Fortsetzung: Afghanistan wie Pepe Escobar es sieht

Da ich nicht vor Ort bin und auch nur interpretieren kann, was ich lese, mache ich mit Übersetzen einer Quelle weiter, die mir als einsichtsvoll und vertrauenswürdig bekannt ist, im Gegensatz zu nahezu allem, was ich an deutschen Publikationen lesen kann, die fast ausnahmslos alle, von links außen bis sonst wo, auf die eine oder andere Art, die Neiderlage der NATO bejammern.

Zu viele Deutsche haben einen ganz üblen Charakterzug, der darin besteht: egal, was sie gerade für eine Ideologie im eigenen Land praktizieren, sie halten sich für den Zenit der Menschheitsentwicklung, dem nun die ganze Welt nachzueifern habe. Sind sie Faschisten, hat die gesamte Welt dem deutschen Faschismus zu huldigen, entdecken die Deutschen den Demokratismus, muss die gesamte Welt deutsch-demokrateln.

Und so fraget man traurig: „Was hat der Krieg in Afghanistan gebracht?“

Man ist sich scheinbar einig, die NATO sei dort in guter Absicht Krieg spielen.

Falls das sich noch nicht nach Deutschland herumgesprochen hat: ein Krieg wird geführt, um ein Land oder eine Region unter seine Herrschaft zu zwingen. Nichts anderes wird bezweckt. Man gibt keine 1000 Milliarden Dollar aus und führt 20 Jahre Krieg um Mädchenschulen zu bauen! Solchen Bockmist erzählt man geistig unterbelichteten! Der Krieg hätte also einzig und alleine bringen können, dass Afghanistan Besatzungszone der NATO wird. Das wurde es nicht. End of Story.

Das irgendwie anders zu diskutieren ist völlig müßig!

Niemanden geht es etwas an, wie Menschen 7000 Kilometer von der eigenen Haustüre entfernt, ihr Leben organisieren und nach welchen Gesichtspunkten! Wie man sagt: „Kümmere dich um deinen eigenen Kram!“

In Europa erzeugt der Siegeszug der Taliban geradezu komödiantische Exegesen.

Der Außenminister des UK will als replacement der Amis einmarschieren, ihm wurde abgeraten.

1842 war das Königreich mit 16 000 Mann von Indien aus nach Afghanistan einmarschiert. Kein einziger von ihnen kehrte zurück.

Vor ein paar Jahren (ich hab den Zeitpunkt nur noch vage in Erinnerung) versuchten die Briten einen Teil Afghanistans zu besetzen. Sie glaubten an einen raschen, verlustfreien Sieg. Nachdem dann die Taliban über 500 von ihnen geschlachtet hatten, mussten die Amis den Rest evakuieren, damit die nicht auch noch getötet werden.

Sagen wir, britische Ambitionen in Afghanistan waren bisher wenig von Erfolg gekrönt. Entsprechend haben sie für die Idee, die Amis in Afghanistan zu beerben, keine Freunde gefunden.

Keine?

Oh, natürlich, die Bellizisten des deutschen Bundestages unter Führung Röttgens würden mitmachen und haben das zur Sprache gebracht. Röttgen ist, gelinde gesagt, geisteskrank. Bei ihrem derzeitigen Siegeszug schicken die Taliban die Köpfe von Bundeswehrsoldaten per Post in Müllcontainern nach Berlin zurück!

Was der außenpolitische Sprecher der Linken Herr RA Dr .Gysi mit seinem Spruch zum Thema meint, verstehe ich leider inhaltlich nicht.

Erstens, warum sollten die Russen, die, da sie nicht mehr die UdSSR sind, von den Taliban nicht als Feinde betrachtet werden, sich mit den Amis zusammen tun, die von den Taliban als Auswürfe Satans und oberste Feinde gesehen werden? Zweitens, was soll ein nicht-militärischer Kampf der Ghani-Regierung, die so korrupt ist, dass die ganze eingeweihte Welt über sie lacht, gegen die Taliban sein? Irgend jemand muss dem Herrn Rechtsanwalt Dr. Gysi erklären, dass die Shanghai Cooperation Organisation mit der Befriedung Afghanistans befasst ist, was nicht von heute auf morgen geht, aber die die einzige hierfür legitime Kraft in der Region ist, da sie aus den Ländern der Region besteht. Deutschland, ich sagte es oben schon, ist kein Land der Region und hat darum gar nichts zu melden!

Ist aber auch völlig egal, es hat auf die Realität in Afghanistan exakt Null Einfluss, was man in Teutonistan zum Thema meint.


Alle Wege führen in die Schlacht um Kabul

(AdÜ: der Titel klingt deutsch so ein bisserl ungelenk, muss aber so übersetzt werden, da das Original „All roads lead to the Battle for Kabul“ eine Anspielung auf das Sprichwort: „Alle Wege führen nach Rom“ ist.)

Eine Stadt nach der anderen fielen von der Regierung ab unter die Kontrolle der Taliban, doch Afghanistans Endspiel ist noch offen

Die immer schwer fassbaren Verhandlungen über den afghanischen „Friedensprozess“ kommen diesen Mittwoch in Doha mit der erweiterten Troika – den USA, Russland, China und Pakistan – wieder in Gang. Der Kontrast zu den tatsächlichen Fakten vor Ort könnte nicht schroffer sein.

In einem koordinierten Blitzkrieg haben die Taliban in nur vier Tagen nicht weniger als sechs afghanische Provinzhauptstädte unterworfen. Die Zentralverwaltung in Kabul wird es schwer haben, ihre eigene Standfestigkeit in Doha zu verteidigen.

Es kommt noch schlimmer. Unheilvollerweise hat der afghanische Präsident Ashraf Ghani den Doha-Prozess so gut wie begraben. Er setzt bereits auf einen Bürgerkrieg – von der Bewaffnung der Zivilbevölkerung in den wichtigsten Städten bis hin zur weit reichenden Bestechung regionaler Warlords, in der Absicht, eine „Koalition der Willigen“ zur Bekämpfung der Taliban aufzubauen.

Die Einnahme von Zaranj, der Hauptstadt der Provinz Nimruz, war ein entscheidender Erfolg der Taliban. Zaranj ist das Tor für Indiens Zugang zu Afghanistan und weiter nach Zentralasien über den Internationalen Nord-Süd-Verkehrskorridor (INSTC).

Indien bezahlte den Bau der Autobahn, die den Hafen von Chabahar im Iran – den wichtigsten Knotenpunkt der gescheiterten indischen Version der Neuen Seidenstraße – mit Zaranj verbindet.

Auf dem Spiel steht ein wichtiger iranisch-afghanischer Grenzübergang und gleichzeitig ein Verkehrskorridor zwischen Südwest- und Zentralasien. Allerdings kontrollieren jetzt die Taliban den Handel auf der afghanischen Seite. Und Teheran hat gerade eben erst die iranische Seite geschlossen. Niemand weiß, wie es weitergeht.

Die Taliban setzen akribisch einen strategischen Masterplan um. Es gibt noch keine eindeutigen Beweise, aber hoch qualifizierte Hilfe von außen – pakistanische ISI-Informationen? – ist plausibel.

Zunächst erobern sie die ländlichen Gebiete – was in mindestens 85 % des Territoriums praktisch schon abgeschlossen ist. Dann kontrollieren sie die wichtigsten Grenzkontrollpunkte, wie zu Tadschikistan, Turkmenistan, Iran und Spin Boldak mit Belutschistan in Pakistan. Abschließend geht es darum, die Hauptstädte der Provinzen systematisch einzukreisen und einzunehmen – und genau da sind wir jetzt.

Der letzte Akt wird die Schlacht um Kabul sein. Dies könnte bereits im September geschehen, als verdrehte „Feier“ zum 20. Jahrestag von 9/11 und der amerikanischen Bombardierung von Talibanistan 1996-2001.

Dieser strategische Blitzkrieg

Was sich im Norden abspielt, ist sogar noch staunenswerter als im Südwesten.

Die Taliban haben Sheberghan, ein stark usbekisch geprägtes Gebiet, erobert und keine Zeit verloren, Bilder von Kämpfern in gestohlenen Gewändern zu verbreiten, die vor dem jetzt eingenommenen Dostum-Palast posieren. Der notorisch bösartige Warlord Abdul Rashid Dostum ist der derzeitige afghanische Vizepräsident.

Taliban machen sich in Klamotten aus dem Besitz des Mayor Dostum über diesen lustig; Mich erinnert das Bild derart an diese alten Italo-Western, die in der mexikanischen Revolution spielen, dass es eine wahre Freude ist.

Der große Durchbruch der Taliban gelang mit dem Einmarsch in Kundus, das noch immer nicht vollständig unterworfen ist. Kundus ist strategisch sehr wichtig. Mit 370.000 Einwohnern und ganz in der Nähe der tadschikischen Grenze ist es der wichtigste Knotenpunkt im Nordosten Afghanistans.

Die Kabuler Regierungstruppen sind einfach geflohen. Alle Gefangenen wurden aus den örtlichen Gefängnissen entlassen. Die Straßen sind blockiert. Das ist insofern von Bedeutung, als Kundus an der Kreuzung zweier wichtiger Korridore liegt – nach Kabul und Mazar-i-Sharif. Und, was besonders wichtig ist, es ist auch eine Kreuzung von Korridoren, die für den Export von Opium und Heroin genutzt werden.

Die Bundeswehr unterhielt früher einen Militärstützpunkt in der Nähe des Flughafens von Kundus, in dem heute das 217. afghanische Armeekorps untergebracht ist. Die wenigen verbliebenen afghanischen Regierungstruppen haben sich dorthin zurückgezogen.

Die Taliban sind nun entschlossen, das historisch legendäre Mazar-i-Sharif zu belagern, die große Stadt im Norden, die noch wichtiger ist als Kundus. Mazar-i-Sharif ist die Hauptstadt der Provinz Balkh. Der oberste örtliche Warlord ist seit Jahrzehnten Atta Mohammad Noor, den ich vor 20 Jahren kennen gelernt habe.

Er gelobt nun, „seine“ Stadt „bis zum letzten Tropfen meines Blutes“ zu verteidigen. Das allein deutet schon auf ein großes Bürgerkriegsszenario hin.

Das Endspiel der Taliban besteht darin, eine West-Ost-Achse von Sheberghan nach Kunduz und das ebenfalls eroberte Taloqan, die Hauptstadt der Provinz Takhar, zu errichten, und zwar über Mazar-i-Sharif in der Provinz Balkh und parallel zu den nördlichen Grenzen zu Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan.

Wenn das passiert, haben wir es mit einer unumkehrbaren, logistischen Neuausrichtung zu tun, bei der praktisch der gesamte Norden der Kontrolle Kabuls entgleitet. Die Taliban werden auf keinen Fall über diesen Sieg „verhandeln“ – weder in Doha noch anderswo.

Eine besonders verblüffende Tatsache ist, dass es in all diesen Gebieten keine paschtunische Mehrheit gibt, anders als in Kandahar im Süden und Lashkar Gah im Südwesten, wo die Taliban immer noch um die vollständige Kontrolle kämpfen.

Die Kontrolle der Taliban über fast alle internationalen Grenzübergänge, die Zolleinnahmen abwerfen, führt zu der dringenden Frage, wie es mit dem Drogengeschäft weitergeht.

Werden die Taliban erneut die Opiumproduktion verbieten, wie es der verstorbene Mullah Omar Anfang der 2000er Jahre tat? Es ist äußerst wahrscheinlich, dass der Vertrieb innerhalb Afghanistans nicht erlaubt sein wird.

Letztendlich können die Exportgewinne nur der Bewaffnung der Taliban zugute kommen – gegen künftige amerikanische und NATO-„Einmischungen“. Und die afghanischen Bauern können mit dem Schlafmohnanbau viel mehr verdienen als mit anderen Feldfrüchten.

Das klägliche Versagen der NATO in Afghanistan ist in jeder Hinsicht sichtbar. In der Vergangenheit haben die Amerikaner Militärstützpunkte in Usbekistan und Kirgisistan genutzt. Die Bundeswehr nutzte jahrelang den Stützpunkt in Termez, Usbekistan.

Termez wird jetzt für gemeinsame Manöver von Russland und Usbekistan genutzt. Und die Russen haben ihre Basis in Kirgisistan verlassen, um gemeinsame Manöver in Tadschikistan durchzuführen. Der gesamte Sicherheitsapparat in den benachbarten zentralasiatischen „Stans“ wird von Russland koordiniert.

Chinas oberste Sicherheitspriorität ist es unterdessen, künftige Dschihadisteneinfälle in Xinjiang zu verhindern, wofür extrem schwierige Bergüberquerungen von Afghanistan nach Tadschikistan und dann ins Niemandsland des Wakhan-Korridors erforderlich sind. Die elektronische Überwachung Pekings verfolgt alles, was sich bewegt, in diesem Winkel des Daches der Welt.

Diese Analyse einer chinesischen Denkfabrik zeigt, wie das sich ständig verschiebende Schachbrett verfolgt wird. Die Chinesen sind sich vollkommen darüber im Klaren, dass die Taliban es vorziehen, parallel zur diplomatischen Offensive als „aggressive Kraft, die bereit ist, das Regime zu übernehmen“ militärisch Druck auf Kabul auszuüben.

Die chinesische Realpolitik ist sich außerdem darüber bewusst, dass „die Vereinigten Staaten und andere Länder die Operation in Afghanistan noch viele Jahre lang nicht einfach aufgeben werden und nicht bereit sein werden, Afghanistan zum Einflussbereich anderer Länder werden zu lassen“.

Dies führt zu der für die chinesische Außenpolitik typischen Vorsicht, die den Taliban praktisch rät, „nicht übermütig zu werden“ und zu versuchen, „die Regierung Ghani auf einen Schlag zu beseitigen“.

Wie einen Bürgerkrieg verhindern?

Ist Doha also DOA? Die Akteure der erweiterten Troika tun, was sie können, um es zu retten. Es gibt Gerüchte über fieberhafte „Konsultationen“ mit den Mitgliedern des in Katar ansässigen politischen Büros der Taliban und mit den Verhandlungspartnern in Kabul.

Den Auftakt bildet ein Treffen der USA, Russlands, der Nachbarländer Afghanistans und der UNO am kommenden Dienstag. Doch bereits im Vorfeld hat der Sprecher des politischen Büros der Taliban, Naeem Wardak, Washington vorgeworfen, sich in die inneren Angelegenheiten Afghanistans einzumischen.

Pakistan ist Teil der erweiterten Troika. Die pakistanischen Medien betonen mit Nachdruck, wie stark der Einfluss von Islamabad auf die Taliban „jetzt begrenzt ist“. Als Beispiel wird angeführt, wie die Taliban den Schlüsselgrenzübergang in Spin Boldak – in Wirklichkeit ein Schmugglerhafen – geschlossen haben und Pakistan aufforderten, die Visabeschränkungen für Afghanen zu lockern.

Dies ist ein wahres Nest von Vipern! Die meisten Taliban-Führer der alten Schule sitzen im pakistanischen Belutschistan und überwachen aus sicherer Entfernung in Quetta, was an der Grenze ein- und ausgeht.

Extra Ärger für die erweiterte Troika ist die Abwesenheit von Iran und Indien am Verhandlungstisch. Beide haben zentrale Interessen in Afghanistan, insbesondere wenn es um die hoffentlich friedliche neue Rolle des Landes als Transitknotenpunkt für Verbindungen zwischen Zentral- und Südasien geht.

Moskau wollte von Anfang an, dass Teheran und Neu-Delhi Teil der erweiterten Troika sind. Unmöglich jedoch! Der Iran setzt sich niemals mit den USA an einen Tisch und umgekehrt! Das ist jetzt in Wien bei den JCPOA-Verhandlungen der Fall, wo sie via Europäer „kommunizieren“.

Neu-Delhi weigert sich seinerseits, sich mit den Taliban an einen Tisch zu setzen, die es als einen terroristischen Stellvertreter Pakistans betrachtet.

Es besteht die Möglichkeit, dass der Iran und Indien sich verständigen, und das würde sogar eine eng abgestimmte Haltung zum afghanischen Drama beinhalten.

Als der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar letzte Woche in Teheran an der Amtseinführung von Präsident Ebrahim Raisi teilnahm, bekräftigten sie eine „enge Zusammenarbeit und Koordination“ auch in Bezug auf Afghanistan.

Dies würde in naher Zukunft verstärkte indische Investitionen in den INSTC und den Korridor Neue Seidenstraße Indien-Iran-Afghanistan bedeuten. Doch das wird nicht funktionieren, solange die Taliban Zaranj kontrollieren.

Beijing seinerseits ist bestrebt, seine Verbindungen zum Iran über einen Korridor zu optimieren, den man als persisch gefärbt bezeichnen könnte und der auch Tadschikistan und Afghanistan umfasst. Dies wird wiederum davon abhängen, in welchem Maße die Taliban die Kontrolle übernehmen.

Aber Beijing kann mit einer Fülle von Vorteilen rechnen: Plan A ist nämlich ein erweiterter chinesisch-pakistanischer Wirtschaftskorridor (CPEC), an den Afghanistan angeschlossen wird, egal wer in Kabul an der Macht ist.

Klar ist, dass die erweiterte Troika nicht das kleinste Detail der Zukunft der eurasischen Integration gestalten wird. Das wird Sache der Shanghai Cooperation Organization (SCO) sein, der Russland, China, Pakistan, Indien, die zentralasiatischen „Stans“ sowie Iran und Afghanistan als derzeitige Beobachter und künftige Vollmitglieder angehören.

Wenn die Rötte auf die Gurke trifft

Tichanowskaja, ein Gurkenleben

Man kann für Tichanowskaja sicherlich Verständnis aufbringen.

Sie war nie etwas anderes, als eine unscheinbare Hausfrau in Minsk, darüber hinaus arbeitslos, die klassische Graue Maus. Sie ist nicht die hübscheste, der größere Teil der Weißrussinnen ist hübscher als sie. Das klingt jetzt natürlich sexistisch, so meine ich das aber gar nicht, ich erwähne es deshalb, weil es im Leben einer Frau Bedeutung hat. Frauen können gar nicht wirklich etwas dafür, aber hübschere bekommen mehr Aufmerksamkeit als weniger hübsche. Nicht nur von Männern, auch von Frauen. Frauen können das gut einschätzen, die wirkt auf Männer anziehender als ich, die weniger. Darauf gründen sie ihre Rangordnung.

Da landet ihr Gatte im Gefängnis. Und plötzlich ändert sich alles. Ein paar Wochen später steht sie im Rampenlicht. Dann die Wahl. Die Niederlage, die Flucht ins Ausland, wo schon alles für sie vorbereitet ist. Plötzlich wird sie Galionsfigur eines geopolitischen Großprojektes, das eine dreistellige Millionensumme schwer ist und im Erfolgsfall werden noch 3 Milliarden draufgelegt.

Trotz Corona jetsettet sie zu Fototerminen von Hauptstadt zu Hauptstadt.

Natürlich genießt die Graue Maus Aufmerksamkeit und Luxus.

Nie wieder will sie zurück in ihr altes, tröges Leben.

Sie braucht Erfolg um jeden Preis. Denn Scheitern bedeutet für sie den Fall in das Bodenlose. Weit unter ihr altes Leben. Ehefrau eines Knastbruders, die noch nicht einmal mehr nach Hause kann, weil sie sich dort vor Gericht für Hochverrat verantworten müsste. Das ist keine Besonderheit Weißrusslands. Eine Person, die im Dienste ausländischer Mächte, finanziert von ausländischem Geld, Verfassung und Regierung zu stürzen versucht, wird in jedem Lande des Hochverrats angeklagt. Sie kann froh sein, keine Amerikanerin zu sein. Eine Amerikanerin, die so handeln würde, täten die Amis einfach mit einer Kampfdrohne umpusten. Ein Luxusleben in Litauen aufrecht erhalten, wird sie auch nicht können. Sie hat nichts gelernt, zu dem sie zurückkehren könnte und sie kann nichts, das benötigt wird, um die Existenz eines Privatiers zu schaffen. Sie ist eine Neureiche und Neureiche ihrer Art verlieren schnell wieder alles, weil sie nicht wissen, wie Vermögen zusammengehalten wird. Bis an ihr Lebensende von Steuergeldern ausgehalten zu werden, so lieb hat die EU sie auch wieder nicht. Eine erfolglose Agentin lässt man irgendwann fallen. Sie wird zur Belastung. Ballast wirft man ab.

Gurke geht in die große Stadt

Dieser Tag nun führt unsere Bouletten-Prinzessin nach Berlin.

Sie hat mächtig was vor:

Jedenfalls soll es so klingen.

Betroffenheits-Claudia. Gurke ist die einzige Frau auf der Welt von heute, die noch glaubt, mit Claudia Roth könne man prahlen.

Noch nicht einmal ihr eigener klandestiner Dienstherr Heiko Maas hat Zeit für sie, für die SPD steht ein Herr Roth zur Verfügung, von dem nur hartgesottene Sozen genaueres wissen, Europaminister, ich denke, die meisten wissen gar nicht, dass es so etwas überhaupt auf ihre Kosten gibt.

Interessant ist dabei nur, dass das Sozen-geführte AA mit dem „Aktionsplan für Belarus“ hausieren geht!

Nicht nur eine unfassbare Anmaßung: das fügt sich tatsächlich nahtlos in die Außenpolitik NAZI-Deutschlands ein!

Und auch das Unions-Treffen fällt ein paar Nummern kleiner aus:

Der Video zum Thema, das alles aussagt (zum Abspielen empfiehlt es sich, auf Vollbild zu klicken):

Plump und unbeholfen trifft sie auf ein paar zufällig anwesende, ältere Herren, die Gastgeber Röttgen gerade noch im Konrad Adenauer Haus zusammentrommeln konnte. Gezwungene Atmosphäre. Diese Agentin, das weiß man bereits, hat versagt. Sie ist verbraucht. Jedoch: the show must go on, jedenfalls bis zur Bundestagswahl.

Sie, die keinen einzigen Gedanken selbständig formulieren kann, weil sie ihn gar nicht denken kann, wirbt mit Diskussionen über NATO, G7 und – steht das hier wirklich? – dem Biden-Putin-Gipfeltreffen? Man möchte es mitleiderregend finden, aber nein! Es ist nicht traurig, es ist beschämend! Diese Frau tritt als Werbepuppe für einen Angriff gegen ihr Land auf, der vorsieht, die Bevölkerung auszuhungern und die Infrastruktur zu zerstören. Das wird nicht geschehen. Ab sie gibt sich ihren Puppet-Masters dafür her. Diese Frau ist nicht mitleiderregend, diese Frau ist eine Verbrecherin der schlimmsten Sorte!

Passend zu ihrer tatsächlichen Bedeutung war auch das rege Interesse der Hauptstadtjournalisten, die sie ja immer gerne zur Lichtgestalt hochjubeln in ihren Kanälen und Gazetten::

Man bedenke, das alles ist ihr eigener twitter-feet, also wirklich das für sie optimalste, was gefunden werden kann!

Upate zwischen Mitternacht und Morgen

Da hat sich dann später doch noch der Faschingsprinz gefunden, um auf dem selben Korridor, auf dem sie schon Röttgen und seine alten weißen Männer traf, ein par Fotos zu machen, mit und ohne FFP2-Maske.

Ob sie vom Faschingsprinz wirklich „gefordert“ habe, es müsse sich „mutiger zu sein“ und sich mehr für Belarus in ihrem Sinne einzusetzen, lasse ich mal dahingestellt. Satirischer kann es dann wirklich nicht mehr werden!

Update 5 Myanmar

Teutonistans Außenpolitikaster maulen

Norbert Röttgen hatte ja eine steile Parteikarriere, bis er den Posten des Umweltministers mit Angela Merkels Fußabdruck auf seinem Gesäß verlassen musste.

Ein Fußabdruck, den er nicht mehr abwaschen konnte. Ämter, in die man gewählt werden muss, schafft er nicht. Aber er bekleidet Posten, auf die man anders gelangt.

Als Chef des European Council of Foreign Relations ist er Vorsitzender der Befehlsempfänger-Organisation des alteingesessenen, auf den „Diamantenkaiser“ Cecil Rhodes (1853-1902) zurückführbaren Council of Foreign Relations. Politisch bekleidet er den Posten des „Chairman of the Foreign Affairs Committee of the Bundestag“.

Das kann eigentlich nur an der Dienstbeflissenheit des Befehlsempfangens liegen, denn er hat schon oft bewiesen, geographisch eine 0 zu sein. Darüber hinaus hat er die Haltung, die Welt müsse sich vollständig den USA und der BRD anpassen, als untergeordnete Einheiten, versteht sich, alles andere wäre böse und unterentwickelt.

Und so twittert Norbert fröhlich vor sich hin:

Dabei geht es um einen Zwischenfall in Mandalay, bei dem es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der NLD und der Polizei gekommen war. In dieser Auseinandersetzung kamen 2 Demonstranten zu Tode.

Zwei sind zwar mehr als einer, aber die Verwendung des Wortes „mehrere“ meint im klassischen Sprachgebrauch mehr als 3. In jeder Sprache ist das so gehandhabt, 1, 2, 3 erwähnt man explizit, was darüber geht, kann man zusammenfassen zu einem passenden unbestimmten Zahlwort, in diesem Falle „mehrere“.

Ob die Demonstranten friedlich waren, oder ob es zu Ausschreitungen kam, wir wissen es nicht.

Ich habe Röttgen sich nicht darüber beschweren gehört, dass am 06.Januar im Capitol zu Washington Ashli Babbitt hinterrücks von einem Polizisten erschossen wurde. Und bei Ashli Babbitt konnte jeder Mensch mit Internet sehen, dass diese Frau absolut gar nichts gemacht hatte, eine friedliche Demonstrantin war. Das war wirklich grauenhaft. Überall auf der Welt konnte man es live sehen. Ich konnte es live sehen. Du siehst, wie diese Frau zusammenbricht und du realisierst im ersten Moment gar nicht, dass du soeben einen Snuff gesehen hast! Und sobald du es realisiert hast, bekommst du es nicht mehr aus dem Kopf. Die ganze Welt sieht im Live-Stream einen Mord an einer Frau durch einen Polizisten – der keinerlei Konsequenz nach sich zieht, die „defund the police“-Linkslinge haben das Verfahren eingestellt!

Einen Menschen, der das einfach so stehen lässt, aber sich beschwert über etwas, das er in der Presse bestenfalls gelesen hat, ohne auch nur wissen zu können, was überhaupt los war, kann ich nicht ernst nehmen.

Was genau in Mandalay vorgefallen war, weiß ich natürlich auch nicht. Ich habe im Moment auch keine besseren Quellen als die internationale Presse.

Niemand, der nicht vor Ort war, weiß, was in Mandalay an diesem Tage vorgefallen war. Die internationale Presse wurde von der NLD informiert.

Eine Stellungnahme der Polizei außer mündlich und in birmanischer Sprache ist nicht bekannt.

Von einem erwachsenen Mann mit Studienabschluss, wie Röttgen, sollte man erwarten können, dass er weiß: eine involvierte Partei, und das ist die NLD, ist keine objektive Quelle.

Als Obermotz des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages sollten Umgang mit Geographiekenntnissen und wie Argumentationen aufzubauen seien, wenigstens den Kenntnissen eines Fünftklässlers standhalten können.

Wenn er sich als Außenpolitiker dazu äußern will, wäre er verpflichtet, sich unabhängig zu informieren, beide Seiten anzuhören und sich überhaupt erst einmal in das historisch-kulturelle Umfeld einzuarbeiten.

Polizei und Militär sind in Myanmar zwei streng voneinander getrennte Organisationen. Die Polizei gehört zum „3. Stand“ (meine Sprache, so heißt das natürlich nicht, aber es beschreibt es, wie schon gesagt, in Anlehnung an das vorrevolutionäre Frankreich am besten), während die Tatmadaw einen eigenen Stand bildet.

Er sollte in der Lage sein, ehe er twittert, sich die Information zu beschaffen, die Gegenstand seines tweets werden soll.

Dieser tweet formuliert eine Forderung an die Volksrepublik China.

Ein netter chinesischer Außenpolitiker, der das liest, wird denken: „Immerhin kennt er den Landesnahmen. Damit weiß er mehr, als der amtierende amerikanische Präsident. Deutsche Schulbildung ist eben besser als amerikanische. Aber der chinesischen kann sie auch das Wasser nicht reichen.“ Ein weniger netter denkt: „Ihr Ahnen, was für ein Idiot! Aus was heraus maast der sich an, uns von der Seite schief anzumachen!“

Das mit dem „maast“ soll witzig sein. Frustriert witzig. Denn Röttgen ist in Sachen außenpolitischer Kompetenz der Zwillingsbruder von Heiko Maas. Beide haben von kulturellen Inhalten und staatlicher Konzeption anderer Länder in der Regel keinen Schimmer. Sie reihen irgendwelche Sätze aneinander, die die üblichen Schlagworte, Demokratie, Freiheit usw, beinhalten. Sie predigen über die Bösartigkeit von Rassismus, sind aber geistig unfähig, zu erkennen, dass es rassistisch ist, ganzen Nationen Befehle erteilen zu wollen, wie diese ihre inneren Angelegenheiten zu regeln hätten. Drittklassige Politkarrieristen wie Maas und Röttgen meinen allen Ernstes, sie stünden über den obersten Eliten der Nationen außerhalb der EU und der NATO, in deren eigenen Ländern. Das ist ein Krankheitsbild, das Kognitive Dissonanz genannt wird.

Wie ist es möglich, dass solche Leute die Außenpolitik Deutschlands anführen?

Zur geopolitischen Einordnung

Die Kundgebungen der NLD nehmen an Zulauf ab.

Es werden jetzt wieder birmanische Schriftzeichen verwendet. Wahrscheinlich haben die Instruktoren der NLD darauf hingewiesen, dass es im Ausland auch nicht überzeugend ankommt, wenn alles immer auf Englisch ist.

Die einen, das werden in Deutschland und in den USA die meisten sein, sympathisieren mit den Weggeputschten. Wenige mit den Putschisten.

Jede*r kann sein*e/ihre Sympathien verteilen, wie er/sie/es will. Ich erinnere mich, als ich das erste mal in Myanmar war, mit einer damaligen Freundin, Anfang der 90ger Jahre, sympathisierte sie mit den Anhängern Aung San Suu Kyis, während ich mit der Tatmadaw sympathisierte. Man sympathisiert mit denen, deren Vorstellungen den eigenen näher sind.

Meine Freundin beispielsweise störte es, dass überall im Land Billboards aufgestellt waren, auf denen in birmanischer und englischer Sprache buddhistische Lehrsätze geschrieben standen. Sie fand das bevormundend. Ich fand das jedenfalls besser, als wenn alles vollgeklatscht ist mit Werbung irgendwelcher Konzerne.

Heute stehen diese Billboards nicht mehr, oder kaum mehr, aber Werbung von Konzernen findet sich auch in Myanmar überall. Nicht so flächendeckend wie hier, aber doch.

In der Regel finde ich einen Putsch als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele falsch. Ein Putsch zieht zwangsläufig erhöhte Spannungen und gewaltsame Situationen nach sich.

Aber es gibt auch Momente, in denen ein Putsch das einzige zur Verfügung stehende Mittel ist.

T.E. Lawrence with Auda abu Tayi

Der „Putsch der Offiziere“ 1969 in Libyen, mit denen der König Idris entmachtet wurde, fällt mir da ein. Idris war ein Mann, der Sklavenhändler bezahlte, ihm Lustknaben zu verschaffen, von denn er sich einen ganzen Harem hielt. Die Sklavenhändler waren ein in Benghazi ansässiger Stamm, der seit Jahrhunderten vom Sklavenhandel und dem Ausrauben von Karawanen lebte. Ich weiß welcher Stamm, nenne seinen Namen hier aber nicht. (Kleiner Tip: er spielt eine Rolle in „Lawrence of Arabia“, bzw. T.E. Lawrence‘ Bericht „Die sieben Säulen der Weisheit“) Er betrachtete die gesamten Öleinnahmen für sein persönliches Eigentum. Libyen stand auf dem Human Development Index der UN an drittletzter Stelle. Einen gesetzlichen Weg, Idris zu entmachten, gab es nicht. Eine Volksbewegung auch nicht. Aber etwas musste passieren.

Da wir uns ja hier in Deutschland und in deutscher Sprache bewegen, macht es Sinn auf den gescheiterten Putsch gegen Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 hinzuweisen.

In der Tat ist der Putsch vom 01.Februar eine antiimperialistische Aktion.

Es wird ja jetzt immer gerne auf diese sogenannte Safran-Revolution von 2007 hingewiesen. Ich will gar nicht ausformulieren, was ich denke, wenn ich ein Wort wie „Safran-Revolution“ lese. Holunderbeeren-Revolution, Tomatenblüten-Revolution, Petersilie-Wurzel-Revolution, Aprikosenkern-Revolution, aus der Klobürsten-Revolution, die gegen Wladimir Putin vorgesehen war, ist nichts geworden.

Gerade in einem so komplexen und umkämpften Land wie Myanmar, gibt es zahlreiche Unzufriedenheiten und Möglichkeiten, sie auszunutzen, um den Staat zu destabilisieren.

Im Falle Myanmar kommt hinzu, dass die Ausbeutung der Kolonie Burma für die britische Ökonomie besonders wichtig war, als auch die strategische Lage. Das UK wird den Verlust der Kolonie Burma nie schlucken wollen.

Ein Land aus der Kolonialisierung zu führen, seine nationale kulturelle Identität wiederherzustellen und es auf der Basis der eigenen Kraft zu modernisieren, ist ein sehr schwieriger und langwieriger Prozess.

Einreißen geht schnell, der Aufbau ist eine ganz andere Sache. Konnte man auch gerade an Libyen studieren. 40 Jahre Aufbau haben es zum wohlhabendsten Land Afrikas gemacht, heute, nach dem NATO-Krieg 2011, ist es nur noch wenig besser als zur Zeit des Königs Idris. Sogar der Sklavenhandel ist zurück.

Eine zusätzliche Schwierigkeit tritt auf, wenn es sich um einen Vielvölkerstaat handelt. Das liegt vor allem an Herrschaftsansprüchen, die die Eliten der einzelnen Völker stellen.

Dann haben wir in Myanmar noch das Problem der Religionen. Menschen sind dort oft tatsächlich gläubig. Sie sind nicht wie hier der Meinung „Mei, irgendwie wird es schon ein höheres Wesen geben das… ach keine Ahnung, und wenn nicht, ist mir auch egal“, sondern die Lehren der Religion beschreiben das Weltbild, nach dem sie ihre Leben ausrichten. Sie bestimmen ihr Wertesystem.

Das macht übrigens die Probleme zwischen Buddhisten und Moslems aus. Moslems glauben an eine von Allah geschaffene Welt, sie haben ein Leben, hinterher entscheidet Allah, ob sie in das Himmelreich eingehen oder in ewigen Feuern brennen.

Im Buddhismus ist alles Bewegung und folgt dem ewigen Rad des Lebens.

Es sind 2 Lehren, von denen nur eine wahr sein kann, oder keine.

Diese sogenannte Safran-Revolution war eine besondere Perfidie der regime-changer. Bei ihr wurde versucht, die Religion zur Durchführung einer color-revolution zu missbrauchen.

In der westlichen Presse wurde das verkauft als „Buddhistische Mönche“ hätten sich gegen die „Junta“ erhoben und viel Volk habe sich angeschlossen. Das kann man westlichem Publikum so verkaufen, das keine Ahnung von Buddhismus hat.

Im Buddhismus ist jeder angehalten, Zeiten des mönchischen Lebens zu durchlaufen. Das bedeutet, du unterbrichst dein normales Leben, lebst eine Zeit lang als Mönche und hinterher nimmst du dein normales Leben wieder auf. In der Mönchszeit sollst du dein bisheriges Leben reflektieren, daraus nach den Lehren des Siddhartha Gautama lernen und so geläutert und bereichert deinen Lebensweg fortsetzen. Wie lange du das machst und wie intensiv, das bleibt dir überlassen. Es ist dein Leben.

Jetzt eröffnet das auch die Möglichkeit, Personen in Mönchsklamotten zu stecken, die ganz andere Interesse verfolgen. Umsturzversuche im Dienste des UK und/oder der USA beispielsweise.

Aufstände kann man überall provozieren. Seht euch die USA an. Das reichste und mächtigste Land der Erde. Selbst dort schlagen die sich gegenseitig die Schädel ein.

Ist die Situation erreicht, dass es zum Aufstand kommt, wird es zur reinen Machtfrage. Fortschritte in einem Sinne, Benachteiligungen von Minderheiten zu reduzieren oder andere Missstände, die es in jedem Land gibt, auszuräumen, erleiden dadurch sogar oft Rückschläge, egal welche Seite sich durchsetzt.

Ist eine politische Situation eskaliert, muss das Land gewaltsam stabilisiert werden oder es zerfällt. Und irgend welche zahlen den Preis. Oft solche, die gar nichts dafür können.

Das westliche Imperium hat aus der Safran-Revolution gelernt. Es ist ihm gelungen, in Gestalt der Führung der Partei NLD die Regierung in die Hand zu bekommen.

Der Putsch hatte zum Ziel, den Zugriff des westlichen Imperiums zu unterbinden.

Man kann nämlich nicht sagen: „Naja, dann schauen wir uns halt mal an, wie es läuft und wenn es nicht taugt, machen wir das via Wahlen in 4 Jahren rückgängig.“ Hat das westliche Imperium sich einmal die Herrschaft über ein Land angeeignet, zieht es sich nie wieder freiwillig zurück! Wenn sogar ein Riesenland wie Russland nun schon seit 1999 braucht, um sich einigermaßen auf die Hinterbeine zu bekommen.

Jeder hat natürlich sein volles Recht, zu sagen: Die NLD hat die Wahl gewonnen, der NLD steht die Regierungsgewalt zu. Aber ich sehe nicht, dass die NLD starke Unterstützung im Lande hat.

Persönlich glaube ich, Myanmar muss nur noch wenige Jahre, höchstens 5, durchhalten, um den Anschluss an die 1.Welt aus der eigenen Kraft zu erreichen. Übernimmt der Westen die Dominanz, wird er das verhindern. Er wird so Modernisierung fördern, dass es den Bedürfnissen des Westens dient und dafür sorgen, dass das Land immerwährend im Zustand einen Entwicklungslandes bleibt. Er wird verhindern, dass die Union von Myanmar ihr eigenes Potenzial entfaltet, alleine schon, um mögliche Konkurrenz im Keim zu ersticken.

Hier ordne ich den Putsch der Tatmadaw ein. Den Aufbau aus der eigenen Kraft sicherstellen.

I speak today as President of the United States at the very start of my administration, and I’m sending a clear message to the world: America is back.  The transatlantic alliance is back. 

– rief am 19.02.2021 Joseph Robinette Biden Jr. in die Münchner Sicherheitskonferenz.

Das ist kein „hi there“ eines alten Freundes. Das ist eine Drohung. Ein „und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“ Macht euch bereit. The Empire Strikes Back!

Everybody Got this Broken Feeling Like their Father or their Dog just Died

Ehe wird auf den Artikel im alteingesessenen Time Magazine kommen, auf den ich jetzt im Zuge meines AOC-sucks-Textes stieß, lehnen Sie sich zurück, hören Sie sich entspannt Leonard Cohens „Everybody Knows“ an. Sie werden’s brauchen. Es wird spannend, obwohl es nur um 1 Artikel geht!

Everybody Knows, Dublin 2013.11.02

The Time Magazine.

Nicht einfach ein Nachrichtenmagazin. Über Dekaden DAS Nachrichenmagazin der westlichen Hemisphäre.

Eine altehrwürdige Institution.

Wen das Time Magazine zur Person of the Year erklärt, hält der Akademiker der Western World für the person of the year.

Ich hab da eine kleine Auswahl zusammengestellt, die sehenswert ist – also, man könnte anbauen, aber diese Zusammenstellung macht Sinn, wie die Zeilen eines Gedichtes, sie ist durchdacht und im Kontext diesen Textes vollendet. Die Größe des Bildes ist jeweils als Lautstärke zu interpretieren.

Charles Lindbergh, 1. Person of the Year 1927
13. Person of the Year 1938
14. Person of the Year 1939 + 17. Person of the Year 1942
1990
2007
2016
2019

Und jetzt zum Thema

The Secret History of the Shadow Campaign That Saved the 2020 Election

Lesen Sie diesen Artikel! Das ist ausnahmsweise einmal ein wirklich wichtiger Artikel! Das ist selten!

Weil:

Dieser Artikel beschreibt schlicht, wie man ein Jahr lang daran gearbeitet hat, Donald Trump um seinen Wahlsieg zu betrügen!

Es ist nicht das selbe, ob es Blogga Sowieso schreibt, oder ob es das Time Magazine schreibt.

Es mag stimmen, wenn es ein Blogger schreibt, aber wir kennen das alle, über MSM diffamiert man das dann zu einer Verschwörungstheorie und damit ist es egal, ob es stimmt oder nicht.

Aber wenn das Time Magazine so etwas publiziert in der gegenwärtigen politischen Situation, in der die USA und die EU ihre sich aktuell entwickelnde Politik auf das Ereignis vom 06.Januar bauen und Washington die Absurdität begeht, gegen einen Mann, Trump, ein Amtsenthebungsverfahren durchzuführen, obwohl er gar nicht mehr im Amt ist, dieser allerdings nicht gedenkt, mitzuspielen, dann ist es die confirmation, Bestätigung, von oberster Stelle aller Vorwürfe, die Trump erhoben hat!

Ich habe noch keine Einschätzung darüber, aus welchem Grund der, sagen wir Deep State, jetzt bestätigt, was alle Medien und demokratischen Politiker monatelang zurückweisen, was #BigTech zensiert.

Sollten Sie Probleme mit dem Englisch haben, jagen Sie den Artikel durch den

deepl.com

Übersetzer. Sie müssen ihn stückeln und die Segmente nacheinander eingeben, weil die kostenlose Version einen so langen Text auf einmal nicht erlaubt.

Natürlich schreiben sie es in politischer Sprache, das heißt, man muss die Euphemismen in Echtsprache übertragen. dafür gibt es leider keine Software.

Aus Urheberrechtsgründen werde ich hier keine Zitate einfügen.

Weitere Dinge im Zusammenhang

Ich erwähne die beiden folgenden Vorgänge im Zusammenhang mit diesem Artikel des Time Magazine, weil viele Menschen hier keinen Zusammenhang mit der Machtübernahme der Democrats in den USA erkennen können. Dann kann man hier ein paar Sätze dazu lesen und selbständig die Verknüpfungen suchen.

Schmutziger Krieg gegen Minsk

Heiko Maas will weitere 21 Millionen €, diesmal deutsche Steuergelder, in den Regierungsumsturz in Belarus investieren. Scheinbar buhlt dieser saarländische Hinterhof-Napoleon mit Röttgen um die Gunst der Bouletten-Prinzessin. (Röttgen nehme ich an, muss sich jetzt langsam mal was anderes suchen, als Politiker-Karriere, denn seit er nicht mehr Umweltminister von Muttis Gnaden ist, schafft der kein Amt mehr an Land zu ziehen, obwohl ihm jedes mal der Stern als Propaganda-Apparat zur Verfügung steht. Andererseits: kennt noch irgend jemand jemanden, der Stern liest?)

Dieser Text, den das Außenministerium des Heiko Maas auf der offiziellen Webseite des Außenministeriums der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht hat, der ist so unverschämt, übergriffig, anmaßend und im Geiste imperialen Sendungsbewusstseins, dass ich mir erst einmal die Augen reiben musste und noch einmal hinsehen, um zu glauben, was ich sehe!

Das ist ein offizielles politisches Dokument des Außenministeriums der Bundesrepublik Deutschland, kein vernachlässigbares Gesülze irgendwelcher dahergeschissener Juso-Hochschulgruppen!

Derart üble, verlogenen Hetzschriften wie unter dem SPD-Mann Heiko Maas hat das deutsche Außenministerium noch nicht einmal verbreitet, als der Hausherr Joachim von Ribbentrop hieß! Vergegenwärtigen Sie sich, was für Drohungen der gegen einen europäischen Staat da ausstößt!

Ich frage mich außerdem: die deutsch-polnisch-baltischen Agenturen, die mit Umsturzbestrebungen in Belarus betraut sind, haben doch erst vor 6 Monaten von Ursula von der Leyen 53 Millionen € aus dem EU-Topf bekommen!

Weil die Kaufkraft dieses Geldes in Weißrussland das zehnfache etwa zu Deutschland beträgt, sind das dort grob überschlagen was hier eine halbe Milliarde € ist!

Da muss ja so manche in der Kälte schlotternde, mutige Demonstrantin für Demokratisieren im Geiste Teutonistans verdammt reich mit dem in der Kälte schlottern geworden sein!

Ein guter Teil wird an die Tichanowskaja gegangen sein, die jetzt offiziell unter dem polonisierten „Künstlernamen“ Sviatlana Tsikhanouskaya tätig ist.

Die „Leader of democratic Belarus“-Rolle kostet eine Stange und das Residieren im Litauen ist teurer als in Belarus, die Trolle, die ihren Internetauftritt ausführen haben sicher alle Kommunikationswissenschaft, Politologie usw. studiert und wollen dafür ein Akademikergehalt. Auch sonst wird ihr Auftritt sichtlich von teuren Werbefirmen gestaltet, aber 53 Millionen € sind immens viel Geld! Selbst wenn man einer Werbeagentur 500 000 € springen lässt, bleiben noch 52,5 Millionen übrig. Wofür wurden die in 6 Monaten verbraucht?

Update: Fällt Ihnen noch etwas auf? Heiko will die Weißrussen nach Deutschland importieren.

The bright side is: das bedeutet in gewisser Weise auch, dass die sich bewusst geworden sind, mit der Nawalnyade im Morast zu stecken und da erst einmal nicht mehr raus zu kommen. An Stelle Nawalnys würde ich denn langsam etwas leiser treten. Die Staatsduma hat ihn geschlossen zum Agenten im Dienste ausländischer, antirussischer Interessen erklärt – wenn der noch weiter das Maul zu weit aufreißt, hat dieser Mann keine Zukunft mehr. Da können deutsche Grüne, Sozialdemokraten und Unionisten noch so viel um Feuer tanzen und krächzen „Ach wie gut dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß“, die russische Regierung hat Deutschland bereits auf rein wirtschaftliche Interessen herabgestuft.

Die Unterwerfung Weißrusslands ist offizielles politisches Ziel des deutschen Staates, der Bundesregierung und des Bundestages – und es gibt in Deutschland keinen Widerstand dagegen, sondern sogar Unterstützung der Politikerkaste aus tumbem, blödem, ignorantem Staatsvolk!

Das ist bitter!

Schwenk in die Union von Myanmar

Das Thema ist kompliziert und vor allem in einem Deutschland, wo oben genanntes zum Thema Belarus möglich ist, fast ein Nachbarland, ist das zu viel Arbeit für einen Blog, hier Licht in das Dunkel zu bringen. Im deutschen Sprachraum gibt es zur Union von Myanmar fast gar nichts, das hilfreich wäre. Und wenn ich fast sage, dann beinhaltet das, dass mir selbst nichts aktuelleres bekannt ist. Ich könnte sozusagen mal wieder Pionierarbeit leisten, wie bei der Ukraine, aber für so große Projekte habe ich kein Geld.

Ich will hier nur darauf hinweisen, dass der Putsch eine direkte Konsequenz der Regierungsübernahme von Joseph Robinette Biden Jr. und vor allem dessen, wie diese von Statten ging, ist.

Ich fasse das mal sehr, sehr knapp zusammen.

Zum einen ist die Union von Myanmar ein weitgehend nach außen abgeschotteter Vielvölkerstaat. Die größeren Völker unterteilen sich noch einmal in zahlreiche Stämme. Daran ändert es auch nichts, dass in den letzten 30 Jahren ein durchaus vitaler Tourismussektor aufgebaut wurde.

Zum anderen ist Myanmar eine extrem – und zwar wirklich weit überdurchschnittlich – konservative Ständegesellschaft.

Man kann grob sagen, der größte Teil der Bevölkerung ist das, was Studenten der französischen Revolution unter dem 3. Stand kennen. Handwerker, Kaufleute, Beamte, Künstler, Lehrer…

Das, was in der Sprache unserer Zeit Militär genannt wird, ist traditionell in der Union von Myanmar der Kriegerstand!

Dieser Kriegerstand hat 2 Aufgaben: einerseits das Land gegen Eindringlinge zu verteidigen, andererseits im Lande die Ordnung aufrecht zu halten.

Und dieser Aufgabe ist er immer nachgekommen. Natürlich gemäß deren Vorstellung.

In der Zeit, als die Union von Myanmar die britische Kolonie Burma war, hat dieser Kriegerstand keine Sekunde Ruhe gegeben und unter extremer Opferbereitschaft den antikolonialen Widerstandskampf geführt.

Einen Hauch eines Eindrucks kann man sich durch das Frühwerk George Orwells verschaffen. Der begann seine Laufbahn als britischer Kolonialpolizist in Burma. Die Unterdrückung und Niederschlagung nationalen Widerstandes war seine Hauptaufgabe, bzw. eigentlich seine einzige Aufgabe. George Orwell wurde dieser Schriftsteller George Orwell, wie wir ihn heute kennen und so hoch schätzen, genau deswegen! Ihm wurde, was er da erlebte und zu tun hatte, zu schmutzig, zu brutal, zu, ich zitiere, unjust! Er quittierte den Dienst, ging nach Europa und baut sich ein neues Leben auf.

Außer dem Roman „Burmese Days“, der mehr über die Interna der Kolonialgesellschaft der Briten, als über das Verhältnis zwischen Briten und Einheimischen verrät, geben Reportagen wie „Hanging a Man“ Eindruck davon, wie die Briten dort herrschten. Das mit den Interna macht aber trotzdem auch etwas über die einheimische Gesellschaft verständlich. George Orwell schreibt ziemlich ehrlich, er beschönigt wenig. So kennen wir ihn ja. Damit zeichnet er ein Bild der Kolonialisten, wie es auch die Einheimischen sehen. Und jetzt kann man das den buddhistischen Vorstellungen und dem buddhistischen Wertesystem, das in der Union von Myanmar vorherrscht, gegenüber stellen.

Mit zeitweiliger Hilfe der Japaner, die im 2.Weltkrieg Interesse an der Schwächung Großbritanniens hatten, gelang dem Kriegerstand die Vertreibung der Briten. (Ich hatte in der Rohschrift versehentlich das auf Indien bezogene „Kriegerkaste“ geschrieben. Das ist falsch. Einer Kaste kann man weder beitreten, noch entkommen. Dem Kriegerstand kann man beitreten, indem man sich ethisch als würdig erweise und erfolgreich die Kunst des Kampfes trainiert.) Man kann diese Gesellschaftsordnung, wie sie in den Köpfen der Menschen dort besteht, auch behelfsmäßig mit der japanischen Samurai-Gesellschaft vergleichen. Das ist, was dem am nächsten kommt und von Samurai-Gesellschaft haben doch die einen oder andern im Westen ein Bild im Kopf.

Die Vorstellungen von westlicher Demokratie ist den meisten Leuten dort vollkommen fremd. Vom Kriegerstand wird sie zähneknirschend als Relikt aus der Kolonialzeit betrachtet, mit dem sie sich arrangieren müssen.

Verstehen Sie mich richtig: ich gebe ihnen hier nur die Information, ich bewerte nicht.

Ich sagte es schon, ich bin nur der Schauspieler, nicht der Dichter.

Kennen Sie das Rätsel, mit dem man nach dem Schauspieler fragt?

Es geht: „Sie sehen mich. Aber was sie sehen, bin gar nicht ich! Wer bin ich?“

Mein Lieblings-meme dieser Tage ist natürlich schon:

Manche nennen es das mash-up von allem, was dieser Tage in der Politik wichtig ist.

Klar ist aber auch:

Ich bin Antiimperialist!

Ich spreche generell dem Westen das Recht ab, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen!

Erstens ist es eine Herr*innen-Menschen-Attitude, zweitens richten diese Einmischungen nur Schaden an! In der Regel haben diese deutschen Herr*innen-Menschen überhaupt keinen Schimmer, worum es vor Ort geht und versuchen lediglich ihr erbärmliches, dummdeutsches Bessermenschentum aufzudrücken als zu ersterbendes Ziel der Menschheitsentwicklung.

Und überlegen Sie sich folgendes: die Krieger von Myanmar haben über 4 Generationen lang gegen die britische Kolonialmacht gekämpft, mit fast nichts mehr als dem Schwur bewaffnet, ihr Land vom Eindringling zu befreien; glauben Sie, die lassen sich von einem deutschen Gartenzwerg wie Heiko Maas etwas sagen?

Bild aus Wikipedia eng.

Und hier kommen wir auf den Zusammenhang mit Bidens Antritt der Präsidentschaft.

Auch die Militärs in Myanmar beobachten genau die politischen Entwicklungen in den USA und obwohl nach außen abgegrenzt, die geopolitischen Entwicklungen.

Die haben auch die ganzen Regime-Change-Operationen der Obama-Ära studiert.

Sie haben auch gesehen, dass Biden jedenfalls nicht nach den propagierten Regeln der westlichen Demokratie in das Weiße Haus gelangte.

Aung San Suu Kyi war immer auch die Frau der Amerikaner. In all den Jahren, die sie unter Hausarrest stand, bekam sie regelmäßig Besuch von der US-Botschaft. Und zwar wöchentlich!

Wenn ich das richtig einschätze, betreibt das Militär jetzt Prävention.

Die Union von Myanmar verhält sich zur Volksrepublik China ähnlich wie Belarus zur Russischen Föderation.

In so fern liegt der Schluss nahe, dass die USA über Aung San Suu Kyi ähnliches versuchen, wie Heiko Maas über – sie wissen schon, diese Sviatlana da, mit diesem komischen, unaussprechlichen Namen, die früher Tichanowskaja hieß.

Ich finde auch den Fakt interessant, dass die UN nicht, wie beantragt von den üblichen Verdächtigen, den Putsch verurteilt hat. Nur die Freilassung der „Friedensnobelpreisträgerin“ wurde gefordert.

Offiziell wurde der Putsch mit Wahlbetrug begründet, den sie wohl auch vor den UN gut belegen konnten. Gut genug, um den Willen der USA, UKs, Deutschlands und von noch ein paar Vasallen zu kontern.

Dann hat das Militär zugesagt, in einem Jahr Neuwahlen abzuhalten.

Wir werden sehen.

Lesen Sie den Artikel im Time Magazine.

Der ist wichtig. Sie wollen ja verstehen, was um Sie herum ab geht.

Und warum das Wasser immer höher steigt, bis es ihnen zum Hals steht.