Disney is a Serial Killer

Traurige Vorgeschichte

Als Dark Phoenix 2019 herauskam, dachte ich, der Tiefpunkt in Marvel-Verfilmungen sei erreicht. Neben grottenschlecht und unnötig, da die Dark-Phoenix-Saga beriets publikumsbegeisternd verfilmt worden war, war er der erste Film in der aktuellen Übertragung des Marvel-Universums in das Kino, der „dekonstruierte“. Das ist die aktuelle Hollywood-Mode, alles, was die letzten 70+ Jahre erfolgreich und fan-making war, als „patriarchal“ und was sonst noch böse ist, zu denunzieren und umzuwerten. Das Publikum hatte den Film nicht angenommen.

Dark Phoenix war nicht die erste schlechte Marvel-Verfilmung. 2015 zum Beispiel scheiterte Twentieth Century Fox mit einer völlig verblödeten woken Verhackstückung der Fantastic 4. Seither wird immer wieder einmal ein neuer Fantastic-4-Film ins Gespräch gebracht, aber niemand traut sich an die Realisierung ran.

Man kann nicht einfach Namen und ein paar features aus dem Marvel-Universum nehmen und irgendwie in irgendeinen Film verrühren, der aber darüber hinaus nichts mit dem Marvel-Universum zu tun hat. Dieses hat seinen Ursprung Anfang der 30ger Jahre des 20. Jahrhunderts und entwickelte sich seither immer weiter. Daraus folgt, dass Stammpublikum der Comics, welches heute aus Menschen besteht, die in der Regel kürzer auf der Welt sind als das Marvel-Universum selbst, Ansprüche stellt und wenn es in den Film geht, Erwartungen hegt, die befriedigt werden wollen.

Dark Phoenix killte die X-Men-Reihe. Es sollte sich leider herausstellen, dass Dark Phoenix nicht die Talsohle war, sondern der Anfang vom Ende. Ein Neustart mit New Mutants geriet quasi zur unfreiwilligen Parodie.

Phase 4

Die Avengers-Reihe kam mit Endgame als Kinoproduktionen und im Serienbereich mit der 7. Staffel von Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. zu einem stimmigen, durchaus befriedigendem Ende.

Erinnere ich mich recht, wurde von Marvel die Idee, Black Widow einen Solofilm zu widmen, 2014 nach Captain America: The Winter Soldier ins Gespräch gebracht. Die Idee wurde von der Fanbasis begeistert aufgenommen und ziemlich schnell kam aus den Studios die Rückmeldung, dass es diesen Film geben wird.

Allerdings dauerte es. Gerüchte kamen in Umlauf, dass der Film zwischen Avengers: Infinity War und Endgame als Bindeglied und Rückblende erscheinen soll. Statt dessen wurde dieser Part von Captain Marvel übernommen. Das mochten manche nicht, ich fand es ausgesprochen gut gelungen.

Black Widow hieß es dann, solle der Top Act einer Phase 4 des MCU werden. Phase 4 sind die Filme und Serien, die auf Endgame folgen.

Diese Phase 4 nun hatte aus meiner Sicht einen ganz schlechten Start. Spider Man: Far from Home war kein Marvel-Film mehr, sondern ein typisch läppischer Disney-Jugendfilm; als ich ihn mir im Kino angesehen hatte, war ich auch tatsächlich der einzige Erwachsene im Saal, obwohl ich die OV Late Night Vorstellung besuchte. Den Kids im Saal hat’s jedoch gefallen, also habe ich mich nicht groß beschwert. Ich war eben nicht mehr Zielpublikum, sondern die 12- bis 18jährigen. Man wird alt, auch wenn Spider Man noch älter ist und schon vor meiner Geburt Queens und Manhattan rettete.

Im Serienbereich ging WandaVision sehr charmant los fand ich, mit einigen schönen gestalterischen Ideen, entwickelte sich dann sehr vielversprechend und baute richtig gut Dramatik auf. Wanda hatte den Kampf gegen Thanos zwar physisch überlebt, war aber psychisch kollabiert und baute sich in ihre Traumwelt ein, um einen Weg zu finden, mit ihrem Verlust und ihren Schmerzen umzugehen. Leider haben sie die Geschichte in den letzten 2 Folgen in Banalitäten und Unnötigkeiten sowie langweiliger Action zusammenbrechen lassen.

Ärgerlich fand ich die 2. Serie der Phase 4, The Falcon and the Winter Soldier. In sich inkonsistent und in der Handlung unlogisch, war es einfach nur ein Bilderbogen aus der Wahlkampf-Kampagne der Demokratischen Partei gegen Trump.

Irgendwann dazwischen hieß es, Black Widow sei fertig. Wegen des Corona-Lockdown wurde der Release aber immer wieder verschoben. Einen Film, auf den die Fans seit 2014 warten, den kann man nicht einfach streamen, der muss auf die Silver Screen!

Juli 2021 nun ist den Kinos das Aufführen von Vorstellungen erstmals seit eineinhalb Jahren wieder erlaubt worden. Die Filmpresse, wie der Hollywood Reporter und Deadline Hollywood, sehen in Black Widow quasi den Lackmustest, ob Kino Wiedergeburts-fähig ist.

Black Widow

Das hier wäre nun die Stelle, an der ich spätestens eine Spoiler-Warnung aussprechen würde.

Alleine – ich habe keine Ahnung, was man bei dem Film spoilern könnte!

Um es gleich knallhart zu benennen: Black Widow ist nicht einfach eine Enttäuschung. Black Widow geriet zum Inbegriff des abgefilmten sinnlosen – schwächen wir an dieser Stelle phonetisch ab durch Verwendung des englischen pendants – bullshit! Oder eigentlich: wieso abschwächen; Akademiker Augen zu: Der Film ist Scheißdreck!

So sehr ich mich bemühte, diesem Film konnte ich nicht einen einzigen positiven Aspekt abgewinnen! Es bewegt sich wirklich Lichtjahre außerhalb meines geistigen Horizonts, mir vorstellen zu können, was in Köpfen von Menschen vor sich geht, die ein derart idiotisches Produkt erzeugen und dann auch noch voller Stolz zu einem prominenten Zeitpunkt der Kinogeschichte, in der allerersten Spielwoche nach eineinhalb Jahren Schließung der Filmtheater im gesamten Westen, das dem Publikum vorsetzen!

Bei Marvel arbeiten mittlerweile ziemlich viele Arschlöcher, ok, das haben wir bereits festgestellt. Aber was sich die hier geleistet haben, das ist eine einzige freche Fan-Verarsche!

Die Gestaltung ist eine Aneinanderreihung schlechter Action-Szenen, unterbrochen von ein paar Sequenzen aus rührseligem Kitsch.

Bei einigen Sachen bekommt man schon mit, dass die witzig sein sollen, nur sind sie so aufdringlicher und aufgesetzter Filmklamauk, dass sie niemanden zum Lachen bringen.

Und weil sie Spionin ist und Russin und sich an ihrem ehemaligen russischen handler rächen will, wird das ganze oberflächlich in ein angedeutetes James-Bond-Muster gepresst. Voll die Superduperidee, wa! So originell! Spionin, Russin, James Bond, nur eben Natascha Romanov, also irgendwie so… Also, so ein krass kreativer, gänzlich unerwarteter, volle Lotte überraschender Einfall! James Bond, nur halt nicht dieser Macho-Mann, sondern so eine eiskalt feministische Frau, aber schon auch so mit Herz, die auch gleichzeitig Avenger ist und an Stelle des Bond Girls fungiert ihre nicht-wirklich-Schwester-Schwester. Und der russische handler fungiert als James-Bond-Schurke, der total größenwahnsinnig ist aber in echt nur ein feiger Bastard.

Den endgültigen Abschuss bringt, dass der Film fast nur unter Russinnen mit 2 Russen spielt, die alle Englisch mit betont russischem Akzent sprechen, außer Natascha natürlich, die den New-Yorker Akzent Scarlett Johanssons hat, zwischendurch aber dann doch mal ein paar russische Worte oder Phrasen einflechten. Umgekehrt würde es Sinn machen, Russ*innen unterhalten sich untereinander Russisch und flechten Anglizismen ein. Aber so, was soll das? Dann kann man sie ja gleich normal Englisch sprechen lassen ohne dieses blödsinnige Schauspielerimitat slawischen Akzents.

Es war nicht hardcore-russophob, wie man das aus den meisten Hollywood-Produktionen kennt, eher unterschwellig; in diesem Film sind männliche Russen mehr doof als böse, sieht man vom handler ab, aber der ist auch in erster Linie doof, wobei nicht ersichtlich wird, wie jemand, der vor allem ein Schwachkopf ist, über Jahrzehnte Superschurke sein kann, der sein weltweites, privates Spionagenetzt unterhält und von einer schwebenden, für die Militärs dieser Welt, inklusive USA, Russische Föderation und China, unsichtbaren High-Teck-Basis aus agiert. Die Weibchen, keine Ahnung, Opfer halt. Weil – Frauen sind eben Opfer. Immer und überall, in der gesamten Welt, außer vielleicht in Wakanda. Sie sind zwar im Gegensatz zu den Männern intelligent, geschickt, kreativ, machtvolle Kämpferinnen, haben Herz, aber leider sind sie Opfer. Sie können sich einfach nicht gegen diese stumpfsinnigen, dumpfbackigen Typen durchsetzen – tatatatahhh! -bis heute! Plötzlich, die Jahrtausende im Schatten der armdrückenden Suffköppe sind durchs Land gegangen, da kommt die zur Amerikanerin konvertierte Russin Natascha Romanow, Tasha wie ihre Freunde liebevoll sagen, gemeinsam mit ihrer nicht-wirklich-Schwester-Schwester und nicht-wirklich-Mutter-Mutter und ändert alles für alle Ewigkeit!

„Aber… Aber was sollen wir denn jetzt tun?“ fragen verdutzt die all of the sudden aus chemischer Fessel befreiten Mädchen, um den Tip zu bekommen: „Ihr seid jetzt frei, ihr könnt jetzt eure eigenen Entscheidungen treffen!“

Im gezeichneten Marvel Universe, Earth 616, war Black Widow ein häufig präsenter, jedoch nie wirklich herausragender Charakter. Tatsächlich war sie (meines Wissens nach) nie – Korrektur: nur sehr vorübergehend – Avenger, sondern S.H.I.E.LD.-Agent – was logisch ist, das sie Spionin ist und keine Superkräfte hat – und am bekanntesten als zeitweilige Panterin Daredevils, welcher wiederum in der gezeichneten Welt zu den Avengers zählt.

Zu einer tragenden Säule der Marvel-Erzählungen wurde sie erst im Kino. Eingeführt 2010 in Iron Man 2, dargestellt von Scarlett Johansson, avancierte sie aus dem Stand zum Publikumsliebling und entwickelte sich zur wichtigsten Frauenfigur der Avengers-Reihe.

Dieser Film sollte nach Endgame Natascha Romanow aka Black Widow noch einmal gesonderte Aufmerksamkeit zukommen lassen, ihre zentrale Bedeutung in der Avengers-Reihe einmal mehr hervorheben und erzählen, wie ihr Leben vor ihrem ersten Erscheinen in Iron Man 2 verlief, was sie zu der Person werden ließ, als die das Publikum sie kannte. Ein Solo-Black-Widow-Film sollte nicht mehr die ursprünglich anvisierte Bindeglied-Funktion haben, sondern aus künstlerische Sicht größeres werden, Ausklang und Nachklang eines kinematographischen Epos, das buchstäblich Milliarden von Menschen von LA bis Shanghai und über die andere Seite der Erdhalbkugel zurück, über die Grenzen der Generationen hinweg, von 2008 bis 2019 durchs Leben begleitet hatte.

Auch wäre es auf diese Art ein angemessener Abschied von Scarlett Johansson, die in all den Jahren der Figur ihr Gesicht und ihren Charme gab, aus dem MCU geworden.

Davon ist in diesem Film rein gar nichts übrig geblieben! Nur ein vor sich hinplätscherndes, dramaturgisch minderwertiges Gedöns und Geballer, garniert mir etwas Geflenne und Witzen, die so zäh und gewollt sind, als wären sie an einer Provinzuniversität in einem Seminar für Critical Race Theorie oder Feminismus-Studien als Seminararbeit in Auftrag gegeben worden.

Disney war schon vor langer Zeit hauptsächlich die Propagandaschmiede der Democratic Party. Seit 2015 ist Marvel vollständig Tochtergesellschaft der Walt Disney Company. Am 12. November 2018 verstarb der grand seigneur des Verlages, der ewige Chef Redakteur Stan Lee.

Noch aufdringlicher als in The Falcon and the Winter Soldier missbraucht Disney das über Jahrzehnte aufgebaute Ansehen des aufgekauften Materials, indem es dieses auf die Existenz von Abziehbildern reduziert, die herhalten sollen, politische Meinungen der Democrats zu illustrieren.

Keine Geschichten mehr, wie es Marvel über Jahrzehnte ausgezeichnet hatte, innerhalb derer entwickelte Charaktere Konflikte austragen, wünschen, kämpfen, verlieren, gewinnen, lieben, hassen, verurteilen und vergeben können, irren und korrigieren oder untergehen, in einer Welt, die aus vielfältigen Interessen besteht, in der Leben ein Auf und Ab zwischen Glück und Leid ist, in der Zweifel und Schmerzen Helden zu Schurken werden lassen und Schurken Augenblicke der der Erkenntnis erlangen, die sie über sich hinauswachsen und Gutes tun lassen – in short: vorbei ist es mit einem gezeichneten Phantasieabbild all dessen, woraus unser aller Dasein gewoben ist, und seiner Übersetzung in das Medium Film.

Der Hergang ist offensichtlich. Man kauft das Erbe der vorangegangen Generationen, schlachtet es, weidet es aus. Propagandisten haben nicht das Zeug dazu, ihre eigenen Universen zu schaffen. Der Spruch der führenden Köpfe dieser Kulturzerstörung lautet „invent it new“. Zur mangelnden Kreativität gehört noch eine gewaltige Portion Feigheit! Nichts formulieren, das anecken könnte, immer schön inhaltlich sich auf das beschränken, was in einer Rede auf einer Spendenaktion der Clinton Global Initiative vorkommen kann.

Disney machte aus Black Widow das Verbraten langweiliger Klischees, die in Gehirnen von Politikern, Kommunikationswissenschaftlern, Genderstudies-Akademikern und was noch alles in den Werbeagenturen und think tanks am Weltbild der Democrats bastelt, entworfen werden. Das verbreiten sie via eines langweiligen, vorhersehbaren, flachen Plots innerhalb von Aneinanderreihungen digital-technologisch überzüchteter, austauschbarer Bilder.

Danke Disney, wir hatten Tasha in wahrhaft guter und teurer Erinnerung, die habt ihr mit diesem brunzdummen Streifen ein für alle Mal getrasht!

Liebe in Zeiten der Pandemie

Sie haben es sofort erkannt, ich habe den Titel von Gabriel García Márquez „Liebe in Zeiten der Cholera“, einem maßlos überschätzten Roman, abgekupfert und bin bei weitem nicht der erste, der diesen wenig originellen Einfall hat. Und um Liebe geht es in diesem Beitrag auch nicht.

Die Gegenwart, in der wir uns bewegen, ist die Gegenwart der Sprachvernichtung.

Dabei können wir uns auf der intellektuellen Ebene tatsächlich nicht beklagen.

YouTube bietet hochkarätiges:

Sie wollen so etwas wie Muhammed Ali vs Joe Frazier der Worte?

Gönnen Sie sich:

in der linken Ecke: Yanis Varoufakis, linker Ökonom, mittels Intriganz als Finanzminister Griechenlands neutralisiert worden, heute political organizer einer gesamteuropäischen linken Gruppierung Diem25!

In der rechten Ecke: John Bolton, alteingesessener Völkermörder in Diensten Washington.DC’s, kurzzeitig National Security Adviser des Präsidenten Donald J. Trump, von diesem aber wieder gefeuert, da Trump nicht das Risiko eingehen wollte, von Amerikas blutrünstigsten Kriegstreiber seit dem Tod von John McCain, unter seiner Präsidentschaft, in einen heißen Krieg mit Russland und Iran gezogen zu werden:

Glocke und Ring frei!

Oder wollen Sie lieber den internationalen Superstar unter den klinischen Psychologen, Professor Dr. Jordan B. Peterson, im Gefecht mit dem Lieblings-Marxisten der hippen Studenten, einen der letzten echten Jugos, Professor Slavoj Žižek?

Incipe ergo ludi votivi

Die Künste lassen keine*n im Stich

Und wenn Ihnen diese Kost unverdaulich wird, Sie aber weiterhin Unterhaltung auf hohem Niveau wollen – immerhin haben viele in Zeiten von Corona keine andere Liebe mehr – so lassen die Marvel-Studios Sie nicht im Stich! Ja, ich persönlich bin erfreut: eine meiner absoluten Lieblings-Comic-Kreationen aus den 70/80ger Jahren bekam eine eigene, tragikomische Serie! Und die ist bisher ausgesprochen gelungen – ich hatte wochenlang Angst, die verbocken das durch Anbiederung an den Woke-Mainstream:

Bisher sind wir bei Folge 04. Meine Angst war durchaus berechtigt und was nicht ist, das kann noch werden. Die Kino-Filme, die die Marvel-Studios nach „Avengers: Endgame“ rausgehauen haben, kann man getrost in die Tonne treten, ich hatte noch nicht einmal mehr Lust, sie zu rezensieren.

Die Dark-Phoenix-Saga, Marvel-Comics: Uncanny X-Men 101-106, aus dem Jahre 1963, haben die mit dem Film „X-Men: Dark Phoenix“ von 2019 sowas von vergeigt, dass man Schadensersatz bezahlt bekommen sollte, wenn man sich eine Kino-Karte gekauft hat. Ganz davon abgesehen, dass sie das 2006 schon einmal als Vorlage genommen hatten für: „X-Men 3, The Last Stand“ – der ausgesprochen sehenswert war.

Ein Filmchen „The New Mutants“, das wohl eine Ablösung der X-Men einleiten sollte, geriet nur zu einem woken Gruselfilmchen auf Jahrmarkts-Geisterbahn-Niveau für Jugendliche. Zur Comic-Welt von Marvel, Earth-616, hat dieser Film gar keinen Bezug mehr. Aber natürlich funktioniert er nach den neuesten Hollywood-Richtlinien: Typen doof, Indianermädchen von allen die tollste, russisches Mädchen fies, britisches Mädchen hat lesbisches outcome – ob letzteres unbedingt in einem Gruselfilmchen, das unter 16-jährigen spielt, sein muss, weiß ich nicht. Aber in den USA der Democrats sind schließlich 12-jährige Drag-Queens als Gipfel der Menschheitsentwicklung angesagt. Davon jetzt kein Bild. Ich erlaube mir die Spießigkeit, das päderastisch und abstoßend zu finden, auch wenn man mich dafür als voll-nazi-ey beschimpft. New Mutants übrigens kam erst gar nicht in das Kino, obzwar mit der Begründung, dass es gerade gar keine Kinos mehr gibt, dank dieser sogenannten Pandemie.

Keiner kommt zu kurz: Die Nawalnyade

Wem diese Akademiker-Debatten zu tröge & Fantasy-Schinken zu abgedreht sind, den bringt die deutsche Führung auf seine Kosten, indem sie einen drittklassigen Gangster, dessen Masche, sich dem Zugriff der Justiz zu entziehen, mit der Deutschen und Amerikaner liebsten Dildo spielt, nämlich sich als politisches Opfer böser Korruption der bösen Russen unter dem bösen Putin zu inszenieren!

Der modernen Linken Lieblings-Opa, Senator Sanders, meint sich in höchst eigener Person einbringen zu müssen:

Es wird Zeit, dass dieser Mann sich auf eines seiner Luxus-Anwesen, die er im Gegensatz zu Wladimir Putin tatsächlich besitzt, zurück zieht. Wie wird eigentlich ein Sozialist, der sein ganzen Leben lang nur ein Beamter war, wenn auch später mit stattlichen 300 000$ Jahresgehalt, Multimilliardär? Oh, verstehe, er ist Amerikaner, da ist das natürlich. Ein paar Geschäftchen nebenbei, wie es sich für einen Sozialisten gehört. Wie war der Begriff damals noch mal, wenn einer bei Schampus und Kaviar, zwischen den Damen sitzend, die Unbilden des Lebens der Armen beklagte: Salonkommunist!

Immer wieder gerne in einem solchen Zusammenhang bringt man den Video ein, in dem Nawalny Kaukasier mit Kakerlaken vergleicht und Moslems zu erschießen empfiehlt und sich damit unglaublich toll findet:

Ich frage mich ja schon, wie es kommt, dass immer diese Linkslinge, die im eigenen Land alles und jeden als NAZI beschimpfen, besonders in Russland sich auch noch mit den übelsten Kreaturen verbrüdern und sie als „mutige“ Helden feiern, wenn diese mit dem Gesetz in Konflikt geraten.

Nein, das war rhetorisch. Ich frage mich natürlich nicht. Kreaturen wie Nawalny stiften Unfrieden und Unfrieden in Russland ist das, was der US-Imperialismus will und braucht.

Und das nun frage ich nicht rhetorisch: warum wird in der Welt immer dann alles regelrecht schlagartig schlimmer, wenn Linke an die Macht kommen?

Aber natürlich erschöpft das sich nicht hier: den Amerikanern wurden Billiarden – nicht Milliarden, eine Milliarde ist bei dieser Politik bereits Trinkgeld – Billiarden versprochen, zugleich die gesamten Corona-Maßnahmen, die Trump noch in Grenze gehalten hat, nun via presidential executive order totalisiert, massenhaft Arbeitsplätze gestrichen, zusammengerechnet sind wir bei 11 000 + 35 000 alleine im Energiesektor, keine neuen Arbeitsplätze geschaffen, weil das kann man ja nicht einfach mal so befehlen, wie Arbeitsplätze zu beenden.

Die US-Linke hat 4 Jahre lang das Blaue vom Himmel herunter versprochen und hat nichts, absolut gar nichts, womit sie diese Versprechen einlösen kann.

Sie trifft Maßnahmen des Totalitarismus, wie sich mit #BigTech zusammen zu tun, die Zensur zu verschärfen. Da galoppiert vor allem die ultra-progressive Fraktion um AOC voran. Sie bringt Gesetze auf den Weg, unter dem Vorwand, Trump-supporter als domestic terrorists verfolgen zu können. Zensur und Anti-Terror-Gesetze, die Notstandsgesetzen entsprechen, sind universelle Mittel der Herrschaftssicherung.

Sanders, der durch die 80ger Jahre Bürgermeister von Burlington, Vermont war und seit 1991 in Washington DC tätig ist, also dort zum alteingesessenen Establishment gehört, ist nicht so naiv, wie er immer tut. Sonst hätte er sich dort nie so lange halten können.

Die amerikanische Linke braucht einen Feind im Ausland, auf den sie den Unmut umleiten kann, der zwangsläufig auf sie zukommt.

Und Linke haben traditionell das Problem, dass sie einen gemeinsamen Feind benötigen, um sich nicht gegenseitig an die Gurgel zu springen.

Beides wussten die natürlich vorher schon.

Ich halte fest:

  1. Es war von Anfang an geplant, seit 2016, dass ganz egal, wie die Wahl 2020 tatsächlich ausgehen wird, Trump besiegt wird und die Democrats das Weiße Haus übernehmen.
  2. Die Geheimdienste waren die gesamten 4 Jahre hindurch gegenüber Trump illoyal und arbeiteten den Democrats zu.

Das sind Dinge, die man im Auge haben muss, um die Nawalny-Geschichte zu begreifen.

Die Nawalny-Kampagne ist eine von lange Hand vorbereitete.

Schon im Oktober letzten Jahres, pünktlich zur Entlassung Nawalnys aus der Charité, gab sich Obamas CIA-Direktor öffentlich feuchter Tagträume hin:

Nein, das ist natürlich kein Tagtraum. Das ist Vorantreiben einer Kampagne seitens höchster Stelle. Die Geheimdienste hatte 4 Jahre lang Zeit, daran zu arbeiten. Jetzt wurde mir auch klar, dass dieser Nowitschok-Vergiftungs-Mythos in diesem Kontext seinen Ursprung hat. Das war der Auftakt und die Zeit, die Nawalny in Deutschland zugebracht hatte, wurde nicht verschwendet. Wir wissen heute, dass der Film, mit dem Nawalny agitieren wollte, in Deutschland mit amerikanischem Geld und einem amerikanischen Skript gebastelt wurde.

Wir wissen, dass Nawalny während seines Aufenthaltes Sonderbedingungen hatte und weitreichend von der Regierung der BRD unterstützt, bzw. ausstaffiert wurde.

4 Jahre lang haben die deutschen Parteien FDP, Union (beide), SPD, GRÜNE und Linke sich Wettrennen geliefert, wer sich erfolgreicher den Democrats andienen kann. 4 Jahre lang waren die deutschen Staatsmedien nicht mehr als Propagandamegaphone der Democrats. (Nicht nur Staatsmedien, aber in diesem Zusammenhang hier kommt es auf die privaten nicht an.)

Zugleich ist Deutschland der tonanagebende Staat in der EU. Die EU ist Deutschland untergeordnet und Deutschland ist den USA untergeordnet. So funktioniert in der westlichen Politik die chain of command.

Huston, wir haben ein Problem

Die Nawalny-Kampagne kommt nicht in’s Rollen.

Sogar Nawalnys Gegner hatten für das erste Wochenende das vierfache der Mobilisierung erwartet, die dann tatsächlich erreicht wurde.

Das 2. Wochenende verlief noch schwächer. So schwach, dass die „Demonstrationen“, wären sie nicht Teil eines Geheimdienstangriffes gegen Russland, noch nicht einmal in der lokalen russischen Presse Erwähnung gefunden hätten, geschweige denn, international Schlagzeilen machen.

Das 2. Wochenende verlief für die Nawalny-Kampagne so schwach, dass ich sogar in Artikeln der alternativen Presse in Deutschland frei erfundene Propaganda-Meldungen zu lesen bekomme. Ich kann mir das eigentlich nur so erklären, dass die Verfasser sich scheinbar nicht vorstellen können, wie mickrig das ganze verläuft.

Ein Beispiel hierfür: die Behauptung, Metro-Stationen in Moskau seinen geschlossen worden. Das ist komplett Blödsinn. Am ersten Wochenende hatte Eva Bartlett das noch zeitgleich mit den BBC-Meldungen gefilmt. Hier einer ihrer Echtzeit-Berichte dazu:

Am 2.Wochenende, dem 31.01.2021 hielt man noch nicht einmal das mehr für nötig, weil einfach so gut wie gar nichts los war und man nicht auf jede lächerliche Propaganda-Lüge antworten kann und will. Man erwartet einfach, dass Leute auch mal selber mitdenken können.

Und das bringt uns wieder zurück, zum Unterhaltungswert. Eine Anti-Putin-Kampagne hat auch für die alternativen Szenen in Deutschland nur dann genug Bedeutung, wenn sie irgendwelche Eskalationen beinhaltet, die Unterhaltungswert sichern. Weil darüber hinaus: was geht es Deutsche an, wer in Russland regiert?

Deutsche müssen langsam lernen, Tatsachen in’s Auge zu sehen

Wir haben Leute bei den Linken wie den Herrn Rechtsanwalt Dr. Gregor Gysi oder die Große Vorsitzende Kipping, die eine, ich nenne es mal linke Spielart des Revanchismus verkörpern. Ständig fühlen sie sich bemüßigt, den Russen Vorschriften machen zu wollen in einer Haltung: „Hähä, jetzt gehören wir zur tollen BRD, jetzt sind wir Superdemokraten und sagen euch mal, wo es lang geht!“ Das ist ein wenig lästig, aber vernachlässigbar. Vor allem auch deshalb, weil die Mehrheit der Linken nicht bereit ist, diese revanchistische Haltung mit zu tragen.

Die Linken sind ein tragischer Fall, weil sie mit der politischen Bedeutungslosigkeit konfrontiert sind. Ihre Strategie zielte auf eine Rot-Grün-Rote Bundesregierung mit Ende 2021 ab. Aber sowohl Grüne als auch SPD buhlen um die Gunst der Union.

Und so wetteifern Grüne und SPD, wer von ihnen die aggressivere Anti-Russland-Linie fährt.

Die Grünen werden in der nächsten Regierung vertreten sein und das macht die Grünen hoch gefährlich, aber noch ist das nicht aktuell und darum reicht es, in ein paar Monaten genauer darauf einzugehen. Soviel: im Gegensatz zur Linken, ist ein antirussischer Imperialismus innerhalb der Grünen mehrheitsfähig.

Vor Corona war Deutschland ein Land, das im besten Falle kulturell und wirtschaftlich stagniert. Die Folgen der Lockdown-Politik sind gegenwärtig unabsehbar, klar ist aber jetzt schon, für die Mehrheit der Bevölkerung bedeuten sie unangenehme Veränderungen. Russland ist trotz Corona ein Land im Aufschwung.

Linksgerichtete meckern natürlich immer gerne, dass auch in Russland die Ungleichheit zwischen Arm und Reich bestünde usw. usw. der ganze linke Sermon, der immer und zu jeder Zeit auf alle Länder dieser Erde angewendet werden kann – nun kann aber auch Wladimir Putin nicht Harry Potters Nimbus 2000 schwingen und alle sind glücklich und reich wie der Sultan von Brunei – Fakt ist, dass Russland eine aufsteigende Tendenz hat. Fakt ist, dass Russland seine Position in der internationalen Politik sehr erfolgreich hat ausbauen können.

Und nun geschehen Dinge, die wie Kleinigkeiten wirken, aber keine Kleinigkeiten sind.

Dass Polen und das Baltikum gegenüber Russland feindselig sind, davon geht man in Russland aus. Was Polen betrifft, gibt es diese Feindseligkeiten seit Jahrhunderten und im Baltikum leidet man unter Zwergstaaten-Komplexen. Auffälligerweise sind sowohl das Baltikum als auch Polen zu 100% Netto-Zahlungs-Empfänger der EU. Mit anderen Worten, es sind Staaten, die zu 100% von ausländischem Kapital abhängen.

Aber man sollte auf gar keinen Fall übersehen, wie die Reaktion auf Deutschlands Vorreiterrolle in der Causa Nawalny verlaufen ist!

Ich weiß gar nicht genau, wie ich das stark genug formulieren kann, damit es das nötige Gewicht bekommt. Ich bin ja leider nur der Schauspieler, nicht der Dichter.

Man muss sich vor Augen halte, was es bedeutet, wenn die russische Außenamtssprecherin in ihrer Pressekonferenz fast nicht diplomatisch verklausuliert zum Ausdruck bringt, dass die russische Regierung Aussagen des deutschen Außenministeriums gegenwärtig noch nicht einmal mehr in ihre internen Besprechungen mit einbezieht!

Das bedeutet, man nimmt Deutschlands Position zur Kenntnis, als feindlich agierende Entität!

Auch bezüglich Nord-Stream-2 ließ die russische Regierung verlauten, ein Stopp des Projektes wäre ärgerlich, aber keine Katastrophe. Übersetzung: Russland nimmt Deutschland gegenüber deutlich eine Haltung ein, „Wenn die Deutschen uns am Arsch lecken wollen, dann halten wir ihnen auch unseren Arsch zum Abschlecken hin!“

Russlands Regierung erkennt Heiko Maas nicht mehr als Gesprächspartner an. Man wartet die Bundestagswahl ab. Aller Voraussicht nach wird sein Nachfolger nach der nächsten Bundestagswahl ein Grüner werden. Eine Verbesserung wird das auch nicht. Aber darauf kommen wir zu sprechen, wenn es so weit ist.

Dienstag 02.02.2021 13:15h

Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa bringt folgende Meldung heraus:

News agencies have reported that about 20 representatives of Western countries’ embassies, including the United States, Great Britain, Bulgaria, Poland, Latvia, Lithuania and Austria, have arrived at the Moscow City Court for a hearing of the Simonovsky District Court, which is going to consider the Federal Penitentiary Service’s petition to change Alexey Navalny’s suspended sentence to a term in prison.Let me remind you that traditionally, diplomats support their countries’ citizens at foreign courts. Even if Westerners see Navalny as “their kin,” he is still a citizen of the Russian Federation. This is no longer just interference in the internal affairs of a sovereign state. This is self-exposure of the collective West’s ungainly and illegal role in attempts to contain Russia.Or is it an attempt to put psychological pressure on the judge? I cannot rule out their genuine concern, to a large extent, over the millions NATO has injected into illegal activities on Russian territory (possibly British or American money). They will have to report to their capitals on where that money went.

Fällt Ihnen was auf?

Sie erwähnt Deutschland nicht. Auch die deutsche Botschaft ist vorgefahren.

Pjotr Tolstoi, der stellvertretende Parlamentssprecher, kommentierte diesen Vorfall umgehend, dass dies belege, die entsprechenden Regierungen würden Nawalny als ihren „asset“, also ihren Beauftragten im geheimdienstlichen Sinne, ansehen.

Aber wie verteilen wir die Seiten?

Natürlich gibt es in Russland wie in allen anderen Ländern Probleme, die man nutzen kann, um inneren Unfrieden zu erzeugen.

Der bisherige Verlauf der Nawalny-Kampagne hat aber gezeigt, dass Russland ausgesprochen stabil ist und die westlichen Geheimdienste ihre Kapazitäten überschätzt haben.

Erschreckend festzuhalten ist jedoch: am 20.01.2021 trat die offizielle amerikanische Linke die Macht an. Am 01.02.2021 bereits hat sie nicht nur innerhalb der USA, sondern auch in Europa das Leben spürbar, erfahrbar verschlechtert.

Bei dem Tempo kann das noch heiter werden.

Sie kennen den von Ernst Jandl:

manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum

Um auf die Eingangsthese von der Sprachvernichtung zurück zu kommen: An welchem Punkt sind wir?

Die Einteilung in ein Rechts-Links-Schema macht heute keinen Sinn mehr.

Die, die sich links verorten, beschimpfen jeden, dessen Nase ihnen nicht passt, als Nazi, die, die sich rechts verorten, als Kommunist.

Und? Hat irgend jemand einen Nutzen davon? Trifft das irgend eine Aussage, die irgendwem hilft, die Lebensrealität, in der er/sie sich befindet, besser zu verstehen? Die Umstände, unter denen das Leben stattfindet, besser zu handhaben?

Nein, natürlich nicht, im Gegenteil.

Diese Worte sind von ihrer ursprünglichen Bedeutung losgelöst und wurden aussagelos, für den Informationsaustausch unbrauchbar.

Semantisch ausgelöscht.

Dass das überhaupt möglich ist, besagt schon, dass die damit verbundenen politischen Bewegungen tot sind.

Dei kommunistische Bewegung ist tot.

Die nationalsozialistische Bewegung ist tot.

Zombies aus dem XX. Jahrhundert, die irgendwo durch virtuelle Realitäten geistern. Entstellt und nur noch für historisch höher-gebildete rekonstruierbar.

„Time to move on.“

Unsere Probleme sind nicht mehr die des XX. Jahrhunderts.

Sprung…

Hört auf, ständig rum zu heulen, dass irgendwelche westlichen Politiker sich für Nawalny einsetzten, nicht aber für Assange.

Erstens hat Assange es nicht verdient, mir einem Kriminellen in einen Atemzug genannt zu werden, oder anders herum ist das eine unangemessene Aufwertung Nawalnys.

Zweitens ist Nawalny ein Agent im Dienste der westlichen herrschenden Kaste und Assange hat geholfen, die westliche herrschende Kaste zu demaskieren.

Wo soll da ein Vergleich möglich sein?

An wen soll da welcher Appell gehen?

19:11h

Nach einer Unterbrechung nehme ich den Text wieder auf.

Ich zitiere einen tweet:

(Der google-translator ist eigentlich beim Russischen nicht empfehlenswert, da er die Grammatik nicht kann, aber diese Übersetzung stimmt inhaltlich.)

Alexej Nawalny hat also seine 3 Jahre und 7 Monate eingefangen.

Klar, die Höchststrafe zu verpassen hat natürlich schon auch eine politische Note.

Nawalny wurde als Agent im Dienste des Auslandes enttarnt und man statuiert ein Exempel, was das kosten kann.

Man sendet eine Nachricht an den Westen, dass sie ihre antirussischen Geheimdienst-Tätigkeiten besser unterlassen.

Nawalny hatte unlängst in einem Brief an Joe Biden Sanktionen gegen russische Staatsbürger gefordert. Die Duma berät bald über ein Gesetz, solche Aktionen unter Strafe zu stellen.

Özdemir, Bärbock (ich weiß, die schreibt sich anders), Maas, Krampf-Knarrenbauer… viele unglückliche deutsche Politiker.

Aus Russland hört man andere Töne.

Nein, das ist kein Text der Liebe. Und hier beende ich ihn.