Doppelleben

Aus meiner Sicht ist es egal, ob Armin Laschet, Olaf Scholz oder Annalena Baerbock.

Alle drei sind Befehlsempfänger, die bewiesen haben, dass sie sich im Vorherrschaftskampf gegen ihr persönliches Umfeld durchsetzen können und darüber hinaus wurden sie vom Kreisen, denen sie Rede und Antwort zu stehen haben, genau ob ihrer Belanglosigkeit ausgewählt und nicht ob herausragender Fähigkeiten oder nur eventueller Eignungen, das Amt zu füllen.

Sind Laschet und Scholz keinen Deut besser, warum hacken alle auf Annalena rum?

Stern und Spiegel kündigten sie gleich nach Bekanntgabe der Kandidatur als Heilsbringerin der Nation und Zukunftsweiserin Europas an. Man kann annehmen, als Young Global Leader des WWF wurde Annalena bereits lange im Hintergrund zur Kanzlerkandidatin aufgebaut. Die Heldin, die aus dem Schatten tritt, den die Männerwelt wirft. Wahrscheinlich hätte es ein Rennen zwischen der Frau Annalena und dem LBGQT+ Jens Spahn, der ebenfalls Young Global Leader ist, werden sollen. Nun kann man der alteingesessenen Partei des Großkapitals CSU nicht so einfach einen Kandidaten diktieren wie den zu lange schon nach der Macht hungrigen Grünen.

Dann kam alles anders. Unstimmigkeiten in ihrer Selbstdarstellung poppen reichlich auf, das Bild wird löchrig. Neuigkeiten, was alles an Fehlern angekreidet werden kann, türmen sich, in auf Papier gedruckten Meldungen ausgedrückt.

Jedoch ist alles, was Annalena zum Vorwurf gemacht wird, nur bedingt auch Annalenas Schuld.

Es ist vielmehr die Schuld des Teams, das die kommende Kanzlerin Baerbock entworfen hat.

Annalena war eine Kunstfigur, ein Bild, das die Wunschvorstellungen der aktuellen akademischen Ideologie des liberalen Westen zusammenfassen sollte: für den Posten noch junge Frau, Hochleistungssportlerin, Völkerrechtlerin, Mutter!

Das weibliche Kraftpaket!

Körperlich und geistig Elite, im Privatleben die Matriarchin, die es beruflich zu höherem gebracht hat, als ihr Gatte.

Und dieses Kraftpacket führt jetzt die Partei der moralisch Überlegenen an die Spitze der politischen Gestaltungsmöglichkeiten, von wo aus es erst richtig losgeht und sie Deutschland endlich zu seiner Bestimmung als Nation der Menschheits- und Weltrettung führen wird! (Dass die Deutschen auf die Idee kommen, es einfach mal bleiben zu lassen, die Welt nach ihrem Ebenbilde formen zu wollen, scheint eher nicht im Rahmen der Möglichkeiten zu liegen.)

Nur eine Hollywood-Phantasie. Die Show „Annalena erkämpft sich das Bundeskanzleramt“ ist das exakt selbe wie Black Widow als erste ins Kino nach dem Lockdown.

Bilder, über die Wirklichkeit gelegt.

Es ist schwer und kapitalaufwändig, ein Blockbuster-Movie machen zu können und diesen an prominenter Stelle weltweit in die Kinos zu bringen. Der Film muss von solchen, die wirklich Macht haben, gewollt werden, das Produkt muss gegen viel Konkurrenz durchgesetzt werden. Es muss die Inhalte transportieren, welche die Netzwerke, denen auch Regierungen wie die Deutschlands Rede und Antwort stehen müssen, in die Köpfe der Menschen tragen wollen. Schwer und Kapitalaufwändig ist es, die genau richtige Figur in das Bundeskanzleramt zu bringen.

Annalenas Fehler besteht zunächst darin, dass sie genau wusste, sie ist nicht dieses Kraftpaket, sie steht nur zur Verfügung, es zu spielen, wie Scarlett Johansson zur Verfügung stand, Black Widow zu spielen. Sie ist es nicht, aber sie verlässt sich auf das Team, sie als solches in der Öffentlichkeit zeichnen zu können. Apologeten Annalenas werfen mit Blick auf ihre Stolpersteine manchmal Worte wie „Ungenauigkeit“, „Schlampigkeit“, Nachlässigkeiten, an denen sie arbeiten kann, in das Gespräch. Ich vermute, das Team war sich zu siegessicher. Was möglicherweise daran liegen kann, dass viele heut ihr ganzes Wissen über die Welt aus den sogenannten sozialen Medien beziehen. Die bilden aber nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit ab; und selbst dieser Ausschnitt ist von Bots und Troll-Armeen manipuliert. Die Cartoon-Idee vom youngster, der die Straße entlang geht und auf sein Smartphone schauend gegen den Laternenpfahl rennt, fällt mir ein.

Annalena ist nur ein durchschnittlicher Wohlstandszombie einer zweitklassigen imperialistischen Nation. Sie ist noch nicht einmal fleißig. Sie liefert ab, was verlangt wird, nichts darüber hinaus. Ein bisschen Blabla-Studium in Hamburg, dann der wohlklingende London-Aufenthalt, dessen hauptsächlicher Zweck sich auch darauf beschränkt, wohlklingend zu sein. Wie oft habe ich in den letzten Jahren stolze Eltern den Satz sagen hören: „Meine Tochter studiert in England!“ oder „Meine Tochter studiert in London!“ Im Lebenslauf „Studium von bis dieses jenes in London“ stehen haben, ist ein Prestigeobjekt für moderne Töchter, die urbanes Flair atmen wollen. Nicht nur „höhere Töchter“. Auch die Tochter des Taxifahrers, die Tochter der verkrachten Geisteswissenschaftlerin „studiert in England“, wobei England nicht England meint, das kann auch Glasgow, Edinburgh, Cardiff sein, was studiert wird ist ebenfalls egal. Das Papier einer Hochschule von der Britischen Insel ist der Tochter das, was in der Generation meiner Eltern der BMW war. Er hob sie ab von den Fahrern schnöder Audis oder gar prolliger VWs und Opels. Aber auch unter BMWs gibt es noch Abstufungen je nach Modell und so gibt es Abstufungen zwischen irgendwo auf der Britischen Insel und der Luxusklasse London.

Annalena ist um nichts besser als andere Töchter ihrer Zeit und wie Annalena um nichts besser ist, so ist Annalena auch um nichts schlechter als andere Töchter ihrer Zeit.

So, wie sie gerade mal abliefert, was nötig ist, nimmt sie mit, was sie greifen kann. Hier ein Weihnachtsgeld, dessen Höhe sie selber bestimmen kann, dort eine Vergütung für Parteiarbeit, die sie sich selber ermöglichen kann und eben auch ein Stipendium der Parteistiftung für eine Promotion, die, wie es aussieht, nie ernsthaft verfolgt wurde. Warum einen Vorteil überspringen, der sich bietet.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wenn Annalena im Gegenwind, den sie unerwarteterweise erfährt, das brutale, Frauen verhindernde und ausbeutende Patriarchat am Wirken sieht, sie das auch selber glaubt!

Annalena hat nicht die intellektuelle Möglichkeit, in dem, was ihr plötzlich widerfährt, den eigenen Beitrag zu erkennen, sie wurde von klein auf, in Schule und an der Universität, darauf getrimmt, darin die Unbilden zu erkennen, mit welchen eine Frau zu kämpfen hat, die höheres anstrebt – dafür gibt es sogar einen Fachbegriff: the glass ceiling – die Ungerechtigkeiten zu fühlen, mit denen a man’s world Frauen ins Abseits drängt; die Gemeinheiten zu erleiden, die Frauen von Führungspositionen fernhalten sollen.

Sie glaubt es aller Wahrscheinlichkeit selber, ungeachtet der Tatsache, dass sie en gros mit seltener Nachsicht behandelt wird, die Grünen ganze Troll Farmen zur Verfügung stellen, sie im Internet abzuschirmen, sie Staatspresse hat, die sich wie ein schützender Schild vor sie stellen.

Und genau das lässt sie nunmehr nicht mehr als Kraftpaket erscheinen, sondern schwach; eine Tochter aus gutem Hause, die vor Wut überschäumt, wenn im gemachten Bette nur das Kissen falsch liegt.

Der Sexismus-Vorwurf ist das Aufstampfen mit dem Fuß der Zicke, die sagt: „Ich will aber!“ Dass sie keine andere Erklärung findet, rührt daher, dass sie letztendlich Produkt einer an Universitäten erfunden Ideologie ist, Produkt einer Generation. Wie viele Mädchen meiner Generation und der nach uns kommenden, wurde sie erzogen, die Herrschaft zu übernehmen. Das Zuchtprodukt eines Feminismus, der ihr als Person gar nicht genug Raum lässt, sondern sie zur politischen Funktion qua Geschlecht macht.

Freisprechen will ich sie damit nicht. Schon vergessen? – „Now you can make your own choices!“ Sie leistet ihren eigenen, persönlichen Beitrag in Form der unerträglichen Herrenmenschen-Arroganz hochrangiger grüner Funktionäre.

Letztendlich wird das Bild vom Kraftpaket bereits dadurch zur Anmaßung, dass sie sich mit ein bisschen Trampolinspringen zur Hochleistungssportlerin erklärt. Da ist es wie mit dem Völkerrecht. Sie stellt sich mit unzulänglicher eigener Leistung einer Elite gleich, die sich, was sie ist, erarbeitet hat.

Eine Hochleistungssportlerin in dieser Art von Performance, die sieht dann doch eher so aus:

Da stecken 6 Stunden Training pro Tag zusätzlich zum homeschooling von ganz klein auf drin.

Annalena glaubte, sie müsse nur mitmachen, ihre Rolle fein ausfüllen, ihre handler werden schon machen.

Es macht mich fast wütend, und in mir schreit es auf: „Wie kann ein faules Stück wie Annalena Baerbock es wagen, sich mit solchen Mädchen auf eine Stufe zu stellen!“ Und damit nicht genug, strebt Annalena ein Amt an, das es ihr ermöglicht, denen sie das Wasser nicht reichen kann, in das Handwerk zu pfuschen.

Auch Frechheit siegt nur dann, wenn man sich Mühe gibt!

Und so musste das Bild vom Kraftpacket Annalena dem Bilde vom verwöhnten Riesenbaby weichen.

Es ist die Überheblichkeit gepaart mit zur Schau gestelltem Opferstatus, was sie zur Zielscheibe macht.

Disney is a Serial Killer

Traurige Vorgeschichte

Als Dark Phoenix 2019 herauskam, dachte ich, der Tiefpunkt in Marvel-Verfilmungen sei erreicht. Neben grottenschlecht und unnötig, da die Dark-Phoenix-Saga beriets publikumsbegeisternd verfilmt worden war, war er der erste Film in der aktuellen Übertragung des Marvel-Universums in das Kino, der „dekonstruierte“. Das ist die aktuelle Hollywood-Mode, alles, was die letzten 70+ Jahre erfolgreich und fan-making war, als „patriarchal“ und was sonst noch böse ist, zu denunzieren und umzuwerten. Das Publikum hatte den Film nicht angenommen.

Dark Phoenix war nicht die erste schlechte Marvel-Verfilmung. 2015 zum Beispiel scheiterte Twentieth Century Fox mit einer völlig verblödeten woken Verhackstückung der Fantastic 4. Seither wird immer wieder einmal ein neuer Fantastic-4-Film ins Gespräch gebracht, aber niemand traut sich an die Realisierung ran.

Man kann nicht einfach Namen und ein paar features aus dem Marvel-Universum nehmen und irgendwie in irgendeinen Film verrühren, der aber darüber hinaus nichts mit dem Marvel-Universum zu tun hat. Dieses hat seinen Ursprung Anfang der 30ger Jahre des 20. Jahrhunderts und entwickelte sich seither immer weiter. Daraus folgt, dass Stammpublikum der Comics, welches heute aus Menschen besteht, die in der Regel kürzer auf der Welt sind als das Marvel-Universum selbst, Ansprüche stellt und wenn es in den Film geht, Erwartungen hegt, die befriedigt werden wollen.

Dark Phoenix killte die X-Men-Reihe. Es sollte sich leider herausstellen, dass Dark Phoenix nicht die Talsohle war, sondern der Anfang vom Ende. Ein Neustart mit New Mutants geriet quasi zur unfreiwilligen Parodie.

Phase 4

Die Avengers-Reihe kam mit Endgame als Kinoproduktionen und im Serienbereich mit der 7. Staffel von Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. zu einem stimmigen, durchaus befriedigendem Ende.

Erinnere ich mich recht, wurde von Marvel die Idee, Black Widow einen Solofilm zu widmen, 2014 nach Captain America: The Winter Soldier ins Gespräch gebracht. Die Idee wurde von der Fanbasis begeistert aufgenommen und ziemlich schnell kam aus den Studios die Rückmeldung, dass es diesen Film geben wird.

Allerdings dauerte es. Gerüchte kamen in Umlauf, dass der Film zwischen Avengers: Infinity War und Endgame als Bindeglied und Rückblende erscheinen soll. Statt dessen wurde dieser Part von Captain Marvel übernommen. Das mochten manche nicht, ich fand es ausgesprochen gut gelungen.

Black Widow hieß es dann, solle der Top Act einer Phase 4 des MCU werden. Phase 4 sind die Filme und Serien, die auf Endgame folgen.

Diese Phase 4 nun hatte aus meiner Sicht einen ganz schlechten Start. Spider Man: Far from Home war kein Marvel-Film mehr, sondern ein typisch läppischer Disney-Jugendfilm; als ich ihn mir im Kino angesehen hatte, war ich auch tatsächlich der einzige Erwachsene im Saal, obwohl ich die OV Late Night Vorstellung besuchte. Den Kids im Saal hat’s jedoch gefallen, also habe ich mich nicht groß beschwert. Ich war eben nicht mehr Zielpublikum, sondern die 12- bis 18jährigen. Man wird alt, auch wenn Spider Man noch älter ist und schon vor meiner Geburt Queens und Manhattan rettete.

Im Serienbereich ging WandaVision sehr charmant los fand ich, mit einigen schönen gestalterischen Ideen, entwickelte sich dann sehr vielversprechend und baute richtig gut Dramatik auf. Wanda hatte den Kampf gegen Thanos zwar physisch überlebt, war aber psychisch kollabiert und baute sich in ihre Traumwelt ein, um einen Weg zu finden, mit ihrem Verlust und ihren Schmerzen umzugehen. Leider haben sie die Geschichte in den letzten 2 Folgen in Banalitäten und Unnötigkeiten sowie langweiliger Action zusammenbrechen lassen.

Ärgerlich fand ich die 2. Serie der Phase 4, The Falcon and the Winter Soldier. In sich inkonsistent und in der Handlung unlogisch, war es einfach nur ein Bilderbogen aus der Wahlkampf-Kampagne der Demokratischen Partei gegen Trump.

Irgendwann dazwischen hieß es, Black Widow sei fertig. Wegen des Corona-Lockdown wurde der Release aber immer wieder verschoben. Einen Film, auf den die Fans seit 2014 warten, den kann man nicht einfach streamen, der muss auf die Silver Screen!

Juli 2021 nun ist den Kinos das Aufführen von Vorstellungen erstmals seit eineinhalb Jahren wieder erlaubt worden. Die Filmpresse, wie der Hollywood Reporter und Deadline Hollywood, sehen in Black Widow quasi den Lackmustest, ob Kino Wiedergeburts-fähig ist.

Black Widow

Das hier wäre nun die Stelle, an der ich spätestens eine Spoiler-Warnung aussprechen würde.

Alleine – ich habe keine Ahnung, was man bei dem Film spoilern könnte!

Um es gleich knallhart zu benennen: Black Widow ist nicht einfach eine Enttäuschung. Black Widow geriet zum Inbegriff des abgefilmten sinnlosen – schwächen wir an dieser Stelle phonetisch ab durch Verwendung des englischen pendants – bullshit! Oder eigentlich: wieso abschwächen; Akademiker Augen zu: Der Film ist Scheißdreck!

So sehr ich mich bemühte, diesem Film konnte ich nicht einen einzigen positiven Aspekt abgewinnen! Es bewegt sich wirklich Lichtjahre außerhalb meines geistigen Horizonts, mir vorstellen zu können, was in Köpfen von Menschen vor sich geht, die ein derart idiotisches Produkt erzeugen und dann auch noch voller Stolz zu einem prominenten Zeitpunkt der Kinogeschichte, in der allerersten Spielwoche nach eineinhalb Jahren Schließung der Filmtheater im gesamten Westen, das dem Publikum vorsetzen!

Bei Marvel arbeiten mittlerweile ziemlich viele Arschlöcher, ok, das haben wir bereits festgestellt. Aber was sich die hier geleistet haben, das ist eine einzige freche Fan-Verarsche!

Die Gestaltung ist eine Aneinanderreihung schlechter Action-Szenen, unterbrochen von ein paar Sequenzen aus rührseligem Kitsch.

Bei einigen Sachen bekommt man schon mit, dass die witzig sein sollen, nur sind sie so aufdringlicher und aufgesetzter Filmklamauk, dass sie niemanden zum Lachen bringen.

Und weil sie Spionin ist und Russin und sich an ihrem ehemaligen russischen handler rächen will, wird das ganze oberflächlich in ein angedeutetes James-Bond-Muster gepresst. Voll die Superduperidee, wa! So originell! Spionin, Russin, James Bond, nur eben Natascha Romanov, also irgendwie so… Also, so ein krass kreativer, gänzlich unerwarteter, volle Lotte überraschender Einfall! James Bond, nur halt nicht dieser Macho-Mann, sondern so eine eiskalt feministische Frau, aber schon auch so mit Herz, die auch gleichzeitig Avenger ist und an Stelle des Bond Girls fungiert ihre nicht-wirklich-Schwester-Schwester. Und der russische handler fungiert als James-Bond-Schurke, der total größenwahnsinnig ist aber in echt nur ein feiger Bastard.

Den endgültigen Abschuss bringt, dass der Film fast nur unter Russinnen mit 2 Russen spielt, die alle Englisch mit betont russischem Akzent sprechen, außer Natascha natürlich, die den New-Yorker Akzent Scarlett Johanssons hat, zwischendurch aber dann doch mal ein paar russische Worte oder Phrasen einflechten. Umgekehrt würde es Sinn machen, Russ*innen unterhalten sich untereinander Russisch und flechten Anglizismen ein. Aber so, was soll das? Dann kann man sie ja gleich normal Englisch sprechen lassen ohne dieses blödsinnige Schauspielerimitat slawischen Akzents.

Es war nicht hardcore-russophob, wie man das aus den meisten Hollywood-Produktionen kennt, eher unterschwellig; in diesem Film sind männliche Russen mehr doof als böse, sieht man vom handler ab, aber der ist auch in erster Linie doof, wobei nicht ersichtlich wird, wie jemand, der vor allem ein Schwachkopf ist, über Jahrzehnte Superschurke sein kann, der sein weltweites, privates Spionagenetzt unterhält und von einer schwebenden, für die Militärs dieser Welt, inklusive USA, Russische Föderation und China, unsichtbaren High-Teck-Basis aus agiert. Die Weibchen, keine Ahnung, Opfer halt. Weil – Frauen sind eben Opfer. Immer und überall, in der gesamten Welt, außer vielleicht in Wakanda. Sie sind zwar im Gegensatz zu den Männern intelligent, geschickt, kreativ, machtvolle Kämpferinnen, haben Herz, aber leider sind sie Opfer. Sie können sich einfach nicht gegen diese stumpfsinnigen, dumpfbackigen Typen durchsetzen – tatatatahhh! -bis heute! Plötzlich, die Jahrtausende im Schatten der armdrückenden Suffköppe sind durchs Land gegangen, da kommt die zur Amerikanerin konvertierte Russin Natascha Romanow, Tasha wie ihre Freunde liebevoll sagen, gemeinsam mit ihrer nicht-wirklich-Schwester-Schwester und nicht-wirklich-Mutter-Mutter und ändert alles für alle Ewigkeit!

„Aber… Aber was sollen wir denn jetzt tun?“ fragen verdutzt die all of the sudden aus chemischer Fessel befreiten Mädchen, um den Tip zu bekommen: „Ihr seid jetzt frei, ihr könnt jetzt eure eigenen Entscheidungen treffen!“

Im gezeichneten Marvel Universe, Earth 616, war Black Widow ein häufig präsenter, jedoch nie wirklich herausragender Charakter. Tatsächlich war sie (meines Wissens nach) nie – Korrektur: nur sehr vorübergehend – Avenger, sondern S.H.I.E.LD.-Agent – was logisch ist, das sie Spionin ist und keine Superkräfte hat – und am bekanntesten als zeitweilige Panterin Daredevils, welcher wiederum in der gezeichneten Welt zu den Avengers zählt.

Zu einer tragenden Säule der Marvel-Erzählungen wurde sie erst im Kino. Eingeführt 2010 in Iron Man 2, dargestellt von Scarlett Johansson, avancierte sie aus dem Stand zum Publikumsliebling und entwickelte sich zur wichtigsten Frauenfigur der Avengers-Reihe.

Dieser Film sollte nach Endgame Natascha Romanow aka Black Widow noch einmal gesonderte Aufmerksamkeit zukommen lassen, ihre zentrale Bedeutung in der Avengers-Reihe einmal mehr hervorheben und erzählen, wie ihr Leben vor ihrem ersten Erscheinen in Iron Man 2 verlief, was sie zu der Person werden ließ, als die das Publikum sie kannte. Ein Solo-Black-Widow-Film sollte nicht mehr die ursprünglich anvisierte Bindeglied-Funktion haben, sondern aus künstlerische Sicht größeres werden, Ausklang und Nachklang eines kinematographischen Epos, das buchstäblich Milliarden von Menschen von LA bis Shanghai und über die andere Seite der Erdhalbkugel zurück, über die Grenzen der Generationen hinweg, von 2008 bis 2019 durchs Leben begleitet hatte.

Auch wäre es auf diese Art ein angemessener Abschied von Scarlett Johansson, die in all den Jahren der Figur ihr Gesicht und ihren Charme gab, aus dem MCU geworden.

Davon ist in diesem Film rein gar nichts übrig geblieben! Nur ein vor sich hinplätscherndes, dramaturgisch minderwertiges Gedöns und Geballer, garniert mir etwas Geflenne und Witzen, die so zäh und gewollt sind, als wären sie an einer Provinzuniversität in einem Seminar für Critical Race Theorie oder Feminismus-Studien als Seminararbeit in Auftrag gegeben worden.

Disney war schon vor langer Zeit hauptsächlich die Propagandaschmiede der Democratic Party. Seit 2015 ist Marvel vollständig Tochtergesellschaft der Walt Disney Company. Am 12. November 2018 verstarb der grand seigneur des Verlages, der ewige Chef Redakteur Stan Lee.

Noch aufdringlicher als in The Falcon and the Winter Soldier missbraucht Disney das über Jahrzehnte aufgebaute Ansehen des aufgekauften Materials, indem es dieses auf die Existenz von Abziehbildern reduziert, die herhalten sollen, politische Meinungen der Democrats zu illustrieren.

Keine Geschichten mehr, wie es Marvel über Jahrzehnte ausgezeichnet hatte, innerhalb derer entwickelte Charaktere Konflikte austragen, wünschen, kämpfen, verlieren, gewinnen, lieben, hassen, verurteilen und vergeben können, irren und korrigieren oder untergehen, in einer Welt, die aus vielfältigen Interessen besteht, in der Leben ein Auf und Ab zwischen Glück und Leid ist, in der Zweifel und Schmerzen Helden zu Schurken werden lassen und Schurken Augenblicke der der Erkenntnis erlangen, die sie über sich hinauswachsen und Gutes tun lassen – in short: vorbei ist es mit einem gezeichneten Phantasieabbild all dessen, woraus unser aller Dasein gewoben ist, und seiner Übersetzung in das Medium Film.

Der Hergang ist offensichtlich. Man kauft das Erbe der vorangegangen Generationen, schlachtet es, weidet es aus. Propagandisten haben nicht das Zeug dazu, ihre eigenen Universen zu schaffen. Der Spruch der führenden Köpfe dieser Kulturzerstörung lautet „invent it new“. Zur mangelnden Kreativität gehört noch eine gewaltige Portion Feigheit! Nichts formulieren, das anecken könnte, immer schön inhaltlich sich auf das beschränken, was in einer Rede auf einer Spendenaktion der Clinton Global Initiative vorkommen kann.

Disney machte aus Black Widow das Verbraten langweiliger Klischees, die in Gehirnen von Politikern, Kommunikationswissenschaftlern, Genderstudies-Akademikern und was noch alles in den Werbeagenturen und think tanks am Weltbild der Democrats bastelt, entworfen werden. Das verbreiten sie via eines langweiligen, vorhersehbaren, flachen Plots innerhalb von Aneinanderreihungen digital-technologisch überzüchteter, austauschbarer Bilder.

Danke Disney, wir hatten Tasha in wahrhaft guter und teurer Erinnerung, die habt ihr mit diesem brunzdummen Streifen ein für alle Mal getrasht!

Der letzte ist ein faules Ei

Deutsche Märchenstunden

In Deutschland sind der Schlagzeilen über Afghanistan gar nicht so viele, wie man annehmen möchte, wenn man bedenkt, dass die Bundeswehr dort 20 Jahre als militärische Besatzungsmacht tätig war und nun mit Schimpf und Schande verjagt wurde.

Will denn niemand wissen, wie es jetzt weiter geht?

Man spekuliert: wieviel Territorium kontrollieren die Taliban? 76%? 82%? 85%?

Genau die wichtigen Fragen!

Manch Medium jubiliert: „Heißa Jucheee! Frauen bewaffnen sich, um die Machtübernahme der Taliban zu verhindern!“ Illustriert durch eines der üblichen Fotos von irgendwelchen südländisch aussehenden Frauen mit Kalaschnikows, an welchen sich die modernen, progressiven Recken und Reckinnen des weltbefreienden Westens so gerne aufgeilen, welcher Fraktion auch immer man angehört, Weltrevolutionäre, Bringer-der-Demokratie…

Es ist ja schön von den Deutschen, die mit so komplexen politische Problemen konfrontiert sind, wie dass die böse UEFA verbietet, ein Stadion während eines Fußballspiels in Regenbogenfarben erleuchten zu lassen, um irgend einem ungarischen Politiker eines auszuwischen, in al den Strapazen noch die Frauen tausende Kilometer weit weg trotz solcher Herausforderungen nicht zu vergessen.

War doch deutsche Ritterlichkeit das wahre Motiv, in Afghanistan einzureiten, der Wunsch, kleinen Mädchen in Kabul den Schulbesuch zu ermöglichen und dafür war es nun mal nötig, die fiesen, alten Typen mit Turban, die die Eingangstüren der Klassenzimmer Krummsäbel-schwingend versperrten, mit der eigenen geballten Faust zu vertreiben.

Aber ich muss euch enttäuschen: solche Meldungen sind banale moderne CIA-Propaganda; die wissen, dass in Deutschland (und USA, aber ich bleibe jetzt mal in Deutschland) die Weltverbesserer auf solche Meldungen anspringen wie ein ausgehungerter Hund, dem man ein saftiges, rohes Argentinischen Steak hinwirft.

Bitte, liebe Weltverbesserer weit jetzt nicht, aber meine Recherchen in der internationalen Presse lassen nur einen Schluss zu: nach 42 Jahren Krieg, davon die letzten 20 Jahre antikolonialer Widerstandskrieg gegen die Bringer der Demokratie, sind sich in Afghanistan fast alle einig: man will jetzt einen umfassenden, dauerhaften Frieden erreichen!

Es gibt Kräfte, denen das nicht schmeckt. Mächtige sogar. Der globalen Drogenmafia etwa. Auch weniger mächtige. Die von der NATO eingesetzte Regierung in Kabul kommt einem in den Sinn.

85% der afghanischen Bevölkerung, las ich am Wochenende, lehnten die Taliban ab, habe eine Umfrage irgend eines Instituts – keine Ahnung mehr welches, eines der üblichen – herausgefunden.

Wow, die müssen echt Zauberkräfte haben, die Taliban, wenn die 20 Jahre lang gegen die NATO kämpfen können, obwohl die NATO 85% der Bevölkerung in Afghanistan vertritt. Das erklärt dann wohl, wie es zu der Annahme kam, dass einige der Geschichten, die Scheherazade erzählt, aus diesem Lande stammen sollen.

Moskauer Ergebnisse

Das Außenministerium der Russischen Föderation veröffentlichte eine Presseerklärung zu den Gesprächen, die in Moskau stattfanden.

On July 8, Special Presidential Representative for Afghanistan Zamir Kabulov held consultations with a delegation from the Taliban’s political office. The discussion focused on the situation in the Islamic Republic of Afghanistan and the prospects for starting intra-Afghan talks.

The Russian side voiced their concern over the mounting tensions in the northern regions of Afghanistan and urged [the Taliban] not to allow these tensions to spread outside the county. The Taliban delegation reassured the Russian side that the Taliban would not violate the borders of the Central Asian counties and also provided guarantees of the safety of foreign countries’ diplomatic and consular missions in Afghanistan.

The representatives of the Taliban reaffirmed their interest in securing a lasting peace in their country through negotiations, taking into account the interests of all ethnic groups living in the country, as well as their readiness to observe human rights, including the rights of women, in keeping with Islamic standards and Afghan traditions.

It was separately emphasised that the Taliban is firmly determined to ward off the threat of ISIS in Afghanistan and eradicate drug production in the country after the end of the civil war.

„Am 8. Juli hielt der Sonderbeauftragte des Präsidenten für Afghanistan, Zamir Kabulov, Konsultationen mit einer Delegation des politischen Büros der Taliban ab. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Lage in der Islamischen Republik Afghanistan und die Aussichten für die Aufnahme innerafghanischer Gespräche. Die russische Seite äußerte ihre Besorgnis über die zunehmenden Spannungen in den nördlichen Regionen Afghanistans und forderte [die Taliban] auf, nicht zuzulassen, dass sich diese Spannungen außerhalb des Landes ausbreiten. Die Taliban-Delegation versicherte der russischen Seite, dass die Taliban die Grenzen der zentralasiatischen Länder nicht verletzen würden, und gaben Garantien für die Sicherheit der diplomatischen und konsularischen Vertretungen anderer Länder in Afghanistan. Die Vertreter der Taliban bekräftigten ihr Interesse an der Sicherung eines dauerhaften Friedens in ihrem Land durch Verhandlungen unter Berücksichtigung der Interessen aller im Lande lebenden ethnischen Gruppen sowie ihre Bereitschaft, die Menschenrechte, einschließlich der Rechte der Frauen, im Einklang mit den islamischen Normen und afghanischen Traditionen zu gewährleisten. Es wurde gesondert betont, dass die Taliban fest entschlossen sind, die Bedrohung durch ISIS in Afghanistan abzuwehren und die Drogenproduktion im Land nach dem Ende des Bürgerkriegs auszumerzen.“

Zwar stehen die Taliban noch auf Moskaus Liste der terroristischen Organisationen, aber das Treffen in Moskau zeigt, dass es eine Bereitschaft gibt, sie von dieser zu streichen. Konflikte zwischen der UdSSR und Afghanistan, bzw. den Taliban, gehören der Vergangenheit an und sind keine Probleme zwischen der Russischen Föderation und den Taliban, auch wenn keine Seite übereilt zu handeln gedenkt.

Noch ist der Frieden in Afghanistan nicht gesichert!

Störfaktoren…

Viele Kommentatoren sehen in dem Abzug der USA und der NATO eine Finte. Sie glauben, es stecke eine besonders böse strategische Idee der USA dahinter.

Ich denke, das basiert auf der tief in die Gehirne eingegrabenen Vorstellung von der amerikanischen Übermacht.

Natürlich ist die Wühlarbeit der Geheimdienste damit nicht beendet und ich haben keinen Zweifel, dass die USA und ihre Satelliten wie die BRD alles daran setzen werden, Bürgerkrieg anzuheizen. Eingangsbeispiel „Frauen bewaffnen sich“ und ich würde mich nicht wundern, wenn Berichte von einer LGBTQIA+comunity in Kabul und Kandahar die Runde machen, die „den Widerstand gegen die Taliban anführen“. Ab und zu konnte man in den letzten Monaten schon solche aufpoppen sehen.

Aber unterm Strich überschätzen diese Kommentatoren die USA und unterschätzen die Region. Die Niederlage der NATO ist wahr! Zwar konnte der Militärisch-Industrielle Komplex mit diesem Krieg Geld scheffeln bis zum Abwinken, aber eine Fortsetzung würde die Wirtschaftskraft der USA dennoch überfordern. Denn was geschieht ist ja eine Umverteilung von zivil erwirtschaftetem Geld, das der Staat einsammelt und der Rüstungsindustrie weitergibt. Nun taucht aber genau da das Problem auf, dass die zivile Wirtschaft in den USA in weiten Teilen am Abkacken ist. Sinkendes Steueraufkommen bei steigenden Staatsausgaben bei unbedeutenden Sozialleistungen führt auch in den USA mittelfristig zu Destabilisierung. Die haben dort ja noch nicht einmal Hartz4, was zumindest das gröbste auffängt.

Das Imperium hätte noch einige Jahre weiter Krieg führen können. Aber das hätte die Taliban weiter gestärkt und das Imperium geschwächt. Wir sprechen von einem Krieg, der bereits verloren gewesen war, ehe die ersten amerikanischen Soldaten aus dem Truppentransporter stiegen.

Als gewichtiges Problem hat die Türkei sich herausgestellt. Kein bleibendes, aber ein Hindernis groß genug, den Frieden im Lande hinauszuzögern. Das ist das Ärgernis mit der Türkei seit 10 Jahren: sie ist zu schwach, um zu siegen, aber zu stark um zum Aufgeben gezwungen werden zu können.

Erdogan will den Flughafen von Kabul militärisch „sichern“. dem haben die Taliban beriets klar geantwortet, dass sie jede militärische Präsenz der Türkei auf afghanischem Territorium als ausländische Besatzer bekämpfen werden. Ob Erdogan, der es weder in Syrien noch in Libyen geschafft hat, militärische Erfolge halten zu können, sich ausgerechnet mit den Taliban anlegen sollte… Na ich weiß ja nicht. Die Taliban sind eine sehr viel größere Nummer als Khalifa Hafter und an dem beißen die Türken sich die Zähne aus!

Ob das „syrische Konzept“, Afghanistan mit IS-Söldner zu fluten, erfolgreich sein wird, bezweifle ich.

…und Perspektiven

Aus gutem Grunde.

Hier hatte ich in den letzten Tagen etwas hinzugelernt! Also einiges freilich, aber eine spezielle Sache meine ich.

Bisher hatte ich die Information, dass die militanten Uiguren eng mit den Taliban verbündet seien. Dem haben die Taliban jetzt explizit widersprochen!

Zwar war es vor 20 Jahren um Kontakte der Uiguren nach Afghanistan gegangen, allerdings waren das eben damals die Al-Kaida-Strukturen, mit denen die Uigurischen Islamisten zusammengehörten und es sind heute die IS-Strukturen.

Ausdrücklich – ich betone, ausdrücklich! – haben die Taliban der Regierung der Volksrepublik China Zusammenarbeit im Kampf gegen die IS-assoziierten Uigurischen Verbände zugesichert!

Sie nannten China wörtlich „einen Freund“ und drückten auch den Wunsch aus, zukünftig in allem eng zusammenzuarbeiten!

Das ist viel, viel größer als gute Nachbarschaft und Bündnis gegen einen gemeinsamen Feind!

Denn jetzt kommt auch Pakistan mit ins Spiel und die Belt and Road Initiative, in der Afghanistan aufgrund des NATO-Krieges ein schmerzhaft fehlendes Puzzle-Teil gewesen ist!

Chinas und Pakistans Interesse an guten Beziehungen zu Afghanistan kann gar nicht groß genug sein. Auch das Iran-China-25-Year-Cooperation-Programm würde sehr vereinfacht und One Belt One Road kann schon alleine dadurch immens gewinnen, dass in Zukunft auch Afghanistan eingebunden würde und als ein zentraler Knotenpunkt wirken könnte, wie der einfache Blick auf die Karte zeigt:

Karte Bundesanstalt für politische Bildung

Ein befriedetes, stabiles Afghanistan wäre für die gesamte Region der größte, denkbare Gewinn!

Mit dem Abzug der NATO ist dieser Traum in greifbare Nähe gerückt und bisher haben die Taliban in Bezug auf eine Perspektive, diesen Traum auch zu verwirklichen, alles richtig gemacht!

Mit Ausnahme ausländischer, staatlicher Kräfte, die sich die Herrschaft über Afghanistan aneignen wollen, islamistischer Söldner und der Drogenmafia reichen die Taliban allen die Hand zu Verhandlungen, die jedem seinen Platz in der Zukunft Afghanistans schaffen sollen. Die Taliban sind die mächtigste politische Kraft im Land. Ob es einem gefällt oder nicht, es ist die mächtigste Kraft, mit der sich die schwächeren arrangieren müssen, nicht umgekehrt.

Wenn ich alles zusammenrechne, kann ich mir gut vorstellen, dass das Treffen in Moskau auch eine Prüfung war.

Diesen Monat noch findet ein Kongress der Shanghai Cooperation Organisation (Besonders die Karte im Link beachten!) statt.

In diesem mit jedem Jahr an Bedeutung gewinnendem Gremium (Ist das der korrekte Terminus?) hat Afghanistan Beobachterstatus mit Beitrittsperspektive. Moskau wollte auf den Zahn fühlen, ob eine Taliban-dominierte Regierung als Partner geeignet sein wird. Die kurze Stellungnahme des Russischen Außenministeriums teilt mit, dass die Taliban den Test bestanden haben!

The future has just begun!

Kabul sehen und sterben

Dezember 1979 marschiert die UdSSR in Afghanistan ein, um die Regierung der Demokratischen Volkspartei zu stabilisieren, in der selben Zeit organisieren die USA lokale Warlords als Mudschaheddin, um die Macht im Land zu ergreifen.

Sagen wir also grob, 1979 bis 2021, das macht 1979, 1989, 1999, 2009, 2019 + 2. also 42 Jahre, die die USA in Afghanistan militärisch engagiert sind.

In deutschen Medien wird der gegenwärtige Abzug so dargestellt, als habe man sich einfach mal entschlossen sich zurückzuziehen und zöge nun ab.

Ausländische Presse wird da schon deutlicher. Der Abzug der Amerikaner von ihrem Hauptstützpunkt Bagram, mit 30 000 Personen zivilem und militärischem Personal fast schon eine amerikanische Kleinstadt vor Kabul, wird beschrieben als „davonschleichen bei Nacht und Nebel wie ein Dieb“ und nicht nur Pepe Escobar, der das Land gut kennt und seit drei Jahrzehnten dort Kontakte hat, spricht von muricas zweitem Saigon.

Aber wie gewaltig die Niederlage des größten und teuersten Militärapparates der Menschheitsgeschichte, der NATO, wirklich ist, verdeutlicht der Ort, an dem Vertreter der Taliban, der aktuellen Regierung in Kabul und der Anrainerstaaten die nahe politische Zukunft im Land verhandeln: Moskau!

Man muss es sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen: nach all den Jahren und Geschehnissen in diesen Jahren anerkennen alle involvierten Gruppierungen aus der Region Russland als fairen Schiedsrichter!

Brunnen- und Mädchenschulen-Erbauer aus NATO-Staaten sind nicht willkommen!

Man hatte in den letzten Jahren oft gehört, dass die Taliban auch nicht mehr das sind, was sie mal waren. Nur positiv gewendet. Im Laufe er letzten 20 Jahre haben sich alle Kräfte dort eingefunden, die die Besatzer bekämpften, ich konnte ab und zu hören und lesen, dass sogar Anhänger und Mitarbeiter der Nadschibullāh-Regierung sich anschlossen.

Zweifel habe ich daran keine, wenn ich den Ort der aktuellen Verhandlungen bedenke.

Auch klingt das Rahmenprogramm, das die Taliban vorlegen, vernünftig und nicht mehr so ausschließlich, wie noch zu Zeiten des Mullah Omar.

Man will eine Einheitsregierung schaffen, in der alle Strömungen der Afghanen mitreden können. Kollaborateuren mit dem Feind, der USA und ihrer Vasallen wie Deutschland, reicht man die Hand, allerdings will man sicherstellen, dass ausländische Kräfte nichts zu melden haben. Die Taliban sind eine patriotische Kraft, die für die Befreiung Afghanistans gekämpft hat, man ist an Expansion nicht interessiert.

Auf mich wirkt das alles sehr glaubwürdig, die Punkte korrespondieren mit der Idee der Großen Ratsversammlung, die in der Zeit des Dschingis Khan etabliert wurde und bis in die 70ger Jahre des 20. Jahrhunderts die höchste politische Autorität im Lande war.

Wir können auch lesen, dass der unvermeidliche Erdogan seine Pfoten reinstecken will und IS-Söldner nach Afghanistan schickt. Das ist natürlich ein Störfaktor und eine Unterminierung des Wiederaufbaus durch die NATO.

Ohne Zweifel sind die Taliban die Kraft, die die nahe Zukunft Afghanistans dominieren wird. Ich persönlich wende die 100-Tage-Regelung an. Erst mal eine Chance geben, machen lassen. Wir werden sehen, was dabei rauskommt.

Aus den Annalen des Sterbens der Politischen Mythologie

I.

Erneuerbare Energien, welche angeblich durch die Grünen gebracht würden und die Union verhindert würden, haben ihre Ursprung überhaupt nicht in der Umweltschutzbewegung.

Ich kann in einem Satz klarstellen, warum es in dieser Angelegenheit vollkommen egal ist, ob Union mit FDP, SPD, Grünen oder welche Konstellation auch immer, SPD, Grüne, Linke, die nächste Regierung stellen, Laschet Kanzler wird oder Annalena Baerbock, Scholz oder Caligulas Pudel, die Umstellung auf Erneuerbare Energieträger wird keinen Tag schneller oder langsamer vonstattengehen.

Denn die Technologien mit erneuerbaren Energieträgern entstammen der ERDÖLINDUSTRIE!

Die Forschung daran wurde, in der 50ger Jahren von der Rockefeller-Foundation ins Leben gerufen! (So ich die Zahlen richtig im Kopf habe, es kann auch Anfang der 60ger Jahre gewesen sein.)

Die Rockefellers hatten ihr globales Imperium mit Erdöl aufgebaut und damit die technologische Entwicklung, Fahrzeuge, Flugzeuge usw. von diesem Rohstoff abhängig gemacht. Sie hatten sich mit Hilfe der US-Regierung und der Federal Reserve Bank gegen Ford durchgesetzt, der anfangs auf batteriebetriebene Fahrzeuge gesetzt hatte.

Nun waren und sind die Rockefellers keine Blödköpfe. Sie bauen ein Imperium auf einen begrenzt vorhanden Rohstoff auf. In den 50ger Jahren hatten sie damit alles erreicht, was erreicht werden konnte. Aber egal wie viele Ölfelder noch gefunden werden, die Grenzen des Imperiums stehen fest. Eine Dynastie, die ein globales Imperium beherrscht, unabhängig von Staaten und politischen Wechseln, das aber darum weiß, dass sein Untergang in seinem inneren Wesenskern angelegt ist, gibt sich nicht mit dem Schicksal zufrieden.

Es war David Rockefeller Sr. selber, das Genie der zweiten Generation, der Titan der Familie, Herrscher über ein größeres Reich als es die britische Krone je zu träumen wagte, der erkannte, dass rechtzeitig für die Ablöse gesorgt werden muss, soll das Imperium nicht untergehen. Und so beauftragte er seine Stiftung und von seinem Wohlwollen abhängige Universitäten mit der Erforschung und Entwicklung der Energiegewinnung der Zukunft und den Technologien ihrer Nutzbarkeit.

Solange das Erdöl sprudelt, erforscht man, erfindet man und meldet Patente an. Mn schöpft aus, was die Erdöl-abhängige Welt hergibt und wenn die Zeit reif ist, keine Sekunde früher, baut man um. Schön im Tackt, Stück für Stück, so, dass dem alten alles abgetrotzt werden kann, was in ihm steckt, aber das neue in fließendem Übergang auf sichere Fundamente gestellt wird und „sicher“ meint: unter der Kontrolle und zum Wohle der Dynastie!

II.

Man könnte feststellen, ein Land, das nach eie*m*r Nachfolger*in für seine 16 Jahre regierende Staatsführerin sucht und die realistische Auswahl aus Armin Laschet, Olaf Scholz und Annalena Baerbock besteht, ist politisch bankrott.

Ich glaube, es gibt fast kein Land, das solche Schießbudenfiguren auch nur in die Nähe des obersten Staatsamtes gelangen lassen würde.

Deutschland ist politisch eine Lachnummer, aber industriell und finanziell immer noch ein Schwergewicht.

Das Klientel der Grünen feiert Annalena als Energiewende-Kandidatin. Sie sind damit nur Opfer einer Werbestrategie, denn Annalena steht für gar nichts.

Man muss festhalten, dass es nicht grünes Klientel ist, was die Kanzlerin macht.

Annalena hat bisher alles falsch gemacht, was eine Kandidatin falsch machen kann, eigentlich kann es sich keine Partei leisten, an einer solchen Kandidatin fest zu halten, doch die Grünen machen stur auf „Jetzt erst recht!“

Und ich frage mich: was macht die so selbstsicher?

Es gibt nur eine Antwort, die mir einfällt: von ganz oben, aus den Hallen der wirklichen Macht, kommt der Wunsch, sie gegen jeden Widerstand durchzudrücken!

Eben genau, weil sie für exakt überhaupt nichts steht! Frau und Parteimitglied der Grünen, mehr hat sie nicht anzubieten. Das macht sie zur Projektionsfläche für alle Phantasien der Gutmenschen. Nur eine Leinwand, auf der ein Film abläuft, der nach Bedarf ausgetauscht werden kann, die Leinwand bleibt.

Und freilich macht es Annalena zur Wunschkandidatin der NATO. Wer mir nicht in den Krieg folgt, ist Sexist!

Die Sonne des Globalen Süden

Der Globale Süden, das, wer es noch nicht weiß, ist keine Himmelsrichtung, es ist der Gegensatz zum Wertewesten.

Bis zum Ende der UdSSR 1991 orientierte man sich im Wesentlichen an Maos Drei-Welten-Theorie, da diese in modifizierter Form von den UN übernommen wurde. Doch verschwand die zweite Welt mit dem Ende der UdSSR, die USA rissen die Weltherrschaft an sich und beteiligten ihre europäischen Satelliten als zweitrangige nach ihnen daran, höherrangig beteiligten sie und beteiligen noch ihren westasiatischen Brückenkopf Israel.

Gegenwärtig ist die Welt zweigeteilt. Der eine Teil, der Wertewesten, heute USA, EU und Israel, dünkt sich Herr der Welt und was sonst noch ist als seine Untertanen.

Der Rest, der zweite Teil, das ist der Globale Süden!

Bereits 1991, die UdSSR war eben erst aufgegeben worden, der Ostblock eben erst aufgelöst, da statuierte die NATO anhand des Irak ein Exempel. Sie demonstrierten, dass sie jedes Land der Welt vernichten können, wenn sie wollen, compliance würde jedem gut anstehen, dem sein Leben lieb ist.

Amerikanisches und deutsches Dummvieh auf 2 Beinen hatte man freilich eingelullt mit: man müsse Kuwait befreien, wo Saddams Schergen Babies aus Inkubatoren holten und auf den Boden knallten, damit sie zerplatzen.

Die Deutschen waren im Höhenflug! Deutschlands Politik hatte ihn fast im Alleingang besiegt, so fühlten sie sich, den bösen Kommunismus!

Die Befreiung des Imperialismus von organisiertem Widerstand- hiesajuchee! – ward erreicht, die natürliche Ordnung wiederehrgestellt!

Die selbst-deklarierte moralische Überlegenheit des Wertewestens mit den USA an der Spitze, den Israelis als Partner und Deutschland als servilsten Follower der USA, beweisen zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheiten vergossene Krokodilstränen über den Holocaust, der im Zuge dessen zur validen Grundlage kommender Kriege erkürt wurde.

Innerhalb des Wertewestens wird diese moralische Überlegenheit nicht in Zweifel gezogen. Man hält sich für den höher entwickelten Teil der Menschheit und reserviert sich das Recht, dem Rest der Menschheit Mores mit Bomben, Drohnen und Panzern zu lehren.

30 Jahre lang, 1991 bis 2011, herrschte der Westen unwidersprochen mit Bomben, Drohnen und Panzern. Auch mit Geld, aber das Geld war unterfüttert mit Bomben, Drohnen und Panzern.

Erst nach 2011, nach der Vernichtung Libyens und der katastrophalen Destabilisierung Nordafrikas begann zaghaft Widerstand.

Ausgerechnet Politik und Publizistik des Wertewestens verbreiten Behauptungen, die Rede Xi Jinpings auf der Feier zum 100. Bestehen der Kommunistischen Partei Chinas wäre „Kriegsrhetorik“ gewesen. Über Drohungen wird fabuliert.

Xi hatte klargestellt, dass die Volksrepublik China eine Stärke erreicht hat, die sie in die Lage versetzt, jeden Invasor zurück zu werfen.

Bezeichnet man die Ausführungen Xis als „Drohungen“, so ist das auf Vorstadtebene übersetzt: Eine Kleinfamilie sperrt die Türen ihres Einfamilienhauses ab; die Presse meldet: „Kleinfamilie droht Einbrechern mit Verschließen der Türen!“

Westliche Politiker geifern von Menschenrechtsverletzungen, die sie bisher nie beweisen konnten.

Die Hundertjahrfeier in Beijing begleitet der Wertewesten mit den üblichen Gift und Galle.

Der Grund liegt auf der Hand.

Die Feier zur Gründung der Kommunistischen Partei Chinas am 01.Juli1921 ist ein Ereignis von gewaltiger historischer Bedeutung, die im Globalen Süden leicht verstanden wird, im Wertewesten aber scheitert die Begriffsbildung an der Ignoranz der Arroganz.

100 Jahre benötigten die chinesischen Kommunisten, China erst aus unvorstellbarem Elend herauszuführen und dann zu einer Weltmacht aufzubauen.

Pakistans Premierminister Imran Khan war der Gratulant, der die wahre Bedeutung dieser Hundertjahrfeier am klarsten formulierte:

“The CPC is a unique model. Up until now, we were told that the best way for societies to improve themselves is the Western system of democracy. What the CPC has done is that it has brought this alternative model. And they have actually beaten all Western democracies in the way they have brought up merit in their society.”

„Die KPC ist ein einzigartiges Modell. Bis jetzt wurde uns gesagt, dass der beste Weg für Gesellschaften, sich zu verbessern, das westliche System der Demokratie sei. Was die KPCh getan hat, ist, dass sie dieses alternative Modell gebracht hat. Und sie haben tatsächlich alle westlichen Demokratien in der Art und Weise, wie sie Wohlstand in ihrer Gesellschaft verwirklicht haben, geschlagen.“

Sportvergleiche sind beliebt, also bringe ich hier auch einen an. Fußball mag ich nicht, ich nehme ein Feld des Sports, das in China eine ganz eigene Tradition hat. Westliche Politiker und westliche Journaille, die der Volksrepublik China Lehren über Menschenrechte erteilen wollen und Xi Jinping Kriegsrhetorik vorwerfen, verhalten sich wie der drogensüchtige Hinterhofschläger, dessen Kampferfahrung darin besteht, 12 bis 14-jährigen das Taschengeld abzutrotzen und der dann einem Boxprofi, der gerade seinen 3. Weltmeistertitel gewonnen hat, erklären will, wie er sich verhalten muss, um fair zu kämpfen.

Das BFW Bad Pyrmont, die GRUENEN und der Tod Teil 6

Klaus Muchow und Renate Gröger

Dann kommen wir zum letzten Teil der Serie über das BFW Bad Pyrmont, zur grünen Ilsa, Renate Gröger und nur ein Beispiel, das so signifikant ist, dass man das weitere quasi blind davon ableiten kann.

Sie hielt den Technologie-Unterricht. Im Laufe dieses Unterrichts müssen die Schüler*innen ein Referat halten.

Eine Kollegin in meinem Alter stellt Objektivtypen vor.

Im wesentlichen bestand ihr Referat darin, 3 oder 4 aus dem Internet ausgedruckte Skizzen von Objektiven an die Tafel zu heften und sie zu kommentieren: „Das ist ein Teleobjektiv, das nimmt man um Gegenstände zu vergrößern, das ist ein…“

Ich hatte nichts dagegen. Sie hat halt die Aufgabe pflichtgemäß mit dem geringst möglichen Aufwand gelöst. Sie bekam eine gute Note dafür. Warum nicht, ich gönnte ihr das.

In diesem Unterricht saßen Personen, die hatten nicht die geringste Ahnung davon, wie ihr Rechner funktioniert.

2 Beispiele:

  1. Einer hatte sich 2 Gigabyte Datenvolumen Internet gekauft. Er sieht sich Musikvideos an und wundert sich, wie schnell er keinen Datenverkehr mehr hat. Weil er dachte, das funktioniert wie Fernsehen, wenn er die Videos nur ansieht, aber nicht herunterlädt und abspeichert. Er wusste nicht, dass die Daten ja dennoch temporär auf den Rechner geladen werden müssen.
  2. Eine Frau bestand partout darauf, dass man Fotos nicht als GIF speichern kann. Sie hatte einmal gelernt, GIF sei für Illustrator, und da kein*e Lehrer*in ihr gesagt hat, dass es völlig egal ist, ob sie Vektorgraphik oder Pixelgraphik damit abspeichert, ging es aus ihrer Sicht nicht. Weil sie gar nicht wusste, was das ist, sie stellte sich das insgesamt physisch-analog vor. Das eine war für sie eine Zeichnung, das andere eine Fotografie.

Da ich ungern irgend etwas sinnlos mache, nur weil es eben etwas ist, das von mir verlangt wird, entschloss ich mich, ein Referat zu halten, von dem alle etwas haben können und wählte, darzustellen, wie ihr Rechner überhaupt funktioniert und Daten so verarbeitet, dass „Zeichnungen“ und „Fotos“ auf dem Monitor abgebildet werden und ausgedruckt werden können. Das ist etwas, das Fotografen, die professionell mit digitalem Material arbeiten wollen, wissen müssen.

Ich setzte mich in den Weihnachtsferien 2 Tage in die Bibliothek und arbeitete mein Referat unter Benutzung eines Lehrbuches zum Thema für Studenten im 1. Semester Informatik aus.

Nun, ok, die Zeitvorgabe war 10-15 Minuten und ich habe über eine Halbe Stunde gebraucht,da das Thema sehr umfassend ist und bei der Demonstration einer bestimmten, nicht sehr wichtigen, Sache hatte ich vergessen, dass ich da ein Null vorher tippen muss, also klappte diese eine Demonstration von mehreren, die klappten, nicht.

Erst einmal erklärt sie danach der Klasse, dass alles, was ich gesagt hatte, völliger Blödsinn sei.

Mit anderen Worten: sie erklärte ihrer Klasse, dass alles, was Informatikstudenten weltweit im 1. Semester lernen, Blödsinn sei.

GRÜNE haben scheinbar eine andere Technologie als der Rest der Menschheit. Wenn Özdemir meint, Putin und Erdogan würden sicherlich nicht grün wählen, dann kann man darauf nur antworten: wären sie GRÜNE, gäbe es in der Türkei und in Russland noch nicht einmal Rechner!

Es ist auch ziemlich zweifelhaft, um mich euphemistisch auszudrücken, einer Schulklasse zu sagen, dass richtige Informationen falsch seien, weil man die Person, die die Informationen vorträgt, diffamieren und diskriminieren will.

Denn dann haben die schlicht fehlerhafte Inhalte.

Fehlerhafte Inhalte waren im BFW gängig. Ein anderer Dozent, nicht sie, wusste nicht, dass Treiber eine Bezeichnung für funktionale Betriebssystems-Erweiterungen zum Betreiben von Software, Komponenten oder externer Hardware ist und erklärte, man müsse sich einen Treiber tatsächlich vorstellen wie einen Viehtreiber, der die Daten wie ein Viehtreiber durch die Kabel treibt.

Später eröffnete sie mir mit hochnäsiger Miene und geradezu gönnerhaftem Tonfall: „Naja, also etwas besseres als eine 4 kann ich dafür aber nicht geben!“

Wie bei Meister Bunzel, dem etwas anderes als Müll vor die Nase zu knallen Perlen vor die Säue werfen war, so war es auch bei ihr völlig verfehlt, irgend etwas über das unvermeidliche Minimum hinaus zu tun.

Das Unfassbare an der gesamte Geschichte ist, dass diese Leute 100 000 € dafür bekommen haben, mich auf die Ausübung eines Berufes vorzubereiten und in voller Absicht das exakte Gegenteil dieses Auftrages umsetzten!

Was das Ganze noch erheblich steigert ist: ich hatte zu einem bestimmten Punkt die AREG angeschrieben, dass ich dort weg will. Woraufhin die ARGE auch Rücksprache mit em BFW genommen hatte. Die wiederum haben die ARGE augenscheinlich überzeugt, dass ich weiterhin dort bleiben soll.

Sie haben also absichtlich dafür gesorgt, dass ich bleiben muss, wenn ich nicht vertragsbrüchig werden will, um mich weiterhin politisch umerziehen und mobben zu können. Und das viele schöne Geld einstreichen.

Die BFW-Erfahrung, die ich gemacht habe, ist ein ungeheuerlicher Vorgang, von dem sich kein normaler Mensch vorstellen kann, dass es den überhaupt gibt!

Und genau deshalb kommen die mit so etwas durch! Diese Leute haben das, was die Worte „Verantwortungslosigkeit“ und „Skrupellosigkeit“ ausdrücken, durch ihr Handeln neu definiert! Es sind Menschen, ohne das geringste Unrechtsbewusstsein!

Diese Leute betrieben ein System aus Willkürherrschaft und Günstlingswirtschaft. So etwas ist Selbstzweck. Denn ein produktives Ziel kann man auf diese Weise überhaupt nicht verfolgen.

Worte, nichts als Worte. Und Gesten

Worte bestimmen die Wahrnehmung zu einem sehr erheblichen Teil.

Wie man die Welt wahrnimmt. Aber es geht sehr tief, sogar, wie man sich selber wahrnimmt hängt nicht unerheblich von Worten ab.

Auf Sky-News hörte ich heute (29.06.21) in einem Bericht über die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas einen Satz, der die Außenpolitik der NATO perfekt beschreibt:

„It is getting harder and harder for democracies to compete with China!“

Man kann den Satz umformulieren in „Es wird für die Nationen, die das letzte halbe Jahrtausend Imperialismus betrieben haben und skrupellos die Welt plünderten zunehmend schwieriger, so weiter zu machen da auch ihre Führungsmacht USA der Volksrepublik China nicht gewachsen ist.“

Aber man bezeichnet sich nicht als Imperialist, man bezeichnet sich als „Demokratie“ und schon hat man jedes Recht zu allem, wovon man im Grunde weiß, dass es Unrecht ist.

Mali, die Bundeswehrsoldaten, die angegriffen wurden, sind ein weiteres perfektes Beispiel.

Die Deutsche Welle bezeichnet Mali als „Krisenstaat“.

Mali war ein normales, friedliches Land, das über das übliche Maß hinaus, wie es in allen Ländern der Fall ist, keine Probleme hatte.

2011 bildet die Elite der NATO sich ein, sie müssten Libyen zerstören. Im Zusammenhang damit fluteten sie Nordafrika mit ihren islamistischen Söldnern. Beide Aktionen zerstörten die politisch-gesellschaftliche Tektonik der Region.

Und diese Entwicklung griff auf Mali über und riss das Land in den Sog der Nachwirkungen des NATO-Angriffes auf Libyen hinein.

Deutsche Medienkonsument*innen glauben im Zusammenhang mit Mali: „Ach ja, Afrika, dort ist ja alles so schlimm!“

Unter dem Vorwand, Terrorismus zu bekämpfen, invadieren französische und deutsche Truppen nach Mali. Die selben Medienkonsument*innen fühlen sich wohl. Man hilft den armen, die sich ja nicht selber helfen können.

Dahinter steht jedoch nur: die französische Atomindustrie ist von Uran aus Mali abhängig. Die Folgen des NATO-Krieges gegen Libyen bringen die Versorgung mit billigen Uran in Gefahr, darum etablieren Deutschland und Frankreich eine Besatzungsmacht, um die Lieferketten sicher zu stellen.

Lieferketten, eines der aktuellen Lieblingsworte von Politik und Medien. Lieferketten sichern, Terrorismus bekämpfen, Demokratie bringen. Dafür dürfen „wir“ alles.

A. Krampf-Knarrenbauer lamentiert: „Wenn wir nicht dort sind, wer sorgt denn dann überhaupt noch für Stabilität?“

Die Verursacher des Problems treten als Lösung auf.

Letzte Woche hat die britische Regierung eine Provokation gegen Russland im Schwarzen Meer angeordnet und begründet das damit, dass Ihrer Majestät Nation die Rückkehr der Krim in die Russische Föderation nicht anerkennt und angekündigt, auch zukünftig derlei Provokationen zu planen.

Großbritannien spielte auch damals, im Krimkrieg des 19. Jahrhunderts, eine sehr üble Rolle.

Es wird provoziert, dann werden Rückzieher gemacht, dann kommt der nächste Nadelstich usw. Es werden seitens der NATO überdimensionierte Truppenübungen im Schwarzen Meer durchgeführt. Da die NATO im Schwarzen Meer nichts zu verteidigen hat, sind das ganz klar Angriffsübungen.

Ich halte die Wahrscheinlichkeit immer noch für sehr hoch, dass hier Provokationen niedrigerer und höherer Intensität Spannungen aufrecht erhalten sollen, bis Anfang nächsten Jahres die eigentliche Eskalation folgt!

Das Volk unterhält man zugleich mit Regenbogenfahnen, künstlichen Konflikten mit Ungarn, man solidarisiert sich in Gestalt einer im Voraus angekündigten wohlfeilen Geste auf dem Fußballfeld mit England, um eine „Zeichen gegen Rassismus“ zu setzen?

Schön, es ist Mode, „Zeichen gegen Rassismus zu setzen“, „Haltung zu zeigen“ und Regenbogenfähnchen und -binden zu tragen.

Es bedeutet aber gar nichts, solange die NATO überall Kriege führt, Regime-Change-Subversionen betreibt und Entwicklungen behindert.

Es is eine leere Geste, um seinen Marktwert zu unterstützen.

Das BFW Bad Pyrmont, die GRUENEN und der Tod Teil 5

Er war einer von denen, die die „Alle sollen mich lieb haben, ich bin so ein netter Kerl“-Show abziehen.

Tatsächlich war er intrigant, hinterlistig, feige und sehr einfallsreich in der Erfindung von Fiesheiten. Was verbale Übergriffigkeiten anbelangte, konnte er wirklich überdurchschnittlich einfallsreich sein. Er schaffte es häufiger, mich sprachlos zu machen. Dann hatte er immer so ein Grinsen in der Fresse, als habe er eine pompfatzionöse Leistung vollbracht. Meine Sprachlosigkeit rührte zunächst daher, dass ich vor dem BFW nicht damit gerechnet hatte, auf solche Figuren zu treffen, dann, weil ich nicht wusste, wie man mit solchen dummdreist-primitiven Kreaturen umgeht. Denn es handelte sich in der Tat um systematische Diskriminierung und Diffamierung.

Manchem möchte der biblische Begriff Wolf im Schafspelz einfallen.

Meine Definition dieses Mannes: kleines Arschloch, großes Maul, nichts dahinter.

Da war kein Wolf. Bestenfalls eine Ratte im Schafspelz.

Seine Kultiviertheit entsprach in etwa der eines Stallknechts. In meiner Einordnung war er ein Stallknecht aus der Umgebung, dem sie irgendwann einmal eine Kamera und die Teile des Meisterbriefs in die Hand gedrückt haben und gesagt: „So, du wirst in Zukunft Arbeitsamtler zu Fotografengesellen umschulen!“

Erfahrung Bunzel 1: Das Gesicht aus Obst

Von Tag 1 an hatte der Bernhard Bunzel ausgetestet, wie er mir blöd kommen kann. Das war auch vorher bereits klar, denn er wird mit Sicherheit von Leitz und Ruhländer instruiert worden sein.

Dann kam der Übungsauftrag, ein Bild aus Obst und Bonbons zu gestalten.

In der Malerei nennt man das ein Stillleben. Ich wollte aber nicht den Obstkorb abfotografieren, sondern mit schon etwas interessanteres einfallen lassen.

Ursprünglich war das für mich schon von daher eine brauchbare Übung, als ich ohnehin vorhatte, in meiner Fotografentätigkeit diverse interessante Gemälde aus der Kunstgeschichte fotografisch nachzustellen.

Ich sah mir also zur Anregung an, was diverse klassische Maler hier gemacht haben. In der Renaissance wird man da ziemlich fündig.

Ergebnis war dann dieses Gesicht (das ist von einem eines älteren Druck abfotografiert, die Originaldatei ist leider mit einer kaputt gegangenen Festplatte den Orkus hinabgeschwommen):

Augenscheinlich hat das Fehler. Die Tiefenschärfe ist nicht optimal, die Erdbeeren verlieren zum Teil völlig Struktur, Spitzlichter.

Von einem Fotografenausbilder, der den Steuerzahler monatlich mehrere tausend € kostet, wäre entsprechend zu erwarten gewesen, dass er das Bild handwerklich analysiert und Vorschläge macht, wie es ohne diese Fehler ausgearbeitet werden kann, bzw. er übergeordnet die Ursachen der Fehler benennt.

Nicht im BFW Bad Pyrmont! Meister Bunzel hatte sich das Bid gar nicht erst angesehen. Der hat einfach laut in den Raum geschrien: „Der hat das Bild nur aus dem Interner nachgemacht, wo es haufenweise solche Bilder gibt“ und sonstige Diffamierungen.

Da war unmissverständlich klar geworden: der Drecksack ist sowieso kein Ausbilder! Das ist ein Stallknecht, hier hier Viehzucht mit Menschen betreibt!

Der will seine Viehherde im Stall halten und kann gar keine Analyse anstellen!

Geklärt war auch, dass ich überhaupt nichts mehr ausarbeiten brauche und seinem Urteil unterziehen lassen. Der rotzt sowieso blos darauf ohne kompetent urteilen zu können.

Erfahrung Bunzel 2: Das Mädchen mit den Sommersprossen

Bunzel war extrem kreativ darin, sich jeden Tag Dreckschleudereien gegen mich einfallen zu lassen. Ich bin auch in seinen Unterricht nicht mehr gegangen. Ich meine, was soll das?

Manchmal hatte man auch etwas unabhängig vom BFW zu tun. Die Freundin einer Rehabilitandin aus einem anderen Kurs wollte Portraitfotos.

Für mich eine gute Übung, also mache ich sie.

Als ich die Bilder zuschneide, ruft Bunzel hinter mir: „Die hat ja so viele Pickel, ich würde dir das Bild um die Ohren schlagen, wenn ich die Kundin wär'“, geht in den anderen Raum, wo die Klasse versammelt ist und hält Volksreden – ich will es hier gar nicht wiederholen!

Das hier ist besagtes Bild:

Die hatte Sommersprossen. Es war Sommer und viele Menschen haben Sommersprossen, daran gibt es überhaupt nichts auszusetzen! Weder an der Frau noch an dem Bild gibt es irgend etwas auszusetzen! Was erlaubt der sich?

Ein den Steuerzahler monatlich mehrere tausend € kostender Fotografenausbilder kann Sommersprossen von Pickeln nicht unterscheiden?!!!

Man reagiert auch emotional. Manchmal hat es mir regelrecht den Magen umgedreht.

Der Hintergrund hierfür war gewesen, dass der Stallknecht Bunzel nach etwa 8 Monaten Übung so weit an die Digitalisierung herangekommen war, dass er es schaffe, ein Video2Brain zum Thema Hautretusche im Photoshop nach zu machen. Dafür braucht man zwar kein Fotografenmeister zu sein, das können alle interessierten 14-jährigen Mädchen, aber der wollte halt sein Maul aufreißen und seine Schäfchen auf meine Kosten belustigen.

Und so ein erbärmliche Pappnase will mir, siehe die Erfahrung mit dem Stillleben, kreative Un-Eigenständigkeit unterstellen! Wie sagt man gleich? Manchmal kann ich gar nicht ich so viel essen, wie ich kotzen möchte.

Mein Problem mit der BFW-Ausbildung beschränkte sich aber nicht darauf, dass die überhaupt kein Wissen vermitteln und keine Fähigkeiten trainieren konnten, die unter aktuellen Marktbedingungen berufstauglich gemacht hätten, sie hinderten mich auch aktiv daran, mir diese selber praktisch autodidaktisch anzueignen!

Nutzlosigkeit des BFW Bad Pyrmont

Sie hatten keinerlei Kenntnis des Marktes!

Der WiSo-Lehrer erzählte zwar irgend wann etwas von Sinus-Milieus, was für Fotografengesellen allerdings ein völlig irrelevantes Instrument der Marktforschung ist. Wobei ich hier anmerken muss, dass es nicht das Verschulden des BFW alleine ist, dass es keinen angemessenen WiSo-Unterricht für Erwachsenenbildung gibt. Ich meine, da sitzen 30 bis 50-jährige rum und lernen, wie viele Gewerkschafts-Jugendvertreter ihnen zugestanden hätten, wenn sie als 16-jährige in einem Betrieb dieser und jener Größe Azubis gewesen wären.

Ich hatte einmal versucht, das zu thematisieren. Dann kam gleich Geschrei der verehrten Mitrehabilitanden, ich solle den Mund halten, das wäre ja alles sooo interessant.

Ich hatte mir dann auch den WiSo-Unterricht gespart. Es gab dort nichts zu lernen und in einer HWK-Prüfung für Jugendliche werde ich in dem Fach schon nicht durchfallen, dachte ich bei mir.

Kulturell gesehen, war der Bunzel ein Stallknecht. Aber er war damals über 20 Jahre im BFW Fotografenausbilder gewesen. So dumm, dass er nicht weiß was er tut, und welche Auswirkungen absehbarerweise das auf den weiteren Verlauf meines Lebens nimmt, kann der gar nicht gewesen sein. Er hat also zusätzlich zu dem politischen Umerziehungs-Mobbing absichtlich und gezielt mein Leben beschädigt, um zu verschleiern, dass er mit einer Tätigkeit sein Geld verdient, die seine Kompetenz weit übersteigt.

Da er den Job über 20 Jahre gemacht hat, wird er im Analogen schon in der Lage gewesen sein, Fotografen auszubilden. Aber er hat sich nicht in die Digitalisierung weitergebildet. Nun war er, vergleicht man es mit öffentlichen Personenverkehr, ein Stallknecht, der sich um die Droschkenpferde kümmern kann, aber Automechaniker ausbilden will, da die Pferde durch Motoren ersetzt wurden.

Soweit war das Verschwendung meiner Lebenszeit und einer Summe von 100 000 € öffentlicher Gelder, aber als ich mit Gesellenbrief ging, setzte zunächst ein Stockholm-Syndrom-Effekt ein, ich war froh, den Laden hinter mir zu haben und in diesem Leben nie wieder sehen zu müssen, Schwamm drüber. Ich verabschiedete mich freundlich.

Bis ich feststellen musste, dass die an meinem Leben kleben bleiben, wie nasser Hundekot am Schuh! Dazu gehört, dass die mich gegenüber der ARGE anschwärzten.

Der Hintergrund ist, dass das BFW die Ausbildungen der ARGE verkauft, ich nur der Nutznießer bin. Nun müssen die natürlich der ARGE gegenüber das Bild aufrecht erhalten, das Produkt, für das sie zahlt, auch zu liefern. Sie diffamieren mich, um sich weiterhin an öffentlichen Kassen schadlos halten zu können! Die ARGE wiederum ist auf die Verlässlichkeit der Informationen, die sie vom BFW erhält, angewiesen.

Meiner Ansicht nach, sind die Mitarbeiter des BFW Bad Pyrmont schon das minderwertigste an Menschen, was es gibt. Unterhalb gewöhnlicher Verbrecher. Die übelsten Verbrecher sind die, die ihre Verbrechen im Schutze des Gesetzes begehen!

Aber sogar da gibt es Abstufungen. Diese Leute lassen sich als Helfer der Menschheit bezahlen, agieren dann absichtlich schädigend!

Sie gehen davon aus, dass Rehabilitanden, die in einem BFW landen, so weit unten in der gesellschaftlichen Hierarchie Deutschlands gefangen sind, dass sie keine Möglichkeiten haben, sich zu wehren und man folglich alles mit ihnen veranstalten kann. Weit unten ist eine absichtlich gewählte Formulierung, wie: weit weg von eigener Bestimmung über Optionen und tief unten.

Und die lokalen Obergrünen sind mit von der Partie.

Das ist wichtig im Auge zu behalten: was immer Grüne plappern, um Wähler einzufangen: es kommt nie darauf an, was jemand sagt. Es kommt auf die Handlungen an. Hier sind Grüne direkt beteiligt!

Im nächsten Beitrag werde ich dann von der Obergrünen Gröger sprechen.