Cancel Culture. Jewgenij Iwanowitsch Samjatins Brief an Stalin. Eine Aktualisierung

Intro

Hier trage ich den Brief vor, welchen Jewgenij Iwanowitsch Samjatin an Jossif Wissarionowitsch Stalin geschrieben hatte mit der Bitte um Ausreise.

Dieser Brief ist ein historisches Dokument und ich beschreibe hier, warum er immernoch aktuell ist.

I.

Da die meisten Menschen in Deutschland mit dem Namen Samjatin nicht viel anfangen können, ihn wahrscheinlich noch nie gehört haben, möchte ich ihn kurz vorstellen.

Dafür beschränke ich mich auf Daten, die so weit gesichert sind, dass sie dem Anspruch Jean-Paul Sartres gerecht werden, den er in seinem „L‘idiot de la famille“ zur Beantwortung der Frage „Was können wir über einen Menschen wirklich wissen?“ zugrunde legt.

Jewgeni Samjatin wurde am 1. Februar 1884 in Lebedjan in Russland geboren. Er starb am 10. März 1937 in Paris.

Samjatin hatte am Polytechnikum in St. Petersburg studiert und wurde Schiffbauingenieur. Er war mit der Konstruktion mehrerer Eisbrecher beauftragt, unter anderem den ersten richtig großen der Sowjetunion, der, wie zu erwarten war, unter dem Namen Lenin in See stach.

So spektakulär Schiffbauingenieur klingt, kam die Zeit, dass ihm die Schiffbauerei zu wenig kreativ war. Es klingt sehr vielgestaltig und interessant, Eisbrecher zu entwerfen und so weiter. Jedoch, da muss man bedenken: Das ist vor allem Mathematik und technisches Zeichnen. Was die Mathematik anbelangt, gab es damals keine Taschenrechner, es gab keinen Computer, gerade einmal Rechenschieber, jede noch so kleine Berechnung musste der Ingenieur mit seinem eigenen Kopf durchführen. Bereits während des Studiums hatte Samjatin damit begonnen kleinere Prosa zu schreiben und entwickelte sich nach und nach zum professionellen Schriftsteller, was er dann zu seinem Hauptberuf machen wollte.

Einer der wichtigsten Fakten ist, dass er von Gründung 1902 an Bolschewik war. Im Revolutionsjahr 1905 spielte er eine Rolle im Zusammenhang mit dem durch Eisensteins Film weltweit berühmt gewordenem Aufstand auf dem Panzerkreuzer Potemkin in Odessa.

Wikipedia schreibt, er habe diesen Aufstand mit organisiert. Das ist Unsinn, der Wikipedia-Autor hätte Samjatins Autobiografie lesen sollen, ehe er den Eintrag verfasst, der war auf dem Panzerkreuzer Rossija als Praktikant im Schiffbau stationiert.

Die Rossija gehörte zu jenen Schiffen, die geschickt wurden, die Potemkin am Auslaufen zu hindern, bzw. wenn sie doch ausläuft, sie zu versenken.

Bekanntermaßen führten die Schiffe diesen Befehl nicht aus.

Sie legten in Odessa an, wo Samjatin von Bord ging und einen Versuch, die Stadtverwaltung zu stürzen, mit organisierte. Die Stadtverwaltung hatte auf Bevölkerung, die der Potemkin geholfen hatte, schießen lassen. Trotz breiter Unterstützung der Ortsansässigen scheiterte der Versuch, Samjatin wurde inhaftiert, aber bereits im Jahr darauf amnestiert.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges hielt er sich in England auf, wo er die britische Krone, im Auftrage des russischen Militärs, dabei unterstützte, eine modernere Kriegsflotte aufzubauen. In Großbritannien, der Herrin der Sieben Meere, wusste man nicht, wie man Eisbrecher baut. Samjatin war Spezialist. Er konnte es ihnen beibringen.

1917 rief die Revolution. Es hielt ihn nicht länger im UK, er kehrte nach Russland zurück, um sich einzubringen. Jede Hand wurde gebraucht.

Schon früh zeigte sich, dass die Revolution nicht das brachte, was ihre Vorkämpfer im Sinn hatten.

1920 schrieb er jenes Werk, das eine neue Literaturgattung begründen sollte, den Roman „Wir“, „Мы“. Die Gattung wurde damals „negative Utopie“ bezeichnet, heute sprechen wir von Dystopie.

Seit der Französischen Revolution war utopisches Denken und Ausdenken weit verbreitet, das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert der politischen Neugestaltung, Utopien waren Vorstellungen, wohin die Reise gehen sollte.

Das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert technischer Erfindungen und Technisierung, geprägt von Insustrialisierung, wie sie bis dahin unvorstellbar gewesen war. Autroren wie Jules Verne, ebenfalls Ingenieur im bürgelichen Beruf, fabulierten in ihren Geschichten Möglichkeiten aus, in einer generell positiven, optimistischen Grundhaltung, auch wenn Jules Vernes die Gefahr der Verwendung von moderner Technologie für Zwecke des Krieges oder des Verbrechens durchaus thematisierte.

Samjatins hatte sich in der Zarenzeit an beidem aktiv beteiligt: als Bolschewistischer Revolutionär war er politischer Utopist, als Ingenieur, der Schiffe entwickelte, die sich den Weg durch das Ewige Eis bahnen können, war er technischer Pionier.

Er beschrieb, aus praktischer Erfahrung der Revolution und ihrer unmittelbaren Folgen, wohin es führen würde, wenn der revolutionäre Aufbau den Weg fortsetzten würde, wie er ihn eingeschlagen hat.

Er dachte den Bolschewismus in seiner Umsetzung zu Ende. Das konnte er nun tun. Denn war das utopische Denken in der Zarenzeit vorwiegend ein Phantasieren, das auf der Negation der aktuell herrschenden Verhältnisse beruhte, ist es durch die Revolution topisch geworden und hatte tatsächliche Erfahrungswerte geliefert, die nun zum Ausgangsmaterial wurden.

Die Ideen des Bolschewismus können die Menschen zu neuen Höhen führen. Wir haben es gesehen. Das rückständigste der europäischen Großreiche, das Russische Reich, entwickelte sich, trotz aller äußeren Widrigkeiten, der die UdSSR ausgesetzt war, zur einzigen relevanten Gegenmacht gegen die USA. Doch welchen Preis zahlen die Menschen dafür? Ist es diesen hohen Preis wert?

Das Werk sollte seine Genossinnen und Genossen aufklären, animieren, die revolutionäre Praxis neu zu denken, wurde jedoch zur Veröffentlichung abgelehnt und als Nestbeschmutzung diffamiert.

Samjatin gelang 2025 eine Erstveröffentlichung in englischer Übersetzung im UK.

Das führt uns zur Bedeutung des Romanes in der westlichen Hemisphäre. Sowohl Aldous Huxleys 1932 veröffentlichter Roman „Brave New World“ als auch George Orwells „Nineteen eighty-four“ griffen Motive aus „Wir“ auf und entwickelten sie jeweils innerhalb der von deren Autoren zu bearbeiternden Aspekten weiter.

Samjatin denkt aus dem Prozess der Revolution heraus.

Die Idee der politischen Revolution erfüllt Menschen mit der Hoffnung auf ein bessres Leben. Der erste Weltkrieg hatte alles Vertrauen in die alten Autoritäten verbrannt. Staaten, die ihre Bürger in eine solche Hölle stürzen, haben ihr Existenzrecht verwirkt. Die Revolution kam mit Notwendigkeit.

Die Praxis der politischen Revolution lehrt, wie klein der Mensch ist und wie viel Selbstüberschätzung ihn blenden kann. Man kann sich des Alten entledigen. Doch das Neue, welches aus den Trümmern der alten Welt entstehen soll, von wie vielen Faktoren es doch abhängt, die den Einzelnen unendlich viel stärker in ihren Sog ziehen, als er selbst etwas beeinflussen könnte.

Huxley und Orwell erkannten die Parallelen im Kontext des seit dem Ersten Weltkrieg spürbar in Zerfall und Untergang einmündenden britischen Weltreiches und führten die gesellschaftlich-politischen Motive unter diesem Blickwinkel weiter aus.

Die Ergebnisse sind teilweise unterschiedlich,aber in der Konsequenz für das menschliche Individuum gleich.

Auch künstlerisch ist das Werk bahnbrechend. Es ist nicht der Russische Futurismus, wie ihn Majakowskij oder Chlebnikow betrieben, es ist das, was danach kommt.

Samjatin sah sich bald derart heftigen Angriffen ausgesetzt, dass er 1931 nach Paris emigrierte, wo er nur wenige Jahre vor der deutschen Invasion starb.

Um aus der UdSSR auszureisen bedurfte es der Genehmigung durch den Staat. Sein Brief an Stalin beantragt die Ausreise und begründet warum.

Jewgenij Samjatin war ein Mann, der in jedem Betreff seines Lebens kompromisslos zur letzten Konsequenz gegangen war.

Er wusste, warum er Bolschewik wurde, und war seiner Vorstellung von Revolution und ihren zu erkämpfenden Zielen bis zum Tode treu geblieben. Er blieb Sowjetbürger und wurde keiner der Exilanten, die sich für die Politik der Gegner ihrer Heimat einspannen ließen.

II.

Die Russische Revolution war auch angedacht und in die Wege geleitet worden, um das russische Geistesleben zu befreien. Lenin, das Wissen haben heute nicht mehr viele, hatte sich in dieser Hinsicht an der Schweiz orientiert.

Es kam anders. Die Russische Revolution wurde auch bekannt als Initiator dessen, was wir heute Cancel Culture nennen.

Cancel Culture ist das signifikante Phänomen, welches sich durch die Geschichte der gesamten europäischen Linken zieht. Es ist Teil ihrer DNA. Sie wütet innerhalb der Linken immer, wird dann aber zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem, sobald Linke an politischem Einfluss gewinnen.

Es ist gar kein Wunder, sondern folgerichtige Entwicklung, dass es die sogenannte Ampelregierung war, die Herrschaft des linken Spektrums über Deutschland, welche die beginnende Eskalation der Internetzensur mit sich brachte, als auch die Verfolgung einfacher Bürger durch die Justiz, samt Hausdurchsuchungen und Einziehen von elektronischen Geräten, Handy, Computer, Festplatten, nach § 188 StGB, und weitere Maßnahmen der Einschüchterung, um mich sachte auszudrücken, der Bevölkerung.

Die Förderung von NGOs, die linke Studenten beschäftigen, regelrechte Menschenjagden zu veranstalten, gehört hierher.

Hier findet man eine einzige Firma, die nicht dem linken Spektrum zuzuordnen geht, die Firma SoDone, welche von FDP-Politiken betrieben wird. Was zu dem Einwand führt: Das Rechts-Links-Schema heute noch anzuwenden, führt in die Irre. Kriegstreiberei wird von Linken betrieben, wer sich dem Krieg entgegenstellt, verortet die moderne Politik rechts. Wir sollten eher sprechen von einem progressiven Spektrum des Progressiven willen, dann bekommen wir Links und FDP zusammen.

Es ging mit der Ampel einher, Cancel Culture zur allgegenwärtigen Bedrohung zu machen. Wer schreibt, Bilder publiziert, Videos macht, soll ständig im Kopf haben, dass ein einziges inkriminiertes Wort ausreicht, von der Staatsanwaltschaft heimgesucht zu werden. In einem Zeitalter, in dem die Menschen beruflich und privat von der Nutzung elektrischer Geräte abhängig sind, ist diese Bedrohung alleine dadurch gewaltig, als Rechner, Festplatten und Smartphones vom Staat regelrecht geraubt werden.

Das ist erstens teuer, machte zweitens viel Arbeit und man verliert eine Menge Daten, die gar nichts mit dem vermeintlichen Delikt zu tun haben.

Verbote von Konzerten, ich erinnere an Roger Waters, als ganz besonders absurdes Beispiel, von Veranstaltungen, der Friedensforscher Daniele Ganser sei hier beispielgebend erwähnt, und wo der Staat nicht zuschlug oder die Politik nicht zuschlagen konnte, weil Gerichte sie noch im Zaum hielten, fanden Aufmärsche gewaltaffiner Rotten statt.

Cancel Culture ist Gewalt.

Es ist die feigste und verlogenste Ausübung von Gewalt.

Cancel Culture bedeutet die psychische und ökonomische Vernichtung von Menschen, unter einem Deckmantel der Selbstdarstellung der Gewalt-ausübenden, sich selbst als gut und gerecht darzustellen.

Nichts daran ist gut und gerecht.

Man verunmöglicht das Leben eines Menschen. Es ist die Vorstufe des Tötens.

Mit welchem Ziel?

Einige sind folgende:

Im kleinen Bereich, sich die Herrschaft über eine Gruppe von Menschen anzueignen.

Im Großen, die eigene Herrschaft abzusichern oder seine Karriere zu befördern.

Sich denjenigen gefügig zu machen, den man cancelt.

Neid, Eifersucht spielen ihre Rolle, Missgunst.

Oder ein Gefühl der eigenen Unterlegenheit, dessen man sich entledigt, indem man die Person, durch die man sich klein fühlt, beseitigt.

Letzteres mag im Falle Samjatin eine vorzügliche Rolle gespielt haben. Samjatin war eine Art Naturgewalt gewesen. Bolschewik der ersten Stunde, trug er als Ingenieur zur Industrialisierung des rückständigen Russlands bei, in einem Bereich, in dem Russland, danach die UdSSR, zu seiner Zeit Pionierarbeit leistete und die unangefochtene Weltführung erlangen sollte, dem Eisbrecher, schickte er sich an, eine bedeutende Rolle in der Kulturentwicklung der UdSSR einzunehmen, die dank seiner besonderen Talente unvermeidlich würde, wenn man ihn nicht hinterrücks stoppt. In den Gründerjahren der UdSSR war die Arbeit der Kulturschaffenden besonders wichtig, da sie viel dazu beitragen konnten, welchen Weg die Revolution gehen wird. Die meisten revolutionären Literaten wurden in jenen Jahren zum Schweigen gebracht, oder zumindest an den Rand gedrängt, wie Michail Afanassjewitsch Bulgakow, der ebenso wie Samjatin um Ausreise ersuchte. Die Literatur ist die angreifbarste aller Künste, da sie mit Worten arbeitet und eindeutige Aussagen trifft.

Cancel Culture ist auch das Verhindern eines Menschen durch solche, die darauf angewiesen sind, verdeckt und aus dem Dunkel heraus zu agieren. Solange es den gibt, den sie canceln, entkommen sie dem Dunkel nicht. Denn träten sie aus dem Dunkel heraus, kämen sie nicht weiter als in dessen Schatten.

Einäugige, die nachts Schlafenden die Augen ausstechen, weil sie gehört haben, unter Blinden sei der Einäugige König.

Cancel Culture ist ein Phänomen, das mit Links zwangsläufig einhergeht.

Dieses Phänomen und seinen Zusammenhang mit Links/Linken genau zu untersuchen, ist längst überfällig.

Cancel Culture ist eine Ausprägung dessen, was die Frankfurter Schule Autoritären Charakter nannte, die von der Frankfurter Schule nicht untersucht wurde.

Das ist keine Übung! Wahre Vielfalt versus Ware Vielfalt

So fand es denn statt, das Konzert des Jahres für die einen, die Ankunft des Leibhaftigen für andere!

Der angekündigte Stänkertrupp war da, ein kärglich Häuflein, von dem es heißt, die Chefin der Israel-Lobby in München, Frau Knobloch, persönlich sei dabei gewesen.

Natürlich marschieren Israel-Lobbyisten auf, Roger Waters nennt Israel einen Apartheid-Staat; die Blau-Gelben kommen angeschwommen auf der Nudelsuppen, denn Roger Waters verurteilt zwar den Krieg zwischen Russland und Ukraine, macht aber auch klar, dass er weiß, dass 2014 ein NAZI-Putsch stattgefunden hat und es in diesem Krieg zwei Seiten gibt und wer Russland verurteilt auch die Ukraine verurteilen muss!

Dann die, die sich für nichts zu schade sind, Antifa und Die Linke.

Die rot-grüne Truppe von Dieter Reiter ließ sich durch ein lächerlich überzogenes Polizeiaufgebot un Zivilpolizei im Saal vertreten. Die Zivilpolizisten im Saal waren etwas verwirrt, denn sie wurden auf die Suche nach Rechtsextremisten geschickt, fanden aber nur Altlinke und solche, die man aus Polizeisicht bestenfalls auf Haschischbesitz durchsucht, was ja legalisiert werden soll, also wozu noch Polizei? Was solls, angenehmer Dienst, ein geiles Konzert auf Staatskosten besuchen, nix darüber hinaus zu tun.

Vor Beginn des Konzertes kündigte Roger Waters an, dass das Gericht in Frankfurt entschieden hatte, dass er auch aus deren Sicht kein Antisemit ist. Denn er hatte in Frankfurt dagegen geklagt, als Antisemit diffamiert zu werden. Unter tosendem Applaus unterstrich Roger Waters: „I strictly condemn Antisemitism!“

Selbstverständlich tut er das, so wie ich es tue.

Es ist eine der bösartigsten und schmutzigsten Diskreditierungswaffen der linksgrün Versifften! Antisemitismus existiert in der Welt. Diejenigen, die Antisemitismus missbrauchen, um sich auf der politischen Karriereleiter Vorteile gegenüber anderen zu verschaffen, sind ebenso schlimm wie Antisemiten selbst! Alleine schon deshalb, weil sie Antisemitismus brauchen, um das als Mittel einsetzen zu können! Sie sind also nicht nur ebenso schlimm, sie sind die zweite Seite derselben Medaille!

Knobloch ist etwas anderes, sie vertritt die Interessen des Staates Israel, der jed:en zum Antisemiten erklärt, derdiedas Palästina-Solidarität übt!

Die Musik war selbstredend großartig, aber um die soll es in diesem Beitrag nicht gehen. Hier geht es um Rogers Politik. Musik, Show und Politik sind freilich bei ihm eine untrennbare Einheit, ich fokussiere jedoch.

An Videos spiele ich nur winzige teaser ein, damit alle, die nicht da waren, sehen können, was sie verpasst haben!

Wie von einem großen Teil des Publikums es erwartet wird, startete das Konzert mit „We don’t need no Education!“

Der erste Teil des Konzertes endete mit den Aufrufen:

Resist Kapitalism!

Resist Fashism!

Resist Militarism!

Resist War!

Unmittelbar danach, zu Beginn der Pause, erschien auf den Bildschirmen folgende Bekanntmachung:

Es ist eines der groteskesten Beispiele von virtue signalling.

Roger Warters steht für Vielfalt, Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung jeder Art, Antisemitismus, Gewalt, etwa 10 Jahre länger, als der Olympiapark überhaupt existiert!

Der Olympiapark steht für Heuchelei, Arschkriecherei, Opportunismus und sich die Taschen mit Geld vollstopfen!

Man kann diese Kampagne der Rot-Grünen auf einen Punkt bringen: die Linkskarrieristen,  die Hijacker dessen, was früher unter der Bezeichnung „linke Inhalte“ lief und was nunmehr eine Form von common sense darstellen müsste, versuchen die zu entfernen, welche sich für diese Inhalte tatsächlich einsetzen und ihr Mittel der Wahl sind Schmutzkampagnen!

Die Olypark-GmbH sagt in gewisser Weise die Wahrheit: sie müssen sich von Roger Waters Politik distanzieren, denn München heute steht für Militarismus, Aufrüstung, Krieg gegen Russland und Kriegsvorbereitung gegen China! Die Oypark-GmbH betreibt schlicht orwellsches double think in der Verwendung dieser Begriffe.

Roger Waters weiß das, in dem Konzert weist er auf Orwell hin, Pink Floyd hatte eine ganze Scheibe dazu gemacht, Animals!

Unlängst twitterte eines dieser grünen NAZI-Weiber: „Der Weg zum Frieden führt über die Niederlage Moskaus!“

Damit steht sie in der Tradition der Mobilisierer zum ersten Weltkrieg und zum zweiten Weltkrieg!

In beiden Fällen wurden die Deutschen zum Krieg aufgestachelt mit der Behauptung, dieser Krieg wäre der letzte, er müsse gewonnen werden, denn den eine Sieg bedeute das Ende aller Kriege und beide Male führte der Weg zum Frieden über die Neiderlage Moskaus!

In München gibt es mehr Ukraineflaggen als in Kiew und der Nationalheld der Ukrofaschistischen Entität, Bandera, die heute Ukraine heißt, hat sein Ehrengrab in München.

By the way: am Samstag wurde auf dem G7-Gipfel beschlossen, F16-Kampfjets an die Ukraine zu liefern. Und freilich bejubelte die erbärmlichste Kreatur, die je das Amt des Bundeskanzlers inne hatte, diese Entscheidung!

Wir dürfen nie vergessen, was G7 ist: die Versammlung der USA mit den traditionellen Erfinder-Mächten des Faschismus Italien, Deutschland und Japan, sowie den traditionellen europäischen Kolonialmächten UK und Frankreich, Kanada kann wahlweise UK oder den USA untergeordnet werden und die EU ist nur ein bürokratischer Wasserkopf.

Die Lieferung von F16 ist ein Betrug! Das sind 50 Jahre alte Mühlen, die von den Russen abgeschossen werden können wie Fliegen am Fenster mit der Zwille. Die ganzen blau-gelbe-Fahnen-Schwenker verheizen die Ukrainer, die sich von Zelenskyy-Regime in die Schlacht werfen lassen!

Man muss hier die Funktion der Ukraine begreifen: die alten Waffen der NATO werden in die Ukraine entsorgt, dafür rüsten die NATO-Länder sich mit aktuellem Gerät aus, das via Militärhilfe für die Ukraine bezahlt wird!

Ich weiß nicht, ob der Kriegskanzler Scholz, die Sofageneräle Hofreiter und Röttgen und die grünen NAZI-Weiber das einschätzen können. Ich halte sie für zu ungebildet zu blöd dafür. Aber diejenigen, die ihnen sagen, was sie zu vertreten haben, wissen es. Es ist ihr Business, so etwas zu wissen!

This is not a Drill!

Das ist keine Übung!

Nach der Pause begann die Show mit dem nächsten Sakrileg!

Auf der Leinwand wird jener berühmte Film gezeigt, den Chelsea Manning Wikileaks zuspielte, Roger lobte ihren Mut, verlangter ihre Freilassung, dann weiter: ich denke ein erstes Mal in der Geschichte des Olympiageländes erleuchtete in großen Buchstaben, weiß auf Schwarz:

FREE JULIAN ASSANGE

„There are no human rights under occupation!”, was sich auf die Situation Israel-Palestina bezieht und weshalb die Israelischer Regierung sich über Roger Waters beschwert. Aber Roger nennt viele Todesopfer staatlicher Gewalt mit Namen.

Roger Waters benennt Ross und Reiter. Alle US-amerikanischen Präsidenten seit Ronald Reagan, nennt er Kriegsverbrecher. Auch den Superhelden der linksgrün Versifften Joseph Robinette Biden Jr., dem die Partei Die Linke ebenso zujubelt wie „die Ampel!“

In seinen  50 Jahren als Senator für die Geldwaschanlage Delaware hatte Biden jeden Krieg der USA mit beschlossen und unterstützt.

Und an dieser Stelle wird es ganz unübersehbar, dass die Rot-Rot-Grünen Karrierelinken die wahren Rassisten sind!

Denn nehmen wir an, ihr Narrativ würde stimmen, eines Morgens wachte Wladimir Putin auf, fühlte sich unwohl, hatte möglicherweise zu wenig Schlaf und das Frühstück schmeckte nicht, englisches Speck mit Ei statt russischer Borschtsch, also beschloss er: „Hey, ein Krieg gegen die Ukraine wäre doch mal eine feine Sache!“ und er erteilte Angriffsbefehl.

Selbst unter diesen Umständen entpuppen die Rot-rot-Grünen sich als die wahren Rassisten in genau ihrer Argumentation: „Angriffskrieg mitten in Europa!“

Weil es impliziert, die Massenmorde und Vernichtung, welche die USA und NATO über Lateinamerika, Asien, besonders Westasien, Irak, Libyen, Syrien und östlicher, Afghanistan, Pakistan – ältere Mord- und Raubzüge der USA gegen Vietnam, Laos, Kambodscha, Korea und Philippinen rechen ich da noch gar nicht mit ein – Afrika, wie Libyen, Somalia, Sudan und wo noch alles, brachten, seien nicht der Rede wert, schlimm ist nur Krieg in Europa. Und auch aus diesem Europa schließen sie Jugoslawien aus.

Spreche sie von Diversität, Vielfalt, Rassismus, was auch immer, reihen sie einfach Worte aneinander, die aneinander zu reihen schick ist, ohne zu wissen, was sie sagen.

Und daher sage ich: Roger Warters steht für wahre Vielfalt, während unsere rotgrün Versiffen Begriffe wie Vielfalt zur Wahre machen, die sie nutzen, um sich in Szene setzen!

Weiter: Wie seit den 1960ger Jahren in seinen Auftritten selbstverständlich, positioniert Roger Waters sich auch in diesem Konzert gegen Atomwaffen. Pink Floyd hat ein ganzes Album dazu: Atom Heart Mother.

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In diesem Zusammenhang spricht er auch persönlich die Präsidenten Putin und Xi an.

Wichtig hier: er spricht diese beiden erst an, nachdem er alle amerikanischen Präsidenten, seit Reagan, als Kriegsverbrecher denunziert hatte! Und in der Tat ist es ja egal, ob mich eine russische, chinesische oder amerikanische Kernwaffe tötet.

Denken wir wieder zurück, das G7-Treffen in Hiroshima. Der dort versammelte Bodensatz der Gesellschaft gedenkt der Opfer von Hiroshima – ohne die Täter zu benennen! Ja, die Amis haben sogar die Traute, weinerliche Sprüche über die schlimmen Atomwaffen abzulassen und die Japaner lassen sich das gefallen.

Scholzipussy entblödet sich nicht, an die koranische Demarkation zu reisen und Nord-Koreas Atomwaffen zu bemängeln.

Man habe gemeinsame Erfahrungen, Korea und Deutschland. Das geteilte Land blabla.

Was Scholzipussy an dieser Stelle nicht erwähnt: die Tatsache dass im Koreakrieg 1950 bis 1953 die Yankees über 3 Millionen Nordkoreaner ermordeten, Männer, Frauen und Kinder, die meisten davon Zivilisten! Das machte ein Drittel der Bevölkerung aus. Und nicht nur das: auch ein großer Teil der etwa eine Millionen Südkoreaner, die zu Tode kamen, wurden von den Yankees als Kollateralschäden oder bei Strafaktionen wegen Kollaboration mit dem Norden getötet!

Scholz entpuppt sich einmal mehr als erbärmlicher Amiknecht! Ihm hätte das erst zugestanden, wenn er in Hiroshima Ross und Reiter benannt hätte, was von dieser feigen Made aber erst gar nicht zu erwarten war und wenn er die Gründe genannt hätte, warum Nordkorea überhaupt erst Atomwaffen entwickelt hat.

Ich erinnere mich an dieser Stelle an eine Episode aus dem Vernichtungskrieg der NATO gegen Libyen.

Die USA hatten längst Nord Korea angeboten, wie sie es nennen, in der Kreis er zivilisierten Staaten zurück zu kehren, alles, was es dazu bräuchte, wäre die Aufgabe des Atomprogramms. „Seht euch an, Gaddafi hat seine Chemiewaffen aufgegangen, und heute ist er bei uns ein gefragter Geschäftspartner!“

Nach Gaddafis Ermordung am 20. Oktober 2011 verkündete das Zentralkomitee: „Wir haben uns die Sache angesehen und beschlossen, das Atomprogramm weiter zu entwickeln!“

Kein Scheiß, das haben sie so gesagt!

Zahlreich sind die Gründe, warum die, wie ich sie normalerweise nennen, Neolinken einen Altlinken wie Roger Waters hassen und gegen seinen Auftritt mobilisieren, nachdem sie ihn nicht verbieten konnten. Der Kern des Ganzen ist der:

Was früher Links war, lässt sich mit einem einzigen Vers aus Bertold Brechts Lied von Wasserrad ausdrücken:

Wir brauchen keine neuen Herren

Sondern keine!

Die linksgrün Versiffen aber, die Neolinken, wähnen sich die neuen Herren!

Also bellen sie laut „Gegen Rechts!“ – aber was sie wirklich damit meinen, ist alles, was vor ihrer Herrschaft links war, sind sie doch alles, was vor ihrer Herrschaft Rechts war!

Nie kam das deutlicher zum Ausdruck als in dem Tohuwabohu, das die linksgrün Versifften, die Neolinken, um dieses Konzert veranstalteten!

Aber auch eine andere Sorte Aktivisten war gekommen. An der U-Bahnstation Olympiapark haten sie sich aufgebaut. Sie kamen nicht, um sich zu beschweren. Sie waren gekommen, um zu helfen:

Careful with that Axe, Eugene

Roger Waters spielt am Sonntag, 21.05.2023 in München

Ich war immer ein Verehrer von Pinkl Floyd gewesen.

In der Regel interessierten und beeindruckten mich vor allem Komponisten klassischer Musik, aber ich war stets offen für alles, pickte mir von allem das Beste heraus. Das ist das Angenehme an der Kunst: sie lädt zu dem ein, was die Engländer cherry-picking nennen, ein ebenso abfälliges Wort wie sein deutsches Pendant Rosinenpickerei. Menschen jeden Geschmackes und jeder Geisteshaltung können Künstler werden und Werke gestalten, Ausdrücke finden. Menschen jeden Geschmackes und jeder Geisteshaltung können als Publikum ihre Kunst finden. Im politischen Leben ist es eine Untugend, Rosinenpicken. Beispiel: das Grundgesetz garantiert Redefreiheit, aber ich definiere, welche und wessen Rede erlaubt sein darf und welche und wessen nicht.

Das ist das Kranke an der grassierenden cancel culture, dem neuen Faschismus, am Linksfaschismus, dass sie alles ausmerzen will, was nicht den Herrschenden genehm ist, nicht die herrschende Ideologie propagiert.

Roger Waters war als Komponist und Texter von Pink Floyd eine der einflussreichsten Musikerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Roger Waters war einer der ganz wenigen, die den Nexus gefunden haben, an dem sich klassische Musik und moderne Pop-Musik kreuzen! Roger Waters hatte seinen Moment, in dem er von den Herrschenden geliebt wurde. Das war, als er den Fall der Berliner Mauer mit einer Mega-Aufführung von The Wall begleitete!

Diese Liebe aber basierte auf einem Missverständnis!

Roger Waters feierte das Zusammenkommen der Menschen von Ost und West, er feierte die Entfernung des Trennenden, das Separierenden, das Einreißen der Mauern!

Er hatte damals, wie viele, nicht verstanden, dass die gesamte Angelegenheit ein Eroberungsfeldzug des Westens gen Osten war. Kein Zusammenkommen, ein Unterwerfen des Ostens durch den Westen, unter den Westen!

Und so entwickelte sich die Sache, wie sie sich entwickeln musste: die Liebe der Herrschenden erkaltete schnell wieder. Er blieb dabei, es geht um das Zusammenkommen der Menschen. Er rebelliert gegen die Unterwerfer! Roger Waters wurde einer derer, die von den Linksfaschisten mit ihrem zähnefletschenden Hass verfolgt werden!

Eine Auszeichnung, weit höher als all die Preise, Medaillen und Orden, die die Herrschenden zu vergeben haben, nebenbei bemerkt!

Drei Veranstaltungen, die in jüngerer Zeit in München ausgerichtet wurden, gerieten in die politischen Fadenkreuze:

Daniele Gansers Vortrag im Zirkus-Krone-Bau.

Roger Waters Konzert im Olympiastadion.

Ein pornographischer Auftritt von Drag Queens vor Kleinkindern.

Nun ein kleines Rätsel: bei zwei dieser Veranstaltungen setzte sich die rot-grüne Stadtregierung und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter persönlich dafür ein, sie zu verbieten, bei einer davon setzten sich selbige vehement dafür ein, dass sie unbedingt stattfinden muss! Raten Sie welche!

Sie bemerken, das Rätsel ist so leicht, dass man von einer rhetorischen Finte sprechen kann!

Daniele Ganser widmet sich der Abschaffung des Krieges an sich, dem Zusammenführen dessen, was er die Menschheitsfamilie nennt. Natürlich macht ihn das aus Sicht der Linksfaschisten zum rechtsextremistischen Verschwörungsideologen – ein Neologismus, der mir zum ersten Mal in den Publikationen der GESTAPO-StaSi-Verfassungsschutz-Kahane-Einflussagentur Amadeu-Antonio-Stiftung bekannt wurde, die mittlerweile erschreckend erfolgreich Medien und Bildungseinrichtungen unterwandert hat. Die Veranstaltung konnte durchgeführt werden, ein angekündigter Aufmarsch der Straßenschläger der Linksfaschisten geriet zum Treppenwitz. Das Bündnis „München ist bunt“ konnte gerade einmal 30 Hampler mobilisieren, der Saal war brechend voll!

Den Gegnern der Veranstaltung der Drag-Queens ging es nicht einmal darum, Drag Queens zu verbieten. Es ging darum, dass diese Veranstaltung explizit dafür konzipiert ist, kleine Kinder mit dieser Form der Pornographie zu konfrontieren! Diese Veranstaltungen sollten, wie jede andere Pornographie, nicht unter 18 Jahren zugänglich gemacht werden.

Zu dieser Drag Queen Geschichte kann ich eine persönliche Anekdote beisteuern.

Ich habe schon öfter darüber geschrieben, dass ich in den 1980ger Jahren ein desorientierter Jugendlicher war, der einen Haufen Probleme mit sich herumschleppte und Anschluss an die politische Linke suchte, von der er sich die Lösung seiner Probleme versprach.

Heute weiß ich, dass desorientierte Jugendliche mit Problemen einen großen Bogen um Linke machen sollten!

Analog zu William Boroughs kann ich sagen: Ich habe die Gleichung des Linksismus verstanden!

Linke gehen auf Beutesuche unter genau solchen Jugendlichen. Sie nutzen die lösbaren Probleme dieser Jugendlichen, um diese in unlösbare zu verwandeln, welche sie dann wiederum für ihre politische Karriere nutzen!

Man erfährt durch die Presse, dass der Münchner Stadtrat für die Partei Die Linke, Thomas Lechner, das Aufhebens um die Veranstaltung der Drag Queens „absurd“ findet. Um das zu unterstreichen, wird er selbst, so liest man, aufgebrezelt, in Stöckelschuhen und mit Perücke, der kommenden Stadtratssitzung beiwohnen.

Ich kannte Thomas Lechner in den 1980ger Jahren. Damals betätigte er sich in München als Agitator für die Rote Armee Fraktion um Unterstützer für die RAF zu rekrutieren.

Er gehörte zu denen, die mich damals davon überzeugen konnten, dass die RAF keine Terroristen-Organisation sei, sondern eine Guerilla analog zu den lateinamerikanischen Befreiungsbewegungen. Ich habe sehr lange gebraucht, um das in meinem Gehirn wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen!

So gesehen steht er fast symbolhaft für die deutsche extreme Linke: vom Werbetreibenden für Terrormorde zur Tunte im Rathaus!

Im Nachhinein kann ich sagen: es hat mir geholfen, zu durchschauen, was Terrorismus tatsächlich ist und wie er funktioniert!

Terroristen sind der bewaffnete Arm der Regime Change NGOs!

Ich kann es jetzt sofort erkennen, in Libyen, in Syrien, in der Ukraine, in Weißrussland, ich weiß, wie sie arbeiten und ich weiß, was in Menschen vor sich geht, bei denen ihre Samen auf fruchtbaren Boden fallen. Und ich weiß, welche entsetzlichen Auswirkungen es auf die Leben dieser Menschen hat, was es aus ihnen macht. Denn ich war ein solcher Mensch!

Um hier nicht falsch verstanden zu werden: Drag Queens haben, im Gegensatz zu Terroristen, ihre Berechtigung, wie alle anderen Menschen auch; doch sind ihre Aufführungen eine Form der Pornographie und gehören nicht vor Kinderaugen! Natürlich geht es bei solchen Veranstaltungen darum, auf die Jagd nach Frischfleisch zu gehen!

Der Münchner Stadtrat wollte das Konzert von Roger Warters verbieten. Ein Roger Waters ist viel zu groß, um von kleingeistigen Provinzpolitikern zur Unperson gemacht werden zu können!

Die Münchner Boulevard-Presse nennt das Konzert „ein Konzert, das keiner will!“ Die Olympiahalle in München hat 28 000 Plätze. Sie ist ausverkauft.

Wir werden einen wunderbaren Abend haben!

Welcome to Munich,

Roger Waters!

Disney is a Serial Killer

Traurige Vorgeschichte

Als Dark Phoenix 2019 herauskam, dachte ich, der Tiefpunkt in Marvel-Verfilmungen sei erreicht. Neben grottenschlecht und unnötig, da die Dark-Phoenix-Saga beriets publikumsbegeisternd verfilmt worden war, war er der erste Film in der aktuellen Übertragung des Marvel-Universums in das Kino, der „dekonstruierte“. Das ist die aktuelle Hollywood-Mode, alles, was die letzten 70+ Jahre erfolgreich und fan-making war, als „patriarchal“ und was sonst noch böse ist, zu denunzieren und umzuwerten. Das Publikum hatte den Film nicht angenommen.

Dark Phoenix war nicht die erste schlechte Marvel-Verfilmung. 2015 zum Beispiel scheiterte Twentieth Century Fox mit einer völlig verblödeten woken Verhackstückung der Fantastic 4. Seither wird immer wieder einmal ein neuer Fantastic-4-Film ins Gespräch gebracht, aber niemand traut sich an die Realisierung ran.

Man kann nicht einfach Namen und ein paar features aus dem Marvel-Universum nehmen und irgendwie in irgendeinen Film verrühren, der aber darüber hinaus nichts mit dem Marvel-Universum zu tun hat. Dieses hat seinen Ursprung Anfang der 30ger Jahre des 20. Jahrhunderts und entwickelte sich seither immer weiter. Daraus folgt, dass Stammpublikum der Comics, welches heute aus Menschen besteht, die in der Regel kürzer auf der Welt sind als das Marvel-Universum selbst, Ansprüche stellt und wenn es in den Film geht, Erwartungen hegt, die befriedigt werden wollen.

Dark Phoenix killte die X-Men-Reihe. Es sollte sich leider herausstellen, dass Dark Phoenix nicht die Talsohle war, sondern der Anfang vom Ende. Ein Neustart mit New Mutants geriet quasi zur unfreiwilligen Parodie.

Phase 4

Die Avengers-Reihe kam mit Endgame als Kinoproduktionen und im Serienbereich mit der 7. Staffel von Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. zu einem stimmigen, durchaus befriedigendem Ende.

Erinnere ich mich recht, wurde von Marvel die Idee, Black Widow einen Solofilm zu widmen, 2014 nach Captain America: The Winter Soldier ins Gespräch gebracht. Die Idee wurde von der Fanbasis begeistert aufgenommen und ziemlich schnell kam aus den Studios die Rückmeldung, dass es diesen Film geben wird.

Allerdings dauerte es. Gerüchte kamen in Umlauf, dass der Film zwischen Avengers: Infinity War und Endgame als Bindeglied und Rückblende erscheinen soll. Statt dessen wurde dieser Part von Captain Marvel übernommen. Das mochten manche nicht, ich fand es ausgesprochen gut gelungen.

Black Widow hieß es dann, solle der Top Act einer Phase 4 des MCU werden. Phase 4 sind die Filme und Serien, die auf Endgame folgen.

Diese Phase 4 nun hatte aus meiner Sicht einen ganz schlechten Start. Spider Man: Far from Home war kein Marvel-Film mehr, sondern ein typisch läppischer Disney-Jugendfilm; als ich ihn mir im Kino angesehen hatte, war ich auch tatsächlich der einzige Erwachsene im Saal, obwohl ich die OV Late Night Vorstellung besuchte. Den Kids im Saal hat’s jedoch gefallen, also habe ich mich nicht groß beschwert. Ich war eben nicht mehr Zielpublikum, sondern die 12- bis 18jährigen. Man wird alt, auch wenn Spider Man noch älter ist und schon vor meiner Geburt Queens und Manhattan rettete.

Im Serienbereich ging WandaVision sehr charmant los fand ich, mit einigen schönen gestalterischen Ideen, entwickelte sich dann sehr vielversprechend und baute richtig gut Dramatik auf. Wanda hatte den Kampf gegen Thanos zwar physisch überlebt, war aber psychisch kollabiert und baute sich in ihre Traumwelt ein, um einen Weg zu finden, mit ihrem Verlust und ihren Schmerzen umzugehen. Leider haben sie die Geschichte in den letzten 2 Folgen in Banalitäten und Unnötigkeiten sowie langweiliger Action zusammenbrechen lassen.

Ärgerlich fand ich die 2. Serie der Phase 4, The Falcon and the Winter Soldier. In sich inkonsistent und in der Handlung unlogisch, war es einfach nur ein Bilderbogen aus der Wahlkampf-Kampagne der Demokratischen Partei gegen Trump.

Irgendwann dazwischen hieß es, Black Widow sei fertig. Wegen des Corona-Lockdown wurde der Release aber immer wieder verschoben. Einen Film, auf den die Fans seit 2014 warten, den kann man nicht einfach streamen, der muss auf die Silver Screen!

Juli 2021 nun ist den Kinos das Aufführen von Vorstellungen erstmals seit eineinhalb Jahren wieder erlaubt worden. Die Filmpresse, wie der Hollywood Reporter und Deadline Hollywood, sehen in Black Widow quasi den Lackmustest, ob Kino Wiedergeburts-fähig ist.

Black Widow

Das hier wäre nun die Stelle, an der ich spätestens eine Spoiler-Warnung aussprechen würde.

Alleine – ich habe keine Ahnung, was man bei dem Film spoilern könnte!

Um es gleich knallhart zu benennen: Black Widow ist nicht einfach eine Enttäuschung. Black Widow geriet zum Inbegriff des abgefilmten sinnlosen – schwächen wir an dieser Stelle phonetisch ab durch Verwendung des englischen pendants – bullshit! Oder eigentlich: wieso abschwächen; Akademiker Augen zu: Der Film ist Scheißdreck!

So sehr ich mich bemühte, diesem Film konnte ich nicht einen einzigen positiven Aspekt abgewinnen! Es bewegt sich wirklich Lichtjahre außerhalb meines geistigen Horizonts, mir vorstellen zu können, was in Köpfen von Menschen vor sich geht, die ein derart idiotisches Produkt erzeugen und dann auch noch voller Stolz zu einem prominenten Zeitpunkt der Kinogeschichte, in der allerersten Spielwoche nach eineinhalb Jahren Schließung der Filmtheater im gesamten Westen, das dem Publikum vorsetzen!

Bei Marvel arbeiten mittlerweile ziemlich viele Arschlöcher, ok, das haben wir bereits festgestellt. Aber was sich die hier geleistet haben, das ist eine einzige freche Fan-Verarsche!

Die Gestaltung ist eine Aneinanderreihung schlechter Action-Szenen, unterbrochen von ein paar Sequenzen aus rührseligem Kitsch.

Bei einigen Sachen bekommt man schon mit, dass die witzig sein sollen, nur sind sie so aufdringlicher und aufgesetzter Filmklamauk, dass sie niemanden zum Lachen bringen.

Und weil sie Spionin ist und Russin und sich an ihrem ehemaligen russischen handler rächen will, wird das ganze oberflächlich in ein angedeutetes James-Bond-Muster gepresst. Voll die Superduperidee, wa! So originell! Spionin, Russin, James Bond, nur eben Natascha Romanov, also irgendwie so… Also, so ein krass kreativer, gänzlich unerwarteter, volle Lotte überraschender Einfall! James Bond, nur halt nicht dieser Macho-Mann, sondern so eine eiskalt feministische Frau, aber schon auch so mit Herz, die auch gleichzeitig Avenger ist und an Stelle des Bond Girls fungiert ihre nicht-wirklich-Schwester-Schwester. Und der russische handler fungiert als James-Bond-Schurke, der total größenwahnsinnig ist aber in echt nur ein feiger Bastard.

Den endgültigen Abschuss bringt, dass der Film fast nur unter Russinnen mit 2 Russen spielt, die alle Englisch mit betont russischem Akzent sprechen, außer Natascha natürlich, die den New-Yorker Akzent Scarlett Johanssons hat, zwischendurch aber dann doch mal ein paar russische Worte oder Phrasen einflechten. Umgekehrt würde es Sinn machen, Russ*innen unterhalten sich untereinander Russisch und flechten Anglizismen ein. Aber so, was soll das? Dann kann man sie ja gleich normal Englisch sprechen lassen ohne dieses blödsinnige Schauspielerimitat slawischen Akzents.

Es war nicht hardcore-russophob, wie man das aus den meisten Hollywood-Produktionen kennt, eher unterschwellig; in diesem Film sind männliche Russen mehr doof als böse, sieht man vom handler ab, aber der ist auch in erster Linie doof, wobei nicht ersichtlich wird, wie jemand, der vor allem ein Schwachkopf ist, über Jahrzehnte Superschurke sein kann, der sein weltweites, privates Spionagenetzt unterhält und von einer schwebenden, für die Militärs dieser Welt, inklusive USA, Russische Föderation und China, unsichtbaren High-Teck-Basis aus agiert. Die Weibchen, keine Ahnung, Opfer halt. Weil – Frauen sind eben Opfer. Immer und überall, in der gesamten Welt, außer vielleicht in Wakanda. Sie sind zwar im Gegensatz zu den Männern intelligent, geschickt, kreativ, machtvolle Kämpferinnen, haben Herz, aber leider sind sie Opfer. Sie können sich einfach nicht gegen diese stumpfsinnigen, dumpfbackigen Typen durchsetzen – tatatatahhh! -bis heute! Plötzlich, die Jahrtausende im Schatten der armdrückenden Suffköppe sind durchs Land gegangen, da kommt die zur Amerikanerin konvertierte Russin Natascha Romanow, Tasha wie ihre Freunde liebevoll sagen, gemeinsam mit ihrer nicht-wirklich-Schwester-Schwester und nicht-wirklich-Mutter-Mutter und ändert alles für alle Ewigkeit!

„Aber… Aber was sollen wir denn jetzt tun?“ fragen verdutzt die all of the sudden aus chemischer Fessel befreiten Mädchen, um den Tip zu bekommen: „Ihr seid jetzt frei, ihr könnt jetzt eure eigenen Entscheidungen treffen!“

Im gezeichneten Marvel Universe, Earth 616, war Black Widow ein häufig präsenter, jedoch nie wirklich herausragender Charakter. Tatsächlich war sie (meines Wissens nach) nie – Korrektur: nur sehr vorübergehend – Avenger, sondern S.H.I.E.LD.-Agent – was logisch ist, das sie Spionin ist und keine Superkräfte hat – und am bekanntesten als zeitweilige Panterin Daredevils, welcher wiederum in der gezeichneten Welt zu den Avengers zählt.

Zu einer tragenden Säule der Marvel-Erzählungen wurde sie erst im Kino. Eingeführt 2010 in Iron Man 2, dargestellt von Scarlett Johansson, avancierte sie aus dem Stand zum Publikumsliebling und entwickelte sich zur wichtigsten Frauenfigur der Avengers-Reihe.

Dieser Film sollte nach Endgame Natascha Romanow aka Black Widow noch einmal gesonderte Aufmerksamkeit zukommen lassen, ihre zentrale Bedeutung in der Avengers-Reihe einmal mehr hervorheben und erzählen, wie ihr Leben vor ihrem ersten Erscheinen in Iron Man 2 verlief, was sie zu der Person werden ließ, als die das Publikum sie kannte. Ein Solo-Black-Widow-Film sollte nicht mehr die ursprünglich anvisierte Bindeglied-Funktion haben, sondern aus künstlerische Sicht größeres werden, Ausklang und Nachklang eines kinematographischen Epos, das buchstäblich Milliarden von Menschen von LA bis Shanghai und über die andere Seite der Erdhalbkugel zurück, über die Grenzen der Generationen hinweg, von 2008 bis 2019 durchs Leben begleitet hatte.

Auch wäre es auf diese Art ein angemessener Abschied von Scarlett Johansson, die in all den Jahren der Figur ihr Gesicht und ihren Charme gab, aus dem MCU geworden.

Davon ist in diesem Film rein gar nichts übrig geblieben! Nur ein vor sich hinplätscherndes, dramaturgisch minderwertiges Gedöns und Geballer, garniert mir etwas Geflenne und Witzen, die so zäh und gewollt sind, als wären sie an einer Provinzuniversität in einem Seminar für Critical Race Theorie oder Feminismus-Studien als Seminararbeit in Auftrag gegeben worden.

Disney war schon vor langer Zeit hauptsächlich die Propagandaschmiede der Democratic Party. Seit 2015 ist Marvel vollständig Tochtergesellschaft der Walt Disney Company. Am 12. November 2018 verstarb der grand seigneur des Verlages, der ewige Chef Redakteur Stan Lee.

Noch aufdringlicher als in The Falcon and the Winter Soldier missbraucht Disney das über Jahrzehnte aufgebaute Ansehen des aufgekauften Materials, indem es dieses auf die Existenz von Abziehbildern reduziert, die herhalten sollen, politische Meinungen der Democrats zu illustrieren.

Keine Geschichten mehr, wie es Marvel über Jahrzehnte ausgezeichnet hatte, innerhalb derer entwickelte Charaktere Konflikte austragen, wünschen, kämpfen, verlieren, gewinnen, lieben, hassen, verurteilen und vergeben können, irren und korrigieren oder untergehen, in einer Welt, die aus vielfältigen Interessen besteht, in der Leben ein Auf und Ab zwischen Glück und Leid ist, in der Zweifel und Schmerzen Helden zu Schurken werden lassen und Schurken Augenblicke der der Erkenntnis erlangen, die sie über sich hinauswachsen und Gutes tun lassen – in short: vorbei ist es mit einem gezeichneten Phantasieabbild all dessen, woraus unser aller Dasein gewoben ist, und seiner Übersetzung in das Medium Film.

Der Hergang ist offensichtlich. Man kauft das Erbe der vorangegangen Generationen, schlachtet es, weidet es aus. Propagandisten haben nicht das Zeug dazu, ihre eigenen Universen zu schaffen. Der Spruch der führenden Köpfe dieser Kulturzerstörung lautet „invent it new“. Zur mangelnden Kreativität gehört noch eine gewaltige Portion Feigheit! Nichts formulieren, das anecken könnte, immer schön inhaltlich sich auf das beschränken, was in einer Rede auf einer Spendenaktion der Clinton Global Initiative vorkommen kann.

Disney machte aus Black Widow das Verbraten langweiliger Klischees, die in Gehirnen von Politikern, Kommunikationswissenschaftlern, Genderstudies-Akademikern und was noch alles in den Werbeagenturen und think tanks am Weltbild der Democrats bastelt, entworfen werden. Das verbreiten sie via eines langweiligen, vorhersehbaren, flachen Plots innerhalb von Aneinanderreihungen digital-technologisch überzüchteter, austauschbarer Bilder.

Danke Disney, wir hatten Tasha in wahrhaft guter und teurer Erinnerung, die habt ihr mit diesem brunzdummen Streifen ein für alle Mal getrasht!

g7-Terminals

Ich weiß ja nicht, ob diese G7-Idioten mit ihren „Kommunikationswissenschaftlern“ besprechen, wie sie promotet werden.

Aber der Größenwahn beängstigt dann doch, auch wenn Boris Johnson aussieht, als hab er die Nacht durchgesoffen und sich seither nicht gewaschen..

Einschüchterung bei Disney

Ich persönlich habe von The Mandalorian nur den Pilot gesehen. Die Serie ist ziemlich angesagt.

Heute wurde bekannt, dass eine der Hauptdarstellerinnen, Gina Carano, gefeuert wurde für einen Post auf Instagram:

Klar bezieht sich das auf die gegenwärtige Situation in den USA, auf den Mumpitz, den die Democrats mit dem Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump abziehen, bzw. vor allem um das Verfahren herum.

Gina Carano war sehr erfolgreiche MMA-Kämpferin (Mixed Martial Arts) und errang sich von dieser Basis aus diese Rolle.

Wenn einer Frau nun eine solche, völlig richtige Aussage, auf Instagram den Job kosten kann, wohin bewegt sich die von den Democrats kontrollierte USA?

Und was bedeutet das für Inhalte, die in Disney-Produktionen noch möglich sind?

Disney verbindet man immer noch oft mit putzigen Zeichentrick-Filmen des Typs „Robin Hood“, „Dschungelbuch“, lustige Cartoon-Sendungen oder Comics wie Mick Mouse and friends, Donald Duck &Co. Falsch. Disney ist quasi ein Monopolist in Hollywood. Alles erfolgreiche wird von Disney auf Dauer aufgekauft. Mandalorian gehört in den Star-Wars-Franchise, den George Lucas für 4 Milliarden $ an Disney verkauft hat. Die Marvel-Comic-Group und Studios wurden von Disney aufgekauft. Der Disney-Konzern sichert sich das Monopol über die möglichen Inhalte.