Myanmar, China und #BidenHarris besuchen das Pentagon

Min Aung Hlaing

Was wissen wir über General Ming Aung Hlaing?

Nicht viel.

Er hat gerade einen Militärputsch durchgeführt.

Er ist der höchstrangigste Soldat in der Union von Myanmar.

Er hat einige Geschäftsunternehmen erfolgreich geleitet und leitet sie noch.

Er ist der engste Verbündete der Regierung in Beijing.

Er ist stark nationalistisch und unionistisch, er ist strenger Buddhist.

US-Amerikaner sind für ihn so etwas wie frisch vom Baum gefallene Affen mit modernen Waffen und viel Geld.

Er hat keine Konten in den USA.

Er unterhält keine Geschäftsbeziehungen zu den USA.

Er unterhält enge Geschäftsbeziehungen zur VRCh.

Min Aung Hlaing

Was können wir annehmen?

Er pflegt eine Feindseligkeit gegen Moslems. (Nicht so toll, aber in der Region keine Seltenheit.)

Er hat nicht vor, seinen Urlaub in den USA zu verbringen. (Abgesehen davon dass die USA im großen Ganzen derzeit im Corona-Lockdown sind, Florida bildet eine Ausnahme.)

Warum das erwähnen?

Das Weiße Haus hat Sanktionen gegen ihn und 9 weitere hochrangige Militärs in Myanmar erlassen. Er darf jetzt keine Geschäfte mit den USA machen.

Na, das wird ihn aber beeindrucken.

Der Spiegel meint, es würde nun für diese 10 Personen erheblich schwerer, internationale Geschäfte zu machen, da ja westliche Banken Angst vor den Sanktionen haben müssen.

Da Myanmar aber sowieso hauptsächlich seine internationalen Geschäfte über China abwickelt – wen juckt es?

Die USA verkünden regelmäßig Sanktionen gegen hochrangige Persönlichkeiten in Myanmar. Man ist daran gewöhnt, darauf eingestellt und organisiert die Auslandsgeschäfte des Landes entsprechend.

Linke Speigelphantasien

In einem weiteren Artikel beklagt sich der Spiegel darüber, Aung San Suu Kyi sei „mundtot“ gemacht worden, weil sie eine Frau sei.

Das sind so die völligen 08/15-Artikel, die mit der aktuellen Realität gar nichts zu tun haben, bei denen man nur Ortsnamen, Personennamen und Datum austauschen muss um sie absolut überall auf alles packen zu können.

Aung San Suus Kyis Position in der Gesellschaft von Myanmar leitet sich davon ab, dass sie die Tochter des allseits verehrten, 1947 bei einem Attentat ermordeten Generals Aung San ist. Das ist auch der Grund, warum sie hohe Wahlerfolge hat.

Im Konkreten gibt es Interessensunterschiede zwischen ihr und der Tatmadaw. Die haben aber nichts mit den Geschlecht zu tun.

Wie weiter, Creepy Uncle Joe?

Das Verhalten der Tatmadaw mag westlichem Publikum nicht gefallen.

Tatsächlich aber bewegt es sich im Einklang mit den Wertvorstellungen, die in der Union von Myanmar gelten.

Das selbe kann vom Westen nicht behauptet werden! Das beste Beispiel aktuell ist der Fall Nawalny. Ein für russische Verhältnisse ungewöhnlich rassistischer Extremist, der für strafrechtliche Delikte zur Verantwortung gezogen wird, für die er in jedem Land der Welt zur Verantwortung gezogen würde, also auch in Deutschland und USA – in den USA sicher härter als in Russland – wird zum Helden hochstilisiert und als geopolitische Schachfigur eingesetzt.

Aber der Westen hat seinen Zenit überschritten. Er kann nicht mehr einschüchtern, weil ihm jetzt China als Gegenmacht gegenüber steht. Der Westen hat nichts mehr zu bieten, die Macht der USA gründet einzig und alleine auf einem den Planeten überziehendes Netz militärischer Strukturen.

Am selben Tag, den 10.02.2021, machte das Team #BidenHarris seine Aufwartung im Pentagon.

Kamala Harris hatte nichts wichtiges zu sagen, mit ihrem üblichen schmierigen, falschen, schon fast in das Gesicht gefrorenem Grinsen lobte sie die US-Streitkräfte als die größten, besten und tollsten, die es je unter den Sonne gab. Wenn die USA kämpfen müssen, werden sie kämpfen und siegen. Man habe ja gerade Black America Weeks. Nicht alleine bei McDonalds, sondern in ganz America. So endete sie mit der rührenden Geschichte, dass sie eine afroamerikanische Soldatin in Kabul getroffen habe und später deren Mama in California und ihre Mama sei ja so stolz auf Töchterchen.

Ja. Ich bin mir sicher, Kabul ist das Welt-überzeugende Beispiel für Kämpfen und Siegen der US-Streitkräfte, immerhin kämpfen und siegen die US-Streitkräfte dort seit 2001 und ohne Ende absehbar. Trump versprach ein Ende, ohne Sieg, einfach weil der Afghanistan-Krieg ein Milliardengrab ist, also für den Geschäftsmann Trump eine Fehlinvestition, schaffte es aber nicht – die Democrats an der Macht haben deutlich zu verstehen gegeben, dieses Ende wird nicht kommen.

Kriegsminister Austin tritt nach ihr zum 2. Mal an den Pult und lobt Joe Bidens Sohn Beau. Klasse Captain, richtig supertoll, damals im Irak, man, what a bro, dass Hunter Biden wegen Drogenmissbrauch unehrenhaft entlassen wurden kam aber nicht zur Sprache. Secretary of Defense Austin kriegt sich gar nicht mehr ein zu loben, wie toll doch Jill und Joe Biden seien – macht dann aber doch dem greisen Präsidenten Platz.

Nachdem der gelobt hat, wie toll es doch sei, dass die Saudis Loujain al-Hathloul, deren Namen auszusprechen ihn überforderte, aus der Haft entlassen habe. Was die wahrscheinlich tatsächlich auf Wunsch der Democrats gemacht haben. „Lasst sie frei, dann reden wir wieder über Waffengeschäfte!“

Er setzt fort mit Sprüchen über ein Land namens Burma, wo irgendwelche military leaders die Demokratie achten sollen.

Gefolgt von Sprüchen, dass Murica die Welt führen soll, „not only the example of our power but the power of our example“. Der Spruch wird nicht dadurch intelligenter, dass Biden ihn in jede Rede einflicht. Seine Redenschreiber natürlich.

Biden lobt auch seinen Sohn und Kriegsminister Austin für ihre wichtige Rolle im Irak, und was er dort nicht alles tolles mit Austin erlebt habe – erwähnt allerdings nicht, dass er seinem im Baugewerbe völlig unerfahrenen Bruder James einen 1,5 Milliarden $ Vertrag für Häuserbau im Irak zuschanzte, als er Obamas Vize war.

Der Commander in Chief hebt im folgenden hervor, wie essenziell die Streitkräfte der USA im Kampf gegen Corona sind, im Kampf gegen den Klimawandel und im Kampf gegen Rassismus sind.

(Hey, ich erzähle nur nach, das hat der wirklich gesagt!)

Ja, die amerikanischen Streitkräfte müssen die Führung haben von der deep sea to outer space.

Dann kommt zum ersten mal auf dieser VA etwas relevantes, die Gründung einer neuen Task Force zur Kontrolle Chinas.

An dieser Stelle zitiere ich aus Pepe Escobars bei mir auf deutsch lesbaren Artikel:

Es wird faszinierend sein, zu beobachten, wie die (Un-)Vereinigten Staaten mit Myanmar nach dem Putsch als Teil ihrer 24/7 „Eindämmung Chinas“-Raserei umgehen werden.

Diese Rede des greisen uncle Biden zu hören ist eine der Beobachtungen. Ihm fällt nichts ein. Ein General darf in den USA, wo er gar kein Konto aufmachen will, kein Konto aufmachen. Die sowieso permanent im südchinesischen Meer provozierenden Flugzeugträger beherbergen fürderhin einen Task Force, die sich darüber unterhalten, wie sie weiter provozieren können.

What else is new?

Black History Weeks. Auch creepy uncle Joe erwähnt sie.

In diesem Zusammenhang zeigt sich wieder Bidens Demenz. Er lobt die, wörtlich, buffalo soldiers. Nun ist buffalo soldier seit Jahrzehnten ein negativ besetzter Begriff, der dafür steht, dass die USA Afrikaner in ihren Kriegen verheizen, die das mit sich machen lassen müssen, weil sie sonst keine Überlebenschancen haben.

Don’t take it from me, take it from the grand master himself:

Was für ein Scheiß-Idiot dieser Präsident der neuen amerikanischen Linken doch ist!

Dann zählt der Schwachkopf Beispiele auf, wie patriotisch es doch von den black Americans ist, in den armed forces zu serven, als deren Rechte noch eingeschränkt waren. Dienste solcher im Vietnam-war werden lobend hervorgehoben.

Äh… Muhammed Ali, alter Kumpel, was sagst du zu den Ausführungen dieses tollen linken Präsidenten?

OK, ich hab jetzt keine Lust mehr, über diesen widerlichen, kinderabgrapschenden Greis zu schreiben. Mehr hatte er eh nicht zu sagen.

Soll er sich mit Myanmar anlegen. Oder China. Oder Nord-Korea. Das kommt auf das gleiche raus. Die haben einen militärischen Beistandspackt, wie die NATO. Möglicherweise tritt Russland dieses Jahr noch bei. Greifst du einen an, greifst du alle an.

祝你好运!

Einschüchterung bei Disney

Ich persönlich habe von The Mandalorian nur den Pilot gesehen. Die Serie ist ziemlich angesagt.

Heute wurde bekannt, dass eine der Hauptdarstellerinnen, Gina Carano, gefeuert wurde für einen Post auf Instagram:

Klar bezieht sich das auf die gegenwärtige Situation in den USA, auf den Mumpitz, den die Democrats mit dem Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump abziehen, bzw. vor allem um das Verfahren herum.

Gina Carano war sehr erfolgreiche MMA-Kämpferin (Mixed Martial Arts) und errang sich von dieser Basis aus diese Rolle.

Wenn einer Frau nun eine solche, völlig richtige Aussage, auf Instagram den Job kosten kann, wohin bewegt sich die von den Democrats kontrollierte USA?

Und was bedeutet das für Inhalte, die in Disney-Produktionen noch möglich sind?

Disney verbindet man immer noch oft mit putzigen Zeichentrick-Filmen des Typs „Robin Hood“, „Dschungelbuch“, lustige Cartoon-Sendungen oder Comics wie Mick Mouse and friends, Donald Duck &Co. Falsch. Disney ist quasi ein Monopolist in Hollywood. Alles erfolgreiche wird von Disney auf Dauer aufgekauft. Mandalorian gehört in den Star-Wars-Franchise, den George Lucas für 4 Milliarden $ an Disney verkauft hat. Die Marvel-Comic-Group und Studios wurden von Disney aufgekauft. Der Disney-Konzern sichert sich das Monopol über die möglichen Inhalte.

Update 02 Myanmar

In einem Artikel, den ich heute noch gefunden habe, weist Moon of Alabama auf twitter-accounts hin, die Aktionen „abbildern“, die zweifelsfrei an westliches Publikum gerichtet sind, was man daran erkennen kann, dass es einfach die aktuellen Lieblings-Themen der USA sind, die sie ansprechen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass Joe Biden in seiner Antrittsrede explizit darauf hinwies, die USA würden sich in seiner Regierungszeit besonders um die Anliegen der LGBTQ-community weltweit kümmern.

Da ist es doch praktisch, wenn 2 Wochen später just diese in den Protesten gegen den Militärputsch in Myanmar eine Rolle zu spielen beginnen:

Bilder von Mädchen, die eine Aktionsform aus Honkong übernehmen, „sleeping girls“, werden ebenfalls verbreitet:

Moon of Alabama stellt die Frage, wie es möglich sei, dass so kurz nach dem Putsch bereits die klassischen Farbrevolutions-Motive eine Rolle zu spielen beginnen.

Moo of Alabama berichtet außerdem auch von „hunderten Regierungsabgestellten“, die in Nay Pyi Taw protestiert hätten. Ich konnte nichts finden, aber hunderte sind sehr wenig, auch die Regierungsstadt hat etwa 1 Millionen Einwohner und natürlich ist die NLD stark vertreten als stärkste zivile Partei des Landes, die ja mit diesem Putsch um ihre Regierungsmacht gebracht wurde. Es ist also logisch, dass ein paar Leute aus dieser Partei demonstrieren, und „hunderte“, weniger als tausend, fallen nicht wirklich auf.

Ein chinesischer Bericht sprach von Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei in einem Vorort der Regierungsstadt, bei dem Gummigeschosse zum Einsatz kamen.

Moon of Alabama verlinkt auch einen Artikel von Pepe Escobar vom 05.02.2021, den ich mir erlaube hier auf deutsch wieder zu geben. Ich habe die künstliche Intelligenz übersetzen lassen und mit dem Original verglichen, das scheint mir weitgehend in Ordnung zu sein. Mir gefällt ja allein schon, dass Pepe Escobar sich beim Titel auf den selben Erstlings-Roman von George Orwell bezieht, den auch ich bereits erwähnt habe.

Burmese Days, revisited

Es wird faszinierend sein, zu beobachten, wie die (Un-)Vereinigten Staaten mit Myanmar nach dem Putsch als Teil ihrer 24/7 „Eindämmung Chinas“-Raserei umgehen werden.
Der (Jade-) Elefant im kunstvollen Raum, der den Militärputsch in Myanmar beherbergt, muss – was sonst – China sein. Und die Tatmadaw – die Streitkräfte Myanmars – wissen das besser als jeder andere.
Es gibt natürlich keinen rauchenden Colt, aber es ist praktisch unmöglich, dass Beijing nicht zumindest von der Tatmadaw über die neue Regelung informiert oder „konsultiert“ wurde.
China, Myanmars wichtigster Handelspartner, lässt sich in der Beziehung zu seinem südlichen Nachbarn von drei entscheidenden strategischen Imperativen leiten: Handel/Vernetzung über einen Korridor der Belt and Road Initiative (BRI), voller Zugang zu Energie und Mineralien und die Notwendigkeit, einen wichtigen Verbündeten innerhalb der 10 Mitglieder der ASEAN zu pflegen.
Der BRI-Korridor zwischen Kunming in der chinesischen Provinz Yunnan über Mandalay zum Hafen von Kyaukphyu im Golf von Bengalen ist das Juwel in der Krone der Neuen Seidenstraße, weil er Chinas strategischen Zugang zum Indischen Ozean unter Umgehung der Straße von Malakka mit gesicherten Energieströmen über eine kombinierte Öl- und Gaspipeline kombiniert. Dieser Korridor zeigt deutlich die zentrale Bedeutung von Pipelineistan in der Entwicklung der Neuen Seidenstraße.
Nichts davon wird sich ändern, wer auch immer die politisch-ökonomische Show in Myanmars Hauptstadt Naypyidaw leitet. Der chinesische Aussenminister Wang Yi und Aung San Suu Kyi, lokal als Amay Suu („Mutter Suu“) bekannt, diskutierten nur drei Wochen vor dem Putsch über den Wirtschaftskorridor China-Myanmar. Peking und Naypyidaw haben allein für das Jahr 2020 nicht weniger als 33 Wirtschaftsabkommen ausgehandelt.

Wir wollen nur „ewigen Frieden“

Etwas ganz Außergewöhnliches geschah Anfang dieser Woche in Bangkok. Ein Querschnitt der riesigen Diaspora Myanmars in Thailand – die seit den 1990er Jahren in die Höhe schiesst – traf sich vor dem Asien-Pazifik-Büro der UN.
Sie baten darum, dass die internationale Reaktion auf den Coup die unvermeidlichen, kommenden US-Sanktionen ignoriert. Ihr Argument: Sanktionen lähmen die Arbeit von Bürgerunternehmern, während sie ein Patronagesystem aufrechterhalten, das die Tatmadaw begünstigt und den Einfluss Pekings auf höchster Ebene vertieft.
Doch hier geht es nicht nur um China. Der Putsch der Tatmadaw ist eine eminent innenpolitische Angelegenheit, bei der auf dieselbe Methode der alten Schule, im Stil der CIA, zurückgegriffen wurde, die sie 1962 als harte Militärdiktatur installierte.
Die Wahlen im vergangenen November bestätigten Aung San Suu Kyi und ihre Partei, die NLD, mit 83% der Stimmen an der Macht. Die Pro-Armee-Partei, die USDP, schimpfte, beschuldigte massiven Wahlbetrug und bestand auf einer Nachzählung, die vom Parlament abgelehnt wurde.
Daraufhin berief sich die Tatmadaw auf Artikel 147 der Verfassung, der eine Machtübernahme durch das Militär im Falle einer bestätigten Bedrohung der Souveränität und der nationalen Solidarität oder im Falle einer „Zersetzung der Union“ zulässt.
Die Verfassung von 2008 wurde von – wer sonst – der Tatmadaw ausgearbeitet. Sie kontrollieren die entscheidenden Innen-, Verteidigungs- und Grenzministerien, sowie 25% der Sitze im Parlament, was ihnen ein Vetorecht bei allen Verfassungsänderungen ermöglicht.
Die Machtübernahme des Militärs umfasst die Exekutive, die Legislative und die Judikative. Ein Jahr lang ist der Ausnahmezustand in Kraft. Neuwahlen werden stattfinden, wenn die Ordnung und der „ewige Frieden“ wiederhergestellt sind.
Der Mann, der das Sagen hat, ist der Armeechef Min Aung Hlaing, der nach Jahren der Überwachung von saftigen Geschäften, die von der Myanmar Economic Holdings Ltd. (MEHL). Er beaufsichtigte auch die knallharte Antwort auf die Safran-Revolution von 2007 – die zwar legitime Beschwerden zum Ausdruck brachte, aber auch weitgehend als eine Farbrevolution nach US-Vorschrift kooptiert wurde.
Noch beunruhigender ist, dass Min Aung Hlaing auch gegen die ethnischen Gruppen der Karen und Rohingya eine Taktik der Zerstörung anwandte. Er beschrieb die Rohingya-Operation notorisch als „das unvollendete Werk des bengalischen Problems“. Muslime in Myanmar werden von Angehörigen der ethnischen Mehrheit der Bamar routinemäßig als „Bengali“ abgewertet.

Keine hochgezogenen ASEAN-Augenbrauen

Das Leben für die überwiegende Mehrheit der Myanmar-Diaspora in Thailand kann sehr hart sein. Ungefähr die Hälfte arbeitet im Baugewerbe, in der Textilindustrie und im Tourismus. Die andere Hälfte hat keine gültige Arbeitserlaubnis – und lebt in ständiger Angst.
Um die Sache zu verkomplizieren, ging die De-facto-Militärregierung in Thailand Ende letzten Jahres auf einen Schuldzuweisungs-Overdrive und beschuldigte sie, die Grenzen zu überqueren, ohne sich einer Quarantäne zu unterziehen und damit eine zweite Welle von Covid-19 zu verursachen.
Die thailändischen Gewerkschaften wiesen zu Recht auf die wahren Schuldigen hin: vom thailändischen Militär geschützte Schmugglernetzwerke, die den äußerst komplizierten Prozess der Legalisierung von Wanderarbeitern umgehen und gleichzeitig Arbeitgeber, die gegen Arbeitsgesetze verstoßen, schützen.
Parallel dazu wird ein Teil der – legalisierten – Diaspora Myanmars dazu verleitet, sich der sogenannten MilkTeaAlliance anzuschliessen – die Thais, Taiwaner und Hongkonger und neuerdings auch Laoten und Filipinos zusammenbringt – gegen, wen sonst, China und in geringerem Ausmass, die thailändische Militärregierung.
ASEAN wird keine Augenbrauen gegen die Tatmadaw heben. Die offizielle Politik der ASEAN bleibt die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten ihrer 10 Mitglieder. Bangkok – wo übrigens die Militärjunta 2014 die Macht übernommen hat – hat sich olympisch distanziert gezeigt.
Im Jahr 2021 koordiniert Myanmar zufällig nichts Geringeres als den China-ASEAN-Dialogmechanismus und hat auch den Vorsitz der Lancang-Mekong-Kooperation inne, die alle wichtigen Mekong-Angelegenheiten bespricht.
Der mächtige Fluss, der sich von der tibetischen Hochebene bis zum Südchinesischen Meer erstreckt, könnte geoökonomisch nicht strategischer sein. China wird heftig für den Bau von Dutzenden von Staudämmen kritisiert, die den direkten Wasserfluss reduzieren und die regionale Wirtschaft in ein schweres Ungleichgewicht bringen.
Myanmar koordiniert auch ein höchst sensibles geopolitisches Thema: die endlosen Verhandlungen über den Verhaltenskodex im Südchinesischen Meer, bei denen China gegen Vietnam, Malaysia, die Philippinen, Indonesien, Brunei und das Nicht-ASEAN-Land Taiwan antritt.
Die Tatmadaw scheint nicht den Schlaf über die geschäftlichen Probleme nach dem Putsch zu verlieren. Erik Prince, ehemaliger Blackwater-Chef und jetzt Chef der in Hongkong ansässigen Frontier Services Group (FSG) – die u.a. vom mächtigen chinesischen Konglomerat Citic finanziert wird – ist im Begriff, in Naypyidaw aufzutauchen, um lokale Unternehmen zu „sichern“.
Ein saftigeres Dossier betrifft das, was mit dem Drogenhandel passieren wird: die Tatmadaw bekommt wohl ein größeres Stück vom Kuchen. Kartelle im Kachin-Staat, im Norden, exportieren Opium in die chinesische Provinz Yunnan im Osten und nach Indien im Westen. Die Kartelle im Shan-Staat sind sogar noch raffinierter: Sie exportieren über Yunnan nach Laos und Vietnam im Osten und auch nach Indien im Nordwesten.
Und dann gibt es noch eine Grauzone, in der niemand so recht weiß, was vor sich geht: die Waffenautobahn zwischen China und Indien, die durch den Kachin-Staat verläuft – wo auch die ethnischen Gruppen der Lisu und Lahu leben.

Der schwindelerregende ethnische Wandteppich

Die Wahlkommission Myanmars ist eine sehr heikle Angelegenheit, um es vorsichtig auszudrücken. Sie wird von der Exekutive ernannt und musste sich viel Kritik gefallen lassen – intern, nicht international – wegen ihrer Zensur der Oppositionsparteien bei den Wahlen im November.
Das Endergebnis privilegierte die NLD, deren Unterstützung in allen Grenzregionen vernachlässigbar ist. Myanmars ethnische Mehrheitsgruppe – und die Wahlbasis der NLD – sind die Bamar, die buddhistisch sind und sich auf den zentralen Teil des Landes konzentrieren.
Die NLD kümmert sich offen gesagt nicht um die 135 ethnischen Minderheiten – die mindestens ein Drittel der Gesamtbevölkerung ausmachen. Es ist ein langer Weg nach unten, seit Suu Kyi an die Macht kam, als die NLD tatsächlich eine grosse Unterstützung genoss. Suu Kyis internationales hohes Ansehen ist im wesentlichen auf die Macht der Clinton-Maschine zurückzuführen.
Wenn Sie mit einem Mon oder Karen sprechen, wird er oder sie Ihnen sagen, dass sie auf die harte Tour lernen mussten, wie sehr die echte Suu Kyi eine intolerante Autokratin ist. Sie versprach, dass es Frieden in den Grenzregionen geben würde – die ewig in einem Kampf zwischen der Tatmadaw und den autonomen Bewegungen verstrickt sind. Sie konnte dieses Versprechen nicht halten, da sie keinerlei Macht über das Militär hat.
Ohne jegliche Konsultation entschied die Wahlkommission, die Wahlen in 56 Kantonen des Arakan-Staates, des Shan-Staates, des Karen-Staates, des Mon-Staates und des Kachin-Staates, allesamt ethnische Minderheiten, ganz oder teilweise zu annullieren. Nahezu 1,5 Millionen Menschen wurden von der Stimmabgabe ausgeschlossen.
In der Mehrheit des Arakan-Staates wurde zum Beispiel nicht gewählt; die Wahlkommission berief sich auf „Sicherheitsgründe“. In Wirklichkeit befindet sich die Tatmadaw in einem erbitterten Kampf gegen die Arakan-Armee, die das Selbstbestimmungsrecht will.
Unnötig zu erwähnen, dass die Rohingyas – die in Arakan leben – nicht wählen durften. Fast 600.000 von ihnen überleben immer noch knapp in Lagern und geschlossenen Dörfern in Arakan.
In den 1990er Jahren besuchte ich den Shan-Staat, der im Osten an Chinas strategische Provinz Yunnan grenzt. In zwei Jahrzehnten hat sich nicht viel geändert: Die Guerilla muss die Tatmadaw bekämpfen, weil sie deutlich sehen, wie die Armee und ihre Geschäftskumpane besessen sind, die üppigen natürlichen Ressourcen der Region zu erobern.
Ich bin in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre ausgiebig in Myanmar gereist – bevor ich von der Militärjunta auf die schwarze Liste gesetzt wurde, wie praktisch jeder Journalist und Analyst, der in Südostasien arbeitet. Vor zehn Jahren gelang es dem Fotojournalisten Jason Florio, mit dem ich überall von Afghanistan bis Kambodscha unterwegs war, sich in das Gebiet der Karen-Rebellen einzuschleichen, wo er einige hervorragende Bilder schoss.
Im Kachin-Staat haben die rivalisierenden Parteien bei den Wahlen 2015 diesmal versucht, ihre Kräfte zu bündeln. Aber am Ende wurden sie arg gebeutelt: der Wahlmechanismus – nur eine Runde – begünstigte die Siegerpartei, Suu Kyis NLD.
Peking mischt sich nicht in das schwindelerregend komplexe ethnische Labyrinth Myanmars ein. Aber es bleiben Fragen über die undurchsichtige Unterstützung der Chinesen, die im Kachin-Staat im Norden Myanmars leben: es ist möglich, dass sie als Druckmittel in Verhandlungen mit der Tatmadaw benutzt werden.
Die grundlegende Tatsache ist, dass die Guerillas nicht verschwinden werden. Die beiden wichtigsten sind die Kachin Independence Army und die United Wa State Army (Shan). Aber dann gibt es noch die Arakan Liberation Army, die China National Army, die Karenni Army (Kayah), die Karen National Defense Organization und die Karen National Liberation sowie die Mon National Liberation Army.
Auf lange Sicht läuft dieser bewaffnete Wandteppich auf ein enorm (un)vereintes Myanmar hinaus, was die Behauptung der Tatmadaw untermauert, dass kein anderer Mechanismus in der Lage ist, die Einheit zu garantieren. Es schadet nicht, dass die „Einheit“ mit den zusätzlichen Vorteilen der Kontrolle wichtiger Sektoren wie Mineralien, Finanzen und Telekommunikation einhergeht.
Es wird faszinierend sein, zu beobachten, wie die (Un-)Vereinigten Imperialen Staaten mit Myanmar nach dem Putsch als Teil ihrer 24/7 „Eindämmung Chinas“-Raserei umgehen werden. Die Tatmadaw zittert nicht gerade in ihren Stiefeln.

Update 01 Myanmar

RT verbreitet folgenden Video:

den sie betiteln mit „Buddhistische Mönche beteiligen sich an Protesten in Myanmar“.

Dabei handelt es sich um völlige Unkenntnis von Kultur und Religion.

Jeder Buddhist ist angehalten, einen Teil seines Lebens als Mönche zu verbringen.

Das können sein Tage, Wochen, Monate, Jahre oder ein Leben lang. Man kann es mehrmals tun, oder einfach nur einmal, weil man nicht so gläubig ist, aber die Tradition es so verlangt.

Es ist den Insignien zu entnehmen, dass es sich hier um Parteimitglieder der NLD handelt.

Dass sie gerade eine Mönchische Phase durchlaufen, trifft keinerlei zusätzliche Aussage.

Eine weitere kurze Anmerkung zu den Ereignissen in der Union von Myanmar

Meine Herangehensweise hierzu

Sie merken schon, ich schreibe jetzt immer kurze Anmerkungen, sage dann, eigentlich will ich ja gar nichts dazu sagen, „es ist kompliziert, Schatz“, nur soviel…

Der Grund ist einfach: die Wirklichkeit der Union von Myanmar und das Bild, welches von diesem Land über Jahrzehnte im Westen gemalt wurde, das hat einfach gar nichts miteinander zu tun!

Das Bild im Westen, wie es zum Beispiel auch der Artikel auf den Nachdenkseiten, der hier: Kurze Bemerkung – von mir heftig angegriffen wurde, zeichnet, hat mit der Wirklichkeit ungefähr so viel zu tun, als würde man sagen, „Captain America: The First Avenger“ sei ein Dokumentarfilm über Amerikas Kampf gegen den Hitlerfaschismus.

Besonders schlimm ist das, wenn so etwas auf einem kritischen Medium wie den Nachdenkseiten erscheint, weil es natürlich die Gegenargumentation liefert: „Sogar die Nachdenkseiten schreiben…“; Sie kennen das. Ich unterstelle den Nachdenkseiten keine böse Absicht hier, ich sage, sie wissen es nicht besser und es wäre klüger gewesen, zu schweigen.

Ich räume reumütig ein, dass ich in einem solchen Falle zu etwas zu aggressiven Formulierungen neige und gelobe Besserung.

DANN SPRECHEN WIR VON EINEM LAND; DAS SICH ÜBER JAHRZEHNTE VOR DER AUßENWELT VERSCHLOSSEN HAT.

Mein Problem ist, hier gegenzusteuern kann ein Blog nicht ausreichend leisten!

Bei der Ukraine geht das, das ist im Grunde ein Nachbarland, viele Ukrainer*innen leben in Deutschland etc. damals, 2013/14, konnte ich deshalb mittels Bloggen mithelfen, eine Auseinandersetzung anzustoßen, die dann Fahrt aufnimmt.

Um das Bild von Myanmar zurecht zu rücken, bedürfte es konsequenter, akribisch genauer, gut materiell unterlegter wissenschaftlicher Arbeit, was viel Zeit in Anspruch nimmt und sehr teuer ist.

Worauf ich mich hier berufe, sind Ergebnisse meiner Auseinandersetzung mit der Thematik über 3 Jahrzehnte. Dazu gehört Lesen von Büchern und Zeitungen, Gespräche in Asien, Besuche usw. Jeweils über große Zeiträume verteilt. Man kann an jemanden, der kaum Geld hat und zusätzlich zu allem, was er sonst noch zu tun hat, einen Blog betreibt, nur begrenzte Erwartungen stellen.

Also gebe ich hier nur Denkanstöße, mehr kann ich aktuell nicht leisten.

Was mir bei den Demos auffällt

Ein Unterschied von heute zu 1990 ist: Journalisten können sich akkreditieren!

Wer angestellter Journalist ist, oder einen Presseausweis hat, kann sich, soweit ich das in Erfahrung bringen konnte, frei im Land bewegen.

Wir hören in der Tagesschau, Hunderttausende würden demonstrieren.

Wo?

Aus der Regierungsstadt Nay Pyi Taw ist überhaupt nichts mit zu bekommen.

Das muss aber nichts heißen.

Mit dem Bau von Nay Pyi Taw wurde 2002 begonnen, sie ist eine extra als zentraler Verwaltungs- und Regierungssitz entworfene, hochmoderne Science Fiction Stadt, man kann annehmen, dass dort nur dem Militär gegenüber loyale Beamte und sonstige für das Funktionieren einer Stadt nötige Einwohner unterwegs sind.

Jetzt habe ich mit gerade den heutigen Live-stream von RT aus Yangon angesehen.

Und da fällt mir auf:

Yangon ist das wirtschaftliche Zentrum der Union von Myanmar und diese Stadt ist mit einigen über 4 Millionen registrierten Einwohnern und einer großen Dunkelziffer größer als Berlin!

Das hier ist eine Kundgebung mit vielleicht 2000 Besuchern vor einer Shopping-Mall!

Für Berichte, denen zu Folge die Polizei sich mit den Demonstranten verbündet gegen das Militär, konnte ich überhaupt keine Belege finden.

Ich halte es auch für sehr phantasievoll, zu glauben, die Polizei würde sich gegen das Militär stellen.

Flagge der NDL

Das australische Fernsehen zeigt Kundgebungen aus verschiedenen Landesteilen. Insignien machen deutlich, dass diese Kundgebungen alle von der Partei National League for Democracy, NLD, sind. Das erkennt man unmissverständlich an der Flagge, roten Tüchern usw..

Ich konnte nichts finden, wo sich zusätzlich Bevölkerung den Kundgebungen anschließt.

Die Polizei hat die Aufgabe, neutral ihren Dienst zu versehen, und ich konnte keine Belege finden, dass sie das nicht macht.

Eine illegale Kundgebung in Mandalay, einer Stadt, etwa so groß wie München, wurde mit Wasserwerfern aufgelöst. Es soll auch Warnschüsse gegeben haben.

Mandalay – immer unter dem Vorbehalt, dass das mein subjektiver Eindruck ist – kann als die am stärksten westlich orientierte Metropole des Landes angesehen werden.

Vorläufige Schlussfolgerung

Der Widerstand gegen den Militärputsch ist geringer als 1990. Damals kam es schon zu ernsthaften Straßenkämpfen. Also, auf einem Niveau, wie wir es mit den Gelbwesten in Frankreich beobachten können.

Ich überlege mir, ob das Militär mit dem aktuellen Putsch nicht auf etwas reagiert hat, geheimdienstliche Erkenntnisse zum Beispiel, was sich hinter verschlossenen Türen andeutete.

Vorstellbar wäre ein Vorstoß der USA, über die NLD Macht auszuüben, welcher starke Strukturveränderungen im Land bewirken soll oder die Beziehungen zur Volksrepublik China stören.

In den USA reden die Republicans zwar immer vom Einfluss, den China auf die Democrats ausübe würde, das kann man aber getrost in die gleiche Kategorie Bockmist einordnen, wie Russlands Einfluss auf Trump. Das ist nur politischer Lärm fürs Volk. China ist die unangefochtene Konkurrenzmacht zu den USA, entsprechend wird jede US-Regierung nach Wegen suchen, China zu schaden.

Ich kann mir vorstellen, dass CIA oder sonst wer, CIA liegt nahe, Aung San Suu Kyi nutzen wollte, amerikanische Fremdherrschaft über Myanmar zu erlangen, wie Biden Fremdherrschaft über die Ukraine aufgebaut hat.

Das Militär in Myanmar aber wird niemals eine westliche Fremdherrschaft zulassen! Ebenso wenig, wie sie eine Balkanisierung des Landes zulassen werden.

Das Militär hat Maßnahmen ergriffen, ausländische Eingriffe zu unterbinden.

Sieht für mich derzeit so aus.

Ich meine, hallo:

George Orwell: What is Fascism

Sollten Sie den Text auf Englisch nicht lesen können, hauen Sie ihn durch den deepl.com Übersetzer.

Sie werden beim Lesen feststellen, dass ( wenn Sie einzelne Personen oder Einrichtungen, die heute in der Form nicht mehr vorhanden oder wichtig sind, einfach nur beliebig austauschen mit Vergleichbarem aus der Gegenwart) sich bezüglich der Frage „Was ist Faschismus“, bis heute nichts geändert hat.

As I Please

in Tribune

24 March 1944

George Orwell


OF ALL the unanswered questions of our time, perhaps the most important is: ‘What is Fascism?’One of the social survey organizations in America recently asked this question of a hundred different people, and got answers ranging from ‘pure democracy’ to ‘pure diabolism’. In this country if you ask the average thinking person to define Fascism, he usually answers by pointing to the German and Italian régimes. But this is very unsatisfactory, because even the major Fascist states differ from one another a good deal in structure and ideology.

It is not easy, for instance, to fit Germany and Japan into the same framework, and it is even harder with some of the small states which are describable as Fascist. It is usually assumed, for instance, that Fascism is inherently warlike, that it thrives in an atmosphere of war hysteria and can only solve its economic problems by means of war preparation or foreign conquests. But clearly this is not true of, say, Portugal or the various South American dictatorships. Or again, antisemitism is supposed to be one of the distinguishing marks of Fascism; but some Fascist movements are not antisemitic. Learned controversies, reverberating for years on end in American magazines, have not even been able to determine whether or not Fascism is a form of capitalism. But still, when we apply the term ‘Fascism’ to Germany or Japan or Mussolini’s Italy, we know broadly what we mean. It is in internal politics that this word has lost the last vestige of meaning. For if you examine the press you will find that there is almost no set of people—certainly no political party or organized body of any kind—which has not been denounced as Fascist during the past ten years. Here I am not speaking of the verbal use of the term ‘Fascist’. I am speaking of what I have seen in print. I have seen the words ‘Fascist in sympathy’, or ‘of Fascist tendency’, or just plain ‘Fascist’, applied in all seriousness to the following bodies of people:

Conservatives: All Conservatives, appeasers or anti-appeasers, are held to be subjectively pro-Fascist. British rule in India and the Colonies is held to be indistinguishable from Nazism. Organizations of what one might call a patriotic and traditional type are labelled crypto-Fascist or ‘Fascist-minded’. Examples are the Boy Scouts, the Metropolitan Police, M.I.5, the British Legion. Key phrase: ‘The public schools are breeding-grounds of Fascism’.

Socialists: Defenders of old-style capitalism (example, Sir Ernest Benn) maintain that Socialism and Fascism are the same thing. Some Catholic journalists maintain that Socialists have been the principal collaborators in the Nazi-occupied countries. The same accusation is made from a different angle by the Communist party during its ultra-Left phases. In the period 1930�35 the Daily Worker habitually referred to the Labour Party as the Labour Fascists. This is echoed by other Left extremists such as Anarchists. Some Indian Nationalists consider the British trade unions to be Fascist organizations.

Communists: A considerable school of thought (examples, Rauschning, Peter Drucker, James Burnham, F. A. Voigt) refuses to recognize a difference between the Nazi and Soviet régimes, and holds that all Fascists and Communists are aiming at approximately the same thing and are even to some extent the same people. Leaders in The Times (pre-war) have referred to the U.S.S.R. as a ‘Fascist country’. Again from a different angle this is echoed by Anarchists and Trotskyists.

Trotskyists: Communists charge the Trotskyists proper, i.e. Trotsky’s own organization, with being a crypto-Fascist organization in Nazi pay. This was widely believed on the Left during the Popular Front period. In their ultra-Right phases the Communists tend to apply the same accusation to all factions to the Left of themselves, e.g. Common Wealth or the I.L.P.

Catholics: Outside its own ranks, the Catholic Church is almost universally regarded as pro-Fascist, both objectively and subjectively;

War resisters: Pacifists and others who are anti-war are frequently accused not only of making things easier for the Axis, but of becoming tinged with pro-Fascist feeling.

Supporters of the war: War resisters usually base their case on the claim that British imperialism is worse than Nazism, and tend to apply the term ‘Fascist’ to anyone who wishes for a military victory. The supporters of the People’s Convention came near to claiming that willingness to resist a Nazi invasion was a sign of Fascist sympathies. The Home Guard was denounced as a Fascist organization as soon as it appeared. In addition, the whole of the Left tends to equate militarism with Fascism. Politically conscious private soldiers nearly always refer to their officers as ‘Fascist-minded’ or ‘natural Fascists’. Battle-schools, spit and polish, saluting of officers are all considered conducive to Fascism. Before the war, joining the Territorials was regarded as a sign of Fascist tendencies. Conscription and a professional army are both denounced as Fascist phenomena.

Nationalists: Nationalism is universally regarded as inherently Fascist, but this is held only to apply to such national movements as the speaker happens to disapprove of. Arab nationalism, Polish nationalism, Finnish nationalism, the Indian Congress Party, the Muslim League, Zionism, and the I.R.A. are all described as Fascist but not by the same people.

It will be seen that, as used, the word ‘Fascism’ is almost entirely meaningless. In conversation, of course, it is used even more wildly than in print. I have heard it applied to farmers, shopkeepers, Social Credit, corporal punishment, fox-hunting, bull-fighting, the 1922 Committee, the 1941 Committee, Kipling, Gandhi, Chiang Kai-Shek, homosexuality, Priestley’s broadcasts, Youth Hostels, astrology, women, dogs and I do not know what else.

Yet underneath all this mess there does lie a kind of buried meaning. To begin with, it is clear that there are very great differences, some of them easy to point out and not easy to explain away, between the régimes called Fascist and those called democratic. Secondly, if ‘Fascist’ means ‘in sympathy with Hitler’, some of the accusations I have listed above are obviously very much more justified than others. Thirdly, even the people who recklessly fling the word ‘Fascist’ in every direction attach at any rate an emotional significance to it. By ‘Fascism’ they mean, roughly speaking, something cruel, unscrupulous, arrogant, obscurantist, anti-liberal and anti-working-class. Except for the relatively small number of Fascist sympathizers, almost any English person would accept ‘bully’ as a synonym for ‘Fascist’. That is about as near to a definition as this much-abused word has come.

But Fascism is also a political and economic system. Why, then, cannot we have a clear and generally accepted definition of it? Alas! we shall not get one—not yet, anyway. To say why would take too long, but basically it is because it is impossible to define Fascism satisfactorily without making admissions which neither the Fascists themselves, nor the Conservatives, nor Socialists of any colour, are willing to make. All one can do for the moment is to use the word with a certain amount of circumspection and not, as is usually done, degrade it to the level of a swearword.

 

Kurze Bemerkung zu einem langen Artikel

Eine Anmerkung zu „Gebrochene Flügel“, von Mario Wenzel auf den Nachdenkseiten

Vorausgeschickt sei, ich schreibe das hier jetzt nicht, weil ich Lust habe, die Nachdenkseiten anzugreifen. Tatsächlich hatte ich heute etwas völlig anderes vor, aber ich kann den Artikel zur Union von Myanmar auf den Nachdenkseiten nicht so stehen lassen. Ich schreibe das jetzt, um den Blick aus meiner Perspektive anzudeuten und dem entgegen zu halten.

Der ehemalige Gewerkschaftssekretär Mario Wenzel veröffentlichte auf den Nachdenkseiten einen umfassenden Artikel zum Putsch in der Union von Myanmar, die er mit dem britischen Kolonialnamen „Burma“ bezeichnet.

Er beginnt diesen Artikel folgendermaßen:

„Burma ist wie ein Vogel, der gerade angefangen hat, das Fliegen zu lernen. Nun hat das Militär ihm die Flügel gebrochen“, meinte ein Student in Rangun gleich nach dem Putsch.

– wobei mir sofort auffällt, dass er die größte Stadt des Landes und vormalige Regierungstadt Yangon bei ihrem eingedeutschten britischen Kolonialnamen „Rangun“ nennt.

Der Artikel beschreibt, wie eine Meute schrecklicher Monster, genannt die Militärs, plündernd, mordend und vergewaltigend, sich quasi wie die Schöpfer der Matrix in dem SF-Movie, von armen, betrogenen Völkchen ernähren. Oder man erinnert sich, wie es am Anfang von Conan der Barbar zugeht.

Dieses rassistische Narrativ, oder um Albrecht Müllers Sprachregelung die Ehre zu geben, diese rassistische Erzählung im Einzelnen zu widerlegen, kann ich jetzt hier nicht leisten.

Nur ein paar kurze Anmerkungen, zum Nachdenken geben.

Da wir mit Nachdenkseiten reden, sollte Nachdenken ein Ziel sein, erweitert durch die buddhistische These: „Der Weg ist das Ziel“, denn ein Leben ist zu kurz, um zu erreichen, die Wahrheit zu erfassen.

Das exakt gleiche Zitat vom demokratischen Vögelchen kannte ich schon. Der Student aus Yangon hatte es 1990 bereits gesagt, als das Militär die Wahlen annullierte. Ich erinnere mich gut daran, denn es ist sehr poetisch und einprägsam. Und es ist immer der Student, oder die Austauschstudentin, denn Student und Austauschstudentin sind des westlichen Mittelstandes Identifikationsfigur und Sympathieträger.

Damals hatte die Koalition von Aung San Suu Kyi die Wahl gewonnen, und ihr formaler Wahlsieg wurde vom Militär auch bestätigt. Allerdings sagte das Militär, eine Regierung der Koalition würde sich schädlich für das Land auswirken, darum würden sie ihr die Regierung nicht anvertrauen.

Mag man zu stehen, wie man will, demokratisch in einem Verständnis, wie wir es Deutschland in der Schule beigebracht bekommen, ist es sicher nicht.

Das Aufeinanderprallen von Erzählungen

Um was ich sagen will zu verdeutlichen, greife ich 2 prominente Beispiele heraus.

Beispiel 1: Der Autor schreibt zum Thema des Volkes der Karen:

Seit Mitte der 1970er Jahre drangen die Militärs jedes Jahr zum Ende der Regenzeit in ihre Gebiete ein, ermordeten und vertrieben die Menschen und steckten ihre Häuser und Felder in Brand. Die Karen kehrten am Anfang der Regenzeit wieder in die unwegsamen Gebiete zurück. Die Karen sind meist christlichen Glaubens. Etwa 400.000 Karen sind vor dem Militär nach Thailand geflohen, wo sie heute noch leben. Erst seit 2012 gilt ein Waffenstillstand.

Das ist bekannt so, man konnte es wiederholt in Zeitungen und Magazinen des Westens so lesen.

Die andere, die nicht vom Westen kontrollierte asiatische Seite, erzählt etwas völlig anderes!

Deren Geschichte klingt so:

Die Karen-Fürsten haben über Thailand mit den Yakuza aus Japan einen florierenden Handel mit illegal geschlagenem Tropenholz, vor allem dem begehrten Iron-Wood, aufgebaut. Das Militär bekämpft diese Geschäftsstruktur. Da weder die Karen-Fürsten noch die Yakuza gedachten, dieses lukrative Geschäft aufzugeben, entwickelte sich ein Krieg darum, in dem Phasen des Waffenstillstandes und der Eskalation wechseln.

Beispiel 2: zu den Shan

Der Autor schreibt:

Das Volk der Shan lebt im Osten Burmas an der chinesischen Grenze. Auch ihnen war nach dem Zweiten Weltkrieg die Unabhängigkeit versprochen worden. 1952 besetzte die Armee das Gebiet und schloss einen Handel mit der Shan State Army, aus der später die Shan United Army (SUA) des Drogenbarons Khun Sa hervorging. Die SUA bekämpfte zusammen mit dem burmesischen Militär die Aufständischen und durfte dafür unbehelligt ihre Heroinlabore im Goldenen Dreieck an der Thailändisch-Laotisch-Burmesischen Grenze betreiben. Sie betrieben dort professionelle Heroinfabriken und heuerten promovierte Chemiker an, denn die Herstellung von sehr reinem Heroin ist eine im wahrsten Sinn des Wortes explosive Angelegenheit. Das Heroin aus dem Goldenen Dreieck galt unter den Süchtigen als besonders rein und wurde in die ganze Welt verkauft. Die Hafenstädte Bangkok und Saigon waren Hauptumschlagplätze für Heroin. Ende 2011 kam es zu einem Friedensvertrag mit der burmesischen Armee. In den letzten beiden Jahrzehnten ist die Drogenproduktion von Heroin auf Amphetamin umgestiegen.

Die andere Seite sieht so aus:

Als 1949 Maos Kommunistische Partei endgültig die Macht auf dem chinesischen Festland übernahm und die Kuomintang vertrieb, baute ein Teil auf der Insel Formosa, dem heutigen Taiwan, unter Chiang Kai-shek National-China auf. Ein anderer Teil wurde von den USA in das Gebiet des sogenannten Golden Triangle, wo Myanmar an China, Laos und Thailand grenzt, angesiedelt, ausgestattet mit Waffen und Geld der USA, Opiumanbau zu organisierten, mit dem Ziel, einerseits China mit Opium zu fluten und so schwächen zu können, auf der anderen Seite mittels internationalem Opiumhandel Kapital zu schaffen, durch welches Strukturen finanzieret werden sollen, die die Kommunisten in China bekämpfen. Um das Geschäft abzusichern, organisierten die Kuomintang aus der lokalen Bevölkerung die Shan-Armee, die sich im Laufe der Zeit unter ihrem Führer Khum Sa einige Selbständigkeit erwarb.

Khum Sa gelang es, mit Hilfe der National-Chinesen, die die Verbindung zu den USA hielten, den Triaden und der thailändischen Mafia die Kontrolle über zeitweilig mehr als 80% des globalen Opiummarktes zu sichern.

Das, wie es damals noch hieß, birmanische Militär, nahm den Kampf gegen den Drogenanbau mit Unterstützung der chinesischen Kommunisten auf und war die einzige Kraft in der Region, die ernsthaft den Kampf gegen den Drogenhandel führte.

Seit die USA den Opiumanbau im Zuge des 9/11-Krieges nach Afghanistan transferierten, änderten sich auch im Golden Triangle die Dinge.

Was jetzt?

Wie in Kurosawa Akiras Meisterwerk Rashomon haben Sie nun 2 Darstellungen von 2 Entwicklungen in der Union von Myanmar bekommen, die nur eine einzige Sache gemeinsam haben: die Führung eines lokalen Volkes innerhalb eines spezifischen Staatsgebiets, das vormals britische Kolonie war, befindet sich im Krieg mit der Bundesarmee dieses Staates.

Wie unterscheiden Sie jetzt Wahrheit und Lüge voneinander?

Das können Sie erst einmal nicht.

Aber was Sie können ist, sich den Kopf offen halten und nicht voreingenommen von den in Deutschland vorherrschenden Pressenarrativen urteilen.

Sie können Augen und Ohren offen halten, ob es auch andere Informationen und Darstellungen gibt. Sie können suchen.

Wenn man die Schauergeschichte liest, die der Gewerkschaftssekretär auf den Nachdenkseiten ausbreitet, muss man schon sehr voreingenommen sein, sie anzunehmen. Das ist gnadenlos die Geschichte, die die britische Kolonialherrschaft rechtfertigen, die Ideologie von „the white mans burden“, absichern soll und im europäischen Betrachter den Glauben nähren, dass es das Empire ist, welches diesen unterentwickelten Völkern die Zivilisation bringt. Ja, ohne die Hilfe der westlichen Zivilisatoren, sind die armen hilflosen Menschlein hoffnungslos der Gier verantwortungsloser, geradezu viehischer Unterdrücker ausgesetzt, gar rettungslos verloren!

Und dabei gibt es doch den Studenten in Yangon, der einfach nur genauso toll sein will wie wir, es aber nicht darf, weil die bösen Militärs das nicht zulassen!

Zurück in die Gegenwart

Ja, die National League for Democracy hat eine breite Basis und sicherlich haben sich in der internetaffinen Jugend starke Neugierden und Sympathien in Richtung der modernen Welt entwickelt, die weit über die Grenzen des eigenen Landes und der eigenen Kultur hinausblicken.

(Wenn ich mir erlauben darf, an dieser Stelle leicht sarkastisch zu werden: die Union von Myanmar, das Bruderland der VRCh, hat nicht nur „mittlerweile“ auch ein paar Smartphones, sie hatten dort bereits in den größeren Städten ein voll ausgebautes Handy-Netz, da glaubte unser gewerkschaftlnder, global agierender Ingenieur Wenzel noch, wenn er ein Telefon mit Tastatur statt Wählscheibe benutzt, läuft er Gefahr, dass Luzifer persönlich ihm aus dem Hörer heraus ins Ohr beißt. Und wenn wir gerade dabei sind: die Ernährungslage ist im größten Teil der Union von Myanmar recht gut!)

Es gibt auch diejenigen, einige hatte ich sogar flüchtig persönlich kennen gelernt, die das waren, was die Chinesen eine Kompradoren-Bourgeoise nannten, also Einheimische, die von der Verbindung mit den Besatzern gut lebten, welche nach der Vertreibung der Briten alles verloren hatten und zweifellos benachteiligt wurden. Klar wirkt das auf mich als Außenstehenden ungerecht; auch diese Leute haben nur versucht, sich ein Leben aufzubauen.

Aber ich bin eben genau das: ein Außenstehender.

Behalten Sie im Auge:

wie oft haben Sie es denn jetzt schon erlebt, dass man Ihnen einseitig eine Welt malt, die es gar nicht gibt?

Irak

Afghanistan

Libyen

Syrien

Ukraine

Überall gelang es, die internen Probleme und Widersprüche zu nutzen, das Land in seiner gewachsenen Gestalt zu zerstören.

Mit welchem Ergebnis?

Ich meine, Kiew ist gerade einmal 2 Stunden mit dem Flugzeug von Berlin weg. Und dennoch konnte fast das ganze Nachrichten-konsumierende Deutschland von der Richtigkeit des Maidan überzeugt werden.

Syrien, über Jahrzehnte ein Tourismus-Hotspot.

Nur um die aktuellen, vordergründigen Beispiele aufzuzählen.

Ich könnte mindestens 80% der Punkte, die der Mann in diesem Artikel anführt, kontern. Ist alles, was ich zu wissen glaube wahr, alles was er schreibt falsch?

Kann ich auch nicht sagen.

Alles, was ich sagen kann ist: das kenne ich auch anders! Ich beziehe mich dabei auf Informationen, die ich in Asien gesammelt habe.

Die Mär von den blutrünstigen Militärs, den korrupten Mönchen und den armen Betelstudenten allerdings macht mich in ihrer billigen Klischeehaftigkeit durchaus ärgerlich!

Sie ist auch so primitiv! Alles traditionelle ist schmutzig, alles mit den Briten gekommene unschuldig und gut. Wenn in Myanmar höhergestellte Leute Geschäftsstrukturen aufbauen, haben sie immer böse Absichten (außer es sind Studenten, die davon träumen, auch mal so etwas tolles, wie den deutschen Bundestag zu haben), machen es Westler, sind sie Investoren und Ökonomen.

Lesern der Nachdenkseiten braucht man den Rat nicht mehr zu geben, der da lautet: Behalten Sie die Gesamt-Welt-Lage im Auge!

Beachten Sie, dass die USA und mit ihr ihre europäischen Vasallen am absteigenden Ast sind, China und weitere asiatische Staaten aufsteigende Nationen und Länder!

Die Union von Myanmar ist sehr eng mit China verbunden und das am längsten mit der Volksrepublik China kooperierende Land.

China direkt angreifen, das kann der Westen sich nicht leisten. Aber über das angrenzende Bruderland die eine oder andere Sache versuchen, das geht vielleicht!

Und noch etwas. Nicht nur asiatische Generäle haben Geschäftsinteressen, auch deutsch Gewerkschaftsobere!

Ayun San Suu Kyi und ihre best buddies Obama & Hillary

Everybody Got this Broken Feeling Like their Father or their Dog just Died

Ehe wird auf den Artikel im alteingesessenen Time Magazine kommen, auf den ich jetzt im Zuge meines AOC-sucks-Textes stieß, lehnen Sie sich zurück, hören Sie sich entspannt Leonard Cohens „Everybody Knows“ an. Sie werden’s brauchen. Es wird spannend, obwohl es nur um 1 Artikel geht!

Everybody Knows, Dublin 2013.11.02

The Time Magazine.

Nicht einfach ein Nachrichtenmagazin. Über Dekaden DAS Nachrichenmagazin der westlichen Hemisphäre.

Eine altehrwürdige Institution.

Wen das Time Magazine zur Person of the Year erklärt, hält der Akademiker der Western World für the person of the year.

Ich hab da eine kleine Auswahl zusammengestellt, die sehenswert ist – also, man könnte anbauen, aber diese Zusammenstellung macht Sinn, wie die Zeilen eines Gedichtes, sie ist durchdacht und im Kontext diesen Textes vollendet. Die Größe des Bildes ist jeweils als Lautstärke zu interpretieren.

Charles Lindbergh, 1. Person of the Year 1927
13. Person of the Year 1938
14. Person of the Year 1939 + 17. Person of the Year 1942
1990
2007
2016
2019

Und jetzt zum Thema

The Secret History of the Shadow Campaign That Saved the 2020 Election

Lesen Sie diesen Artikel! Das ist ausnahmsweise einmal ein wirklich wichtiger Artikel! Das ist selten!

Weil:

Dieser Artikel beschreibt schlicht, wie man ein Jahr lang daran gearbeitet hat, Donald Trump um seinen Wahlsieg zu betrügen!

Es ist nicht das selbe, ob es Blogga Sowieso schreibt, oder ob es das Time Magazine schreibt.

Es mag stimmen, wenn es ein Blogger schreibt, aber wir kennen das alle, über MSM diffamiert man das dann zu einer Verschwörungstheorie und damit ist es egal, ob es stimmt oder nicht.

Aber wenn das Time Magazine so etwas publiziert in der gegenwärtigen politischen Situation, in der die USA und die EU ihre sich aktuell entwickelnde Politik auf das Ereignis vom 06.Januar bauen und Washington die Absurdität begeht, gegen einen Mann, Trump, ein Amtsenthebungsverfahren durchzuführen, obwohl er gar nicht mehr im Amt ist, dieser allerdings nicht gedenkt, mitzuspielen, dann ist es die confirmation, Bestätigung, von oberster Stelle aller Vorwürfe, die Trump erhoben hat!

Ich habe noch keine Einschätzung darüber, aus welchem Grund der, sagen wir Deep State, jetzt bestätigt, was alle Medien und demokratischen Politiker monatelang zurückweisen, was #BigTech zensiert.

Sollten Sie Probleme mit dem Englisch haben, jagen Sie den Artikel durch den

deepl.com

Übersetzer. Sie müssen ihn stückeln und die Segmente nacheinander eingeben, weil die kostenlose Version einen so langen Text auf einmal nicht erlaubt.

Natürlich schreiben sie es in politischer Sprache, das heißt, man muss die Euphemismen in Echtsprache übertragen. dafür gibt es leider keine Software.

Aus Urheberrechtsgründen werde ich hier keine Zitate einfügen.

Weitere Dinge im Zusammenhang

Ich erwähne die beiden folgenden Vorgänge im Zusammenhang mit diesem Artikel des Time Magazine, weil viele Menschen hier keinen Zusammenhang mit der Machtübernahme der Democrats in den USA erkennen können. Dann kann man hier ein paar Sätze dazu lesen und selbständig die Verknüpfungen suchen.

Schmutziger Krieg gegen Minsk

Heiko Maas will weitere 21 Millionen €, diesmal deutsche Steuergelder, in den Regierungsumsturz in Belarus investieren. Scheinbar buhlt dieser saarländische Hinterhof-Napoleon mit Röttgen um die Gunst der Bouletten-Prinzessin. (Röttgen nehme ich an, muss sich jetzt langsam mal was anderes suchen, als Politiker-Karriere, denn seit er nicht mehr Umweltminister von Muttis Gnaden ist, schafft der kein Amt mehr an Land zu ziehen, obwohl ihm jedes mal der Stern als Propaganda-Apparat zur Verfügung steht. Andererseits: kennt noch irgend jemand jemanden, der Stern liest?)

Dieser Text, den das Außenministerium des Heiko Maas auf der offiziellen Webseite des Außenministeriums der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht hat, der ist so unverschämt, übergriffig, anmaßend und im Geiste imperialen Sendungsbewusstseins, dass ich mir erst einmal die Augen reiben musste und noch einmal hinsehen, um zu glauben, was ich sehe!

Das ist ein offizielles politisches Dokument des Außenministeriums der Bundesrepublik Deutschland, kein vernachlässigbares Gesülze irgendwelcher dahergeschissener Juso-Hochschulgruppen!

Derart üble, verlogenen Hetzschriften wie unter dem SPD-Mann Heiko Maas hat das deutsche Außenministerium noch nicht einmal verbreitet, als der Hausherr Joachim von Ribbentrop hieß! Vergegenwärtigen Sie sich, was für Drohungen der gegen einen europäischen Staat da ausstößt!

Ich frage mich außerdem: die deutsch-polnisch-baltischen Agenturen, die mit Umsturzbestrebungen in Belarus betraut sind, haben doch erst vor 6 Monaten von Ursula von der Leyen 53 Millionen € aus dem EU-Topf bekommen!

Weil die Kaufkraft dieses Geldes in Weißrussland das zehnfache etwa zu Deutschland beträgt, sind das dort grob überschlagen was hier eine halbe Milliarde € ist!

Da muss ja so manche in der Kälte schlotternde, mutige Demonstrantin für Demokratisieren im Geiste Teutonistans verdammt reich mit dem in der Kälte schlottern geworden sein!

Ein guter Teil wird an die Tichanowskaja gegangen sein, die jetzt offiziell unter dem polonisierten „Künstlernamen“ Sviatlana Tsikhanouskaya tätig ist.

Die „Leader of democratic Belarus“-Rolle kostet eine Stange und das Residieren im Litauen ist teurer als in Belarus, die Trolle, die ihren Internetauftritt ausführen haben sicher alle Kommunikationswissenschaft, Politologie usw. studiert und wollen dafür ein Akademikergehalt. Auch sonst wird ihr Auftritt sichtlich von teuren Werbefirmen gestaltet, aber 53 Millionen € sind immens viel Geld! Selbst wenn man einer Werbeagentur 500 000 € springen lässt, bleiben noch 52,5 Millionen übrig. Wofür wurden die in 6 Monaten verbraucht?

Update: Fällt Ihnen noch etwas auf? Heiko will die Weißrussen nach Deutschland importieren.

The bright side is: das bedeutet in gewisser Weise auch, dass die sich bewusst geworden sind, mit der Nawalnyade im Morast zu stecken und da erst einmal nicht mehr raus zu kommen. An Stelle Nawalnys würde ich denn langsam etwas leiser treten. Die Staatsduma hat ihn geschlossen zum Agenten im Dienste ausländischer, antirussischer Interessen erklärt – wenn der noch weiter das Maul zu weit aufreißt, hat dieser Mann keine Zukunft mehr. Da können deutsche Grüne, Sozialdemokraten und Unionisten noch so viel um Feuer tanzen und krächzen „Ach wie gut dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß“, die russische Regierung hat Deutschland bereits auf rein wirtschaftliche Interessen herabgestuft.

Die Unterwerfung Weißrusslands ist offizielles politisches Ziel des deutschen Staates, der Bundesregierung und des Bundestages – und es gibt in Deutschland keinen Widerstand dagegen, sondern sogar Unterstützung der Politikerkaste aus tumbem, blödem, ignorantem Staatsvolk!

Das ist bitter!

Schwenk in die Union von Myanmar

Das Thema ist kompliziert und vor allem in einem Deutschland, wo oben genanntes zum Thema Belarus möglich ist, fast ein Nachbarland, ist das zu viel Arbeit für einen Blog, hier Licht in das Dunkel zu bringen. Im deutschen Sprachraum gibt es zur Union von Myanmar fast gar nichts, das hilfreich wäre. Und wenn ich fast sage, dann beinhaltet das, dass mir selbst nichts aktuelleres bekannt ist. Ich könnte sozusagen mal wieder Pionierarbeit leisten, wie bei der Ukraine, aber für so große Projekte habe ich kein Geld.

Ich will hier nur darauf hinweisen, dass der Putsch eine direkte Konsequenz der Regierungsübernahme von Joseph Robinette Biden Jr. und vor allem dessen, wie diese von Statten ging, ist.

Ich fasse das mal sehr, sehr knapp zusammen.

Zum einen ist die Union von Myanmar ein weitgehend nach außen abgeschotteter Vielvölkerstaat. Die größeren Völker unterteilen sich noch einmal in zahlreiche Stämme. Daran ändert es auch nichts, dass in den letzten 30 Jahren ein durchaus vitaler Tourismussektor aufgebaut wurde.

Zum anderen ist Myanmar eine extrem – und zwar wirklich weit überdurchschnittlich – konservative Ständegesellschaft.

Man kann grob sagen, der größte Teil der Bevölkerung ist das, was Studenten der französischen Revolution unter dem 3. Stand kennen. Handwerker, Kaufleute, Beamte, Künstler, Lehrer…

Das, was in der Sprache unserer Zeit Militär genannt wird, ist traditionell in der Union von Myanmar der Kriegerstand!

Dieser Kriegerstand hat 2 Aufgaben: einerseits das Land gegen Eindringlinge zu verteidigen, andererseits im Lande die Ordnung aufrecht zu halten.

Und dieser Aufgabe ist er immer nachgekommen. Natürlich gemäß deren Vorstellung.

In der Zeit, als die Union von Myanmar die britische Kolonie Burma war, hat dieser Kriegerstand keine Sekunde Ruhe gegeben und unter extremer Opferbereitschaft den antikolonialen Widerstandskampf geführt.

Einen Hauch eines Eindrucks kann man sich durch das Frühwerk George Orwells verschaffen. Der begann seine Laufbahn als britischer Kolonialpolizist in Burma. Die Unterdrückung und Niederschlagung nationalen Widerstandes war seine Hauptaufgabe, bzw. eigentlich seine einzige Aufgabe. George Orwell wurde dieser Schriftsteller George Orwell, wie wir ihn heute kennen und so hoch schätzen, genau deswegen! Ihm wurde, was er da erlebte und zu tun hatte, zu schmutzig, zu brutal, zu, ich zitiere, unjust! Er quittierte den Dienst, ging nach Europa und baut sich ein neues Leben auf.

Außer dem Roman „Burmese Days“, der mehr über die Interna der Kolonialgesellschaft der Briten, als über das Verhältnis zwischen Briten und Einheimischen verrät, geben Reportagen wie „Hanging a Man“ Eindruck davon, wie die Briten dort herrschten. Das mit den Interna macht aber trotzdem auch etwas über die einheimische Gesellschaft verständlich. George Orwell schreibt ziemlich ehrlich, er beschönigt wenig. So kennen wir ihn ja. Damit zeichnet er ein Bild der Kolonialisten, wie es auch die Einheimischen sehen. Und jetzt kann man das den buddhistischen Vorstellungen und dem buddhistischen Wertesystem, das in der Union von Myanmar vorherrscht, gegenüber stellen.

Mit zeitweiliger Hilfe der Japaner, die im 2.Weltkrieg Interesse an der Schwächung Großbritanniens hatten, gelang dem Kriegerstand die Vertreibung der Briten. (Ich hatte in der Rohschrift versehentlich das auf Indien bezogene „Kriegerkaste“ geschrieben. Das ist falsch. Einer Kaste kann man weder beitreten, noch entkommen. Dem Kriegerstand kann man beitreten, indem man sich ethisch als würdig erweise und erfolgreich die Kunst des Kampfes trainiert.) Man kann diese Gesellschaftsordnung, wie sie in den Köpfen der Menschen dort besteht, auch behelfsmäßig mit der japanischen Samurai-Gesellschaft vergleichen. Das ist, was dem am nächsten kommt und von Samurai-Gesellschaft haben doch die einen oder andern im Westen ein Bild im Kopf.

Die Vorstellungen von westlicher Demokratie ist den meisten Leuten dort vollkommen fremd. Vom Kriegerstand wird sie zähneknirschend als Relikt aus der Kolonialzeit betrachtet, mit dem sie sich arrangieren müssen.

Verstehen Sie mich richtig: ich gebe ihnen hier nur die Information, ich bewerte nicht.

Ich sagte es schon, ich bin nur der Schauspieler, nicht der Dichter.

Kennen Sie das Rätsel, mit dem man nach dem Schauspieler fragt?

Es geht: „Sie sehen mich. Aber was sie sehen, bin gar nicht ich! Wer bin ich?“

Mein Lieblings-meme dieser Tage ist natürlich schon:

Manche nennen es das mash-up von allem, was dieser Tage in der Politik wichtig ist.

Klar ist aber auch:

Ich bin Antiimperialist!

Ich spreche generell dem Westen das Recht ab, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen!

Erstens ist es eine Herr*innen-Menschen-Attitude, zweitens richten diese Einmischungen nur Schaden an! In der Regel haben diese deutschen Herr*innen-Menschen überhaupt keinen Schimmer, worum es vor Ort geht und versuchen lediglich ihr erbärmliches, dummdeutsches Bessermenschentum aufzudrücken als zu ersterbendes Ziel der Menschheitsentwicklung.

Und überlegen Sie sich folgendes: die Krieger von Myanmar haben über 4 Generationen lang gegen die britische Kolonialmacht gekämpft, mit fast nichts mehr als dem Schwur bewaffnet, ihr Land vom Eindringling zu befreien; glauben Sie, die lassen sich von einem deutschen Gartenzwerg wie Heiko Maas etwas sagen?

Bild aus Wikipedia eng.

Und hier kommen wir auf den Zusammenhang mit Bidens Antritt der Präsidentschaft.

Auch die Militärs in Myanmar beobachten genau die politischen Entwicklungen in den USA und obwohl nach außen abgegrenzt, die geopolitischen Entwicklungen.

Die haben auch die ganzen Regime-Change-Operationen der Obama-Ära studiert.

Sie haben auch gesehen, dass Biden jedenfalls nicht nach den propagierten Regeln der westlichen Demokratie in das Weiße Haus gelangte.

Aung San Suu Kyi war immer auch die Frau der Amerikaner. In all den Jahren, die sie unter Hausarrest stand, bekam sie regelmäßig Besuch von der US-Botschaft. Und zwar wöchentlich!

Wenn ich das richtig einschätze, betreibt das Militär jetzt Prävention.

Die Union von Myanmar verhält sich zur Volksrepublik China ähnlich wie Belarus zur Russischen Föderation.

In so fern liegt der Schluss nahe, dass die USA über Aung San Suu Kyi ähnliches versuchen, wie Heiko Maas über – sie wissen schon, diese Sviatlana da, mit diesem komischen, unaussprechlichen Namen, die früher Tichanowskaja hieß.

Ich finde auch den Fakt interessant, dass die UN nicht, wie beantragt von den üblichen Verdächtigen, den Putsch verurteilt hat. Nur die Freilassung der „Friedensnobelpreisträgerin“ wurde gefordert.

Offiziell wurde der Putsch mit Wahlbetrug begründet, den sie wohl auch vor den UN gut belegen konnten. Gut genug, um den Willen der USA, UKs, Deutschlands und von noch ein paar Vasallen zu kontern.

Dann hat das Militär zugesagt, in einem Jahr Neuwahlen abzuhalten.

Wir werden sehen.

Lesen Sie den Artikel im Time Magazine.

Der ist wichtig. Sie wollen ja verstehen, was um Sie herum ab geht.

Und warum das Wasser immer höher steigt, bis es ihnen zum Hals steht.

Ich bin, worum sich euer Leben drehen soll, denn ich bin AOC!

2. Teil von: Joe Biden, AOC und das Ende der Linken

Und ganz ehrlich, wenn ich sehe wie sich diese Kongresspersonen auf dieser Veranstaltung darstellen, dann sehe ich Menschen, die ich nicht nur nicht respektieren kann.

Ich sehe Menschen, die meine tiefste, aufrichtig empfundene Abscheu erregen!

Diese Heulsuse in rotem Leder, Rashida Tlaib, die da mit Beistand von AOC ihren Psycho abzieht, war am 06.Januar noch nicht einmal in Washington DC.

Alexandria Ocasio-Cortez, AOC, hat zahlreichlich junge, unbedarfte Fankids, die an ihren Lippen kleben. Für eine junge Kongressabgeordnete in einem Land der Bevölkerungsgröße der USA ist das zu erreichen keine große Herausforderung.

Die Personen, welche es ihr ermöglicht hatten, Kongressabgeordnete zu werden, haben sich weitgehend von ihr abgewendet. Die meisten Bekannten unter denen, die ihre Kampagne zu ihrer ersten Wahl mobilisiert hat und die ihr halfen, sagen übereinstimmend: AOC ist eine Person, die, egal welches Thema, alles zu etwas macht, bei dem es sich zuletzt nur noch um ihr Ego dreht.

Allerdings beinhaltete ihre ganze Kampagne ein paar Mogeleien.

AOC’s Weg in den Kongress

Sie war nicht, wie sie sich darstellte, das arme, unterdrückte Puerto-Ricaner-Mädchen, sie war Tochter eines wohlhabenden Architekten und wuchs in Westchester auf, eine der vornehmsten suburbs New Yorks, wo auch die Clintons residieren.

Auch purzelte sie nicht, wie der Mythos, den Werbefachleute um sie verbreitet hatten, spontan wie aus dem Nichts in die Politik. Sie hatte als Studentin in Boston eine Anstellung bei Senator Edward Kennedy, wo sie Einwanderer-Angelegenheiten bearbeitete und gehörte bei Senator Bernard „feel the burn“ Sanders Präsidentschaftskampagne 2016 der obere Riege seiner Equipage an.

Die Professionals, die Bernies Kampagne managten, managten dann auch ihre Kampagne auf den Sitz im Kongress für den Wahlkreis Queens und South Bronx 2018.

Dazu sollte man noch eines wissen:

Als der vormalige Staatsanwalt Rudy Giuliani von Januar 1993 bis Dezember 2001 Bürgermeister von New York war, säuberte er radikal Manhattan von Straßen-Strukturen der Mafia, Sexshops, Drogenhandel. Er holte umfangreiche Investitionen nach Manhattan. Das führte zwangsläufig auch zu Gentrifizierung. Die jungen, wilden Subkulturen Manhattans konnten sich das Leben dort bald nicht mehr leisten. Sie wanderten ab nach Brooklyn und vor allem nach Queens.

Die so in Queens entstandene Bohème bildeten AOC’s Basis. Der seit 20 Jahren für diesen Wahlkreis im Kongress sitzende Abgeordnete der Democrats, Joseph Crowley, erfreute sich in diesen Kreisen keiner Beliebtheit. Als junge Latina, die in einer Bar jobbte, war AOC genau das, wodurch eine hippe, linke, urbane Künstler- und Jungakademiker-Szene sich im Jahr 2 der Präsidentschaft des aus Queens nach Manhattan übersiedelten Baulöwen Donald J. Trump vertreten lassen wollte.

Radikale Sprüche und radikale Anpassung

AOC hat alle Sprüche drauf, die junge Leute gerne hören.

Dass die Partei nichts freiwillig tue, man sie nach left pushen müsse, wie man den alten Säcken Feuer unterm Hintern macht, orange man bad… Mit Fototerminen an der mexikanischen Grenze, lustigem Tratsch in allen Late-Night-Shows, das ganze Programm.

Ihre letzten Unterstützer außerhalb der Schüler- und Jungsemester-Studenten-Kreise hinaus verlor sie wohl durch ihr Verhalten bei der jüngsten Wahl Nancy Pelosis zur Madame Speaker am 03.Januar 2021.

Ihre Basis und viele Linke reifen sie auf, Nancy Pelosi klar zu machen, das diese nur AOC’s Stimme bekommen würde, wenn sie zusagt, Medicare for All durchzusetzen. Im drittmächtigsten Amt des Staates läge das bei entsprechender Unterstützung in der Bevölkerung, die vorhanden ist, in ihren Möglichkeiten.

Pelosi hatte das in den 1980ger Jahren selbst öffentlich gefordert. Mit zunehmender Karriere in Washington, war ihr das dann irgendwann entfallen.

AOC nutze ihre Kanäle in die Medien, Schmutzkampagnen gegen diejenigen zu starten, die das an sie herantrugen. Jetzt sei nicht die Zeit für allgemeine Krankenversicherung, jetzt sei die Zeit, Donald Trump zu stürzen. Dafür brauchen die Democrats den Speaker-Posten und dafür vorgesehen ist Pelosi.

Das war es. AOC wählte Pelosi bedingungslos.

Bis dahin hat es schon zahlreiche Beispiele gegeben, ich habe die jetzt im Einzelnen nicht mehr im Kopf, in denen AOC vor die Entscheidung gestellt, für konkrete Wahlversprechen einzutreten oder sich bei der Parteiführung lieb-Kind zu machen, ohne Zögern letzterem den Vorzug gab.

Wie weiter? -: Allgemeine Krankenversicherung ist ja schön und gut, aber jetzt ist erst einmal am dringendsten, ein Amtsenthebungsverfahren gegen einen Präsidenten anzustrengen, der gar nicht mehr im Amt ist.

Trumps beste Schülein: AOC

Seine Anhänger direkt ansprechen war Trumps Ding.

Als alter Mann nutzte er dafür Massenveranstaltungen und twitter.

Old school könnte man sagen.

AOC inszeniert sich nun vollständig als Social-Media-Personality.

Einen Höhepunkt erreichte das, als sie in der Folge des 06.Januar extrem dramatisch die Menschheit unterrichtete, Todesängste ausgestanden zu haben.

Angangs wurden Personen, die das für überzogen hielten und das auch sagten, wie etwa Tucker Carlson, als unsensible Zeitgenossen beschimpft und noch mit den üblichen Mode-Diffamierungen der Linken, sie seien böse alte Männer, beworfen.

Hätte sie es dabei belassen, wäre dieser Schlagabtausch zu ihren Gunsten verlaufen.

Aber etwas, worein ihre Eitelkeit involviert ist, auf sich beruhen lassen, ist AOC’s Sache nicht!

AOC legt nach. Und sie trägt so dick auf dabei, dass ihre Gegner nachhacken.

Aus AOC wird Alexandria-Ocasio-Smollett

Vielleicht – aber als deutsches Publikum wahrscheinlich eher nicht – erinnern Sie sich an den Skandal um den jungen, schwulen POC-Schauspieler Jussie Smollett. Der spielte in einer Serie, über die ich nichts sagen kann, weil ich keine 5 Minuten davon gesehen hatte, da mich das Genre, in das sie gehört, null interessiert, namens „Empire“. Er hatte sonst noch diverse Nebenrollen in seine Lebenszeit gehabt.

Es gibt Filmschauspieler, die haben kaum mehr als 2 Minuten und 3 Sätze, die stechen dem übergroßen Anteil des Publikums so in das Auge, dass von da an sich ihnen Türen und Tore öffnen.

Es gibt Schauspieler, in deren Promotion eine Agentur hunderttausende investiert, die Vitamin-B bis zum Abwinken haben, und die doch vom Publikum übersehen werden.

Ein solcher war der arme Jussie.

Er hatte alles. Er gehörte zum persönlichen Umfeld von Michelle Obama. Seine Agentur rannte Kampagne um Kampagne um ihn im Publikum beliebt zu machen. Es lief nicht.

Da kam ihm eine zündende Idee. Warum nicht orange-man-bad’s Präsidentschaft nutzen!

Als Jussie eines Nachts zwischen Mitternacht und Morgen in seinem Appartement in Chicago vom Hunger gequält war, der Kühlschrank leer war und er die Telefonnummer von Liefernado ums Verrecken nicht finden konnte, brach er auf, sich ein Sandwich von Subway zu holen.

Auf dem Rückweg traten 2 Finstermänner an ihn heran. Die riefen ihm zu, das hier sei MAGA-Country, er sei eine miese Schwuchtel und ein N-Wort, sie prügelten ihn, legten ihm einen geknüpften Galgenstrick um den Hals, achteten aber darauf, dass sein Sandwich nicht zu Schaden kommt.

Das katapultierte Jussie in das, wie er sich den 7.Himmel vorstellt. Interviews von CNN bis Late Night Shows, die Interviewerin weint fast mit, als Tränen dabei über seine Wangen kullern, wenn er den strukturellen Rassismus der USA und die Bösartigkeit der Weißen, homophoben Rasse beklagt – nein, nicht anklagt, sind sie doch selbst nur arme Opfer der Gehirnwäsche des bösen Superschurken Donald Trump!

Dann aber öffnet sich der Himmel wieder. Und Jussie plumpst hernieder auf den harten Erdboden der Realität.

Die Polizei hatte herausgefunden, dass die beiden Angreifer keine weißen, bluttrinkenden KKK-Anhänger aus dem Sumpf Donald Trumps waren, sondern zwei Brüder aus Nigeria, die zufällig auch noch als Jussies personal trainer arbeiteten und von diesem bezahlt wurden, ihn auf dem Rückweg von Subway, verkleidet als Trump-supporter, abzufangen. Wenn ich mich recht erinnere, wusste Klatschpresse sogar zu berichten, dass sein Kühlschrank in besagter Nacht zu allem Überfluss proppenvoll gewesen war mit allen Leckereien, die man sich so als Fernseh“star“ kaufen kann.

Sie wissen, was jetzt kommt.

In einem Meme:

AOC ließ es krachen wie ein Ungewitter im Frankensteinfilm.

Dann funkt ihr plötzlich unbeabsichtigt die Schauspielerin Evan Rachael Wood dazwischen. Diese Frau hatte ein langjähriges Verhältnis mit dem Skandal-Rocker Marilyn Manson. Der nun habe sie diese Beziehung durch vergewaltigt und missbraucht.

The name of my abuser is Brian Warner, also known to the world as Marilyn Manson. He started grooming me when I was a teenager and horrifically abused me for years. I was brainwashed and manipulated into submission. I am done living in fear of retaliation, slander, or blackmail. I am here to expose this dangerous man and call out the many industries that have enabled him, before he ruins any more lives. I stand with the many victims who will no longer be silent.

So öffnet sie sich auf Instagram, AOC’s Domäne.

Für die Skandalpresse ein Knaller, wie es ihn seit Harvey Weinstein und Kevin Spacey nicht mehr gegeben hat.

Da gab es kein Halten mehr für AOC!

Ihre Story muss toppen!

Aus ihrer anfängliche Todesangst vor Männern mit Speeren, die sich ihrem Fahrzeug näherten, entwickelte sich in wenigen Tagen, dass der texanische Senator Ted Cruz sie töten wollte, und darum aus dem Senat geworfen werden müsse und Harvard ihm seinen akademischen Abschluss aberkennen müsse, bis hin zu einer Opfershow auf Instagram am 03.02.2021, die man finden kann und die geradezu unbeschreiblich ist.

Von Trump-supporters, die sie wegen Ihrer Hautfarbe schlachten wollen würden, bis zu einem Polizisten, von dem sie nicht wusste, ob er Freund oder Feind ist, der an ihre Türe hämmerte und böse rief „Wo ist sie“, breitet sie mit großer Geste eine Schauergeschichte aus.

AC bestürzt ihr Publikum wild gestikulierend damit, wie sie sich verbarg im Bad, sie gruselt ihre Follower auf Instagram mit Details, still wie nie zuvor in ihrem Leben sei sie gewesen. Der monströse Polizist drang ein in ihr Büro. Ja will er sie denn töten? „Soll ich denn sterben“ durchfährt es sie, „noch bevor ich Mutter geworden bin!“

Die schreckliche Todesangst, die sie auch jedes mal durchmachen muss, wenn sie republikanische Abgeordnete sieht, ja, diese Angst hat eine Ursache! Auch sie, auch AOC war Opfer sexueller Gewalt geworden. Irgendwann. Irgendwo. In den schrecklichen Stunden, in denen Männer in Halloween-Kostümen die Macht über Amerika und damit über die ganze Welt an sich reißen wollten, kehrte denn auch dieses Trauma in ihr Bewusstsein zurück!

Das Pathos, mit dem AOC sich als Opfer inszeniert, die Rundum-Schläge, die sie damit versucht, stoßen so ab, dass es Leute überprüft haben, die AOC von Hause aus nicht besonders gerne mögen.

AOC war während des gesamten Geschehens 1.3 miles, also fast 2 Kilometer weit entfernt!

Aber auch Leute, die sie vor 2 Jahren noch unterstützt hatten, haben die Faxen mit ihr dicke.

AOC noch ganz im Rausch der Macht, zu denen zu gehören, zu deren Gunsten #BigTech Trumps Social-Media-Präsenz abgedreht hatte, ertappt erleidet sie öffentlich Tobsuchtsanfälle und fordert ihre Simps und #BigTech zur Verteidigung ihrer Opferehre auf:

Tim Pool ist ein prominenter Journalist aus Jersey. Bekannt geworden war er mit seiner spektakulären, innovativen Echtzeit-Berichterstattung über „Occupy Wall Street“, 2011. Das war phantastisch! Ich schätze ihn seither wirklich sehr! In gewisser Weise wirkte das fast wie eine urbane Version des Spielfilms „The Blair Witch Project“ aus 1999, nur dass es eben kein Spielfilm, sondern Wahrheit war.

Tim Pool war 2016 noch fast so etwas wie ein Bernie-bro. Interessanterweise bekannte er sich im Vorfeld der 2020ger-Wahl zu Trump. Bernie hatte seine Unterstützer zu oft im Regen stehen gelassen. Tim Pool sprach immer gut über AOC.

Er hat die verfügbaren Fakten zusammengetragen und in Zusammenhang gesetzt:

Tim Pool kommt zu dem Schluss, dass über die Örtlichkeit hinaus, die Geschichte, wie AOC sie erzählt, gar nicht möglich sein kann, da dieser sogenannte Sturm auf das Capitol über 1 Stunde nach dem begonnen hat, was AOC auftischt.

Kann denn Linke Sünde sein

Die organisierte Linke ist die politische Kraft, die glaubt, diejenigen, die sich ihr anschließen wollen, sind blöd.

Das sagt schon sehr viel über sie aus.

AOC wird den Skandal überleben, wie Joe Biden seine Skandale überlebt hat. Denn viele, die sich der organisierten Linken anschließen, sind blöd. In der Regel belieben sie aber nicht blöd.

Darum sortiert sich das aus. Es bleiben die, die linke Karrieristen werden und die anderen ziehen sich aus dem linken Spektrum zurück.

AOC baut ihre Karriere auf alle unpolitischen Merkmale auf, durch die Linke die Politik ersetzt haben. Das ist übrigens nicht neu. Das kommt von Universitäten. In Deutschland haben RAF-Leute in den 80ger Jahren damit geworben. Triple Oppression nannte man das damals. Opfer per Definition weil Frau, der 3.Welt entstammend und Unterklasse.

Naja, die Unterklasse hat sie sich dazu erfunden, bzw. ihr Werbeteam. Sie ist kleinbürgerlicher Mittelstand, umgeben von Wohlhabenden gewesen.

Aber sie ist weiblich und ihre Wurzeln reichen auf die Insel zurück, die seit der West Side Story jeden gegen Tränen ankämpfen lässt:

AOC hat sich schon einmal mit dem Spruch rausgeredet: „Ich brauche nicht faktisch recht zu haben, um moralisch im Recht zu sein!“

Identitätspolitische Linke wirken auf mich wie Menschen, die einen Herrschaftsanspruch erheben, aber nichts anbieten können, was diesen Herrschaftsanspruch rechtfertigt. Und so begründen sie ihn wie mittelalterliche Priester: sie seien schließlich diejenigen, die moralisch höher entwickelt seien als ihre Untertanen.

Das mag sie so finden, aber es führt dazu, dass immer mehr Menschen sich von der Linken abwenden.

Auf der anderen Seite fragen Konservative sich: was unterscheidet diese Linken eigentlich von gewöhnlichen Kriminellen?

Das bekommt aktuell noch eine besondere Note.

Biden macht sich mit Nawalny gemein. AOC mach sich mit Nawalny gemein. Nawalny, der ein gewöhnlicher Krimineller ist, welcher sich über die Masche „politisch Verfolgter“ aus seinem Schlamassel ziehen möchte und gleichzeitig Profit aus seiner Lage schlagen.

Worin unterscheiden die sich von gewöhnlichen Kriminellen, die sich mit gewöhnlichen Kriminellen gemein machen? Selbst wenn man von Biden sagt, der ist schon zu vergreist, um zu wissen wer Nawalny ist und das Spiel zu durchschauen, für AOC gilt das nicht.

Die Democrats unterstützen AOC natürlich ebenso wie die Propagandamaschinen WaPo, NYT, MSNBC, CNN u.a.

¡Denn das gesamte Konstrukt der geplanten globalen Herrschaftssicherung des US-EU-Imperialismus der kommenden Jahre, steht und fällt mit dem Mythos vom 06.Januar!

AOC’s Aufgabe besteht darin, genau diesen Mythos via neo-linker Identitätspolitik abzusichern. Wer will schon das Monster sein, das eine arme, vergewaltigte, vom Tode bedrohte Frau unter 30 aus Migrantenfamilie angreift, der Lüge zeiht?

Man lausche ihrem Schmerz. Man fiebere mit bei der Gefahr, den großen Gesten, die sie schildern. Man jauchze und singe angesichts der wundersamen Rettung!

Und man vergesse darüber ganz, dass linker Imperialismus die Linke überflüssig macht.

Wladimir Wladimirowitsch Majakowskij: Über die Lumperei

Moskau 1920/1921


Lesen Sie in der nächsten Ausgabe, wie Elektra und Daredevil sich in Washington treffen, um die wahren Drahtzieher des 06.Januar aufzudecken! Wie sie against all odds einer Verschwörung auf den Grund gehen, von der es hieß, sie habe beinahe den Tod aller demokratischen Abgeordneten in Senat und Repräsentantenhaus bedeutet! Kommt ihre von Liebe und Zorn, Anziehung und Enttäuschung geprägte Beziehung dieser wichtigen Mission genau dann in die Quere, als sie auf die überraschende Wendung stoßen? Und welche Rolle spielt einmal mehr

Die Hand?

Nee, Schmarrn, ich arbeite gar nicht bei Marvel. Wussten Sie, dass Comic-Figuren urheberrechtlich geschützt sind? Ich darf mir gar keine Daredevil-Elektra-Geschichten ausdenken. Also, ich darf sie mir natürlich schon ausdenken, aber ich darf sie Ihnen dann nicht erzählen!

Aber ich guck‘ jetzt WandaVision! Episode 05 ist seit heute raus! Und diese Erholung habe ich mir ja wohl redlich verdient!

Joe Biden, AOC und das Ende der Linken

L’Ouverture léniniste

Wir könnten es kurz machen. In einem Segment aus der leninistischen Klassenlehre. Ich sage nicht „marxistisch-leninistischen“, weil inwieweit sich das mit Marx deckt, weiß ich nicht. Ich habe sehr viel Lenin gelesen, aber kaum die Marx-Engel-Werke. Aus Lenins Sicht gestaltet es sich so: Die Linke, mit der wir heute konfrontiert sind, besteht aus renitentem Kleinbürgertum. Die Motivation des kleinbürgerlichen Revoluzzers ist der Neid auf das Großbürgertum, welches ihm an Wohlstand, Einfluss und Kultur so weit überlegen ist, dass er keine Möglichkeit hat, ihm anzugehören, darum will er es gewaltsam verdrängen um seinen Platz einnehmen zu können.

Bei Lenin geht es dann damit weiter, dass der renitente Kleinbürger der schlimmste Feind des Proletariats ist, da der renitente Kleinbürger das Proletariat als Mittel benötigt, das Großbürgertum zu stürzen, entsprechend sich ihm andient, danach sich aber des Proletariats entledigen will, da sein Ziel nur die persönliche Position ist.

Ein Gedicht Majakowskijs, das sich mit der Realität dieses Themas in der frühen UdSSR befasst, trage ich am Schluss von Teil II dieses Textes vor.

Wir machen es nicht kurz. Wir greifen als Beispiele die beiden prominentesten amerikanischen Politiker der Post-Trump-Anfänge auf. Sonst könnten wir uns diesen Beitrag ja sparen.

Teil 1: Biden liest etwas vor über Außenpolitik

Joe Biden ist der Präsident des amerikanischen linken Spektrums. Davor kann die Linke sich nicht verstecken. Sie hat ihn in das Amt gebracht.

Gut belegte Korruptionsvorwürfe, die im Vorfeld der Wahl ans Licht gekommen waren, wurden von den Linken unterdrückt. Absichtlich. Sie wussten, dass die Vorwürfe belegt sind, aber sie unterdrückten sie, um Bidens Wahl nicht zu gefährden.

Biden hat die außenpolitischen Schwerpunkte seiner Regierung am 04.02.2021 bei einem Besuch im State Department umrissen.

„America is back“ ruft er in den leeren Saal, nachdem er irgend einen Schwachsinn im Zusammenhang mit Benjamin Franklin und sich genuschelt hat.

Dass „America is back“ Feindseligkeit gegen rival China , aber vor allem gegen Russland bedeutet, scheint so wichtig, dass es als allererstes betont werden musste! Ich komme darauf zurück, wenn er darauf zurück kommt.

Wir erfahren dann, dass Biden nicht nur the american people uniten will, sondern gleich die ganze Welt. In „fighting defend democracy“.

Es kommt leeres Blabla zum Thema Militärputsch in der Union von Myanmar, die Biden bei dem Namen nennt, den die britischen Kolonialisten ihr gegeben haben, Burma. Jaja, die Generäle sollen die Macht wieder an irgendjemanden abgeben. Blabla. Dem Gerede des greisen Beamten ist zu entnehmen, dass er Myanmar noch nicht einmal auf der Landkarte finden würde, wenn seine Frau ihm dabei hilft. Ich meine, dass die Generäle in Nay Pyi Taw nicht hätten putschen sollen, darauf kann sich wahrscheinlich mit Ausnahme besagter Generäle die gesamte Welt einigen. Wir haben erfahren, dass der Redenschreiber von Joseph Robinette Biden Jr. auch dieser Meinung ist. Wie zahlreiche Politiker des Westens, die erst einmal googlen müssen, um herauszufinden, dass Myanmar nicht in Zentralafrika liegt, aber den Putsch zu verurteilen sich anschicken möchten, glaubt Bidens Redenschreiber, eine Demokratie wäre abgeschafft worden und müsse wieder hergestellt werden.

Das Thema Myanmar ist komplex und vielleicht schreibe ich einmal extra einen Beitrag darüber. Hier nur so viel: niemand in Myanmar lässt sich heute noch von jemandem etwas sagen, der das Land Burma nennt. Wahrscheinlich noch nicht einmal Aung San Suu Kyi.

Dann teilte der greise Biden dem nicht anwesenden und darum nicht staunenden Publikum mit, er habe „the leaders of many of our closest friends“ in den letzten 2 Wochen gesprochen.

Die Liste ist bemerkenswert:

Canada, Mexico, the UK, Germany, France, NATO, Japan, South Korea, Australia

Verstehe ich das richtig, Biden glaubt NATO sei ein Land?

Ein wenig Mulmigkeit beschleicht mich. Paps regiert noch die nächsten 4 Jahre.

Mit denen jedenfalls will er Schulter an Schulter irgendwas mit Demokratie verteidigen, wofür es irgendwas mit Diplomatie bräuchte, was sein Vorgänger vernachlässigt – nein, geradezu abused habe.

Er meint, die Verteidigung der Demokratie beinhalte auch, den Gegnern entgegen zu treten. Er habe mit Putin den START-Vertrag verlängert.

Hier kommen wir auf den Eingang zurück, denn nun meint der vergreiste Kinderabgrabscher, er müsse Männchen machen und fährt fort:

Gleichzeitig habe ich Präsident Putin auf eine Art und Weise deutlich gemacht, die sich von der meines Vorgängers unterscheidet, dass die Tage, an denen die Vereinigten Staaten angesichts der aggressiven Handlungen Russlands, das sich in unsere Wahlen einmischt, Cyberangriffe durchführt und seine Bürger vergiftet, umkippen, vorbei sind.
Wir werden nicht zögern, die Kosten für Russland zu erhöhen und unsere lebenswichtigen Interessen und unser Volk zu verteidigen. Und wir werden im Umgang mit Russland effektiver sein, wenn wir in Koalition und Koordination mit anderen gleichgesinnten Partnern arbeiten.
Die politisch motivierte Inhaftierung von Alexey Nawalny und die russischen Bemühungen, die Meinungsfreiheit und die friedliche Versammlung zu unterdrücken, geben uns und der internationalen Gemeinschaft Anlass zu großer Sorge.
Herr Nawalny hat, wie alle russischen Bürger, Anspruch auf seine Rechte gemäß der russischen Verfassung.
Er ist ins Visier genommen worden, weil er die Korruption aufgedeckt hat. Er sollte sofort und ohne Auflagen freigelassen werden.

Ob es Reuters peinlich ist, sich wie kleine Hofberichterstatter zu gebaren?

Wenn ein schmutziger alter Mann, der es nötig hat, 74 Millionen Bürger seines Landes damit zu bedrohen, sie als domestic terrorists verfolgen zu lassen, der die Silicon-Valley-Konzerne braucht, seine Gegner, die sich innerhalb der Normen der parlamentarischen Systems verhalten, mundtot zu machen, so redet, dann muss er schon sehr dement sein, um nicht zu bemerken, wie peinlich das ist.

Das ist allerdings sekundär. Ich habe alle amerikanischen Präsidenten seit Jimmy Carter bewusst verfolgt, Biden ist für mich der mit Abstand abstoßendste und unsympathischste von ihnen. Das will was heißen, denn darunter sind Clinton und beide Bushs.

Ich denke, in Russland lacht man sich kaputt, wenn diese Typen von der russischen Verfassung reden, weil jeder weiß, dass westliche Politiker keinen Schimmer haben, was da drin steht.

Primär ist: wir Normalos können nur spekulieren, wieviel von Bidens Wahlsieg Schwindel war. Die russische Regierung, deren Geheimdienst sicherlich sehr akribisch Erkenntnisse gesammelt und ausgewertet haben wird, kann das sehr genau einschätzen. Das unterbreiten sie der Regierung. Entsprechend werden sie Biden einordnen.

Gegenüber China mandelt er sich zwar auch leicht auf, hat aber dennoch Kreide gefressen. Konservative in den USA nennen ihn ohnehin Beijing-Biden. Nun hat der eingangs erwähnte Korruptionsskandal, den die Linke unterdrückt hatte, mit China zu tun. Gelder wurden an seinen drogensüchtigen Sohn Hunter bezahlt, um Zugang zum „big guy“ zu bekommen, der einen Teil des Geldes selbst abbekommen hat, von dem angenommen wird, dass es Joe Biden ist. Und solche Gelder kamen auch aus China. So gesehen möchte man vermuten, Chinas Führung hat Sachen gegen ihn in der Hand, die sie jederzeit ausspielen kann.

Was kam noch wichtiges?

Biden hat sein „middle east team“ angewiesen, zu helfen, den Saudi-Krieg gegen den Jemen, den anzuzetteln Vice President Biden unter Obama geholfen hat, zu stoppen. Das würde neben der Entsendung irgend eines Tim – nicht den mit Hündchen Struppi, glaube ich – auch noch den Stop von Verkauf offensiver Waffen an Saudi Arabien beinhalten, die im Jemen eingesetzt würden.

Diese Ankündigung nimmt er aber im gleichen Atemzug wieder zurück durch einen Hinweis, dass das Territorium Saudi Arabiens gegen den Iran verteidigt werden müsse, welcher angeblich von multiple countries aus Saudi Arabien mit Raketen angreifen würde. Wovon er hier spricht, weiß der greise Amtmann Biden wahrscheinlich selber nicht, es macht nur deutlich, dass keine Waffenverkäufe an Saudi Arabien eingeschränkt werden. Es klingt nur besser, zu sagen, die Waffen werden nicht für den Einsatz gegen Jemen verkauft, sondern zur Verteidigung gegen den Iran.

War noch was? Ich meine, der Typ hat noch ewig weiter gequatscht. Ah ja, 80 Millionen Flüchtlinge. 120 000 von denen will er mit irgend etwas helfen. Und natürlich will er die moralische Führerschaft der USA zur Unterstützung der LGBTQ-community weltweit zurück erlangen, die scheinbar in den Trump-Jahren verloren gegangen war. Diese LGBTQ-community scheint auch LGBTQ-refugee-&-asylum-seekers zu haben, die sich dann fürderhin vertrauensvoll an die Amerikaner wenden können. Ich kann mir vorstellen, dass im Laufe de nächsten 4 Jahre sich 2-3 solche schon melden werden.

Er ruft das diplomatische Chor der USA auf, die Führung der USA zurück zu erlangen; das zitiere ich am besten, denn ich weiß beim besten Willen nicht, was er damit sagen will:

So, with your help, the United States will again lead not just by the example of our power, but by the power of our example.

Nicht nur mit dem Beispiel ihrer Macht, sondern auch mit der Macht ihres Beispiels wollen die USA führen. Soso. Irgend etwas hat Opa da durcheinander bekommen. Irgend etwas, das Trump ständig gesagt hat. Das die USA führen sollen „durch die Kraft ihres Beispiels“, war Trumps Spruch. Biden ist bekannt dafür, Reden anderer nachzuplappern.

Was der erste Teil des Satzes sagen soll, ich hab‘ keinen Schimmer.

Wie bei allen Auftritten Bidens ist es eine nichtssagende Rede eines inhaltsfreien Beamten, die aneinanderreiht, was man aktuell in den USA sagen muss, um als Gutmensch durch zu gehen.

Gegen Ende der Rede hat er sichtlich Schwierigkeiten, sich auf das Ablesen vom Teleprompter konzentrieren zu können. Er verliest und verhaspelt sich. Manchmal witzig, wenn er die Worte „domestic“ und „democratic“ verwechselt oder freudsche bringt: „…if we ensure to fight for american business… sorry, american positions …“, aber im wesentlichen ermüdet er durch seine eigene zunehmende Ermüdung den Zuschauer.

Es ist so offensichtlich, dass er etwas abliest, das er selber gar nicht mehr versteht. Einerseits kommen die BLM-Sprüche vom systemischen Rassismus und white supremacy in den USA, die es zu bekämpfen gelte, was dann irgendwie auch mit Außenpolitik zu tun habe, bzw. umgekehrt Außenpolitik sei, die auch Innenpolitik wäre – fragen Sie mich nicht, ich habe es auch nicht verstanden – auf der anderen Seite kopiert er Trump-Sprüche, dass die USA das beste und tollste auf der Welt seien und die Amis die besten und tollsten auf der Welt.

Also was jetzt? Systemischer Rassismus und weißes Herrenmenschendenken oder die besten und tollsten die es überhaupt gibt? Entscheide dich!

Wird er natürlich nicht. Kann er gar nicht. Seine kognitiven Fähigkeiten geben das nicht mehr her.

Ich denke, jeder, der dieses Trauerspiel angesehen hat, konnte sehen, dass dieser Greis keine Ahnung hat, was er da abliest. Gegen Ende bekommt er kaum mehr die Worte mit dem Mund verständlich geformt. Beim Abgang fragt er nach dem Weg. Ohne Hilfe fände er den Ausgang nicht.

Und immer steht schräg hinter ihm breitbeinig eine Kamala Harris, die bemüht ist, nicht ungeduldig mit den Augen zu rollen.

Sehen Sie selbst. Geben Sie bei google ein: Biden Delivers Remarks on Foreign Policy. Alle amerikanischen Sender haben einen Video davon.

Ich sehe vor meinem inneren Auge Putin, Peskow, Lawrow und Medwedjew sich das gemeinsam ansehen, ab und zu mit mitleidig hochgezogenen Augenbrauen Blicke wechseln, am Ende wortlos den Fernseher abschalten. Ein jeder geht wieder an seine Arbeit. Man sprach nicht über das Gesehene. Biden ist keiner, mit dem man rechnen muss.

Vielleicht ist genau das das Gefährliche. Ein Präsident, den man rumschubsen kann wie ein Billardkugel, der zu keiner eigenen Positionierung mehr in der Lage ist – wessen Strohmann ist er?

#BigTech. Aber wessen noch?

AOC, ein Millennial an der Macht, oder: Ich selbst bin das einzige Ziel meiner Politik!

Alexandria Ocasio-Cortez, Sandy Cortez, verkörpert wie keine zweite, was alles an der heutigen Linken falsch ist.

Erfahren Sie bald in

Teil 2

warum.