Ein Ende der SiKo
Heusgen konnte seine Abschlussrede auf der SiKo 2025 nicht vollenden.
Heusgen musste heulen. Das Heulen erstickte Heusgens Stimme.
Heusgen musste heulen, denn Heusgen hat etwas begriffen.
Es ist aus.
Pete Hegseth und J.D. Vance hatten etwas in das Offensichtliche gerückt, was zwar immer klar war, aber so in butterbeschmierte Sprache gehüllt, dass es stets der regulären Wahrnehmung verborgen blieb.
Aus Washingtons Sicht gibt es zwischen dem EU-Europa und Lateinamerika keinen Unterschied.
Beide sind gleichwertige Hinterhöfe der USA.
Ein Schock.
Vor allem für die Teutonen.
Man hielt sich für gleichberechtigt. Man deuchte sich mit Washington auf Augenhöhe.
Man wähnte sich in der Hierarchie über Lateinamerika.
Man sah sich in der Reihe derer, die zum Beispiel Venezuela sagen können, dass man deren Wahlen nicht anerkennt und selbst wählt, wer als Präsident Venezuelas von der EU und Berlin für gut und gültig befunden wird und wer nicht.
Plötzlich geschieht es.
Man ist auf Augenhöhe.
Nicht mit US-Amerikanern.
Mit Venezuela. Mit Chile. Mit Belize. Mit Columbia. Mit Bolivien.
Gott steh uns bei – mit Cuba.
Doch weit gefehlt, wer meint, die Höllenfahrt sei hier beendet.
Man ist unter.
Unter den USA, klar, aber nicht nur.
Man ist unter – Russland und China!
Man ist unterhalb dessen, was man tief im Herzen für den asiatischen Untermenschen hielt.
Man ist unter denen, die man ungestraft beleidigen zu können glaubte.
Man ist unter denen, die zu belehren man sich aufschwang, mit verächtlicher Miene.
Heusgen wept.
Die Demütigung, in den Augen der Herren weniger zu sein als ein Russe, das erträgt er nicht.
It’s Trump, Baby. Don’t Try to Fuck with him!
Glasnost und Perestroika.
Zwei russische Worte, die im Westen heute kaum jemand mehr kennt, obzwar sie eine Zeit lang täglich durch die Medien gingen.
Glasnost und Perestroika.
Offenheit und Umgestaltung.
Das waren die beiden Begriffe, mit denen Gorbatschow das beendete, was im Westen „Der Ostblock“ hieß.
Dann zerschlug Jelzin mit einem Putsch in Moskau die UdSSR. Unter der Fahne von Glasnost und Perestroika.
Ehe es tatsächlich wahr wurde, hatte sich niemand vorstellen können, dass es möglich sei.
Das Ende des Westblocks hat einen einfacheren, vertrauteren Klang.
J.D. Vance: „There is a new sheriff in town.“
Make no mistake here.
Diese Worte kennen keinen Kompromiss und keine Gnade.
Aufgeschreckte Hühner treffen sich in Paris, die Berliner Zeitung meldet, Baerbock habe ausgeplaudert, sie wolle 700 Milliarden Euro locker machen, um den Krieg gegen Russland fortzusetzen.
Zugleich bereiten Emissäre der USA und der Russischen Föderation ein Treffen der Außenminister Sergej Lavrov und Marco Rubio in Riad vor.
Die EU und ihre einzelnen Länder will man nicht dabei haben.
Verzweifelt fliegt Zelenskyy nach Doha (oder war es Dubai? Wen schert’s).
Ein Niemand auch er.
Russland hat seit Mai 2024 klargestellt, dass sie jederzeit mit der Ukraine verhandeln, sobald die Ukraine eine legitime Regierung gebildet hat. Zelenskyy ist seit Mai nicht mehr der gesetzliche Präsident.
Trump sagt es nicht so offen, aber er meint es exakt gleich, wenn er von Zelenskyy die Ausrichtung von Wahlen fordert.
Der Lauf der Geschichte hat sich geändert.
2025 wird ein Schicksalsjahr.
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