Klarstellung zu meiner Positionierung

Hoffe das beste, bereite dich aber auf das schlimmste vor!

Dieser Ratschlag, der seit der Antike in zahlreichen Texten vorkommt und darum allen und jeden zugeschrieben werden kann, weil annähernd alle und jeder ihn irgend wann einmal vorgetragen hat, sei nun allen und jedem von mir gegeben!

Viele geistreiche und gut vernetzte Leute sagen, sie glauben nicht an den aus diesem Russland-Ukraine-Konflikt hervorgehenden 3. Weltkrieg.

Was ist Krieg?

Mao definierte, wie Clausewitz, Krieg als die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln und er wies darauf hin: „Die Macht kommt aus den Gewehrläufen!“

Ich führe das so aus: Politik ist Machtkampf! Im „Frieden“ wird dieser Machtkampf nach Regeln ausgetragen, aber nach längeren oder kürzeren Phasen kommt immer die Situation, dass nach und nach die Regeln sozusagen vernachlässigt und durch, ich nennen es mal stärkere Mittel, ersetzt werden.

Irgendwann eskaliert es und wird gewaltsam ausgetragen. Das nennt man dann Krieg.

An dem Punkt sind wir jetzt!

Knapp über 30 Jahre nun hatte der Westen die alleinige Dominanz über den Planeten.

An der Spitze die USA und Israel, direkt unter ihnen ihre europäischen Vasallen und Golfmonarchien, darunter der Rest der Welt.

So sah die Hierarchie aus.

Russland hat sich erhoben und fordert die Spitze USA und ihre direkt unterstellten europäischen Vasallen offen heraus!

Israel und die Golfmonarchien halten sich weitgehend raus und unterhalten ja auch zu Russland tiefgehende Beziehungen, die sie, derzeit jedenfalls, erhalten.

Man muss das wissen: jeder Krieg steigert sich exponentiell in einer Exponentialkurve, die sehr lange nur geringe Steigung ausweist, dann aber rapide ansteigt, und geht so weit, bis eine Seite sich unterwirft!

Wir sind jetzt an dem Moment, an dem die rapide werdende Steigung eintritt!

Die historische Erfahrung ist, dass es von hier aus kein Zurück mehr gibt!

Denn Nachgeben wird von hier aus als Unterwerfung gedeutet und behandelt!

Keine Seite kann das jetzt für sich zulassen.

Der Westen verteidigt seine globale Dominanz.

Russland will den (modernisierten) Glanz des Russischen Reiches wieder herstellen. Hier hat Putin mehr Gemeinsamkeiten mit Sultan Erdogan, als viele seiner Bewunderer wahrhaben wollen.

Wie komme ich darauf?

Nun, Putin argumentiert in seiner Fernsehansprache zur Anerkennung der Donbass Republiken in der Tradition der Kornilow-Leute!

Er behauptet, Lenin habe die Ukraine überhaupt erst geschaffen.

In gewisser Weise stimmt das, aber es stimmt auch nicht!

Es gab die Ukraine vor dem Ersten Weltkrieg nicht als Staat, aber es gab sie und es gab immer Bestrebungen zur Staatlichkeit und es gab immer den Konflikt mit Moskau.

Puschkin erzählt vom Pugatschow-Aufstand. Der gehört hier rein.

Wichtiger aber ist, dass unter Führung Semjon Petljuras, der aktuell Symon Petljura transliteriert wird, bereits gegen Ende des 1. Weltkrieges und zu Beginn des Bürgerkrieges sich unter deutscher Anleitung und mit deutscher Unterstützung ein ukrainischer Staat gebildet hatte. Lenin und die Bolschewiki hatten gar keine andere Wahl, wenn sie den Bürgerkrieg beenden wollten, als die Ukraine als quasi eigenen Staat anzuerkennen.

Das ideologische Konzept dazu kann man nachlesen in „Der linke Radikalismus, die Kinderkrankheit des Kommunismus“. Denn Lenin wurde von den Linksradikalen, besonders der deutschen Rosa Luxemburg, stark für seine Nationalitäten-Politik angegriffen.

Es ist unübersehbar, dass wie Erdogan das Osmanische Reich zurück will, Putin das Russische Reich zurück will.

Wir sehen und hören jetzt sehr viel rassistische Hetze gegen Russen, die sich nahtlos in die der NSDAP fügt.

Arbeitskräfte werden entlassen, weil sie Russen sind.

Valery Gergiev hat seien Posten verloren, weil er sich nicht dem Diktat des Sozialdemokraten Dieter Reiter fügte. (In diesem Zusammenhang fiel mir spontan ein, dass Franz Joseph Strauß einmal sagte: „Rot und Grün ergibt schmutziges Braun!“)

Zugleich gibt es eine absurde Mobilisierung unter ukrainischer Flagge!

So weht die ukrainische Flagge vor dem Bayrischen Landtag.

Aber es gibt jetzt sehr viel mehr. Rathaus, Oper, alles in ukrainische „Beflaggung“ getaucht.

Ein Jobportal hat folgende Startseite:

Wer Jobangebote ansehen will, wird darauf verwiesen, Geld für die ukrainische Armee spenden zu sollen!

Ein Meme, das durchs Internet geistert, fasst die jüngste US-amerikanische und europäische Geistesgeschichte in ein Bild zusammen:

Denn eine europäische existiert aktuell nur als Subdomain der US-amerikanischen.

In der Tat sind die treibenden Kräfte in der Ukraine echte NAZIs, die sich auf die SS beziehen.

Das gesamte Fußvolk des Westens, das es für Solidarität hält, sich hinter ukrainischer Fahne zu versammeln, befeuert und stärkt Kräfte, die ideologisch dem Esten Alfred Rosenberg und Heinrich Himmler nahestehen – im Namen des Antifaschismus!

Mehr, glaube ich, muss man über die Ergebnisse unserer Schulbildung nicht wissen!

Führungskräfte wie Markus Söder wissen es natürlich besser. (Scholz wahrscheinlich wirklich nicht; der wirkt etwas wie: Dumm geboren, nichts dazu gelernt! Aber vielleicht ist das ja nur Masche?)

Hillary Clinton hat es ganz klar ausgesprochen: es geht hierbei darum, die Ukraine in ein zweites Afghanistan zu verwandeln, um Russland in einen Abnutzungskrieg zu verwickeln!

Darum sollen so viele Söldner und Waffen wie möglich dorthin!

So ist es auch zu deuten, wenn die USA darauf bestehen, offiziell nicht mit eigenen Truppen, einzugreifen.

Es ist aber nicht Afghanistan.

Gerade eben las ich, dass Russland und Weißrussland aus der Weltbank geworfen werden, also die Weltbank ihre Projekte mit den beiden Unionsstaaten einstellt.

Alle wirtschaftlichen Maßnahmen, die gerade getroffen werden, gab es schon einmal!

Nachdem Stalin sich geweigert hatte, die Verträge von Bretton Woods zu ratifizieren!

Plötzlich, von einem Tag auf den nächsten, wurde aus „Uncle Joe“ der blutrünstige Diktator!

Das war’s fast für heute.

Ein kleiner Appendix noch:

Kai Orak hat in seinem letzten Video etwas interessantes angesprochen, das ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte: Scholz, Baerbock, Lamprecht, Merz, Roettgen und wie sie alle heißen, sollten den Mund besser nicht so voll nehmen, Deutschland hat nämlich gar keinen Friedensvertrag mit Russland, nur Waffenstillstand! Was, wenn Russland den aufkündigt?

Weltwende

Ich beschränke mich, wie gesagt, auf das Wesentliche.

Um sich einen Eindruck der Ereignisse in der Ukraine vor Ort zu verschaffen, empfehle ich dringend den telegram-Kanal

https://t.me/neuesausrussland

OK, doch etwas Unwesentliches zuerst: hat jemand sich die gestrige Scholz-Ansprache „an alle Deutschen“ angetan?

Das war wirklich Ausdruck von allem, was an deutscher Politik erbärmlich ist. Ich hoffe ja, dass ihm der Text von der US-Botschaft vorgelegt wurde mit der Drohung, seine gesamte Familie würde ausgemerzt, wenn er ihn nicht im Fernsehen vorliest, denn die Vorstellung, das seien die eigenen Gedanken des Mannes, der die nächsten Jahre regiert, lässt mich erschaudern.

Aber nun zu wichtigem.

Die Ziele der russischen Militäroperartion sind:

  1. Entwaffnung des ukrainischen Militärs
  2. Entnazifizierung

Der Plan der NATO, bzw. der USA war, mit dem Maidan-Putsch die Ukraine den USA unterzuordnen und sie dann als Aufmarschgebiet gegen Russland zu verwerten.

Um das zu gewährleisten, hält man die jeweiligen Ukenregierungen im Glauben, eines Tages dürfen sie in die EU und in die NATO, fördert gleichzeitig den Auf- und Ausbau Bandera-faschistischer Strukturen in allen Bereichen, Militär, Schulbildung usw. Der Nutzen von Faschisten liegt darin, die Bevölkerung submissiv zu halten.

Russland betreibt nun einen Reset auf den Zustand vor Februar 2014, die Menschen in der Ukraine bleiben beschwert mit den Erfahrungen seit diesem Zeitpunkt.

Ich bin mir sicher, dass diese gesamte Operation, soweit menschenmöglich, nach allen Gesichtspunkten durchdacht wurde, worein auch die Analyse der Stimmung im Land fällt.

Russland hat Chinas Rückendeckung, Indien erklärte sich in der Frage neutral, Iran erklärte Verständnis und zum Zeitpunkt des Beginns der Operation empfing Präsident Putin Pakistans Premierminister Imran Khan.

Daraus folgt, auf den Eurasischen Kontinent wird eine Grenze gezogen:

hier der NATO-Block <-> dort Belt & Road Initiativ

Für EU und UK bedeutet das: da könnt ihr noch so laut und so viel Gift und Galle spotzen, das war’s für euch! Ihr bestimmt nicht mehr mit!

Für die USA bedeutet das: ab jetzt keine Regime-Change-Operationen mehr und keine Einmärsche mehr! For good!

Gelingt Russland hier eine erfolgreiche Operation, ist das Ende der westlichen Vorherrschaft besiegelt.

Nur eine Sorte Menschen kann das bedauern: diejenige, die in ihrem Inneren die Vorherrschaft der „Weißen Rasse“ für selbstverständlich hält. Wir lernen: man kann mit dem Finger auf andere zeigen und sie als Rassisten beschimpfen, was verdeckt, dass diese selbst die schlimmsten Rassisten sind! (OK, dieser Satz ist grammatisch und ästhetisch ein Monster😵‍💫aber man versteht, was ich meine, hoffe ich)

Und beachtet die Reaktionen der politisch organisierten Linken: wie immer schlagen sie sich im Moment, auf den es ankommt, auf die Seite der NATO! Wofür braucht ihr die?!

Krieg war unabwendbar. Russland hätte warten können, bis die Ukennazis mit NATO-Ausrüstung und durch NATO-finanzierte Söldner verstärkt, in den Donbass einrücken, oder es konnte die Initiative ergreifen. Natürlich rechnete der Westen mit ersterem. Westliche Politiker gingen von ersterem aus, weil die Alternative zum ersten Mal in der Geschichte vorkommt!

Scholz auf der SiKo

Da ich ja seit einem Jahr darüber schreibe, dass wenn die neue Bundesregierung vereidigt ist, die USA Krieg gegen Russland oder China oder Russland und China beginnen wollen, den Zeitpunkt wählen, um die Loyalität der neuen Satrapen zu testen, brauche ich zu dem Zinnober, der mit der Ukraine gerade veranstaltet wird, wenig sagen. Es geschieht, wie ich es vorhergesagt hatte.

Von den von mir ausgemachten Einfallspunkten Belarus, Ukraine, Myanmar und Taiwan ist es also Ukenland geworden. Man greift am schwächsten Punkt an, die anderen 3 sind gut verteidigt.

Volodymyr Zelenskyy, wie man ihn derzeit transliteriert schreibt – irgendwie wissen die Ukrainer immer noch nicht, wie man Ukrainisch schreibt und denken sich alle paar Monate was neues aus – hat anscheinend mittlerweile begriffen, dass der große Freund aus Omörika Ukenland nur als Kanonenfutter im geopolitischen Schach verheizt.

Nun aber zu Olaf Scholz. Das  Annalehnchen können wir überspringen, die tut, womit Washington die Obergrünen beauftragt hat und treibt die Konfrontation voran, um Nord-Stream 2 zu sabotieren. Sie ist fleißig darin, sich als zuverlässige Satrap:in zu beweisen und darüber hinaus nicht erwähnenswert. Freilich muss ich mich ärgern, wenn ich die, auf der SiKo nun schon zum 2. mal, sagen höre: „Wir sind bereit, einen hohen wirtschaftlichen Preis zu bezahlen!“  – denn  sie zahlt ihn ja nicht, die Partei Die Grünen zahlt ihn nicht, die Bundesregierung zahlt ihn nicht, die in Deutschland arbeitenden Menschen zahlen! Dass Die Grünen begeistert das Geld anderer Leute mit vollen Händen ausgeben, wusste aber jeder, der Grundschule 1. Klasse Mengenlehre verstanden hat, bereits vor der Wahl schon.

Scholz hingegen versucht den Eiertanz. Er ist in der Zwickmühle! Er kann Nord-Stream 2 nicht fallen lassen, denn ohne Nord-Stream 2 wird die deutsche Produktion zu teuer um noch konkurrenzfähig zu bleiben. Die deutsche Wirtschaft, wie man das heute nennt, verlangt von ihm, das Projekt zu halten.

Hier muss man etwas wichtiges anmerken, was in dem gesamten aktuellen Blabla untergeht: es war die deutsche Wirtschaft, die die Pipeline initiiert hate, Russland war zögerlich, doch Schröder handelte sie zuletzt aus!

Es steht also auch der Ruf Deutschlands auf dem Spiel, denn wer traut einem, der einen Partner zu einem Milliardenprojekt überredet, um hinterher zu sagen: „Ätsch, Nase!“

Die USA erwarten von Scholz genau das, dass er sich damit als treu ergebener Knecht erweist.

Alternativ hatte sleepy Joe Biden ihm in Washington ja schon versichert, dass die USA Nord-Stream 2 abdrehen werden, mit oder ohne seine Einwilligung.

Die USA treiben die Ukraine in einen Krieg mit Russland ohne Einwilligung der ukrainischen Regierung und zerschlagen Nord-Stream 2 ohne die Einwilligung Deutschlands.

In der Ukraine sind die Exekutoren die Nazibataillone, die jetzt im Donbass eine Offensive starten, in Deutschland sind ihre Saboteure die Grünen. 14% der abgegebenen Wähler:innenstimmen, 5,001 hätten aber auch gereicht. Wichtig war es nur, diese Leute in die Regierung zu bringen.

Beginnt Scholtz also seine Rede mit dem Lob auf die „transatlantische Freundschaft“, antwortet mein Gehirn: „Wer Freude wie die Amis hat, braucht keine Feinde mehr“ – oh, wait: mit Ausnahme der Amis verhält sich auch niemand Deutschland gegenüber feindselig!

Und setzt er fort mit „… die Münchner Sicherheitskonferenz hat ein ganz besonderes Gespür für timing, das ist bekannt…“ und er wäre froh, könnte er sich in „etwas weniger aufgewühlten Zeiten treffen“, velwechsert er Ursache und Wirkung: denn es sind ja Washington und die NATO, die im Vorfeld die Zeiten aufwühlen und auf der SiKo ihre Vasallen Schaulauf und Treuegelöbnisse aufführen lassen!

Er zitiert dann Ischinger, die demokratischen Gesellschaften sollten aus hausgemachter Ohnmacht aufwachen und brabbelt dann irgend etwas auf Englisch.

Wenn der englische Worte benutzt, muss ich dreimal wiederholen, um zu verstehen, was der sagt, so schlecht ist seine Aussprache!

Ah, „unlearning helplessness“.

Wo hat er den Spruch denn aufgeschnappt? Wenn Scholz versucht cool zu wirken, ist das genauso peinlich wie beim Söder mit seinem „Wot’effa it däix“!

Die Formulierung „selbstverschuldete Ohnmacht“ trifft zwar zu, aber die und ich meinen 2 verschiedene Dinge damit!

Ich meine damit, dass es Zeit wird, sich aus dem Diktat der USA hinaus zu bewegen, die meinen das Gegenteil, bessere Diener des Imperiums zu werden, als sie ohnehin schon sind.

Dann die übliche Selbstbeweihräucherung, wie toll doch das westliche Modell sei.

Das Meinungsfreiheit habe  – äh – also mir hat gerade die bayrische Justiz meinen Rechner geraubt, weil eine Ex-Stasi-Spitzel:in, die jetzt mit dem BRD-Inlandsgeheimdienst verbandelt ist und eine linksextremistische Propagandafabrik des Typs Antideutsch, zum größten Teil auf Steuerzahlerkosten, betreibt, das LKA-Berlin gegen mich in Bewegung gesetzt hat, weil ihr meine Meinung über sie nicht passt.

Und alle wahrnehmungsfähigen Menschen wissen, das wird im Laufe der nächsten 4 Jahre exponentiell schlimmer werden!

Nach einigen Sätzen des Eigenlobs, welche ich nur fremdschämend anhören konnte, erkennt Scholz, dass supertoll nur geht, wenn alle, auch die Starken, sich an die Spielregeln halten.

Dann kommt freilich nicht, dass es an der Zeit ist, die USA daran zu hindern, den Krieg in Europa vom Zaun zu brechen, den ich schon seit einem Jahr vorhersage, sondern er positioniert sich in diesem Krieg auf Seiten seiner Herren und Meister in Washington.

Und so bleibt auch der Rest seiner Rede auswendig gelerntes, leeres Geschwätz des Typs: transatlantisches Bündnis voll supi, Russen böse.

Ach ja, und Scholz meint, Cyberangriffe würden nur von Moskau, Teheran und Pjöngjang aus gestartet. Ich hoffe ja, das ist nur Arschkriecherei gegenüber Washington. Denn sonst muss man sagen: jemand so wahrnehmungsreduziertes ist unfähig zum bundeskanzlern.

Schön: ein Land, welches eine Kultusministerin Claudia Roth hat, das kann man sowieso von der Landkarte tilgen! Es ist es nicht wert, zu existieren!

Was mir ganz allgemein an der SiKo diesen Jahres aufgefallen ist, auch in der Scholzansprache: sie versuchen ständig als Gegenstück zum gesteigerten Russland-Bashing die Chinesen anzuschleimen, Scholz legt auch noch eine Schleimspur nach Indien.

Nun sind weder die Inder noch die Chinesen so blöd, diesen primitiven Spaltungsversuch nicht zu durchschauen!

Mittlerweile ist diese Strategie allgemein erkannt: zwei aufeinanderhetzen, um sich zuletzt beide unterwerfen zu können!

Wie heutzutage üblich für deutsche Spitzenpolitiker, ist Scholz nahezu unfähig, einen freien Satz fehlerfrei auszusprechen, er liest alles im einschläfernden Tonfall vom Papier runter, da wir keine amerikanischen teleprompter haben, und vermittelt dabei immer den Eindruck von  his masters voice.

Zum Iran hat er dann auch noch gebrabbelt. Und auch hierzu nichts originelles, hörenswertes, nur das sich selbst unglaublich toll finden und die anderen hätten nach der Pfeife des transatlantischen „Bündnisses“ zu tanzen.

Diese Leute wissen nie, was die Worte bedeuten, mit denen sie um sich werfen! So klagen sie zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten Rassismus an, leben aber in ihrer Imperialen Überheblichkeit mit jeder Phaser ihres Körpers, zu jedem Zeitpunkt Rassismus aus!

Finalmente habe ich aus Scholzens Auftritt nur eines mitgenommen: ist es denn so unmöglich, jemanden aufzutreiben, der dem Scholz beibringt, Englisch so auszusprechen, dass es nicht peinlich wirkt, wenn er schon englische Phrasen in seine Ansprachen packen muss?

Meanwhile in Москва

Wladimir Putin und Alexander Grigorjewitsch Lukaschenko hatten parallel zur SiKo ein Treffen in Moskau.

Sie waren sich einig: die Sanktionen, mit welchen der Wertewesten herum geifert, kommen sowieso so sicher, wie die Nacht auf den Tag folgt. Mit dem Westen reden ist verschwendete Zeit. Man muss handeln und Maßnahmen ergreifen, die die Aggressivität des Imperiums an der Türe abprallen lassen!

Das bedeutet, die russische-weißrussische Westgrenze militärisch befestigen und beide Länder aus der wirtschaftlichen Abhängigkeit vom Western führen, wo diese besteht.

So, das war es für heute. Über das Notwendige hinaus ist mir die Internetschreiberei langsam zuwider.

Der Arbeits- und Zeitaufwand gebündelt mit dem Ärger, den man sich damit einhandelt, ist das bisschen, was man damit erreichen kann, nicht wert.

Pancho Villa reitet wieder!

Im übertragenen Sinne.

Die Taliban haben ihre neue Regierung vorgeschlagen.

Sie ist der erhobene Mittelfinger zum erhobenen Zeigefinger der westlichen Retter der Menschheit!

Alleine der Innenminister ist ein Mann, auf den die USA 5 Millionen Dollar Kopfgeld ausgesetzt haben.

Der von den Democrats gegen seinen Willen als Homosexueller geoutete Senator Lindsey Graham – plötzlich fällt einem auf, dass er einen überwiegend für Frauen genutzten Vornamen hat – brüllt schon rum, dass man wider einmarschieren soll.

Die Grundidee des Islam ist basisbanal.

Die Menschheit ist von Gott abgefallen und es ist die Aufgabe der Moslems, sie zu Gott zurück zu führen. Wie das geht, beschreibt der Koran.

Ende.

Späte Taoisten haben gesagt, man solle sich vor jeder Handlung, die man vorhat, ganz genau überlegen, ob sie NOTWENDIG ist! Denn lässt man nur eine Stecknadel fallen, so löst das schone eine Kettenreaktion im gesamten Universum aus! Bis zu einem gewissen Punkt kann man die Auswirkungen überblicken, jedoch nur einem sehr nahen, einem, der sich noch innerhalb des eigenen Horizontes befindet.

Wie werden dann erst die Auswirkungen eines Krieges sein?

Ende der 70ger Jahre des vergangenen Jahrhunderts haben Sozialisten und Kommunisten versucht, Afghanistan nach ihren Vorstellungen umzubauen.

Die USA und ihre Vasallen rüsteten dagegen die konservativen Moslems auf. Mit dieser Hilfe gelang den konservativen Moslems der Sieg.

Und jetzt gut aufpassen, welche Kräfte am Spiel sind!

Sozialisten, Kommunisten und Moslems!

Der Westen war immer außen vor! Er war nie gefragt!

Niemand in Afghanistan, außer den Drug-lords, hat je für von sich aus die westliche Lebensweise gekämpft! Auch die Leute, die mit der abrückenden Kolonialmacht mit wollen, um in den Ländern der Fremdherrscher ein neues Leben anzufangen, kämpfen dafür nicht, sondern wollen einfach mit. Es gibt auch gar nichts, wofür man da kämpfen könnte. Westen besteht aus Aneignung und/oder Verlust von Besitz. Entweder du hast genug Geld, die Phantasie des Westens leben zu können, oder nicht. Kein Gott, dessen Werk zu vollenden man sich verpflichtet, kein Volk, das sich kollektiv eine Прекрасное будущее, eine wundervolle Zukunft jenseits der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, aufbaut.

Die einzigen Verbündeten, die der Westen in Afghanistan hat, sind die Drogenmafia. (tricky Grammatikfrage: oder schriebe man hier besser „Die einzigen Verbündeten … ist die Drogenmafia“?)

Die Taliban haben mit der Ernennung der Übergangsregierung abgewartet, bis die Verhandlungen mit der neuen Nord-Allianz ein Ergebnis erzielten oder sie militärisch die Kontrolle über ganz Afghanistan erhalten.

Man hatte dem kleinen Massoud Gelegenheit gegeben, sich am neuen Afghanistan zu beteiligen. Der sagte mal ja, dann wieder nein, dann wieder ja, dann wieder…

Er stellte lächerlich hohe Forderungen, wie eine Beteiligung an der Regierung von 40%.

Amrullah Saleh, der Juan Guaidó Afghanistans, wollte als Präsident anerkannt werden, zu dem er sich selber ernannt hatte.

It’s over! Die Taliban haben die Massoud-Residenz eingenommen.

Saleh war irgendwann in den letzten Tagen nach Taschkent geflüchtet, der Verbleib des kleinen Massoud ist unbekannt, er existiert nur noch als Facebooker, was in Afghanistan bedeutungslos ist und nur für Medien im Westen eine „National Resistance Front of Afghanistan“ simuliert.

Pepe Escobars Zwischenergebnis

Pepe Escobar hat ein vorläufiges Resümee der afghanischen Ereignisse gezogen, das ich in guter Tradition übersetze.

Das Islamische Emirat Afghanistan meldet sich mit voller Wucht zurück

Der „Verlust“ der USA in Afghanistan ist eine Neupositionierung und die neue Mission ist kein „Krieg gegen den Terror“, sondern gegen Russland und China

Wait until the war is over
And we’re both a little older
The unknown soldier
Breakfast where the news is read
Television children fed
Unborn living, living, dead
Bullet strikes the helmet’s head
And it’s all over
For the unknown soldier

The Doors, “The Unknown Soldier”

Das Saigon-Moment kam schneller, als jeder westliche Geheimdienst-„Experte“ erwartet hatte. Dies ist ein Fall für die Annalen: vier hektische Tage, die den erstaunlichsten Guerilla-Blitzkrieg der jüngsten Zeit beendeten. Nach afghanischer Art: viel Überzeugungsarbeit, viele Stammesabsprachen, null Panzerkolonnen, minimales Blutvergießen.

Der 12. August schuf mit der fast gleichzeitigen Einnahme von Ghazni, Kandahar und Herat die Voraussetzung dafür. Am 13. August waren die Taliban nur noch 50 Kilometer von Kabul entfernt. Der 14. August begann mit der Belagerung von Maidan Shahr, dem Tor zu Kabul.

Ismail Khan, der legendäre alte Löwe von Herat, schloss einen Deal zur Selbsterhaltung ab und wurde von den Taliban als hochkarätiger Botschafter nach Kabul geschickt: Präsident Ashraf Ghani soll zurücktreten, anderenfalls…

Noch am Samstag nahmen die Taliban Jalalabad ein – und isolierten Kabul nach Osten hin, bis zur afghanisch-pakistanischen Grenze in Torkham, dem Tor zum Khyber-Pass. In der Nacht zum Samstag floh Marschall Dostum mit einer Gruppe von Militärs über die Freundschaftsbrücke in Termez nach Usbekistan; nur wenige wurden durchgelassen. Die Taliban bemächtigten sich des im Tony-Montana-Stil gehaltenen Palastes von Dostum.

Am frühen Morgen des 15. August waren von der Verwaltung in Kabul nur noch das Panjshir-Tal – eine hoch in den Bergen gelegene, von Natur aus geschützte Festung – und verstreute Hazaras übrig: In diesen wunderschönen zentralen Landstrichen gibt es nichts außer Bamiyan.

Vor genau 20 Jahren war ich in Bazarak, um den Löwen des Panjshir, Kommandant Masoud, zu interviewen, der eine Gegenoffensive gegen … die Taliban vorbereitete. Wiederholung der Geschichte, mit einer Wendung. Diesmal wurde mir ein visueller Beweis dafür geliefert, dass die Taliban – nach dem klassischen Guerilla-Schlafzellen-Drehbuch bereits im Panjshir waren.

Und dann, am Sonntagmorgen, kam es zu einer atemberaubenden visuellen Wiederholung des Saigon-Moments, die die ganze Welt sehen konnte: ein Chinook-Hubschrauber schwebte über dem Dach der amerikanischen Botschaft in Kabul!

A US military helicopter flying above the US embassy in Kabul on August 15, 2021. Photo: AFP / Wakil Kohsar

„The war is over“

Noch am Sonntag verkündete der Taliban-Sprecher Mohammad Naeem: „Der Krieg in Afghanistan ist vorbei“, und fügte hinzu, dass die Form der neuen Regierung bald bekannt gegeben werde.

Die Tatsachen vor Ort sind wesentlich verworrener. Seit Sonntagnachmittag laufen fieberhafte Verhandlungen. Die Taliban waren bereit, die offizielle Etablierung des Islamischen Emirats Afghanistan in seiner Version 2.0 (1.0 war von 1996 bis 2001) auszurufen. Die offizielle Ankündigung sollte aus dem Präsidentenpalast heraus erfolgen.

Doch das, was vom Team Ghani übrig geblieben ist, weigerte sich, die Macht an einen Koordinierungsrat zu übertragen, der de facto den Übergang einleiten würde. Was die Taliban wollen, ist ein nahtloser Übergang: Sie sind jetzt das Islamische Emirat von Afghanistan. Fall abgeschlossen!

Am Montag signalisierte der Taliban-Sprecher Suhail Shaheen einen Kompromiss. Die neue Regierung wird auch Nicht-Taliban-Beamte einbeziehen. Er bezog sich dabei auf eine künftige „Übergangsverwaltung“, die wahrscheinlich von Mullah Baradar, dem politischen Führer der Taliban, und Ali Ahmad Jalali, einem ehemaligen Innenminister, der in der Vergangenheit auch Mitarbeiter von Voice of America war, gemeinsam geleitet wird.

Am Ende gab es keine Schlacht um Kabul. Tausende von Taliban befanden sich bereits innerhalb Kabuls – wieder einmal das klassische Schläferzellen-Drehbuch. Der Großteil ihrer Streitkräfte blieb in den Außenbezirken. In einer offiziellen Erklärung der Taliban wurde ihnen befohlen, nicht in die Stadt einzudringen, die kampflos eingenommen werden sollte, um zivile Opfer zu vermeiden.

Die Taliban rückten zwar von Westen her vor, aber „vorrücken“ bedeutete in diesem Zusammenhang, dass sie sich mit den Schläferzellen in Kabul zusammenschlossen, die zu diesem Zeitpunkt bereits voll aktiv waren. Taktisch gesehen war Kabul in einer „Anakonda“-Bewegung eingekreist, wie ein Taliban-Kommandeur es beschrieben hatte: von Norden, Süden und Westen eingezwängt und mit der Einnahme von Jalalabad vom Osten abgeschnitten.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt in der vergangenen Woche muss ein hochrangiger Geheimdienst dem Taliban-Kommando zugeflüstert haben, dass die Amerikaner eine “ Evakuierung “ beabsichtigen. Es könnte der pakistanische Geheimdienst oder auch der türkische Geheimdienst gewesen sein, wobei Erdogan sein charakteristisches NATO-Doppelspiel treibt.

Die amerikanische Rettungskavallerie kam nicht nur zu spät, sondern befand sich auch in einer Zwickmühle, da sie unmöglich ihre eigenen Einrichtungen in Kabul bombardieren konnte. Das entsetzliche Timing wurde noch verschlimmert, als der Militärstützpunkt Bagram – seit fast 20 Jahren die Walhalla der NATO in Afghanistan – endlich von den Taliban erobert wurde.

Dies führte dazu, dass die USA und die NATO die Taliban buchstäblich anbettelten, dass sie alles, was sich in Reichweite von Kabul befindet, evakuieren durften – auf dem Luftweg, in aller Eile, ausgeliefert der Gnade der Taliban. Eine geopolitische Entwicklung, die einem die Sprache verschlägt.

Ghani versus Baradar

Ghanis überstürzte Flucht ist der Stoff, aus dem “ ein Geschichtchen, erzählt von einem Idioten, das nichts bedeutet“ ist – ohne das Shakespeare’sche Pathos. Der Kern der ganzen Angelegenheit war ein Treffen in letzter Minute am Sonntagmorgen zwischen dem ehemaligen Präsidenten Hamid Karzai und Ghanis ewigem Rivalen Abdullah Abdullah.

Sie erörterten ausführlich, wen sie zu den Verhandlungen mit den Taliban entsenden würden, die zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig auf eine mögliche Schlacht um Kabul vorbereitet waren, sondern auch schon vor Wochen ihre unverrückbare rote Linie verkündet hatten: Sie bestehen auf dem Aus der gegenwärtigen NATO-Regierung!

Ghani erkannte schließlich die Zeichen der Zeit und verschwand aus dem Präsidentenpalast, ohne die potenziellen Unterhändler auch nur zu kontaktieren. Mit seiner Frau, seinem Stabschef und seinem nationalen Sicherheitsberater flüchtete er nach Taschkent, der usbekischen Hauptstadt. Wenige Stunden später drangen die Taliban in den Präsidentenpalast ein, und die überwältigenden Bilder wurden gebührend aufgenommen.

Mit Blick auf Ghanis Flucht nahm Abdullah Abdullah kein Blatt vor den Mund: „Gott wird ihn zur Rechenschaft ziehen.“ Ghani, ein Anthropologe mit einem Doktortitel von der Columbia University, ist einer dieser klassischen Fälle von Exilanten aus dem Globalen Süden, die im Westen alles „vergessen“ haben, worauf es in ihrer ursprünglichen Heimat ankommt.

Ghani ist ein Paschtune, der sich wie ein arroganter New Yorker benahm. Oder schlimmer noch, ein titulierter Paschtune, wie er oft die Taliban dämonisiert hat, die überwiegend Paschtunen sind, abgesehen von Tadschiken, Usbeken und Hazaras, einschließlich ihrer Stammesältesten.

Es ist, als hätten Ghani und sein verwestlichtes Team nie von hervorragenden Anthropologen wie dem verstorbenen norwegischen Sozialanthropologen Fredrik Barth erfahren (hier finden Sie eine Stichprobe seiner Paschtunischen-Studien).

Geopolitisch gesehen geht es jetzt darum, dass die Taliban ein ganz neues Skript geschrieben haben, das den Ländern des Islam wie auch dem globalen Süden vorführt, wie man das rein selbst-referenzielle, scheinbar unbesiegbare US/NATO-Imperium bezwingen kann.

Die Taliban haben es geschafft, mit islamischem Glauben, unendlicher Geduld und Willenskraft ungefähr 78.000 Kämpfer – 60.000 davon aktiv – zusammenzubringen, von denen viele nur eine minimale militärische Ausbildung hatten und von keinem Staat unterstützt wurden – im Gegensatz zu Vietnam, das China und die UdSSR hatte -, keine Hunderte von Milliarden Dollar von der NATO, keine ausgebildete Armee, keine Luftwaffe und keine aktuell moderne Technologie.

Sie stützten sich nur auf Kalaschnikows, Panzerfäuste und Toyota-Pick-ups – bevor sie in diesen letzten Tagen amerikanische Ausrüstung erbeuteten, darunter Drohnen und Hubschrauber.

Taliban-Führer Mullah Baradar hat sich äußerst zurückhaltend gezeigt. Am Montag sagte er: „Es ist zu früh, um zu sagen, wie wir die Regierungsgeschäfte übernehmen werden.“ Zunächst einmal wollen die Taliban “ den Abzug der ausländischen Truppen sehen, bevor die Umstrukturierung beginnt“.

Abdul Ghani Baradar ist ein ausgesprochen interessanter Charakter. Er ist in Kandahar geboren und aufgewachsen. Dort war es, wo die Taliban 1994 ihren Anfang nahmen, indem sie die Stadt fast kampflos an sich rissen und dann, ausgerüstet mit Panzern, schweren Waffen und viel Geld zur Bestechung lokaler Kommandeure, vor fast 25 Jahren, am 27. September 1996, Kabul eroberten.

Zuvor hatte Mullah Baradar in den 1980er Jahren im Dschihad gegen die UdSSR gekämpft, möglicherweise – was nicht bestätigt ist – Seite an Seite mit Mullah Omar, mit welchem gemeinsam er die Taliban gründete.

After the American bombing and occupation post-9/11, Mullah Baradar and a small group of Taliban sent a proposal to then-President Hamid Karzai on a potential deal that would allow the Taliban to recognize the new regime. Karzai, under Washington pressure, rejected it.

Nach den amerikanischen Bombenangriffen und der post-9/11-Besetzung des Landes übermittelten Mullah Baradar und eine kleine Gruppe von Taliban dem damaligen Präsidenten Hamid Karsai einen Vorschlag für ein mögliches Abkommen, das den Taliban die Anerkennung des neuen Regimes ermöglichen würde. Unter dem Druck Washingtons lehnte Karsai diesen Vorschlag ab.

Baradar wurde tatsächlich 2010 in Pakistan verhaftet – und in Haft gehalten. Ob Sie es glauben oder nicht, eine amerikanische Intervention führte zu seiner Freiheit im Jahr 2018. Danach übersiedelte er nach Katar. Dort wurde er zum Leiter des politischen Büros der Taliban ernannt und betreute im vergangenen Jahr die Unterzeichnung des amerikanischen Abzugsabkommens.

Baradar wird der neue Herrscher in Kabul sein – aber es ist wichtig zu wissen, dass er dem seit 2016 amtierenden Obersten Führer der Taliban, Haibatullah Akhundzada, unterstellt ist. Es ist der Oberste Führer – eigentlich ein spiritueller Wegweiser – der über die neue Inkarnation des Islamischen Emirats von Afghanistan gebieten wird.

Hüte dich vor einer Bauern-Guerilla-Armee!

Der Zusammenbruch der Afghanischen Nationalen Armee (ANA) war unvermeidlich. Sie wurde nach amerikanischer Militärmanier „ausgebildet“: massive Technologie, massive Luftstreitkräfte, so gut wie keinerlei Kenntnisse vor Ort.

Bei die Taliban geht es vor allem um den Umgang mit Stammesältesten und ausgedehnten Familienbeziehungen – und um einen bäuerlichen Guerilla-Ansatz, analog zu den Kommunisten in Vietnam. Sie haben jahrelang auf den richtigen Zeitpunkt hingearbeitet und nur Verbindungen aufgebaut – und diese Schläferzellen!

Die afghanischen Truppen, die seit Monaten keinen Sold mehr erhalten hatten, wurden bezahlt, um nicht gegen sie zu kämpfen. Und die Tatsache, dass sie seit Februar 2020 keine amerikanischen Truppen mehr angegriffen haben, hat ihnen zusätzlichen Respekt eingebracht: eine Frage der Ehre, essentiell im Paschtunwali-Kodex.

Es ist unmöglich, die Taliban – und vor allem das paschtunische Universum – zu verstehen, ohne Paschtunwali zu kennen. Neben den Konzepten der Ehre, der Gastfreundschaft und der unvermeidlichen Rache für jegliches Fehlverhalten impliziert das Konzept der Freiheit, dass kein Paschtune geneigt ist, sich von einer zentralen staatlichen Autorität – in diesem Fall Kabul – befehlen zu lassen. Und unter keinen Umständen werden sie jemals ihre Gewehre aus der Hand geben.

Auf den Punkt gebracht, ist das das „Geheimnis“ des ultraschnellen Blitzkriegs mit minimalem Blutverlust, eingebaut in das übergreifende geopolitische Erdbeben. Nach Vietnam ist dies der zweite Protagonist des Globalen Südens, der der ganzen Welt zeigt, wie ein Imperium durch eine Bauern-Guerilla-Armee besiegt werden kann.

All das mit einem Budget, das 1,5 Milliarden Dollar pro Jahr nicht überschreiten darf – bestehend aus lokalen Steuern, Gewinnen aus Opiumexporten (keine interne Verteilung erlaubt) und Immobilienspekulationen. In weiten Teilen Afghanistans waren die Taliban bereits de facto für die lokale Sicherheit, die lokalen Gerichtsbarkeit und sogar die Lebensmittelverteilung zuständig.

Taliban 2021 sind ein völlig anderes Tier als Taliban 2001. Sie sind nicht nur kampfgestählt, sondern hatten auch reichlich Zeit, ihr diplomatisches Geschick zu perfektionieren, was kürzlich in Doha und bei hochrangigen Besuchen in Teheran, Moskau und Tianjin mehr als offensichtlich war.

Sie wissen sehr sehr genau, dass jede Verbindung mit Überbleibseln von Al-Qaida, ISIS/Daesh, ISIS-Khorasan und ETIM kontraproduktiv ist – was ihre Gesprächspartner bei der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit unmissverständlich klargestellt haben.

Interne Einigkeit wird ohnehin nur sehr schwer zu erreichen sein. Das afghanische Stammeslabyrinth ist ein Puzzlespiel, das nahezu unmöglich zu knacken geht. Was die Taliban realistischerweise erreichen können, ist eine lose Konföderation von Stämmen und ethnischen Gruppen unter einem Taliban-Emir, gekoppelt mit einer sehr sorgfältigen Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten.

Erste Eindrücke deuten auf eine gewachsene Reife hin. Die Taliban gewähren den Mitarbeitern der NATO-Besatzung Amnestie und werden sich nicht in unternehmerische Aktivitäten einmischen. Es wird keinen Rachefeldzug geben. Kabul hat den Betrieb wieder aufgenommen. In der Hauptstadt gibt es mutmaßlich keine Massenhysterie: Das war die ausschließliche Domäne der anglo-amerikanischen Mainstream-Medien. Die russische und die chinesische Botschaft sind weiterhin im normalen Betrieb.

Zamir Kabulov, der Sonderbeauftragte des Kremls für Afghanistan, hat bestätigt, dass die Lage in Kabul zur Überraschung aller „absolut ruhig“ ist – auch wenn er wiederholte: “ Wir haben keine Eile, was die Anerkennung der Taliban betrifft: „Wir werden abwarten und beobachten, wie sich das Regime verhalten wird.“

Die neue Axe des Bösen

Tony Blinken mag brabbeln, dass „wir in Afghanistan aus einem einzigen Grund waren – um mit den Leuten fertig zu werden, die uns am 11.9. angegriffen haben“.

Jeder ernsthafte Analytiker weiß, dass der „vorrangige“ geopolitische Zweck der Bombardierung und Besetzung Afghanistans vor fast 20 Jahren darin bestand, ein zentrales Imperium von Stützpunkten im strategischen Knotenpunkt von Zentral- und Südasien zu errichten, das später mit der Besetzung des Irak in Südwestasien verknüpft werden sollte.

Jetzt sollte der „Verlust“ Afghanistans als eine Neuausrichtung interpretiert werden. Er passt in die neue geopolitische Konfiguration, in der die wichtigste Aufgabe des Pentagons nicht mehr der „Krieg gegen den Terror“ ist, sondern der Versuch, Russland zu isolieren und zugleich China mit allen Mitteln beim Ausbau der Neuen Seidenstraßen zu schädigen.

Kleinere Länder besetzen, hat keine Priorität mehr. Das Imperium des Chaos kann jederzeit Chaos anrichten und diverse Bombenangriffe beaufsichtigen – von seinem CENTCOM-Stützpunkt in Katar aus!

Der Iran steht kurz davor, der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit als Vollmitglied beizutreten – eine weitere Neuorientierung. Schon vor der Wiedererrichtung des Islamischen Emirats haben die Taliban sorgfältig gute Beziehungen zu den wichtigsten Akteuren Eurasiens – Russland, China, Pakistan, Iran und den zentralasiatischen Stans – gepflegt. Die Stans stehen unter dem uneingeschränkten Schutz Russlands. Beijing plant bereits mit den Taliban saftige Geschäfte mit seltenen Erden.

An der atlantischen Front wird das Schauspiel der ununterbrochenen Selbstbezichtigung den Beltway für eine Ewigkeit verzehren. Zwei Jahrzehnte, 2 Billionen Dollar, ein ewiges Kriegsdebakel mit Chaos, Tod und Zerstörung, ein immer noch zerrüttetes Afghanistan, ein Abzug buchstäblich mitten in der Nacht – wofür? Die einzigen „Gewinner“ waren die Herrscher über die Rüstungsgeschäfte.

Doch jeder amerikanische Handlungsstrang braucht einen Sündenbock. Die NATO wurde soeben auf dem Friedhof der Imperien von einem Haufen Ziegenhirten kosmisch gedemütigt – und nicht etwa durch Begegnungen mit Herrn Khinzal! Was bleibt jetzt noch? Propaganda.

Lernen Sie also den neuen Sündenbock kennen: die neue Achse des Bösen! Diese Achse heißt Taliban-Pakistan-China. Das neue große Spiel in Eurasien wurde gerade eben frisch geladen!

The Day After

Flüchtlings-Situationen

Sehr viele Leute haben sich reingekniet, diese Meldung zu überprüfen:

Zuletzt bezweifelte sie niemand mehr, als die Bestätigung vom Wall Street Journal kam:

Die DW berichtet:

Wer sind sie, die „ein Gedränge bilden, um den Taliban zu entkommen“?

„Ortskräfte“ werden sie von Politikern und Presse genannt.

Gemeint sind: deren Personal, ihre Putzfrauen, Diener, Köche, Fahrer, Laufburschen… Ein paar sind natürlich auch die vielerwähnten „Übersetzer“.

Denen die Amerikaner versprochen haben, sie würden bald leben wie im Hollywood-Film. „Bei uns in murica hat sogar der Busfahrer seine Villa am Strand, wenn er sich nur entsprechend anstrengt!“

Das ist nicht erfunden. Ich habe etwa 8 Monate in Albanien gelebt. Mitte der 90ger Jahre, als die Amerikaner dort waren und den Albanern den Kapitalismus beibrachten. So klangen die Sprüche, mit welchen die Heilsbringer von Übersee die sie mit staunenden, weit aufgerissenen Augen anstarrenden Einheimischen rekrutierten.

Ich gehe jetzt schlicht davon aus, dass die in Afghanistan auf die selbe Weise agitiert haben.

Jetzt will das Personal freilich mit. Also schießt man auf sie.

„Verzweifelte Masse“ nennt sie die Deutsche Welle. Ein Teil wird es schaffen. Die kommen dann in Albanien, im Kosovo, in Mazedonien in Flüchtlingslager. So meldet es die Presse. Beim ORF liest es sich so:

Die Wahl ist keineswegs zufällig!

Im Kosovo befindet sich Camp Bondsteel, die größte US-amerikanische Militärbasis in Europa. In der Tat wurde der Kosovo nur aus diesem Grunde als Staat anerkannt, serbische Justiz und Politik auszusperren. Der Staat Kosovo ist sozusagen das Gliazellen-Gewebe, in welches die US-Army-Strukturen als die Neuronen eingebettet sind.

Und jetzt kommt der Oberhammer:

Kosovo ist der zentrale Hub der Heroinroute für Europa!

Das UÇK, Nachfolgeorganisation der mit der im 2.Weltkrieg Deutschen Wehrmacht und der SS zusammenarbeitenden Entität Balli Kombëtar, deren Aufgabe die Bekämpfung der albanischen Kommunisten und der Tito-Partisanen war, wurde von der NATO als politische Partei aufgebaut. In der Tat war das aber immer nur eine Mafiaorganisation.

Als ich in Albanien gelebt hatte, waren die dort überall tätig. Auch in Tirana und vor allem im Hafen von Durrës, der der wichtigste Hafen Albaniens ist.

Von Durrës aus wurde alles in den Kosovo geschmuggelt, vom Benzin bis zum Heroin, und die Transporte wurden von der albanischen Armee gesichert. Ein Wiseguy des UÇK in Tirana hatte sich große Mühe gegeben, zu versuchen mich für die Aufgabe zu rekrutieren, in Italien gestohlene Fahrzeuge mit der Fähre nach Albanien zu überführen. Albaner würden sehr streng kontrolliert, Deutsch nicht, war die Begründung.

Die kosovo-albanische Mafia operierte völlig offen in Tirana und Durrës. Es gab nichts, wovor sie hätte Angst haben müssen. Der Sold für albanische Soldaten damals reichte nicht im entferntesten zum Lebensunterhalt. Die konnten gar nicht anders, als ein zweites, steuerfreies Gehalt als Sicherheitsdienst der Mafia anzunehmen. Und die albanische Polizei tat einen Teufel, sich mit dem Militär anzulegen.

In den letzten 15 Jahren bin ich sehr viel Material durchgegangen und habe viele Berichte gelesen, Sachen, die eindeutig nahelegen, dass das für hier bestimmte afghanische Heroin in den Kosovo gebracht wird und von dort aus über Europa verteilt.

Kurz und gut: es hat einen Hintergrund, warum genau dieser Flecken Erde als Zwischenlager für afghanisches Personal genutzt wird.

Ein Sondergesetzt der Biden-Regierung sieht vor, dass die USA bis 100 Millionen $ für „Ortskräfte“ der NATO bereitstellt.

teilte das Weiße Haus mit.

Allerdings hat die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, das noch einmal konkretisiert. Afghanen, die von dieser Großzügigkeit Gebrauch machen wollen, können keinen Asylantrag von Afghanistan aus stellen, sondern müssen das von einem Drittstaat aus. Die Bearbeitung des Antrags dauert ein Jahr.

So wird das freilich nicht kommuniziert, aber ich gehe davon aus, dass die die mit Heroin-raffinieren, verpacken und weiterleiten und auch mit vertraulicheren Jobs im Business befassten Ortskräfte aussieben wollen, die sich natürlich auch unter den „Flüchtlingen“ vor den Taliban befinden.

Man bringt also die „Ortskräfte“ in eigens für sie aus dem Boden gestampfte Internierungslager in Albanien und im Kosovo. Normalem Hauspersonal erfüllt man dann, wenn es ein Jahr demütig und friedlich ausharrt, den Traum vom Auswandern in die USA, die aussortierten bleiben in Europa.

Und wer ist noch unter den „Ortskräften“, die jetzt ganz schnell und dringend mit wollen?

Na – fällts euch ein?

Absolut richtig, die Typen aus der Menge der 350 000 Mann starken afghanischen Armee, die Schmutzarbeit für die NATO geleistet haben, von der kein normaler Mensch genauere Details wissen will. Sowie die Spitzel und Denunzianten und sonstigen Zuträger der Besatzer. Gelegenheit-Agenten, die den einen oder andern Anschlag auftragsgemäß ausführten. Zuhälter, die NATO-Soldaten mit Frauen und Knaben versorgt haben.

Drei von ihnen hielten sich noch fest, nachdem dei Maschine abgehoben hatte. Sie stürzten herab und zerschellten. Wer es sehen will, die Aufnahmen findet man auf dem Telegram-Kanal intel slava oder bei Press.TV, ich persönlich will keine snuff-videos auf meinem Blog.

Wer Freunde wie die US-Amerikaner hat, braucht keine Feinde mehr!

Downtown

Die Taliban haben den Krieg offiziell für beendet erklärt.

Da die Ghani-Administration binnen weniger Stunden zusammengebrochen ist, marschierten die vor der Stadt wartenden Taliban-Verbände ein und übernahmen die Aufgaben der Polizei.

Das Islamische Emirat von Afghanistan ist noch nicht offiziell ausgerufen, allerdings wäre das einzige auf diesem Planeten, was das noch verhindern könnte, der Einsatz von Atombomben. Man kann sich also Zeit lassen, etwas, worin die Taliban geübt sind.

Der Yale-Fellow Ghani wurde Berichten zu Folge nach Usbekistan gebracht; er soll einen großen Koffer Bargeld dabei gehabt haben, der ihm vor Abflug abgenommen worden war.

Update: Russische Medien melden mittlerweile, die Russische Botschaft in Kabul spricht von 4 Fahrzeugen voller Geld.

Der amerikanische Akademiker Ghani hatte am Sonntag Mittag noch Töne gespuckt, wie seine Armee die Taliban aufmischen werden.

Abends, aus Usbekistan, kamen andere Worte, jedoch wie er es dreht und wendet, er ist immer der Held der Geschichten, die er erzählt…

Besonders belustigend finde ich einen Artikel, verfasst von diesem Präsidenten für die LA-Times 1989, den Pepe Escobar ausgegraben hat.

Immerhin hat die Regierung von Mohammed Nadschibullāh sich noch bis 1992 halten können und kollabierte erst, nachdem der selbsternannte Marschall Abdul Raschid Dostum mit seinen 40 000 Soldaten übergelaufen war.

Dostum und Ghani hatten es jetzt sehr eilig, nach Usbekistan zu kommen, welches damals zur UdSSR gehörte.

Die NATO am Freitag dem 13.

In Afghanistan haben die USA ihre gewaltigste Niederlage seit Vietnam kassiert, die NATO insgesamt hat die bisher gewaltigste Niederlage ihrer Geschichte erlebt.

So sah es heute um 10:26h MEZ aus.

Um 15:30h fiel Pul el Alam, 50 Kilometer südlich von Kabul.

Der mächtigste Warlord der NATO-verbündeten Regierung ohne Land in Kabul, Ismail Khan, war kurzzeitig Gefangener der Taliban, wurde dann wieder auf freien Fuß gesetzt. Was abgemacht wurde, blieb vor der Öffentlichkeit geheim.

Der berüchtigte Mayor Dostum befindet sich auf der Flucht.

Während Ismail Khan als Ehrenmann gilt, hat Dostum einen eher schlechten Ruf. Dostum war ein gefürchteter Militärführer der sogenannten kommunistischen Regierung, bis die in die Defensive geriet, da lief er mit seinen Soldaten zu den Mujaheddin über. Vor den Taliban flüchtete er in die Türkei. Dann kam er mit der NATO zurück. Mal sehen, wie es mit dem weiter gehen wird.

16:58h, vor einer Minute, da ich dies hier schreibe, kam die Nachricht herein, dass die Taliban die nächste Provinzhauptstadt, Gardez, umzinglen.

Die Botschaften der NATO-Länder in Kabul packen.

USA, Großbritannien, Dänemark, Deutschland, Frankreich….

Heiko Maas lebt nicht in der Realität. Er meint, wenn die Taliban in Afghanistan die Macht übernehmen, würden Geldzahlungen, die derzeit an die korrupte Regierung in Kabul gehen, nicht mehr gezahlt werden und es gäbe für ein Islamisches Emirat von Afghanistan keine diplomatische Anerkennung geben.

Heiko hat noch nicht verstanden, dass er Kriegsverlierer ist und Kriegsverlierer beim Sieger nichts zu melden haben.

Die Taliban brauchen kein Geld aus Deutschland, sie bekommen Geld und Unterstützung aus China und aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Erkennt die Bundesrepublik Deutschland die Regierung in Kabul nicht an, bekommt der deutsche Botschafter einen Tritt in den Steiß und fliegt raus, Ende der Geschichte. Ich weiß ja nicht, wie beeindruckt Paris gewesen wäre, wenn Ribbentrop gesagt hätte: „Wird de Gaulle Präsident, erkennen wir das nicht an!“ Das ist so ziemlich das gleiche, wenn auch nicht das selbe.

Das islamische Emirat von Afghanistan ist sicher wie das al Fatiha in der Moschee. Das ist nur mehr die Frage des wann, die des ob ist beantwortet.

Sichtlich arbeitet die NATO auf geheimdienstlicher Ebene an einer Fortsetzung des Chaos im Land als Bürgerkrieg zwischen Sunni und Schiiten. Das aber scheint auch eher ein Wunschgespinst der Presse zu werden. Die erzählte beispielsweise von einer schiitischen Frauenbrigade, die noch schnell in Kandahar aufgebaut wurde und die sich, gerüstet mit zwei Wochen Grundausbildung und NATO-Waffen, den Taliban entgegen würfen wie weiland Wonder Woman sich gegen Doomsday stellte. Es gab, soweit ich informiert bin, etwa drei Stunden lang Kämpfe zwischen Leuten Ismail Khans und den Taliban, dann war Kandahar gefallen. Wonder Woman bleib derweilen in Comic und Film.

Die Wette der NATO-Staaten, Sunniten und Schiiten in gegenseitige Massaker zu verwickeln, ging oft auf. Dennoch kann man hoffen, in Afghanistan wird das nicht passieren. Erstens wollen die Leute dort die Zeit des Krieges hinter sich haben und mit dem Aufbau beginnen. Als Vorbild scheinen die Vereinigten Arabischen Emirate zu dienen. Im Gegensatz zu Heikos Vorstellungen, mit ein paar Almosen und rotzfrechen Hinterhof-Napoleon-Sprüchen Druck ausüben zu können, ist diese Perspektive sehr realistisch!

In der Regel kann die NATO das Sunniten-vs-Schiiten-Szenario verwirklichen, indem es die Sunniten gegen die Schiiten hetzt. As wären in diesem Falle allerdings die Taliban. Um die Schiiten aufhetzen zu können, benötigten die USA Teheran. Teheran wiederum hat mehr Vorteile aus Frieden in Afghanistan. Besonders, weil das dann ein sicherer Landweg nach China würde. Iran ist vom Öl- und Gasexport nach China abhängig. Derzeit findet der Transport mit Tankschiffen statt. Das ist gefährlich wegen Israel und den USA und teuer. Eine Pipeline durch Afghanistan wäre schnell gebaut. Der Transport würde schneller, sicher und kostengünstig werden.

Die Schiiten-Sunniten-Geschichte funktionierte nur mit dem Iran an Bord. Ich denke, man sieht auch in Teheran, dass das die optimale Lösung für die USA und Israel wäre, die dann den Iran in Syrien und dem Libanon von der Westseite her und in Afghanistan von der Ostseite her in militärische Konflikte verwickeln könnten, als auch Konflikte zwischen Iran und Volksrepublik China schüfen und darüber hinaus zwischen Iran und Russland. Ich halte es nicht für wahrscheinlich, dass die darauf hereinfallen.

Freitag der 13. 2021, 20:48h

Inzwischen hatte ich einiges zu erledigen und das Schreiben unterbrochen.

Ist inzwischen wieder eine Menge passiert!

Die kanadische Botschaft in Kabul hat damit begonnen, alle sensiblen Dokumente zu verbrennen und abzuziehen.

Auch die amerikanische verbrennt ale Dokumente und zerstört ihre Datenträger.

Der letzte Satz mag einem komisch anmuten, hat aber eine konkrete Ursache. So ne Sachen etwa:

Die norwegische Botschaft zieht ab.

Die schweizerische Botschaft zieht ab.

Die NATO hat eine Krisensitzung gestartet und ruft alle Staaten dazu auf, eine Taliban-Regierung nicht anzuerkennen.

Die kapieren es einfach nicht: Afghanistan ist nicht ihr Land, sie haben dort nichts zu sagen! Die Leute dort können aus ihrem Land machen, was sie wollen, keinen Ausländer geht das etwas an!

Die Webseite der Taliban wurde in Deutschland blockiert.

UN Generalsekretär Antonio Guterres ruft die Taliban auf, ihre Offensive zu beenden.

🤣🤣🤣 Als ob die den, was jetzt bereits sicher ist, bedeutendsten militärischen Sieg des 21. Jahrhunderts einfach so in den Wind blasen würden!

Ein Kontingent von 3000 US-Mariens ist eingetroffen, den Abzug der Amis zu sichern. Manche spekulieren, die Amis würden zurück kommen wollen, da befürchtet wird, Kabul werde bereits dieses Wochenende eingenommen.

Ich habe mich geirrt. Ich dachte wirklich, die warten, bis die Amis weg sind. Nupe! Alles geht jetzt so Knall auf Fall, dass man gar nicht mehr hinterher kommt!

Uhhhnd: Pepe Escobar hat einen Artikel zur gegenwärtigen Lage publiziert, den ich jetzt übersetzen werde, da der, wie schon gesagt, mehr Ahnung hat als ich.


Pepe Escobar: Ein Saigon-Moment kündigt sich an in Kabul

Der 12. August 2021 wird als der Tag in die Geschichte eingehen, an dem die Taliban die amerikanische Invasion rächten und ihren Mann in Kabul mit einem Schlag zu Fall brachten.

12. August 2021. Die Geschichte wird diesen Tag als den Tag verzeichnen, an dem die Taliban fast 20 Jahre nach dem 9/11 und dem anschließenden Sturz ihrer Herrschaft von 1996-2001 durch amerikanische Bombenangriffe den entscheidenden Schlag gegen die Zentralregierung in Kabul führten.

In einem koordinierten Blitzkrieg haben die Taliban drei wichtige Zentren fast vollständig eingenommen: Ghazni und Kandahar in der Mitte und Herat im Westen. Den größten Teil des Nordens hatten sie bereits erobert. Gegenwärtig kontrollieren die Taliban 14 (Kursivschrift von mir) Provinzhauptstädte, Tendenz steigend.

(AdÜ: es sind mittlerweile, 21:16h, 18)

Als erstes nahmen sie am Morgen Ghazni ein, das etwa 140 Kilometer von Kabul entfernt liegt. Die neu asphaltierte Autobahn ist in einem guten Zustand. Die Taliban rücken nicht nur näher und näher an Kabul heran: Sie kontrollieren jetzt praktisch die wichtigste Verkehrsader des Landes, den Highway 1 von Kabul via Ghazni nach Kandahar.

Das ist an sich schon ein strategischer Wendepunkt. Es wird den Taliban ermöglichen, Kabul gleichzeitig von Norden und Süden her durch eine Zangenbewegung einzukreisen und zu belagern.

Kandahar fiel bei Einbruch der Nacht, nachdem es den Taliban gelungen war, den Sicherheitsgürtel um die Stadt zu durchbrechen und aus mehreren Richtungen anzugreifen.

(AdÜ: remember: Leichte Kavallerie!)

In Ghazni schloss der Provinzgouverneur Daoud Laghmani einen Deal ab, floh und wurde dann verhaftet. In Kandahar verließ der Provinzgouverneur Rohullah Khanzada – der dem mächtigen Stamm der Popolzai angehört – die Stadt mit nur wenigen Leibwächtern.

Er entschied sich für einen ausgeklügelten Deal, bei dem er die Taliban davon überzeugte, dass sich den verbliebenen Militärs erlaubt wurde, sich zum Flughafen von Kandahar zurückzuziehen und mit Hubschraubern evakuiert zu werden. Die gesamte Ausrüstung, die schweren Waffen und die Munition sollten an die Taliban übergeben werden.

Die afghanischen Spezialeinheiten waren das Sahnestück der Truppe in Kandahar. Sie schützten jedoch nur einige wenige ausgewählte Orte. Ihre nächste Aufgabe könnte der Schutz von Kabul sein. Die endgültige Vereinbarung zwischen dem Gouverneur und den Taliban müsste bald getroffen werden. Kandahar ist tatsächlich gefallen.

In Herat griffen die Taliban von Osten her an, während der altbekannte ehemalige Warlord Ismail Khan mit seiner Miliz von Westen her einen erbitterten Kampf lieferte. Die Taliban eroberten nach und nach das Polizeipräsidium, „befreiten“ Gefängnisinsassen und zogen einen Belagerungsring um das Büro des Gouverneurs.

Game over. Auch Herat ist gefallen, und die Taliban kontrollieren nun den gesamten Westen Afghanistans bis hin an die Grenzen zum Iran.

Tet Offensive, remixed

Militäranalysten werden einen Heidenspaß daran haben, dieses Taliban-Äquivalent zur Tet-Offensive 1968 in Vietnam zu dekonstruieren. Satellitenaufnahmen könnten dabei eine wichtige Rolle gespielt haben: Es ist, als ob der gesamte Verlauf des Schlachtfelds von oben her koordiniert worden wäre.

Neben strategischem Scharfsinn gibt es jedoch auch ganz prosaische Gründe für den Erfolg des Angriffs: Korruption in der afghanischen Nationalarmee (ANA), die völlige Trennung zwischen Kabul und den Befehlshabern auf dem Schlachtfeld, unzureichende amerikanische Luftunterstützung und die tiefe politische Spaltung in Kabul selbst.

Addiere ein tiefes Empfinden des Verrats durch den Westen bei denjenigen hinzu, die mit der Regierung in Kabul in Verbindung stehen, gemischt mit der Furcht vor Racheakten der Taliban gegen Kollaborateure.

Ein sehr trauriger Nebenschauplatz ist die Hilflosigkeit jener Zivilisten, die sich in den von den Taliban kontrollierten Städten in einer Falle wähnen. Diejenigen, die es noch vor dem Angriff geschafft haben, sind die neuen afghanischen Binnenflüchtlinge, wie etwa diejenigen, die im Sara-e-Shamali-Park in Kabul ein Flüchtlingslager eingerichtet haben.

In Kabul kursierten Gerüchte, Washington habe Präsident Ashraf Ghani den Rücktritt nahegelegt, um den Weg für einen Waffenstillstand und die Bildung einer Übergangsregierung frei zu machen.

Zu Protokoll gegeben wurde, dass US-Außenminister Antony Blinken und Pentagon-Chef Lloyd Austin Ghani versprachen, weiterhin in die Sicherheit Afghanistans zu investieren.

Berichte legen nahe, dass das Pentagon plant, 3.000 Soldaten und Marines nach Afghanistan und weitere 4.000 in die Region zu verlegen, um die US-Botschaft und US-Bürger in Kabul zu evakuieren.

(AdÜ: passiert während ich übersetze)

Das angebliche Versprechen an Ghani stammte in Wirklichkeit aus Doha – und kam von Ghanis Leuten, wie ich mir von diplomatischen Quellen bestätigen ließ.

Die Delegation aus Kabul unter der Leitung von Abdullah Abdullah, dem Vorsitzenden von etwas, das sich „Hoher Rat für Nationale Versöhnung“ nennt, hat den Taliban unter Vermittlung von Katar eine Teilung der Macht angeboten, sofern sie den Ansturm einstellen. Der Rücktritt von Ghani, die wichtigste Bedingung der Taliban für jegliche Verhandlungen, wurde nicht erwähnt.

Die erweiterte Troika in Doha macht Überstunden. Die USA bieten das unbewegliche Objekt Zalmay Khalilzad auf, der in den 2000er Jahren als „Bushs Afghane“ verspottet wurde. Die Pakistaner haben den Sondergesandten Muhammad Sadiq und den Botschafter in Kabul Mansoor Khan.

Die Russen haben den Kreml-Gesandten in Afghanistan, Zamir Kabulov. Und die Chinesen haben einen neuen Gesandten für Afghanistan, Xiao Yong.

Russland, China und Pakistan verhandeln im Sinne der Shanghai Cooperation Organization (SCO): Alle drei sind ständige Mitglieder. Sie legen Wert auf eine Übergangsregierung, die Teilung der Macht und die Anerkennung der Taliban als legitime politische Kraft.

Diplomaten deuten bereits an, dass die Taliban, falls sie Ghani in Kabul stürzen, von Beijing als die rechtmäßigen Herrscher in Afghanistan anerkannt werden – was eine weitere brisante geopolitische Front in der Konfrontation mit Washington schaffen würde.

(AdÜ: war ja klar. Die NATO-Freaks, die sich heute treffen und Heiko Maas können sich Besen in den Hintern schieben, nackt auf dem Grote Markt in Bruxelles wie FFFs herumhüpfen und dabei schreien; „Wir sind Paradiesvögel!“, die internationale Einbindung des neuen Afghanistan, auch unter den Taliban, ist jetzt schon Fakt!)

Im gegenwärtigen Stadium ermutigt Beijing die Taliban lediglich dazu, ein Friedensabkommen mit Kabul zu schließen.

Das Paschtunistan-Rätsel

Pakistans Premierminister Imran Khan hat kein Blatt vor den Mund genommen, als er sich in die Auseinandersetzung einschaltete. Er bestätigte, dass die Taliban-Führung ihm mitgeteilt hat, dass es mit Ghani an der Macht keine Verhandlungen gibt – obwohl er selbst noch versuchte, sie zu einem Friedensabkommen zu überreden.

Khan beschuldigte Washington, Pakistan nur dann als „nützlich“ zu betrachten, wenn es darum gehe, Islamabad zu drängen, seinen Einfluss auf die Taliban zu nutzen, um einen Deal zu vermitteln – ohne dabei das „Desaster“ zu berücksichtigen, das die Amerikaner angerichtet haben.

Khan bekräftigte ein weiteres Mal, dass er „sehr unmissverständlich“ erklärt habe, es werde keine US-Militärstützpunkte in Pakistan geben!

Dies hier ist eine sehr gute Analyse, wie mühsam es für Khan und Islamabad ist, dem Westen und auch dem globalen Süden, Pakistans komplexes Engagement in Afghanistan zu erklären.

Die Schlüsselfragen sind ganz klar:

  1. Pakistan will eine Übereinkunft zur Teilung der Macht und tut in Doha im Zusammenspiel mit der erweiterten Troika alles in seinen Möglichkeiten Liegende, um sie zu erreichen.
  2. Eine Machtübernahme durch die Taliban wird zu einem neuen Zustrom von Flüchtlingen führen und könnte Dschihadisten der Art Al-Qaida, TTP und ISIS-Khorasan ermutigen, Pakistan zu destabilisieren.
  3. Es waren die USA, die die Taliban legitimiert haben, indem sie während der Amtszeit von Donald Trump ein Abkommen mit ihnen geschlossen haben.
  4. Und aufgrund des verworrenen Rückzugs haben die Amerikaner ihren Einfluss – und den Pakistans – auf die Taliban reduziert.

Das Problem ist, dass es Islamabad schlicht nicht gelingt, diese Botschaften zu kommunizieren.

Und dann gibt es noch mehr befremdliche Entscheidungen. Nehmen Sie die afghanisch-pakistanische Grenze zwischen Chaman (in Pakistans Belutschistan) und Spin Boldak (in Afghanistan).

Die Pakistaner haben ihre Seite der Grenze geschlossen. Jeden Tag überqueren Zehntausende von Menschen, überwiegend Paschtunen und Belutschen, von beiden Seiten die Grenze, zusammen mit einem Mega-Konvoi von Lastwagen, die Waren aus dem Hafen von Karatschi ins eingeschlossene Afghanistan transportieren. Die Schließung einer so wichtigen Handelsgrenze ist ein unhaltbares Unterfangen.

All dies führt zu dem wohl gravierendsten Problem: Was tun mit Paschtunistan?

Der entscheidende Knackpunkt in Bezug auf das pakistanische Engagement in Afghanistan und die afghanische Einmischung in den pakistanischen Stammesgebieten ist die völlig künstliche, vom britischen Empire entworfene Durand-Linie.

Islamabads endgültiger Albtraum ist eine weitere Teilung. Die Paschtunen sind der größte Volksstamm der Welt, und sie leben auf beiden Seiten der (künstlichen) Grenze. Islamabad kann schlichtweg nicht zulassen, dass ein nationalistisches Gebilde Afghanistan regiert, denn das würde absehbar zu einem paschtunischen Aufstand in Pakistan führen.

Und das erklärt, warum Islamabad die Taliban einer afghanischen nationalistischen Regierung vorzieht. Ideologisch ist das konservative Pakistan der Positionierung der Taliban gar nicht so unähnlich. Und außenpolitisch passen die Taliban an der Macht perfekt zu der unverrückbaren Doktrin der „strategischen Tiefe“, mit der Pakistan Indien gegenübersteht.

Im Gegensatz dazu ist die Position Afghanistans ganz eindeutig. Die Durand-Linie trennt die Paschtunen auf beiden Seiten einer künstlichen Grenze. Daher wird jede nationalistische Regierung in Kabul niemals ihren Wunsch nach einem größeren, vereinten Paschtunistan aufgeben.

Da die Taliban de facto eine Ansammlung von Warlord-Milizen sind, hat Islamabad durch Erfahrung gelernt, wie man mit ihnen umgeht. Praktisch jeder Warlord – und jede Miliz – in Afghanistan ist islamisch.

Auch die derzeitige Kabuler Regelung basiert auf dem islamischen Recht und wird von einem Ulema-Rat beraten. Nur wenige im Westen wissen, dass das Scharia-Recht die vorherrschende Ausrichtung der aktuellen afghanischen Verfassung ist.

Um den Kreis zu schließen: Am Ende stammen alle Mitglieder der Regierung in Kabul, das Militär und ein Großteil der Zivilgesellschaft aus demselben konservativen Stammesmilieu, aus dem auch die Taliban hervorgegangen sind.

Abgesehen von den militärischen Vorstößen gewinnen die Taliban die PR-Schlacht im eigenen Land sichtlich mit einer einfachen Gleichung: Sie porträtieren Ghani als Marionette der NATO und der USA, als Lakai ausländischer Invasoren.

Und diese Unterscheidung auf dem Friedhof der Imperien zu treffen, war immer ein Erfolgskonzept!


Soweit Pepes Einsichten.

Es ist Freitag der 13. August 2021, 23:32h.

Maidan Shar city has surrendered.

Die neunzehnte von – wievielen? 24 Städten?

Der ultimative Freitag der dreizehnte der NATO.

Fortsetzung: Afghanistan wie Pepe Escobar es sieht

Da ich nicht vor Ort bin und auch nur interpretieren kann, was ich lese, mache ich mit Übersetzen einer Quelle weiter, die mir als einsichtsvoll und vertrauenswürdig bekannt ist, im Gegensatz zu nahezu allem, was ich an deutschen Publikationen lesen kann, die fast ausnahmslos alle, von links außen bis sonst wo, auf die eine oder andere Art, die Neiderlage der NATO bejammern.

Zu viele Deutsche haben einen ganz üblen Charakterzug, der darin besteht: egal, was sie gerade für eine Ideologie im eigenen Land praktizieren, sie halten sich für den Zenit der Menschheitsentwicklung, dem nun die ganze Welt nachzueifern habe. Sind sie Faschisten, hat die gesamte Welt dem deutschen Faschismus zu huldigen, entdecken die Deutschen den Demokratismus, muss die gesamte Welt deutsch-demokrateln.

Und so fraget man traurig: „Was hat der Krieg in Afghanistan gebracht?“

Man ist sich scheinbar einig, die NATO sei dort in guter Absicht Krieg spielen.

Falls das sich noch nicht nach Deutschland herumgesprochen hat: ein Krieg wird geführt, um ein Land oder eine Region unter seine Herrschaft zu zwingen. Nichts anderes wird bezweckt. Man gibt keine 1000 Milliarden Dollar aus und führt 20 Jahre Krieg um Mädchenschulen zu bauen! Solchen Bockmist erzählt man geistig unterbelichteten! Der Krieg hätte also einzig und alleine bringen können, dass Afghanistan Besatzungszone der NATO wird. Das wurde es nicht. End of Story.

Das irgendwie anders zu diskutieren ist völlig müßig!

Niemanden geht es etwas an, wie Menschen 7000 Kilometer von der eigenen Haustüre entfernt, ihr Leben organisieren und nach welchen Gesichtspunkten! Wie man sagt: „Kümmere dich um deinen eigenen Kram!“

In Europa erzeugt der Siegeszug der Taliban geradezu komödiantische Exegesen.

Der Außenminister des UK will als replacement der Amis einmarschieren, ihm wurde abgeraten.

1842 war das Königreich mit 16 000 Mann von Indien aus nach Afghanistan einmarschiert. Kein einziger von ihnen kehrte zurück.

Vor ein paar Jahren (ich hab den Zeitpunkt nur noch vage in Erinnerung) versuchten die Briten einen Teil Afghanistans zu besetzen. Sie glaubten an einen raschen, verlustfreien Sieg. Nachdem dann die Taliban über 500 von ihnen geschlachtet hatten, mussten die Amis den Rest evakuieren, damit die nicht auch noch getötet werden.

Sagen wir, britische Ambitionen in Afghanistan waren bisher wenig von Erfolg gekrönt. Entsprechend haben sie für die Idee, die Amis in Afghanistan zu beerben, keine Freunde gefunden.

Keine?

Oh, natürlich, die Bellizisten des deutschen Bundestages unter Führung Röttgens würden mitmachen und haben das zur Sprache gebracht. Röttgen ist, gelinde gesagt, geisteskrank. Bei ihrem derzeitigen Siegeszug schicken die Taliban die Köpfe von Bundeswehrsoldaten per Post in Müllcontainern nach Berlin zurück!

Was der außenpolitische Sprecher der Linken Herr RA Dr .Gysi mit seinem Spruch zum Thema meint, verstehe ich leider inhaltlich nicht.

Erstens, warum sollten die Russen, die, da sie nicht mehr die UdSSR sind, von den Taliban nicht als Feinde betrachtet werden, sich mit den Amis zusammen tun, die von den Taliban als Auswürfe Satans und oberste Feinde gesehen werden? Zweitens, was soll ein nicht-militärischer Kampf der Ghani-Regierung, die so korrupt ist, dass die ganze eingeweihte Welt über sie lacht, gegen die Taliban sein? Irgend jemand muss dem Herrn Rechtsanwalt Dr. Gysi erklären, dass die Shanghai Cooperation Organisation mit der Befriedung Afghanistans befasst ist, was nicht von heute auf morgen geht, aber die die einzige hierfür legitime Kraft in der Region ist, da sie aus den Ländern der Region besteht. Deutschland, ich sagte es oben schon, ist kein Land der Region und hat darum gar nichts zu melden!

Ist aber auch völlig egal, es hat auf die Realität in Afghanistan exakt Null Einfluss, was man in Teutonistan zum Thema meint.


Alle Wege führen in die Schlacht um Kabul

(AdÜ: der Titel klingt deutsch so ein bisserl ungelenk, muss aber so übersetzt werden, da das Original „All roads lead to the Battle for Kabul“ eine Anspielung auf das Sprichwort: „Alle Wege führen nach Rom“ ist.)

Eine Stadt nach der anderen fielen von der Regierung ab unter die Kontrolle der Taliban, doch Afghanistans Endspiel ist noch offen

Die immer schwer fassbaren Verhandlungen über den afghanischen „Friedensprozess“ kommen diesen Mittwoch in Doha mit der erweiterten Troika – den USA, Russland, China und Pakistan – wieder in Gang. Der Kontrast zu den tatsächlichen Fakten vor Ort könnte nicht schroffer sein.

In einem koordinierten Blitzkrieg haben die Taliban in nur vier Tagen nicht weniger als sechs afghanische Provinzhauptstädte unterworfen. Die Zentralverwaltung in Kabul wird es schwer haben, ihre eigene Standfestigkeit in Doha zu verteidigen.

Es kommt noch schlimmer. Unheilvollerweise hat der afghanische Präsident Ashraf Ghani den Doha-Prozess so gut wie begraben. Er setzt bereits auf einen Bürgerkrieg – von der Bewaffnung der Zivilbevölkerung in den wichtigsten Städten bis hin zur weit reichenden Bestechung regionaler Warlords, in der Absicht, eine „Koalition der Willigen“ zur Bekämpfung der Taliban aufzubauen.

Die Einnahme von Zaranj, der Hauptstadt der Provinz Nimruz, war ein entscheidender Erfolg der Taliban. Zaranj ist das Tor für Indiens Zugang zu Afghanistan und weiter nach Zentralasien über den Internationalen Nord-Süd-Verkehrskorridor (INSTC).

Indien bezahlte den Bau der Autobahn, die den Hafen von Chabahar im Iran – den wichtigsten Knotenpunkt der gescheiterten indischen Version der Neuen Seidenstraße – mit Zaranj verbindet.

Auf dem Spiel steht ein wichtiger iranisch-afghanischer Grenzübergang und gleichzeitig ein Verkehrskorridor zwischen Südwest- und Zentralasien. Allerdings kontrollieren jetzt die Taliban den Handel auf der afghanischen Seite. Und Teheran hat gerade eben erst die iranische Seite geschlossen. Niemand weiß, wie es weitergeht.

Die Taliban setzen akribisch einen strategischen Masterplan um. Es gibt noch keine eindeutigen Beweise, aber hoch qualifizierte Hilfe von außen – pakistanische ISI-Informationen? – ist plausibel.

Zunächst erobern sie die ländlichen Gebiete – was in mindestens 85 % des Territoriums praktisch schon abgeschlossen ist. Dann kontrollieren sie die wichtigsten Grenzkontrollpunkte, wie zu Tadschikistan, Turkmenistan, Iran und Spin Boldak mit Belutschistan in Pakistan. Abschließend geht es darum, die Hauptstädte der Provinzen systematisch einzukreisen und einzunehmen – und genau da sind wir jetzt.

Der letzte Akt wird die Schlacht um Kabul sein. Dies könnte bereits im September geschehen, als verdrehte „Feier“ zum 20. Jahrestag von 9/11 und der amerikanischen Bombardierung von Talibanistan 1996-2001.

Dieser strategische Blitzkrieg

Was sich im Norden abspielt, ist sogar noch staunenswerter als im Südwesten.

Die Taliban haben Sheberghan, ein stark usbekisch geprägtes Gebiet, erobert und keine Zeit verloren, Bilder von Kämpfern in gestohlenen Gewändern zu verbreiten, die vor dem jetzt eingenommenen Dostum-Palast posieren. Der notorisch bösartige Warlord Abdul Rashid Dostum ist der derzeitige afghanische Vizepräsident.

Taliban machen sich in Klamotten aus dem Besitz des Mayor Dostum über diesen lustig; Mich erinnert das Bild derart an diese alten Italo-Western, die in der mexikanischen Revolution spielen, dass es eine wahre Freude ist.

Der große Durchbruch der Taliban gelang mit dem Einmarsch in Kundus, das noch immer nicht vollständig unterworfen ist. Kundus ist strategisch sehr wichtig. Mit 370.000 Einwohnern und ganz in der Nähe der tadschikischen Grenze ist es der wichtigste Knotenpunkt im Nordosten Afghanistans.

Die Kabuler Regierungstruppen sind einfach geflohen. Alle Gefangenen wurden aus den örtlichen Gefängnissen entlassen. Die Straßen sind blockiert. Das ist insofern von Bedeutung, als Kundus an der Kreuzung zweier wichtiger Korridore liegt – nach Kabul und Mazar-i-Sharif. Und, was besonders wichtig ist, es ist auch eine Kreuzung von Korridoren, die für den Export von Opium und Heroin genutzt werden.

Die Bundeswehr unterhielt früher einen Militärstützpunkt in der Nähe des Flughafens von Kundus, in dem heute das 217. afghanische Armeekorps untergebracht ist. Die wenigen verbliebenen afghanischen Regierungstruppen haben sich dorthin zurückgezogen.

Die Taliban sind nun entschlossen, das historisch legendäre Mazar-i-Sharif zu belagern, die große Stadt im Norden, die noch wichtiger ist als Kundus. Mazar-i-Sharif ist die Hauptstadt der Provinz Balkh. Der oberste örtliche Warlord ist seit Jahrzehnten Atta Mohammad Noor, den ich vor 20 Jahren kennen gelernt habe.

Er gelobt nun, „seine“ Stadt „bis zum letzten Tropfen meines Blutes“ zu verteidigen. Das allein deutet schon auf ein großes Bürgerkriegsszenario hin.

Das Endspiel der Taliban besteht darin, eine West-Ost-Achse von Sheberghan nach Kunduz und das ebenfalls eroberte Taloqan, die Hauptstadt der Provinz Takhar, zu errichten, und zwar über Mazar-i-Sharif in der Provinz Balkh und parallel zu den nördlichen Grenzen zu Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan.

Wenn das passiert, haben wir es mit einer unumkehrbaren, logistischen Neuausrichtung zu tun, bei der praktisch der gesamte Norden der Kontrolle Kabuls entgleitet. Die Taliban werden auf keinen Fall über diesen Sieg „verhandeln“ – weder in Doha noch anderswo.

Eine besonders verblüffende Tatsache ist, dass es in all diesen Gebieten keine paschtunische Mehrheit gibt, anders als in Kandahar im Süden und Lashkar Gah im Südwesten, wo die Taliban immer noch um die vollständige Kontrolle kämpfen.

Die Kontrolle der Taliban über fast alle internationalen Grenzübergänge, die Zolleinnahmen abwerfen, führt zu der dringenden Frage, wie es mit dem Drogengeschäft weitergeht.

Werden die Taliban erneut die Opiumproduktion verbieten, wie es der verstorbene Mullah Omar Anfang der 2000er Jahre tat? Es ist äußerst wahrscheinlich, dass der Vertrieb innerhalb Afghanistans nicht erlaubt sein wird.

Letztendlich können die Exportgewinne nur der Bewaffnung der Taliban zugute kommen – gegen künftige amerikanische und NATO-„Einmischungen“. Und die afghanischen Bauern können mit dem Schlafmohnanbau viel mehr verdienen als mit anderen Feldfrüchten.

Das klägliche Versagen der NATO in Afghanistan ist in jeder Hinsicht sichtbar. In der Vergangenheit haben die Amerikaner Militärstützpunkte in Usbekistan und Kirgisistan genutzt. Die Bundeswehr nutzte jahrelang den Stützpunkt in Termez, Usbekistan.

Termez wird jetzt für gemeinsame Manöver von Russland und Usbekistan genutzt. Und die Russen haben ihre Basis in Kirgisistan verlassen, um gemeinsame Manöver in Tadschikistan durchzuführen. Der gesamte Sicherheitsapparat in den benachbarten zentralasiatischen „Stans“ wird von Russland koordiniert.

Chinas oberste Sicherheitspriorität ist es unterdessen, künftige Dschihadisteneinfälle in Xinjiang zu verhindern, wofür extrem schwierige Bergüberquerungen von Afghanistan nach Tadschikistan und dann ins Niemandsland des Wakhan-Korridors erforderlich sind. Die elektronische Überwachung Pekings verfolgt alles, was sich bewegt, in diesem Winkel des Daches der Welt.

Diese Analyse einer chinesischen Denkfabrik zeigt, wie das sich ständig verschiebende Schachbrett verfolgt wird. Die Chinesen sind sich vollkommen darüber im Klaren, dass die Taliban es vorziehen, parallel zur diplomatischen Offensive als „aggressive Kraft, die bereit ist, das Regime zu übernehmen“ militärisch Druck auf Kabul auszuüben.

Die chinesische Realpolitik ist sich außerdem darüber bewusst, dass „die Vereinigten Staaten und andere Länder die Operation in Afghanistan noch viele Jahre lang nicht einfach aufgeben werden und nicht bereit sein werden, Afghanistan zum Einflussbereich anderer Länder werden zu lassen“.

Dies führt zu der für die chinesische Außenpolitik typischen Vorsicht, die den Taliban praktisch rät, „nicht übermütig zu werden“ und zu versuchen, „die Regierung Ghani auf einen Schlag zu beseitigen“.

Wie einen Bürgerkrieg verhindern?

Ist Doha also DOA? Die Akteure der erweiterten Troika tun, was sie können, um es zu retten. Es gibt Gerüchte über fieberhafte „Konsultationen“ mit den Mitgliedern des in Katar ansässigen politischen Büros der Taliban und mit den Verhandlungspartnern in Kabul.

Den Auftakt bildet ein Treffen der USA, Russlands, der Nachbarländer Afghanistans und der UNO am kommenden Dienstag. Doch bereits im Vorfeld hat der Sprecher des politischen Büros der Taliban, Naeem Wardak, Washington vorgeworfen, sich in die inneren Angelegenheiten Afghanistans einzumischen.

Pakistan ist Teil der erweiterten Troika. Die pakistanischen Medien betonen mit Nachdruck, wie stark der Einfluss von Islamabad auf die Taliban „jetzt begrenzt ist“. Als Beispiel wird angeführt, wie die Taliban den Schlüsselgrenzübergang in Spin Boldak – in Wirklichkeit ein Schmugglerhafen – geschlossen haben und Pakistan aufforderten, die Visabeschränkungen für Afghanen zu lockern.

Dies ist ein wahres Nest von Vipern! Die meisten Taliban-Führer der alten Schule sitzen im pakistanischen Belutschistan und überwachen aus sicherer Entfernung in Quetta, was an der Grenze ein- und ausgeht.

Extra Ärger für die erweiterte Troika ist die Abwesenheit von Iran und Indien am Verhandlungstisch. Beide haben zentrale Interessen in Afghanistan, insbesondere wenn es um die hoffentlich friedliche neue Rolle des Landes als Transitknotenpunkt für Verbindungen zwischen Zentral- und Südasien geht.

Moskau wollte von Anfang an, dass Teheran und Neu-Delhi Teil der erweiterten Troika sind. Unmöglich jedoch! Der Iran setzt sich niemals mit den USA an einen Tisch und umgekehrt! Das ist jetzt in Wien bei den JCPOA-Verhandlungen der Fall, wo sie via Europäer „kommunizieren“.

Neu-Delhi weigert sich seinerseits, sich mit den Taliban an einen Tisch zu setzen, die es als einen terroristischen Stellvertreter Pakistans betrachtet.

Es besteht die Möglichkeit, dass der Iran und Indien sich verständigen, und das würde sogar eine eng abgestimmte Haltung zum afghanischen Drama beinhalten.

Als der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar letzte Woche in Teheran an der Amtseinführung von Präsident Ebrahim Raisi teilnahm, bekräftigten sie eine „enge Zusammenarbeit und Koordination“ auch in Bezug auf Afghanistan.

Dies würde in naher Zukunft verstärkte indische Investitionen in den INSTC und den Korridor Neue Seidenstraße Indien-Iran-Afghanistan bedeuten. Doch das wird nicht funktionieren, solange die Taliban Zaranj kontrollieren.

Beijing seinerseits ist bestrebt, seine Verbindungen zum Iran über einen Korridor zu optimieren, den man als persisch gefärbt bezeichnen könnte und der auch Tadschikistan und Afghanistan umfasst. Dies wird wiederum davon abhängen, in welchem Maße die Taliban die Kontrolle übernehmen.

Aber Beijing kann mit einer Fülle von Vorteilen rechnen: Plan A ist nämlich ein erweiterter chinesisch-pakistanischer Wirtschaftskorridor (CPEC), an den Afghanistan angeschlossen wird, egal wer in Kabul an der Macht ist.

Klar ist, dass die erweiterte Troika nicht das kleinste Detail der Zukunft der eurasischen Integration gestalten wird. Das wird Sache der Shanghai Cooperation Organization (SCO) sein, der Russland, China, Pakistan, Indien, die zentralasiatischen „Stans“ sowie Iran und Afghanistan als derzeitige Beobachter und künftige Vollmitglieder angehören.

Bürgerkriegisierung

In the Heartland

In den letzten Tagen haben so ziemlich alle Zeitungen die Meldung von AP exakt so wiedergegeben, wie AP sie verbreitet, also zitiere ich jetzt auch einfach nur die AP-Meldung:

ISLAMABAD (AP) — The U.S. and NATO have promised to pay $4 billion a year until 2024 to finance Afghanistan’s military and security forces, which are struggling to contain an advancing Taliban. Already, the U.S. has spent nearly $89 billion over the past 20 years to build, equip and train Afghan forces.

Yet America’s own government watchdog says oversight of the money has been poor, hundreds of millions of dollars have been misspent and corruption is rife in the security apparatus.

Monitoring where the future funding goes will become virtually impossible after Aug. 31, when the last coalition troops leave. 

Elektronische Übersetzung: „ISLAMABAD (AP) – Die USA und die NATO haben versprochen, bis 2024 jährlich 4 Mrd. USD zur Finanzierung des afghanischen Militärs und der Sicherheitskräfte zu zahlen, die mit der Eindämmung der vorrückenden Taliban zu kämpfen haben. In den letzten 20 Jahren haben die USA bereits fast 89 Milliarden Dollar für den Aufbau, die Ausrüstung und die Ausbildung der afghanischen Streitkräfte ausgegeben.
Amerikas eigene Regierungsaufsichtsbehörde sagt jedoch, dass die Überwachung der Gelder mangelhaft war, Hunderte von Millionen Dollar falsch ausgegeben wurden und Korruption im Sicherheitsapparat weit verbreitet ist.
Nach dem 31. August, wenn die letzten Koalitionstruppen abziehen, wird es praktisch unmöglich sein, zu überwachen, wohin die künftigen Mittel fließen.“

Ich weiß natürlich nicht, wer aus den USA und wer aus der NATO etwas versprochen hat, ich gehe aber davon aus, wenn AP das so meldet, haben sie aus den jeweils zuständigen Hauptquartieren die Information als offiziellen Beschluss erhalten und geben sie nun weiter.

USA und NATO teilen bedeutet nur, dass die USA nicht aus eigenen Mitteln alleine, sondern gesponsert von EU-Staaten das Geld überweisen. Und diese EU-Staaten, die den Amis Geld beisteuern, sind natürlich nicht Litauen und Polen, die sind mehr für die moralische Unterstützung in Form von Fanpost und Klopfen polternder Sprüche zuständig, sondern ist vor allem Deutschland. Würden Litauen und Polen beisteuern, wäre es indirekt auch nur Deutschland, nachdem diese beiden Staaten im Wesentlichen von Deutschland leben.

OK, die Meldung beinhaltet 2 Informationen: Ashraf Ghani, den Washington als Präsident Afghanistans sehen will, bekommt, zunächst bis 2024 begrenzt, jährlich 4 Milliarden USD, mit dem Auftrag, Bürgerkrieg zu führen.

Die für die Überwachung der Geldverteilung zuständige US-Behörde merkt an, nach 30. August 2021 keinen Einblick mehr in die Verwendung der Gelder nehmen zu können. Was natürlich Quatsch ist, da die dafür keine Bodentruppen vor Ort benötigen, sondern es reichte, eine Handvoll amerikanischer Beamter, wenn es denen in Kabul zu gefährlich ist, von Pakistan aus, mit der Kontoführung zu betrauen. Die kriegen dann die schriftlichen Anträge, da und dafür sei die und die Summe nötig, und genehmigen die dann.

Also sind es vier Milliarden, die den Zweck haben, die Regierung ohne Land in Kabul zu kaufen, damit die sich nicht auf Friedensverhandlungen einlassen!

Das wird dann, nehme ich an, so aussehen, dass die „afghanische Regierung“ Kanonenfutter gegen die Taliban wirft und die USA Luftwaffe einsetzt. Für heiklere Einsätze vor Ort gibt es dann noch die private contractors, die so intellektuell wirkende Namen haben wie „Academi„, welche nicht Kabul unterstehen, sondern dem CENTCOM (United States Central Command). Diese haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie, im Gegensatz zu offiziellem staatlichen Militär, nicht an Gesetze gebunden sind, auf der anderen Seite, wenn sie getötet oder verwundet werden, der Staat keine Verpflichtungen hat.

Das Bild verdichtet sich, dass es für USA/NATO vor allem darum geht, Chaos im Heartland aufrecht zu erhalten, ohne sich selber viel kümmern zu müssen. Es darf keinen Frieden geben und die Aufbauarbeit muss so gut es geht verzögert werden.

US-Streitkräfte und NATO selbst fokussieren sich dann auf die Volksrepublik China.

Frontabschnitt Weißrussland

Da tut sich wenig. Die Regierung in Minsk ist nicht blöd und bereitet sich auf einen eventuellen militärischen Angriffskrieg seitens der NATO vor und befestigt die Grenzen.

Präsident Lukaschenko bestätigte in einer Rede, sollten die weißrussischen Streitkräfte nicht ausreichen, einen Einmarsch aus dem Baltikum, Polen und der Ukraine zurückzuwerfen, Vereinbarungen mit dem russisches Militär getroffen wurden, umgehend zur Unterstützung herbeizueilen.

Das wurde auch gerade erst in einem Manöver trainiert.

Parallel tourt unsere verehrte Bouletten-Prinzessin nun schon seit dem 18.Juli 2021 durch die USA. Arbeitslose Hausfrau aus Minsk sollte man sein!

Tichanowskaja macht das ganze Programm einer „Traumreise USA“, New York – Washington – San Francisco mit Silicon Valley – LA…

Wenn man noch die Kosten für die Werbefirma dazurechnet, die die Kampagne begleitet…

Zur traurigen Belustigung aller traf sie sich mit Joseph Robinette Biden Jr. auf einen kurzen Schwatz, wonach sie mit Keksen gefüttert wurde.

Und natürlich kam sie sich nicht wie ein Zooäffchen vor, sondern prahlte mit der Keks-Fütterung stolz wie Oskar!

Einer ihrer Mentoren in den USA scheint der ehemalige Botschafter der USA in Russland Michael McFaul zu sein, den man früher auch gerne McFoul schrieb, weil er in der Russischen Föderation zur Persona non grata erklärt wurde, wegen aktiver persönlicher Beteiligung an einer Regime Change Operation in Moskau. Neben leitender Funktionen in den üblichen verdächtigen Organisationen wie National Endowment for Democracy, Human Rights Watch und der Carnegie Stiftung, ist der nun auch Direktor eines an die Stanford Universität angeschlossenen Instituts, an dem sich auch der „Ende-der-Geschichte“-Fukuyama (Der Link ist keine Empfehlung, sondern dient der Information für jüngerer Leser, die die damaligen Diskussionen nicht miterleben konnten und auf die Schnelle habe ich jetzt nichts besseres gefunden) herumtreibt. Fukuyama, der ebenfalls eine Fototermin mit der Bouletten-Prinzessin hatte, ist hier deshalb erwähnenswert, weil Weißrussland als sozialistischer Staat schon aus ideologischen Gründen diesem Märchenonkel des Neoliberalismus ein Dorn im Auge ist und er somit zu der Gästin psst wie die Faust aufs Auge.

„McFoul“ als alter Hase in Sachen Regime-Chance-im-postsowjetischen-Raum führte sie angemessen in die Kreise um sein Institut ein:

Erinnert sich noch jemand an den unfreiwilligen Witz, den Biden gemacht hat: „Wie würde die Welt wohl Amerika sehen, wenn sie sich direkt in die Wahlen anderer Länder einmischen würden?“

Wie Pepe schon sagte: kognitive Dissonanz!

Dass die zum Luxus-Handpüppchen mutierte Hausfrau einen zweiwöchigen USA-Trip mit Besuch im Weißen Haus geschenkt bekommt, ist ein weiteres, nicht zu vernachlässigendes Zeichen, dass die Invasionsplanungen Anfang nächsten Jahres ganz oben auf er Liste stehen!

Pepe Escobar: Requiem für ein Imperium – ein Prequel

Vorrede des Übersetzers

Weil es gerade so gut passt, gleich weiter. Diesmal ein Blick aufs Allgemeine, das Pepe als Brasilianer, also dem Globalen Süden entstammend, wahrnimmt, wohingegen es im Zentrum des Wertewestens den Filter der Dummarroganz, der auf den meisten Hirnen liegt, nur zerrbildlich durchdringen kann. Pepe beschreibt hier genau das, was ich meinte, als ich gestern schrieb, der Sieg der Taliban über die NATO sein von weit größerer Tragweite, as der Sieg der Viet Kong gegen die USA und deren Stooges von damals. Denn damals endete es immer noch als Nebenkriegsschauplatz in der Rivalität zwischen NATO und Warschauer Vertrag. Es war ein Kampf der Supermächte darum, welche der beiden, UdSSR oder USA, das Erbe Frankreichs in Südostasien antritt und die Kolonie Indochine in seinen Einflussbereich integriert, ausgetragen auf dem Territorium dieser vorherigen Kolonie Frankreichs selber.

Inzwischen hatte die UdSSR abgekackt und die USA mit ihren Satelliten EU und Israel bekamen die Chance, der Menschheit zu zeigen, welche Welt sie bauen würden, wenn sie es sind, die drüber bestimmen.

Und es wurde eine in nahezu jeder denkbaren Hinsicht schlechtere Welt, als es die zwischen 1945 und 1991 gewesen ist.

Der Sieg der Taliban ist jener giftige Pfeil des Paris, der die Ferse des Achill trifft. Heute doch spricht es sich in Troja herum, dass das hölzerne Pferd in Gestalt von Farbrevolutionen Unheil im Bauche trägt. Selbst die Vorzeige-Farbrevolution in Tunesien gerann soeben zu Schnee von gestern, der im Wüstensand schmilzt und verdunstet.

Und alle sagen: „Es reicht! Endgültig! Ihr habt genug Unheil angerichtet, keiner bei Verstand will euch mehr!“


Pepe Escobar: Requiem für ein Imperium – ein Prequel

Die unaufhaltsame imperiale Fäulnis wird fortschreiten, eine geschmacklose Affäre, die kein dramatisches, ästhetisches Pathos trägt, würdig einer Götterdämmerung

Von kognitiven Dissonanzen in allen Bereichen heimgesucht, verhält sich das Imperium des Chaos nun wie ein manisch-depressiver Klapsen-Insasse, der durch und durch verrottet ist – ein Schicksal, das mehr Angst macht, als sich einem Aufstand der Satrapen stellen zu müssen.

Nur noch hirntote Zombies glauben an ihre selbsternannte universelle Mission als das neue Rom und das neue Jerusalem. Es gibt keine verbindende Kultur, Wirtschaft oder Geografie, die den Kern in einer „trockenen, ausgetrockneten, politischen Landschaft, brütend unter der strahlenden Sonne der apollinischen Rationalisierung, ohne Leidenschaft, sehr männlich und ohne menschliches Mitgefühl“ zusammenhält.

Ahnungslose Kalte Krieger träumen immer noch von der Zeit, als die deutsch-japanische Achse Eurasien zu beherrschen drohte und das Commonwealth ins Gras biss – was Washington, das befürchtete, in die Abschottung gezwungen zu werden, die einmalige Gelegenheit bot, vom Zweiten Weltkrieg zu profitieren, um sich als oberstes Weltparadigma und Retter der „freien Welt“ aufzustellen.

Und dann waren da noch die einseitigen 1990er Jahre, als sich die wieder einmal selbsternannte „Shining City on the Hill“ in kitschigen „Ende der Geschichte“-Feiern sonnte – gerade als die toxischen Neocons, die in der Zwischenkriegszeit durch die gnostische Kabale des New Yorker Trotzkysmus entstanden waren, ihre Machtübernahme planten.

Heute ist es nicht Deutschland-Japan, sondern das Gespenst einer Entente Russland-China-Deutschland, das den Hegemon in Schrecken versetzt, das eurasische Trio könnte es schaffen, die amerikanische Weltherrschaft auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen.

Hier ist die amerikanische „Strategie“. Und es ist vorhersehbar, dass es sich um ein Wunderwerk der Engstirnigkeit handelt, das den Status einer – erfolglosen – Übung in Ironie oder Verzweiflung nicht einmal anstrebt, da es von der pedantischen Carnegie Endowment stammt, mit seinem Hauptquartier in Think Tank Row zwischen Dupont und Thomas Circle entlang der Massachusetts Avenue in D.C.

Making U.S. Foreign Policy Work Better for the Middle Class“ (Die Außenpolitik der USA für die Mittelschicht optimieren) ist eine Art überparteilicher Bericht, der die derzeitige, verwirrte Crash-Test-Dummy-Regierung leitet. Einer der 11 beteiligten Autoren ist kein Geringerer als der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan. Die Vorstellung, dass eine globale imperiale Strategie und – in diesem Fall – eine zutiefst verarmte und aufgebrachte Mittelschicht die gleichen Interessen hätten, taugt noch nicht einmal zum lausigen Scherz.

Mit „Denkern“ wie diesen braucht der Hegemon nicht einmal eurasische „Bedrohungen“.

Wollen Sie mit Mr. Kinzhal sprechen?

Derweil schwadronieren die sprichwörtlichen atlantischen Chihuahuas in einem Skript, das Dylans Desolation Row würdig ist und von den Three Stooges umgeschrieben wurde, worin das Pentagon die Teilung der NATO angeordnet hat: Westeuropa wird China eindämmen, Osteuropa wird Russland eindämmen.

(Anmerkung des Übersetzers: was wieder meine Thesen bestätigt, dass zu Beginn des nächsten Jahres der große Krieg geplant ist, von Europa aus beginnend mit dem Angriff auf Weißrussland als ersten Schritt gegen die Russische Föderation, mit zugleichem Angriff auf die Volksrepublik China, wobei hier mit einem Angriff via Myanmar kaum mehr zu rechnen ist, wenn ich die Lage richtig einschätze, da die Farbrevolution dort im Sande verlaufen ist, aber via Taiwan möglich scheint)

Doch was in den wirklich wichtigen Korridoren der europäischen Macht geschieht – nein, Baby, das ist nicht Warschau – ist, dass nicht nur Berlin und Paris sich weigern, Beijing zu vergrätzen, sondern auch darüber nachdenken, wie sie sich Moskau annähern könnten, ohne den Hegemon zu erzürnen.

(AdÜ: Das mit Warschau ist ein Seitenhieb gegen die Trumpisten, die immer davon schwärmen, wie toll doch der polnische Konservatismus sei)

So viel zum mikrowellen-gegarten Kissinger’schen „Teile und herrsche“ . Eines der wenigen Dinge, die der notorische Kriegsverbrecher wirklich verstanden hat, war, als er nach der Implosion der UdSSR feststellte, dass ohne Europa „die USA zu einer entlegenen Insel vor der Küste Eurasiens“ würden: Sie würden „in Einsamkeit leben und einen unbedeutenden Status haben“.

Das Leben ist eine Qual, wenn das (globale) kostenlose Mittagessen vorbei ist und man sich zu allem Überfluss nicht nur mit dem Auftauchen eines „gleichrangigen Konkurrenten“ in Eurasien auseinandersetzen muss (Copyright Zbig „Grand Chessboard“ Brzezinski), sondern auch mit einer umfassenden strategischen Partnerschaft. Man fürchtet, dass China einem das Mittagessen – und das Abendessen und den Schlummertrunk – wegschnappt, aber dennoch braucht man Moskau als den auserkorenen Feind der Wahl, denn das ist es, was die NATO legitimiert.

Ruft die drei Stooges! Schicken wir die Europäer zur Patrouille im Südchinesischen Meer! Holen wir uns die baltischen Nullnummern und die erbärmlichen Polen, um den Neuen Eisernen Vorhang zu errichten! Und lasst uns das russophobe Britannia Rules the Waves an beiden Fronten in Stellung bringen!

Europa kontrollieren – oder untergehen. Daher die schöne neue NATO-Welt: die Bürde des weißen Mannes wird wieder neu aufgelegt – gegen Russland und China.

Bislang hatten Russland und China im Umgang mit diesen Clowns eine unendliche taoistische Geduld aufgebracht. Nicht mehr.

Die Hauptakteure im Kernland haben durch den imperialen Nebel der Propaganda klar hindurchgesehen; es wird eine lange und kurvenreiche Straße sein, aber der Horizont wird vielleicht eine Allianz Deutschland-Russland-China-Iran enthüllen, die das globale Schachbrett neu austariert.

AdÜ 1: „Kernland“ is die deutsche Übersetzung des britischen Begriffs „Heartland“, der hier Afghanistan bezeichnet, aufgrund von dessen zentraler Lage.

AdÜ 2: da muss ich allerdings angesichts der realexistierenden politischen Kräfte in Deutschland einschränken, dass dieses „Vielleicht“ – „eventually“ im Original, soweit es Deutschland betrifft, überlebensgroß ist! Würdelosere Yankee-Speichellecker und Imitatoren als die Teutonen gibt es in der gesamten Welt nicht! Soweit es Iran – Russland – China betrifft, kann man das im Wesentlichen als bereits Realität geworden anerkennen.)

Dies ist der ultimative imperiale „Night of the Living Dead“-Albtraum – daher diese niederrangigen amerikanischen Abgesandten, die verzweifelt in verschiedenen Breitengraden herumwuseln und versuchen, die Satrapen auf Linie zu halten.

Währenddessen auf der anderen Seite des großen Teichs bauen China und Russland U-Boote, als gäbe es kein Morgen, mit den modernsten Raketen ausgestattet – und Su-57s laden Mafia-Schläger zu einem engen Gespräch mit einem Hypersonic Mr. Kinzhal ein.

Sergej Lawrow, wie ein aristokratischer Grandseigneur, nahm es auf sich, die Clowns mit einer klaren, gelehrten Unterscheidung zwischen Rechtsstaatlichkeit und ihrer selbst definierten „regelbasierten internationalen Ordnung“ zu erleuchten.

Das ist zu viel für ihren kollektiven IQ. Was sie vielleicht registrieren werden, ist, dass der russisch-chinesische Vertrag über gute Nachbarschaft, Freundschaft und Zusammenarbeit, der erstmals am 16. Juli 2001 unterzeichnet wurde, gerade von den Präsidenten Putin und Xi um fünf Jahre verlängert wurde.

Während das Imperium des Chaos allmählich und unaufhaltsam aus dem Kernland vertrieben wird, organisieren Russland und China einträchtig die Angelegenheiten Zentralasiens.

Auf der Konferenz über die Konnektivität Zentral- und Südasiens in Taschkent erläuterte Lawrow, wie Russland „die Greater Eurasian Partnership“ vorantreibt, „ein vereinigendes und integrierendes Konzept zwischen dem Atlantischen und dem Pazifischen Ozean, das so frei wie möglich für den Waren-, Kapital-, Arbeits- und Dienstleistungsverkehr ist und allen Ländern des gemeinsamen eurasischen Kontinents und den hier entstehenden Integrationszusammenschlüssen offensteht.“

Dann ist da noch die aktualisierte Nationale Sicherheitsstrategie Russlands, die deutlich hervorhebt, dass der Aufbau einer Partnerschaft mit den USA und die Erreichung einer Win-Win-Kooperation mit der EU ein schwieriges Unterfangen ist: „Die Widersprüche zwischen Russland und dem Westen sind sehr ernst und schwer zu lösen.“ Im Gegensatz hierzu wird die strategische Zusammenarbeit mit China und Indien ausgebaut.

Ein geopolitisches Erdbeben

Der entscheidende geopolitische Durchbruch im zweiten Jahr der „Raging Twenties“ könnte durchaus darin bestehen, dass China dem Imperium zu verstehen gibt: “ Es reicht!“

Es begann vor über zwei Monaten in Anchorage, als der großartige Yang Jiechi aus der hilflosen amerikanischen Delegation Haifischflossensuppe machte. Das piece de resistance folgte diese Woche in Tianjin, wo der stellvertretende Außenminister Xie Feng und sein Chef Wang Yi die mittelmäßige imperiale Bürokratin Wendy Sherman auf den Status eines abgestandenen Kloßes reduzierten.

Diese scharfsinnige Analyse eines chinesischen Think Tanks hat alle wichtigen Punkte untersucht. Hier sind die Highlights.

  • Die Amerikaner wollten sicherstellen, dass „Leitplanken und Grenzen“ etabliert werden, um eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und China zu vermeiden, damit die Beziehungen verantwortungsvoll „gemanagt“ werden. Das hat nicht funktioniert, denn ihr Ansatz war „schrecklich“.
  • Chinas stellvertretender Außenminister Xie Feng hat den Nagel auf den Kopf getroffen, als er sagte, dass der US-Dreiklang „Wettbewerb, Kooperation und Konfrontation“ eine „Augenbinde“ zur Eindämmung und Unterdrückung Chinas ist. Konfrontation und Eindämmung sind unverzichtbar, Kooperation ist zweckmäßig, und Wettbewerb ist eine Diskursfalle. Die USA fordern Kooperation, wenn sie China brauchen, aber in Bereichen, in denen sie glauben, einen Vorteil zu haben, koppeln sie ab und unterbrechen die Versorgung, blockieren und sanktionieren und sind gewillt, China zu bekämpfen und zu konfrontieren, um es einzudämmen.“
  • Xie Feng „legte der US-Seite auch zwei Listen vor, eine Liste mit 16 Punkten, in denen die US-Seite aufgefordert wird, ihre falsche Politik, ihre Worte und Taten gegenüber China zu korrigieren, und eine Liste mit 10 vorrangigen Fällen, die für China von besonderem Interesse sind (…) wenn diese anti-chinesischen Streitpunkte, die durch die Verbohrtheit der US-Seite verursacht werden, nicht gelöst werden, was gibt es dann zwischen China und den USA zu besprechen?“
  • Und dann das Sorbet to go mit Käsekuchen: Wang Yis drei Kernaussagen für Washington. In aller Kürze:
  1. „Die Vereinigten Staaten unterlassen jegliche Infragestellung, Verunglimpfung oder auch nur den Versuch, den sozialistischen Weg und das sozialistische System mit chinesischen Merkmalen zu untergraben. Chinas Weg und System sind die Bestimmung der Geschichte und die Bestimmung des Volkes, und sie betreffen das langfristige Wohlergehen von 1,4 Milliarden Chinesen und das zukünftige Schicksal der chinesischen Nation, was das Kerninteresse ist, an dem China festhalten wird.“
  2. „Die Vereinigten Staaten unterlassen den Versuch, Chinas Entwicklungsprozess zu behindern oder gar zu beeinträchtigen. Das chinesische Volk hat selbstverständlich das Recht auf ein besseres Leben, und China hat ebenso das Recht auf Modernisierung, was nicht das Monopol der Vereinigten Staaten ist und das elementare Bewusstsein der Menschheit und die internationale Gerechtigkeit umfasst. China verlangt von der US-Seite die unverzügliche Aufhebung aller einseitigen Sanktionen, der hohen Zölle, der langwierigen Gerichtsbarkeit und der Wissenschafts- und Technologieblockade gegen China.“
  3. „Die Vereinigten Staaten unterlassen es, die nationale Souveränität Chinas zu verletzen, geschweige denn die territoriale Integrität Chinas zu untergraben. Die Angelegenheiten im Zusammenhang mit Xinjiang, Tibet und Hongkong drehen sich niemals um Menschenrechte oder Demokratie, sondern vielmehr um die wesentlichen Grundfragen des Kampfes gegen die „Unabhängigkeit Xinjiangs“, die „Unabhängigkeit Tibets“ und die „Unabhängigkeit Hongkongs“. Kein Land wird zulassen, dass seine souveräne Sicherheit kompromittiert wird. Was die Taiwan-Frage betrifft, so hat sie oberste Priorität (…) Wenn die „Unabhängigkeit Taiwans“ eine Provokation versucht, hat China das Recht, alle notwendigen Mittel zu ergreifen, um sie zu stoppen.“

Wird das Imperium des Chaos alle oben genannten Punkte registrieren? Natürlich nicht! So wird die unaufhaltsame imperiale Fäulnis fortschreiten, eine geschmacklose Affäre, die kein dramatisches, ästhetisches Pathos trägt, einer Götterdämmerung würdig, den Göttern kaum einen Blick entlockend,

Wo sie heimlich lächelnd über verwüstete Länder blicken,
Feuerbrand und Hungersnot, Seuche und Erdbeben, grollende Tiefen und glühende Sande,
Klirrende Kämpfe und entflammte Städte und sinkende Schiffe und betende Hände"

wie Tennyson es unsterblich gemacht hat.

Doch was wirklich zählt in unserem Reich der Realpolitik, ist, dass es Beijing nicht einmal mehr schert. Der Punkt ist gemacht worden: „Die Chinesen haben schon lange die amerikanische Arroganz satt und die Zeiten, da die USA versuchen konnten, die Chinesen zu schikanieren, sind längst vorbei!“

Jetzt ist der Beginn einer Wackeren Neuen geopolitischen Welt – und das Prequel zu einem imperialen Requiem. Viele Sequels werden folgen.