jedenfalls eine militärische Verschärfung via Maidan-Putsch usw.

Derzeit bemüht man sich, das Konzept auf Weißrussland zu übertragen.

Anhand dieser Ereignisse kann man besonders schön darlegen, wie real bedeutungslos das Rechts-Links-Paradigma ist. In Jugoslawien war Deutschland unter der frischgebackenen „linken“ Regierung aus SPD und Grünen eine der Hauptkräfte, die die Diversion Jugoslawiens nach Ethnien betrieben hatten, obwohl die Gewichtung der Ethnien ein eher rechtes Attribut ist; selbiges gilt für das Verhalten Deutschlands in der Ukraine 2013/2014, auch hier kamen die Aufpeitscher aus Deutschland vor allem aus den Reihen der SPD und der Grünen, in Belarus ist es das nämliche.

Aktuelle Bewegungen wie Black Lives Matter sind die Spielart für innerhalb der imperialistischen Zentren. Man sagt ja, Malcolm X wurde ermordet, weil er genau das begriffen hatte: solange die Menschen in den USA sich nach Hautfarben gegeneinander aufhetzen lassen, werden sie immer die Sklaven des berühmten 1% sein.

Innerhalb des imperialistischen Zentrums USA-EU muss man nur etwas in den USA beginnen, es via TV quasi wie aus dem Zoo abbilden, dann braucht es nicht lang, bis es in der zweiten Garnitur, der EU, imitiert wird. Aldous Huxley sagte: „In der UdSSR haben sie die Partei, um die Gesellschaft zu steuern, in den USA das Fernsehen.“

Hier wird die Spaltung der Gesellschaft nach ethischen Gesichtspunkten sogar explizit zum „linken Inhalt“ umgewertet! War die Segregation, die Trennung nach Rassen, in den 20-ger Jahren noch ein reaktionäres Ziel, das die Linke bekämpfte, welche Rassenegalität forderte, so ist sie nun umgewertet zum linken Ziel. Faktisch wird genau das gleiche betrieben, nur der Intellektuelle Überbau ändert sich – man könnte sagen, Jacke wie Hose bleiben, lediglich die Mode des Schnitts ist eine andere.

Das ändert nichts daran, dass es tatsächlich sehr viele NAZIs in Deutschland gibt, aber kaum Kommunisten. Diese NAZIs treten allerdings nicht als NAZIs auf. Sie wissen schließlich, dass sie sich damit handlungsunfähig machen würden. Kommunisten treten oft schon als Kommunisten auf. Und machen sich handlungsunfähig.

Sprechen wir von Myanmar

dann muss man sich zuallererst klar sein, dass es sich bei dem Machtkampf zwischen NLD und Tatmadaw um zwei, einander ausschließende, politischen Grundvorstellungen geht!

Es ist auch nicht so, dass die einen friedlich und wehrlos und die anderen ein hochgerüstetes Militär sind.

Wie schon gesagt, ist Militär noch gar nicht zum Einsatz gekommen.

Die Auseinandersetzungen finden zwischen Polizei und NLD statt, NLD hat durchaus auch gerüstete Kampfgruppen und das völlig legal. Jede größere politische Organisation in einem solchen Land hat paramilitärische Einheiten. Das gehört ganz normal dazu.

In Myanmar hat zusätzlich jede offiziell anerkannte Volksgruppe ihr eigenes Militär. Das beruht auf den regionalen Traditionen.

Das führt zum Kern der aktuellen Auseinandersetzung. Die ist eigentlich die gewöhnliche.

Auf der einen Seite die konservativen, auf den geistesgeschichtlichen und politisch-historischen Traditionen der Region basierend, die teilweise mehrere tausend Jahre zurückreichen und sehr komplex sind. Gerade in Deutschland ist man da besonders ungebildet, es existiert meines Wissens nach noch nicht einmal eine Übersetzung der Mahabharata aus dem Sanskrit, lediglich Nacherzählungen, diese vor allem auf Grundlage englischsprachiger Übersetzungen.

Einen oberflächlichen Einblick in das Menschen- und Weltbild kann man sich durch die Bhagavad Gita verschaffen, einem Gesang aus der Mahabharata, der auf deutsch verfügbar ist. Das Übersetzen ist schwierig. Schon alleine ob Bhagavad Gita mit „Der erhabene Gesang“ oder “ Der Göttliche Gesang“ richtig übersetzt wäre, ist ungeklärt. Es ist beides möglich, beides darin enthalten, aber es ist beides nicht das gleiche, es sind 2 unterschiedliche Aspekte. Weitere Texte, das Ramayana, Veden, frühe wie späte Sammlungen, sind auf Deutsch nur unvollständig greifbar. Wie authentisch die Reden Buddhas übersetzt sind, ist umstritten. Für Myanmar gelten die Pali-Texte.

Und nun wollen Leute eiern uralten Kultur Vorschriften machen, deren Texte sie noch nicht einmal verstehen? Oder einigermaßen übersetzen können?

Dafür steht die Tatmadaw.

Auf der anderen Seit die, nennen wir sie meinetwegen Progressiven, vertreten durch die NLD. Sie kommen dem Westler verwandter vor, über sie versuchen die Globalisten sich die Herrschaft übe das Land anzueignen, aber man sollte sich auch da nicht täuschen. Überall auf der Welt können die Machtkämpfe zwischen Konservativ und Progressiv in gewaltsame Auseinandersetzung eskalieren. Aber immer müssen sie auch zu Kompromissbereitschaft gelangen.

Ob das Menschen im Westen gefällt oder nicht, dass Konflikte zuweilen auch unter Waffen ausgetragen werden, ist dort völlig normal! Das gehört in diesem Land zum Leben dazu! Das Problem ist weniger, dass die Konflikte mit Waffen ausgetragen werden, wenn es dazu kommt, es ist eher das Problem, dass sie dann mit modernen Waffen ausgetragen werden können. Ähnlich wie in Afghanistan, kann man das von außen kaum oder gar nicht beeinflussen. Ist auch gar nicht nötig. Es geht die Bevölkerungen des Westens absolut nichts an! Was würde ein Eingreifen des Westens zu Gunsten der NLD- angenommen das passierte und China ließe es zu – bewirken? Versucht man eine Besatzungsmacht zu etablieren, wird es ebenso wie in Afghanistan zum Dauerkrieg. Gewöhnliche Soldaten brauchen die Amis oder die NATO dort nicht hinschicken. Die Tatmadaw sind eines der diszipliniertesten, am härtesten trainierten, erfahrensten und loyalsten Militärs der Welt. Für gewöhnliche Soldaten wäre Myanmar ein Selbstmordkommando. Die NATO müssten also ihre Elite-Einheiten schicken. Die sich dann das nächste Vietnam-Trauma holen. Mit dem Unterschied, dass es dort keinen Ho Chi Minh gibt, der täglich seinen Soldaten predigt, sie müssten sich dem Feind moralisch überlegen erweisen, sondern dass die dort auf einen Gegner treffen, der darauf gedrillt ist, Eindringlinge bis zum letzten Mann zu vernichten. Sie werden nicht auf marxistisch geschulte Kader treffen, sondern auf Offiziere, deren Welt- und Menschenbild, als auch deren Kampf-Ethos, sich von der Bhagavad Gita ableiten.

Das ist im wahrsten Sinne des Wortes eine andere Welt.

Westliche Regierungen sollten sich auch keineswegs einbilden, sie könnten dort an der chinesischen Grenze so etwas etablieren wie die Ukraine, sie bräuchten dafür nur ihre Leute an die Macht bringen.

Die Ukraine ist ein europäisches Land mit teilweise orthodoxer, teilweise katholisch geprägter Tradition und der UdSSR dazwischen. Der Osten war immer Teil des russischen Reiches, der Westen teils polnisch, teils österreichisch. Im Sinne von eigenständiger Nation hat es eine Ukraine nie gegeben. Von der Ukraine kann man sagen, dass die EU und die USA sich einen ständigen Krisenherd geschaffen haben, den sie je nach Bedarf hochkochen oder abkühlen können.

Auf uns wirkt Globalismus wie eine gewaltige, unabwendbare Macht, eine Ideologie unter der man lebt, der man sich anpasst, oder an der man untergeht.

Genau besehen ist er aber nur das, was Lenin als Vollendung des Imperialismus beschreibt. Einige Monopolkonzerne und Banken akkumulieren ausreichend Kapital und Macht, um die Welt unter sich aufzuteilen. Länder, Nationen spielen gar keine Rolle mehr und Staaten verkommen zu den Erfüllungsgehilfen dieser Konzerne. Globalismus ist also nicht neu, er zeichnete sich bereits vor dem 1.Weltkrieg ab. Neu ist, dass der Imperialismus, der zu Globalismus umgetauft wurde, als erstrebenswert und fortschrittlich wahrgenommen wird.

Die Ukraine ist in diesem Zusammenhang eine klassische Kolonie. Es ist unwahrscheinlich, dass die EU und/oder die NATO die Ukraine aufnehmen. Beides sind überstaatliche Gebilde, welche die einzelnen Staaten als Verwaltungsstruktur nutzen, die aber die Nationen, auf welchen die Staaten quasi stehen, abgeschafft haben. Die Ukraine ist als Staat dysfunktional, also unbrauchbar. Sie ist ein beachtliches Stück Land, das ein paar skrupellose Oligarchen unter sich aufgeteilt haben, die sich wiederum als Handlanger ausländischer Mächte hergeben. Eine Mitgliedschaft der Ukraine würde ihnen viele Rechte einräumen und Einfluss gewähren. Warum solle man aber einer Kolonie Einfluss verschaffen, wo sie doch gerade als Kolonie nützlich ist, als Clubmitglied aber stört? Etwa: man ist im Golfclub freundlich zu Barista, Hausmeister und Putzkraft, wohl wissend um ihre Wichtigkeit zum Gelingen des Clublebens. Aber man nimmt sie doch nicht als Clubmitglieder auf! Die Ukraine tut, was sie tun soll, auch ohne Mitgliedschaft. Spurt ein Oligarch nicht, der gerade die Gust der amerikanischen ode europäischen Herren hat, wird er ausgetauscht. Jeder weiß es, also spuren sie.

Myanmar hat den Status der Kolonie abgeschüttelt und kämpft darum, als eigenständige Nation sich ihren Platz in der Welt zu schaffen. Die konservativen Kräfte dort sind rigoros. Man erkennt es daran schon, dass sie zuerst den Botschafter des Landes bei den UN gefeuert hatten, sobald dieser eine Rede hielt, die den Westen um Unterstützung für Aung San Suu Kyi anrief, als auch den Botschafter in London einfach ausgesperrt haben, als dieser sich als „Kritiker der Junta“ einen Namen machen wollte. UN und London fallen natürlich sofort auf, wen man bedenkt, dass Aung San Suu Kyi unter Aufsicht der britischen Krone erzogen wurde und lange Jahre Funktionärin der UN war.

Myanmar unter Führung der Tatmadaw ist entschlossen, Nation zu bleiben. Damit verkörpert Myanmar qua seiner Existenz die Verneinung des Globalismus und darf demnach aus westlich-globalistischer Sicht überhaupt nicht existieren. Nur, das britische Empire, das größte, welches die Welt je gesehen hat, kehrt nie mehr wieder. Frankreich hat genug mit sich selbst zu tun und wird wahrscheinlich ohnehin die erste Macht in Europa sein, die diesen als Ideologie abschüttelt. Die USA werden noch lange den Westen dominieren, aber als Weltmacht sind sie morsch geworden. In Asien ist das Zeitalter Chinas angebrochen. Das ist etwas völlig neues. Ein Land, das von Europa und den USA als Kolonie genutzt und behandelt wurde, emanzipierte sich nicht nur, es stieg selbst zur Weltmacht auf.

Von Nay Pyi Taw über Moskau nach Minsk

Der Bundesaußen-Hanswurst Heiko Maas setzt folgende tweets ab:

Heiko droht Myanmar, die Welt außerhalb der EU lacht

Ich fange mit (2/2) an.

Wie wird in Myanmar mit Demonstranten umgegangen?

Heiko spielt natürlich mit dem Vorfall in Mandalay, bei dem 2 Demonstranten zu Tode gekommen sein sollen. Ich schreibe absichtlich im Konjunktiv, denn es ist absolut gar nichts zu finden. Das australische Fernsehen ist in Mandalay (jedenfalls gewesen), aber sie haben von dem Vorfall keine Bilder gehabt. Sogar eine in meinem letzten Beitrag erwähnte „mündliche Stellungnahme der Polizei in birmanischer Sprache“ scheint eine Ente zu sein, es gibt keine Stellungnahme. Ein Polizist habe zu irgendetwas irgendetwas gesagt.

Es ist noch nicht einmal gesichert, dass es diese beiden Toten überhaupt gab! Es gibt nur die Behauptung, die von der westlichen Presse verbreitet wird und die auf die NLD zurückgehen soll!

Ansonsten kam es wohl am 05. und am 06. Februar zu Auseinandersetzungen, auch in Mandalay, bei denen die Polizei Wasserwerfer eingesetzt hatte. Jedenfalls zeigte das australische Fernsehen, wie eine Demonstration mit Wasserwerfen auseinander getrieben wird. Ob die Bilder aktuell waren oder Archivbilder, vielleicht aus 2007, kann ich nicht sagen.

Der Bericht von Sky News, der die „at least 2 people“, die gekillt worden sein sollen, einführt, verwendet Aufnahmen, die Sky News bereits letztes Wochenende verwendet hatte. Sehr verdächtig, wenn solche Nachrichten mit altem Bildmaterial unterlegt werden.

Angemeldete Kundgebungen verlaufen weitgehend ohne größere Gewalt. Sowohl seitens der Demonstranten als auch seitens der Polizei. Auch diese ganzen Auftritte, bei denen LGBTQ-Leute Bilder von Aung San Suu Kyi herumtragen, finden gelegentlich unter den Augen von viel Presse statt, ohne von Sicherheitskräften belästigt zu werden. Diese Auftritte sind meistens so organisiert, dass ein paar Trans-Personen auf einer Straße oder einem Platz entlanggehen, wo viele Fußgänger sind, damit es für ungeschulte Augen so aussieht, als liefen sie in einer großen Demo.

Und das führt und in die Fälscherwerkstatt.

Fotos, die irgendwelche NDL-Twitteranten oder im UK ansässige Nachkommen ehemaliger Kompradoren verbreiten, können was weiß ich was sein und sind keine Belege für irgend etwas.

Ich selbst bin ausgebildeter Fotograf und ein Meister der digitalen Bildmanipulation. Es gibt Software – Adobe Photoshop ist nur die Kinderkacke – es gibt Software, mit der kann man, wenn man etwas Übung hat, in etwa einer halben Stunde eine Beerdigung, die vor 4 Jahren in Denpasar, Indonesien stattgefunden hatte, in deine Demo umgestalten, die gestern in Beijing stattfand, oder eben irgendwo in Myanmar. Mit mehr Zeit und Geld kann man Filme genauso umgestalten. Ein Film besteht auch nur aus Einzelbildern, also sozusagen einzelnen Fotos. Die müssen dann natürlich nicht alle einzeln bearbeitet werden, dafür gibt es Algorithmen. Man benötigt allerdings leistungsstarke Hardware.

Digitales Fotomaterial ist ja eben genau keine Fotografie. Es ist Pixelgraphik!

Pixel sind eingefärbte Lichtpunkte, Picture Elements, auf einer Matrix, die nach Belieben umsortiert werden können. Dann mergen Sie einfach ausgewählte Motivteile aus 3, 4, 5 Fotos gezielt zusammen, werfen anderes raus, färben Pixel um usw, und je höher die Auflösung ist, also je mehr Pixel Sie auf der Matrix haben, haben, um so naturalistischer wird es.

Mehr Pixel eines alten Fotos, sagen wir mit Canon EOS 5D Mark II aufgenommen, erreichen Sie ganz einfach, wenn Sie das Bild hochqualitativ projizieren und abfotografieren, z.B. mit 100 Megapixel Hasselblad.

Wenn irgend ein abgefuckter Loser wie ich das kann, was glauben Sie können Geheimdienste?

Und dieser Versuch der feindlichen Übernahme Myanmars ist letztendlich ein geheimdienstlich geführter Angriffskrieg.

Zu blöd für die USA-EU, dass die Tatmadaw ihnen rechtzeitig auf die Schliche gekommen ist!

Jetzt droht der Bundesaußen-Hanswurst Heiko Ohnemaas mit Sanktionen. Gegen ein Land, dessen Handel mit der EU bestenfalls aus ein paar Ton-Buddhas besteht, die im Asia Shop verkauft werden.

Weiter über Moskau

Ganz kurz (1/2).

Der keine saarländische Hinterhof-Napoleon Heiko will es anscheinend unbedingt wissen!

Die Nawalny-Geschichte ist ja weitgehend durch. Er hat sich nach geltendem Recht in Russland strafbar gemacht und wurde zu Bewährung verurteilt. Er hat absichtlich die Bewährungsauflagen ignoriert, also wurde die Bewährung widerrufen. Das ganze war ein PR-Gag, um einen Animationsfilm von einem angeblichen Palast Putins, der sich als Hotel-Rohbau herausstellte, zu vermarkten, der Unruhen auslösen sollte. Es floppte.

Für mich ist jetzt hier wichtig, auf die Unverschämtheit hinzuweisen, mit der Heiko Maas von der russischen Regierung „verlangt“, in die russische Rechtsprechung einzugreifen!

In einem langen Interview vom 12. Februar, das seither auch viel besprochen wurde, hat Sergej Lawrow klargestellt, dass Russland nicht mehr bereit ist, sich noch länger von der EU, allen voran natürlich der deutschen Führung, beleidigen und auf der Nase herumtanzen zu lassen.

Dazu muss man über Russen eines wissen: Russen machen keine leeren Drohungen! Wenn Russen sagen, dies oder jenes wird diese oder jene Konsequenz nach sich ziehen, dann passiert das auch.

Diese ganze Räuber Hotzenplotz-Charade um Nawalny war ein von deutschen Behörden ausgeführter Angriff auf Russland. Der saarländische Hinterhof-Napoleon Heiko eine der Hauptfiguren. Bemerkt es auch der durchschnittliche deutsche Fernsehzuschauer nicht, die russische Regierung weiß es.

Das gleiche in – äh – blond zu Minsk

In der letzten Woche wurde versucht, 2 Kriminalfälle aus Belarus hochzuspielen.

Beim ersten handelt es sich um 2 Damen, die sich Journalistinnen nennen, welche zu 2 Jahren Haft verurteilt wurden.

Für das Gericht sah es so aus: 2 Frauen mit belarussischer Staatsbürgerschaft, die in Belarus kein Einkommen erzielen, aber regelmäßig Zahlungen aus Polen erhalten, organisierten eine absichtlich unangemeldete Versammlung, die darin bestand, eine wichtige Verkehrsstraße in Minsk zu blockieren. Diese Aktion filmten sie und übertrugen das als Livestream im Internet auf Belsat. Polizei rückte an, brach die Aktion ab und nahm die beiden Frauen fest. Diese beiden Frauen beriefen sich nun darauf, Journalistinnen des vom polnischen Außenministerium betriebenen und nach Belarus hinein gesendeten Kanals Belsat zu sein, sind aber in Belarus nicht als Journalistinnen akkreditiert, was sie sein müssen, um für ein polnisches Medium in Belarus tätig zu werden. Somit sind sie Privatpersonen und nicht vom Presserecht geschützt.

Das Umfeld, in dem das stattfindet: Ursula von der Leyen hat 53 Millionen € zur Verfügung gestellt und Heiko Maas gerade eben noch einmal 21 Millionen € draufgelegt, um Subversion mit dem Ziel, die Regierung in Belarus zu stürzen, zu finanzieren. Eine unbekannte Summe mit dem selben erklärten Zweck wurde von den USA bereitgestellt. Diese Subversion wird von Polen und dem SS-Veteranen-Abenteuerspielplatz Litauen aus gesteuert.

Kann jeder für sich entscheiden, wie das aussieht.

Wie würden denn die deutschen Behörden, Medien und Politiker reagieren, wenn 2 Personen, die in Deutschland kein Einkommen haben aber regelmäßig Zahlungen aus Russland erhalten, eine illegale Kundgebung organisieren, die darin besteht, unter der Parole „Merkel muss weg“ die Gneisenaustraße in Berlin zu blockieren, die diese Blockade dann über einen TV-Kanal livestreamen, der vom russischen Außenministerium mit dem erklärten Ziel aufgebaut wurde, die deutsche Regierung zu stürzen, den gesamten Bundestag aufzulösen und das Grundgesetz abzuschaffen.

Genau das nämlich haben diese beiden Frauen gemacht. In Belarus kostet das 2 Jahre, wie wir aus dem Verfahren lernen konnten.

In der gleichen Woche kam es auch zu einem weiteren Verfahren gegen die Frau aus dem Umfeld der Stuttgarter Grünen weißrussischer Herkunft Maria Kalesnikava, die ebenfalls wegen der Organisierung illegaler Aktivitäten zum Sturz der Regierung und der Verfassung inhaftiert wurde. In diesem Verfahren geht es um gewaltige Geldsummen, über die sie verfügt, aber die von ihr nicht belegt werden können.

Die EU, allen voran natürlich die erbärmliche Sektion Teutonistan, USA, UK und Schweiz haben eine Protestnote, keine Ahnung, irgendwo in Minsk hinterlassen.

Der Sprecher des Außenministeriums der Republik, Belarus Anatoli Glas, beantwortete sie.

„Vom Standpunkt der diplomatischen Praxis und des gesunden Menschenverstandes aus kann man dieses Statement es als eine völlig lächerliche Handlung interpretieren. Es ist unklar, wen unsere Kollegen zu täuschen versuchen und für wen sie eigentlich alle Belarussen halten. An jeder Ecke bekennen sie sich zur Unterstützung der Unabhängigkeit von Belarus, in der Tat aber demonstrieren sie mit solchen Erklärungen, dass sie sich um die Souveränität der Republik einen Dreck kümmern. Wir müssen nicht einmal erklären, dass solche Angriffe der westlichen Diplomatie auf unseren Staat nichts anderes als Diktat, unverhohlener Druck und Einmischung in innere Angelegenheiten sind.“

„Solche Statements sind insofern skurril, als dass sie sich auf Ermittlungen von solchen Finanzverbrechen beziehen, für die in den genannten westlichen Ländern harte Strafen vorgesehen sind.“

„Darüber hinaus wollen wir darauf hinweisen, dass die Autoren nicht nur die souveränen Rechte von Belarus offen missachten, sondern eine völlige Unkenntnis der belarussischen Gesetze demonstrieren und sich das Recht anmaßen, sich über die Strafverfolgungs- und Justizsysteme des Landes zu stellen. Es ist unklar, aus welchem Grund die Diplomaten dieser Länder beschlossen haben, sich in die Rolle des Prometheus zu schlüpfen und so zu tun, als wären sie kompetente Richter, Staatsanwälte und Experten.“

Gab es am 18.02.2021 noch eine groteske twitter-Kommunikation aus der Komödie „Selbsternannten Präsident*innen unter sich“

Und klagte die vorwiegend auf Kosten der deutschen Steuerzahler in Lettland residierende Bouletten-Prinzessin Светлана Тихановская, die sich jetzt Swyatlana Tsihanouskaya oder Sviatlana Tsikhanouskaya schreibt, kurz darauf noch der Sunday Times ihr Leid:

Only 90 people are under sanctions. It’s a mockery, the Lukashenko regime is laughing!

so erklärte sie nun am Sonntag, das Moment der Straße verloren zu haben.

Die Wahrheit ist ja, dass sie das schon seit Monaten hat. Ab und zu rennen noch irgend welche Leute mit diesen weiß-rot-weißen Fahnen rum. Oder es finden Aktionen statt, wie die oben erwähnte Straßenblockade.

Jetzt hatten wir einen über Monate von EU-Staaten zwanghaft am Leben erhaltenen regime-change-attempt, mit dem Ergebnis, dass offiziell 251 Personen im Gefängnis sitzen. Von der Bouletten-Prinzessin, unseren Politikern und Medien wird das natürlich als Ausdruck von „Diktatur“ gewertet. Dass ein Staat einen Angriff zurückschlägt, ist normal.

251 zerstörte Existenzen. Zerstört, vor allem, weil Deutschland und die NATO Belarus als Aufmarschgebiet gegen Russland gewinnen wollen!

Erkenntnisse aus der Petrischale

Damit ist die Frage nach dem Sinn noch nicht erschöpft.

Belarus ist auch ein Versuchslabor.

Zum einen probiert man Techniken aus, testet wie sie organisiert werden können und wie sie wirken. Die Ergebnisse wertet man dann aus, um sie auf Russland übertragen zu können.

Des weiteren probiert man aus, ob die neo-linke Ideologie geeignet ist, Unruhen zu erzeugen, identity politics in diesen Ländern verankert werden können. Die Spaltung der Gesellschaft über Feminismus und racial segregation, worüber die Gesellschaften zum Beispiel in Deutschland und USA manipuliert und kontrolliert werden, kam bisher im postsowjetischen Raum kaum zum Tragen. Die klägliche Nummer mit Pussy Riot sei hier erwähnt, die es nicht weiter als zum Pressenarrativ in EU- und US-Medien geschafft hat. Versuche, in Russland mittels LBGTQ-Angelegenheiten soziale Sprengsätze zu zünden, scheiterten bisher, auch sie haben nur in westlichen Medien als Mittel, gegen Russland im Westen Stimmung zu machen, Bedeutung.

Es fällt schon sehr auf, dass in Minks vor allem Frauen pressewirksam an die Vorderfront geschickt werden und nötigenfalls verheizt.

Das soll erschüttern. Wenn ein Mann ins Gefängnis wandert, geht man in der Regel davon aus, dass der schon irgendwie selbst dafür verantwortlich ist und im Normalfall stimmt das auch – der Mann hat Entscheidungen getroffen, die zu groß für ihn gewesen sind, jetzt zahlt er. Aber eine Frau empfindet man als Opfer, obwohl sie genau das selbe getan hat, wie der Mann, sie hat als eigenverantwortliche Persönlichkeit eine Entscheidung getroffen, die sie in Konflikt mit dem Gesetz, bzw. der geltenden Ordnung führte und nun zahlt sie den Preis.

There is a price for everything.

Wenn man sich diese Aktion dieser beiden „Journalistinnen“ ansieht, war von Beginn an klar, dass das ein Direktticket ins Kittchen ist. Unangemeldete Versammlung in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr, Landfriedensbruch, Aufruf zu Straftaten, Angriff auf die Verfassung… Sich darauf zu berufen, dass man ja in Polen Journalistin sei – einem feindselig agierenden Staat – von wo sie auch ihr Geld beziehen, im Dienste eines Mediums, das nur dafür existiert, den Sturz der Regierung in Belarus und die Zersetzung des Staates zu propagieren, macht es schlimmer, nicht besser. Die beiden Frauen sollten ins Gefängnis kommen, ebenso wie es unübersehbar Teil der Strategie war, Nawalny unter großem Presseaufgebot in das Gefängnis „einfliegen“ zu lassen. Nikolaj Starikow hat eine These aufgestellt, die bei genauer Beobachtung kaum von der Hand zu weisen ist:

Man hat an der Bouletten-Prinzessin die Generalprobe durchgeführt. Jetzt kommt die Premiere.

Ich gehe davon aus, dass der Westen mit seiner ab Amtsantritt des Joseph Robinette Biden Jr. und der Kamala Harris gestarteten Offensive sich übernommen hat. Alleine schon deswegen, weil der Westen fast nur noch mittelmäßiges bis schlechtes Personal hat. Noch funktioniert der Westen, aber nicht dank seiner Führungskräfte, sondern trotz seiner Führungskräfte. Die angegriffenen Länder hingegen sind aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Seit dem Kollaps des Ostblocks starrte alles ehrfürchtig auf den Westen. Aber die unvermeidliche Ernüchterung ist eingetreten und das Selbstbewusstsein der Welt jenseits der NATO regt sich verdient.

Sergej Alexandrowitsch Jessenin: Rückkehr in die Heimat

Der heutige Sonntag

Es ist Sonntag, der 31.01.2021 und Wochenende 02 der Großen Nawalnyade blieb aus, ein paar dutzend da, ein paar hundert dort. Absichtlich unangemeldete Demonstrationen, die Polizei löst noch nicht einmal wirklich auf, nur wenn aus den Aufzügen heraus Gewalttaten verübt wurden.

Das hängt freilich auch damit zusammen, dass der Video über den „Putinpalast“ inzwischen als amerikanischer Fake enttarnt wurde. Kein Putin, der Rohbau eines Apart-Hotels, welches einem gewissen Arkadi Rotenberg gehört. Ich weiß nicht, wozu ARD und ZDF Studios in Moskau betreiben, wenn die noch nicht einmal ein Telefonbuch so lesen können, dass sei es auch benutzen können. Die einzigen auf der ganzen Welt, die noch nicht mitbekommen haben, dass der Nawalny-Video ein von einer amerikanischen Film-Firma aus LA zusammengeschusterter Fake ist – ist das 8 Milliarden € schwere deutsche Fernsehen!

DAs Russische Fernsehen hat 2 Beiträge geliefert.

Kaliningrad-Domizil hat beide Beiträge für das deutsche Publikum aufbereitet. Die Pressekonferenz hatte Rotenberg allerdings nicht gemacht.

Die nawalnyschen Pupshintern schafften es heute gar nicht erst, auf twitter zu trendeln, zu groß war die Konkurrenz:

In Jerusalem beerdigen Orthodoxe Juden einen ihrer Angesehenen unter zahlreichem demonstrativem Ignorieren der Corona-Bestimmungen:

In Paris demonstrieren mehrere 10 000, es kommt zu Straßenschlachten, auch in anderen Städten Frankreichs kommt es zu Demos.

In Wien findet ein verbotener „Stadtspaziergang“ mit mindestens 5000 Teilnehmern statt, wo sich zu allem Überfluss auch noch Polizei mit den Demonstranten solidarisierte.

Ergänzung 23:44h: inzwischen wurde die Kundgebung vom österreichischen Pendant zum SEK aufgelöst.

In Niederlande und Dänemark gegen Corona-Maßnahmen, in Polen gegen die Regierung aufgrund des Abtreibungsgesetzes, überall ist heute mehr los, als auf den Nawalny-Märschen.

Was mich an RT extrem nervt, ist dass die ein russisches staatlich finanziertes Portal sind, es aber nicht schaffen, selber aus Russland zu berichten, sondern die Meldungen von Reuters und ähnlichen Agenturen verarbeiten. Weil, dass die nur vorbereitete Texte verbreiten, die das Wunschdenken ihrer Regierungen ausdrücken, ist ja eigentlich klar. Die ständige Anbiederei an den westlichen Mainstream wird nicht dazu führen, dass der westliche Mainstream sie plötzlich ganz dolle lieb hat.

Zum heutigen literarischen Text

Gemeinsam mit Alexander Alexandrowitsch Blok und Ossip Emiljewitsch Mandelstamm gehörte Sergej Jessenin zu den Hauptvertretern des sogenannten russischen Symbolismus.

Alle drei verbindet auch ein tragisches Schicksal: denn alle drei gehörten zu den Unterstützern erster Stunde der Bolschewiki und für alle drei ist das übel ausgegangen: Blok starb 1921 an Unterernährung in Petrograd, wie Peterburg kurzzeitig aufgrund des Kriegsgeschehens zwischen Russland und Deutschland hieß, Mandelstamm verstarb 1938 im Arbeitslager, Jessenin beging am 28.Dezember 1925 Selbstmord in jetzt Leningrad, wie Peterburg in der Zeit der UdSSR hieß. Ein Ende des XX. Jahrhunderts in die Welt gesetztes Gerücht, Jessenin sei von der GPU ermordet worden, entbehrt jeder Grundlage.

Vorausgeschickt sei auch, dass mit Übertragungen in das Deutsche bei Jessenins Texten teilweise dahingehend Probleme existieren, dass der Übersetzer versucht, die eigene politischen Meinung einzufärben. Das mag nicht völlig ungewöhnlich sein, fällt aber bei Jessenin besonders ins Auge. So war das im folgenden Gedicht der Fall, wo die Schwestern durch Einfügen von besonders wertebelasteten Worten als dumm und niederträchtig dargestellt werden sollten, die im Originaltext aber überhaupt nicht vorkommen. Ich habe sie schlicht rausgekürzt. Der Übersetzer überschreitet durch inhaltliche Manipulation dieser Art, aus meiner Sicht, bei weitem seine Kompetenzen. Im übrigen fügt es in Jessenins Lyrik eine Grobheit ein, die sie nicht hat.

Die Ballade

Rückkehr in die Heimat

verfasste er 1924.