Ich bin, worum sich euer Leben drehen soll, denn ich bin AOC!

2. Teil von: Joe Biden, AOC und das Ende der Linken

Und ganz ehrlich, wenn ich sehe wie sich diese Kongresspersonen auf dieser Veranstaltung darstellen, dann sehe ich Menschen, die ich nicht nur nicht respektieren kann.

Ich sehe Menschen, die meine tiefste, aufrichtig empfundene Abscheu erregen!

Diese Heulsuse in rotem Leder, Rashida Tlaib, die da mit Beistand von AOC ihren Psycho abzieht, war am 06.Januar noch nicht einmal in Washington DC.

Alexandria Ocasio-Cortez, AOC, hat zahlreichlich junge, unbedarfte Fankids, die an ihren Lippen kleben. Für eine junge Kongressabgeordnete in einem Land der Bevölkerungsgröße der USA ist das zu erreichen keine große Herausforderung.

Die Personen, welche es ihr ermöglicht hatten, Kongressabgeordnete zu werden, haben sich weitgehend von ihr abgewendet. Die meisten Bekannten unter denen, die ihre Kampagne zu ihrer ersten Wahl mobilisiert hat und die ihr halfen, sagen übereinstimmend: AOC ist eine Person, die, egal welches Thema, alles zu etwas macht, bei dem es sich zuletzt nur noch um ihr Ego dreht.

Allerdings beinhaltete ihre ganze Kampagne ein paar Mogeleien.

AOC’s Weg in den Kongress

Sie war nicht, wie sie sich darstellte, das arme, unterdrückte Puerto-Ricaner-Mädchen, sie war Tochter eines wohlhabenden Architekten und wuchs in Westchester auf, eine der vornehmsten suburbs New Yorks, wo auch die Clintons residieren.

Auch purzelte sie nicht, wie der Mythos, den Werbefachleute um sie verbreitet hatten, spontan wie aus dem Nichts in die Politik. Sie hatte als Studentin in Boston eine Anstellung bei Senator Edward Kennedy, wo sie Einwanderer-Angelegenheiten bearbeitete und gehörte bei Senator Bernard „feel the burn“ Sanders Präsidentschaftskampagne 2016 der obere Riege seiner Equipage an.

Die Professionals, die Bernies Kampagne managten, managten dann auch ihre Kampagne auf den Sitz im Kongress für den Wahlkreis Queens und South Bronx 2018.

Dazu sollte man noch eines wissen:

Als der vormalige Staatsanwalt Rudy Giuliani von Januar 1993 bis Dezember 2001 Bürgermeister von New York war, säuberte er radikal Manhattan von Straßen-Strukturen der Mafia, Sexshops, Drogenhandel. Er holte umfangreiche Investitionen nach Manhattan. Das führte zwangsläufig auch zu Gentrifizierung. Die jungen, wilden Subkulturen Manhattans konnten sich das Leben dort bald nicht mehr leisten. Sie wanderten ab nach Brooklyn und vor allem nach Queens.

Die so in Queens entstandene Bohème bildeten AOC’s Basis. Der seit 20 Jahren für diesen Wahlkreis im Kongress sitzende Abgeordnete der Democrats, Joseph Crowley, erfreute sich in diesen Kreisen keiner Beliebtheit. Als junge Latina, die in einer Bar jobbte, war AOC genau das, wodurch eine hippe, linke, urbane Künstler- und Jungakademiker-Szene sich im Jahr 2 der Präsidentschaft des aus Queens nach Manhattan übersiedelten Baulöwen Donald J. Trump vertreten lassen wollte.

Radikale Sprüche und radikale Anpassung

AOC hat alle Sprüche drauf, die junge Leute gerne hören.

Dass die Partei nichts freiwillig tue, man sie nach left pushen müsse, wie man den alten Säcken Feuer unterm Hintern macht, orange man bad… Mit Fototerminen an der mexikanischen Grenze, lustigem Tratsch in allen Late-Night-Shows, das ganze Programm.

Ihre letzten Unterstützer außerhalb der Schüler- und Jungsemester-Studenten-Kreise hinaus verlor sie wohl durch ihr Verhalten bei der jüngsten Wahl Nancy Pelosis zur Madame Speaker am 03.Januar 2021.

Ihre Basis und viele Linke reifen sie auf, Nancy Pelosi klar zu machen, das diese nur AOC’s Stimme bekommen würde, wenn sie zusagt, Medicare for All durchzusetzen. Im drittmächtigsten Amt des Staates läge das bei entsprechender Unterstützung in der Bevölkerung, die vorhanden ist, in ihren Möglichkeiten.

Pelosi hatte das in den 1980ger Jahren selbst öffentlich gefordert. Mit zunehmender Karriere in Washington, war ihr das dann irgendwann entfallen.

AOC nutze ihre Kanäle in die Medien, Schmutzkampagnen gegen diejenigen zu starten, die das an sie herantrugen. Jetzt sei nicht die Zeit für allgemeine Krankenversicherung, jetzt sei die Zeit, Donald Trump zu stürzen. Dafür brauchen die Democrats den Speaker-Posten und dafür vorgesehen ist Pelosi.

Das war es. AOC wählte Pelosi bedingungslos.

Bis dahin hat es schon zahlreiche Beispiele gegeben, ich habe die jetzt im Einzelnen nicht mehr im Kopf, in denen AOC vor die Entscheidung gestellt, für konkrete Wahlversprechen einzutreten oder sich bei der Parteiführung lieb-Kind zu machen, ohne Zögern letzterem den Vorzug gab.

Wie weiter? -: Allgemeine Krankenversicherung ist ja schön und gut, aber jetzt ist erst einmal am dringendsten, ein Amtsenthebungsverfahren gegen einen Präsidenten anzustrengen, der gar nicht mehr im Amt ist.

Trumps beste Schülein: AOC

Seine Anhänger direkt ansprechen war Trumps Ding.

Als alter Mann nutzte er dafür Massenveranstaltungen und twitter.

Old school könnte man sagen.

AOC inszeniert sich nun vollständig als Social-Media-Personality.

Einen Höhepunkt erreichte das, als sie in der Folge des 06.Januar extrem dramatisch die Menschheit unterrichtete, Todesängste ausgestanden zu haben.

Angangs wurden Personen, die das für überzogen hielten und das auch sagten, wie etwa Tucker Carlson, als unsensible Zeitgenossen beschimpft und noch mit den üblichen Mode-Diffamierungen der Linken, sie seien böse alte Männer, beworfen.

Hätte sie es dabei belassen, wäre dieser Schlagabtausch zu ihren Gunsten verlaufen.

Aber etwas, worein ihre Eitelkeit involviert ist, auf sich beruhen lassen, ist AOC’s Sache nicht!

AOC legt nach. Und sie trägt so dick auf dabei, dass ihre Gegner nachhacken.

Aus AOC wird Alexandria-Ocasio-Smollett

Vielleicht – aber als deutsches Publikum wahrscheinlich eher nicht – erinnern Sie sich an den Skandal um den jungen, schwulen POC-Schauspieler Jussie Smollett. Der spielte in einer Serie, über die ich nichts sagen kann, weil ich keine 5 Minuten davon gesehen hatte, da mich das Genre, in das sie gehört, null interessiert, namens „Empire“. Er hatte sonst noch diverse Nebenrollen in seine Lebenszeit gehabt.

Es gibt Filmschauspieler, die haben kaum mehr als 2 Minuten und 3 Sätze, die stechen dem übergroßen Anteil des Publikums so in das Auge, dass von da an sich ihnen Türen und Tore öffnen.

Es gibt Schauspieler, in deren Promotion eine Agentur hunderttausende investiert, die Vitamin-B bis zum Abwinken haben, und die doch vom Publikum übersehen werden.

Ein solcher war der arme Jussie.

Er hatte alles. Er gehörte zum persönlichen Umfeld von Michelle Obama. Seine Agentur rannte Kampagne um Kampagne um ihn im Publikum beliebt zu machen. Es lief nicht.

Da kam ihm eine zündende Idee. Warum nicht orange-man-bad’s Präsidentschaft nutzen!

Als Jussie eines Nachts zwischen Mitternacht und Morgen in seinem Appartement in Chicago vom Hunger gequält war, der Kühlschrank leer war und er die Telefonnummer von Liefernado ums Verrecken nicht finden konnte, brach er auf, sich ein Sandwich von Subway zu holen.

Auf dem Rückweg traten 2 Finstermänner an ihn heran. Die riefen ihm zu, das hier sei MAGA-Country, er sei eine miese Schwuchtel und ein N-Wort, sie prügelten ihn, legten ihm einen geknüpften Galgenstrick um den Hals, achteten aber darauf, dass sein Sandwich nicht zu Schaden kommt.

Das katapultierte Jussie in das, wie er sich den 7.Himmel vorstellt. Interviews von CNN bis Late Night Shows, die Interviewerin weint fast mit, als Tränen dabei über seine Wangen kullern, wenn er den strukturellen Rassismus der USA und die Bösartigkeit der Weißen, homophoben Rasse beklagt – nein, nicht anklagt, sind sie doch selbst nur arme Opfer der Gehirnwäsche des bösen Superschurken Donald Trump!

Dann aber öffnet sich der Himmel wieder. Und Jussie plumpst hernieder auf den harten Erdboden der Realität.

Die Polizei hatte herausgefunden, dass die beiden Angreifer keine weißen, bluttrinkenden KKK-Anhänger aus dem Sumpf Donald Trumps waren, sondern zwei Brüder aus Nigeria, die zufällig auch noch als Jussies personal trainer arbeiteten und von diesem bezahlt wurden, ihn auf dem Rückweg von Subway, verkleidet als Trump-supporter, abzufangen. Wenn ich mich recht erinnere, wusste Klatschpresse sogar zu berichten, dass sein Kühlschrank in besagter Nacht zu allem Überfluss proppenvoll gewesen war mit allen Leckereien, die man sich so als Fernseh“star“ kaufen kann.

Sie wissen, was jetzt kommt.

In einem Meme:

AOC ließ es krachen wie ein Ungewitter im Frankensteinfilm.

Dann funkt ihr plötzlich unbeabsichtigt die Schauspielerin Evan Rachael Wood dazwischen. Diese Frau hatte ein langjähriges Verhältnis mit dem Skandal-Rocker Marilyn Manson. Der nun habe sie diese Beziehung durch vergewaltigt und missbraucht.

The name of my abuser is Brian Warner, also known to the world as Marilyn Manson. He started grooming me when I was a teenager and horrifically abused me for years. I was brainwashed and manipulated into submission. I am done living in fear of retaliation, slander, or blackmail. I am here to expose this dangerous man and call out the many industries that have enabled him, before he ruins any more lives. I stand with the many victims who will no longer be silent.

So öffnet sie sich auf Instagram, AOC’s Domäne.

Für die Skandalpresse ein Knaller, wie es ihn seit Harvey Weinstein und Kevin Spacey nicht mehr gegeben hat.

Da gab es kein Halten mehr für AOC!

Ihre Story muss toppen!

Aus ihrer anfängliche Todesangst vor Männern mit Speeren, die sich ihrem Fahrzeug näherten, entwickelte sich in wenigen Tagen, dass der texanische Senator Ted Cruz sie töten wollte, und darum aus dem Senat geworfen werden müsse und Harvard ihm seinen akademischen Abschluss aberkennen müsse, bis hin zu einer Opfershow auf Instagram am 03.02.2021, die man finden kann und die geradezu unbeschreiblich ist.

Von Trump-supporters, die sie wegen Ihrer Hautfarbe schlachten wollen würden, bis zu einem Polizisten, von dem sie nicht wusste, ob er Freund oder Feind ist, der an ihre Türe hämmerte und böse rief „Wo ist sie“, breitet sie mit großer Geste eine Schauergeschichte aus.

AC bestürzt ihr Publikum wild gestikulierend damit, wie sie sich verbarg im Bad, sie gruselt ihre Follower auf Instagram mit Details, still wie nie zuvor in ihrem Leben sei sie gewesen. Der monströse Polizist drang ein in ihr Büro. Ja will er sie denn töten? „Soll ich denn sterben“ durchfährt es sie, „noch bevor ich Mutter geworden bin!“

Die schreckliche Todesangst, die sie auch jedes mal durchmachen muss, wenn sie republikanische Abgeordnete sieht, ja, diese Angst hat eine Ursache! Auch sie, auch AOC war Opfer sexueller Gewalt geworden. Irgendwann. Irgendwo. In den schrecklichen Stunden, in denen Männer in Halloween-Kostümen die Macht über Amerika und damit über die ganze Welt an sich reißen wollten, kehrte denn auch dieses Trauma in ihr Bewusstsein zurück!

Das Pathos, mit dem AOC sich als Opfer inszeniert, die Rundum-Schläge, die sie damit versucht, stoßen so ab, dass es Leute überprüft haben, die AOC von Hause aus nicht besonders gerne mögen.

AOC war während des gesamten Geschehens 1.3 miles, also fast 2 Kilometer weit entfernt!

Aber auch Leute, die sie vor 2 Jahren noch unterstützt hatten, haben die Faxen mit ihr dicke.

AOC noch ganz im Rausch der Macht, zu denen zu gehören, zu deren Gunsten #BigTech Trumps Social-Media-Präsenz abgedreht hatte, ertappt erleidet sie öffentlich Tobsuchtsanfälle und fordert ihre Simps und #BigTech zur Verteidigung ihrer Opferehre auf:

Tim Pool ist ein prominenter Journalist aus Jersey. Bekannt geworden war er mit seiner spektakulären, innovativen Echtzeit-Berichterstattung über „Occupy Wall Street“, 2011. Das war phantastisch! Ich schätze ihn seither wirklich sehr! In gewisser Weise wirkte das fast wie eine urbane Version des Spielfilms „The Blair Witch Project“ aus 1999, nur dass es eben kein Spielfilm, sondern Wahrheit war.

Tim Pool war 2016 noch fast so etwas wie ein Bernie-bro. Interessanterweise bekannte er sich im Vorfeld der 2020ger-Wahl zu Trump. Bernie hatte seine Unterstützer zu oft im Regen stehen gelassen. Tim Pool sprach immer gut über AOC.

Er hat die verfügbaren Fakten zusammengetragen und in Zusammenhang gesetzt:

Tim Pool kommt zu dem Schluss, dass über die Örtlichkeit hinaus, die Geschichte, wie AOC sie erzählt, gar nicht möglich sein kann, da dieser sogenannte Sturm auf das Capitol über 1 Stunde nach dem begonnen hat, was AOC auftischt.

Kann denn Linke Sünde sein

Die organisierte Linke ist die politische Kraft, die glaubt, diejenigen, die sich ihr anschließen wollen, sind blöd.

Das sagt schon sehr viel über sie aus.

AOC wird den Skandal überleben, wie Joe Biden seine Skandale überlebt hat. Denn viele, die sich der organisierten Linken anschließen, sind blöd. In der Regel belieben sie aber nicht blöd.

Darum sortiert sich das aus. Es bleiben die, die linke Karrieristen werden und die anderen ziehen sich aus dem linken Spektrum zurück.

AOC baut ihre Karriere auf alle unpolitischen Merkmale auf, durch die Linke die Politik ersetzt haben. Das ist übrigens nicht neu. Das kommt von Universitäten. In Deutschland haben RAF-Leute in den 80ger Jahren damit geworben. Triple Oppression nannte man das damals. Opfer per Definition weil Frau, der 3.Welt entstammend und Unterklasse.

Naja, die Unterklasse hat sie sich dazu erfunden, bzw. ihr Werbeteam. Sie ist kleinbürgerlicher Mittelstand, umgeben von Wohlhabenden gewesen.

Aber sie ist weiblich und ihre Wurzeln reichen auf die Insel zurück, die seit der West Side Story jeden gegen Tränen ankämpfen lässt:

AOC hat sich schon einmal mit dem Spruch rausgeredet: „Ich brauche nicht faktisch recht zu haben, um moralisch im Recht zu sein!“

Identitätspolitische Linke wirken auf mich wie Menschen, die einen Herrschaftsanspruch erheben, aber nichts anbieten können, was diesen Herrschaftsanspruch rechtfertigt. Und so begründen sie ihn wie mittelalterliche Priester: sie seien schließlich diejenigen, die moralisch höher entwickelt seien als ihre Untertanen.

Das mag sie so finden, aber es führt dazu, dass immer mehr Menschen sich von der Linken abwenden.

Auf der anderen Seite fragen Konservative sich: was unterscheidet diese Linken eigentlich von gewöhnlichen Kriminellen?

Das bekommt aktuell noch eine besondere Note.

Biden macht sich mit Nawalny gemein. AOC mach sich mit Nawalny gemein. Nawalny, der ein gewöhnlicher Krimineller ist, welcher sich über die Masche „politisch Verfolgter“ aus seinem Schlamassel ziehen möchte und gleichzeitig Profit aus seiner Lage schlagen.

Worin unterscheiden die sich von gewöhnlichen Kriminellen, die sich mit gewöhnlichen Kriminellen gemein machen? Selbst wenn man von Biden sagt, der ist schon zu vergreist, um zu wissen wer Nawalny ist und das Spiel zu durchschauen, für AOC gilt das nicht.

Die Democrats unterstützen AOC natürlich ebenso wie die Propagandamaschinen WaPo, NYT, MSNBC, CNN u.a.

¡Denn das gesamte Konstrukt der geplanten globalen Herrschaftssicherung des US-EU-Imperialismus der kommenden Jahre, steht und fällt mit dem Mythos vom 06.Januar!

AOC’s Aufgabe besteht darin, genau diesen Mythos via neo-linker Identitätspolitik abzusichern. Wer will schon das Monster sein, das eine arme, vergewaltigte, vom Tode bedrohte Frau unter 30 aus Migrantenfamilie angreift, der Lüge zeiht?

Man lausche ihrem Schmerz. Man fiebere mit bei der Gefahr, den großen Gesten, die sie schildern. Man jauchze und singe angesichts der wundersamen Rettung!

Und man vergesse darüber ganz, dass linker Imperialismus die Linke überflüssig macht.

Wladimir Wladimirowitsch Majakowskij: Über die Lumperei

Moskau 1920/1921


Lesen Sie in der nächsten Ausgabe, wie Elektra und Daredevil sich in Washington treffen, um die wahren Drahtzieher des 06.Januar aufzudecken! Wie sie against all odds einer Verschwörung auf den Grund gehen, von der es hieß, sie habe beinahe den Tod aller demokratischen Abgeordneten in Senat und Repräsentantenhaus bedeutet! Kommt ihre von Liebe und Zorn, Anziehung und Enttäuschung geprägte Beziehung dieser wichtigen Mission genau dann in die Quere, als sie auf die überraschende Wendung stoßen? Und welche Rolle spielt einmal mehr

Die Hand?

Nee, Schmarrn, ich arbeite gar nicht bei Marvel. Wussten Sie, dass Comic-Figuren urheberrechtlich geschützt sind? Ich darf mir gar keine Daredevil-Elektra-Geschichten ausdenken. Also, ich darf sie mir natürlich schon ausdenken, aber ich darf sie Ihnen dann nicht erzählen!

Aber ich guck‘ jetzt WandaVision! Episode 05 ist seit heute raus! Und diese Erholung habe ich mir ja wohl redlich verdient!

Joe Biden, AOC und das Ende der Linken

L’Ouverture léniniste

Wir könnten es kurz machen. In einem Segment aus der leninistischen Klassenlehre. Ich sage nicht „marxistisch-leninistischen“, weil inwieweit sich das mit Marx deckt, weiß ich nicht. Ich habe sehr viel Lenin gelesen, aber kaum die Marx-Engel-Werke. Aus Lenins Sicht gestaltet es sich so: Die Linke, mit der wir heute konfrontiert sind, besteht aus renitentem Kleinbürgertum. Die Motivation des kleinbürgerlichen Revoluzzers ist der Neid auf das Großbürgertum, welches ihm an Wohlstand, Einfluss und Kultur so weit überlegen ist, dass er keine Möglichkeit hat, ihm anzugehören, darum will er es gewaltsam verdrängen um seinen Platz einnehmen zu können.

Bei Lenin geht es dann damit weiter, dass der renitente Kleinbürger der schlimmste Feind des Proletariats ist, da der renitente Kleinbürger das Proletariat als Mittel benötigt, das Großbürgertum zu stürzen, entsprechend sich ihm andient, danach sich aber des Proletariats entledigen will, da sein Ziel nur die persönliche Position ist.

Ein Gedicht Majakowskijs, das sich mit der Realität dieses Themas in der frühen UdSSR befasst, trage ich am Schluss von Teil II dieses Textes vor.

Wir machen es nicht kurz. Wir greifen als Beispiele die beiden prominentesten amerikanischen Politiker der Post-Trump-Anfänge auf. Sonst könnten wir uns diesen Beitrag ja sparen.

Teil 1: Biden liest etwas vor über Außenpolitik

Joe Biden ist der Präsident des amerikanischen linken Spektrums. Davor kann die Linke sich nicht verstecken. Sie hat ihn in das Amt gebracht.

Gut belegte Korruptionsvorwürfe, die im Vorfeld der Wahl ans Licht gekommen waren, wurden von den Linken unterdrückt. Absichtlich. Sie wussten, dass die Vorwürfe belegt sind, aber sie unterdrückten sie, um Bidens Wahl nicht zu gefährden.

Biden hat die außenpolitischen Schwerpunkte seiner Regierung am 04.02.2021 bei einem Besuch im State Department umrissen.

„America is back“ ruft er in den leeren Saal, nachdem er irgend einen Schwachsinn im Zusammenhang mit Benjamin Franklin und sich genuschelt hat.

Dass „America is back“ Feindseligkeit gegen rival China , aber vor allem gegen Russland bedeutet, scheint so wichtig, dass es als allererstes betont werden musste! Ich komme darauf zurück, wenn er darauf zurück kommt.

Wir erfahren dann, dass Biden nicht nur the american people uniten will, sondern gleich die ganze Welt. In „fighting defend democracy“.

Es kommt leeres Blabla zum Thema Militärputsch in der Union von Myanmar, die Biden bei dem Namen nennt, den die britischen Kolonialisten ihr gegeben haben, Burma. Jaja, die Generäle sollen die Macht wieder an irgendjemanden abgeben. Blabla. Dem Gerede des greisen Beamten ist zu entnehmen, dass er Myanmar noch nicht einmal auf der Landkarte finden würde, wenn seine Frau ihm dabei hilft. Ich meine, dass die Generäle in Nay Pyi Taw nicht hätten putschen sollen, darauf kann sich wahrscheinlich mit Ausnahme besagter Generäle die gesamte Welt einigen. Wir haben erfahren, dass der Redenschreiber von Joseph Robinette Biden Jr. auch dieser Meinung ist. Wie zahlreiche Politiker des Westens, die erst einmal googlen müssen, um herauszufinden, dass Myanmar nicht in Zentralafrika liegt, aber den Putsch zu verurteilen sich anschicken möchten, glaubt Bidens Redenschreiber, eine Demokratie wäre abgeschafft worden und müsse wieder hergestellt werden.

Das Thema Myanmar ist komplex und vielleicht schreibe ich einmal extra einen Beitrag darüber. Hier nur so viel: niemand in Myanmar lässt sich heute noch von jemandem etwas sagen, der das Land Burma nennt. Wahrscheinlich noch nicht einmal Aung San Suu Kyi.

Dann teilte der greise Biden dem nicht anwesenden und darum nicht staunenden Publikum mit, er habe „the leaders of many of our closest friends“ in den letzten 2 Wochen gesprochen.

Die Liste ist bemerkenswert:

Canada, Mexico, the UK, Germany, France, NATO, Japan, South Korea, Australia

Verstehe ich das richtig, Biden glaubt NATO sei ein Land?

Ein wenig Mulmigkeit beschleicht mich. Paps regiert noch die nächsten 4 Jahre.

Mit denen jedenfalls will er Schulter an Schulter irgendwas mit Demokratie verteidigen, wofür es irgendwas mit Diplomatie bräuchte, was sein Vorgänger vernachlässigt – nein, geradezu abused habe.

Er meint, die Verteidigung der Demokratie beinhalte auch, den Gegnern entgegen zu treten. Er habe mit Putin den START-Vertrag verlängert.

Hier kommen wir auf den Eingang zurück, denn nun meint der vergreiste Kinderabgrabscher, er müsse Männchen machen und fährt fort:

Gleichzeitig habe ich Präsident Putin auf eine Art und Weise deutlich gemacht, die sich von der meines Vorgängers unterscheidet, dass die Tage, an denen die Vereinigten Staaten angesichts der aggressiven Handlungen Russlands, das sich in unsere Wahlen einmischt, Cyberangriffe durchführt und seine Bürger vergiftet, umkippen, vorbei sind.
Wir werden nicht zögern, die Kosten für Russland zu erhöhen und unsere lebenswichtigen Interessen und unser Volk zu verteidigen. Und wir werden im Umgang mit Russland effektiver sein, wenn wir in Koalition und Koordination mit anderen gleichgesinnten Partnern arbeiten.
Die politisch motivierte Inhaftierung von Alexey Nawalny und die russischen Bemühungen, die Meinungsfreiheit und die friedliche Versammlung zu unterdrücken, geben uns und der internationalen Gemeinschaft Anlass zu großer Sorge.
Herr Nawalny hat, wie alle russischen Bürger, Anspruch auf seine Rechte gemäß der russischen Verfassung.
Er ist ins Visier genommen worden, weil er die Korruption aufgedeckt hat. Er sollte sofort und ohne Auflagen freigelassen werden.

Ob es Reuters peinlich ist, sich wie kleine Hofberichterstatter zu gebaren?

Wenn ein schmutziger alter Mann, der es nötig hat, 74 Millionen Bürger seines Landes damit zu bedrohen, sie als domestic terrorists verfolgen zu lassen, der die Silicon-Valley-Konzerne braucht, seine Gegner, die sich innerhalb der Normen der parlamentarischen Systems verhalten, mundtot zu machen, so redet, dann muss er schon sehr dement sein, um nicht zu bemerken, wie peinlich das ist.

Das ist allerdings sekundär. Ich habe alle amerikanischen Präsidenten seit Jimmy Carter bewusst verfolgt, Biden ist für mich der mit Abstand abstoßendste und unsympathischste von ihnen. Das will was heißen, denn darunter sind Clinton und beide Bushs.

Ich denke, in Russland lacht man sich kaputt, wenn diese Typen von der russischen Verfassung reden, weil jeder weiß, dass westliche Politiker keinen Schimmer haben, was da drin steht.

Primär ist: wir Normalos können nur spekulieren, wieviel von Bidens Wahlsieg Schwindel war. Die russische Regierung, deren Geheimdienst sicherlich sehr akribisch Erkenntnisse gesammelt und ausgewertet haben wird, kann das sehr genau einschätzen. Das unterbreiten sie der Regierung. Entsprechend werden sie Biden einordnen.

Gegenüber China mandelt er sich zwar auch leicht auf, hat aber dennoch Kreide gefressen. Konservative in den USA nennen ihn ohnehin Beijing-Biden. Nun hat der eingangs erwähnte Korruptionsskandal, den die Linke unterdrückt hatte, mit China zu tun. Gelder wurden an seinen drogensüchtigen Sohn Hunter bezahlt, um Zugang zum „big guy“ zu bekommen, der einen Teil des Geldes selbst abbekommen hat, von dem angenommen wird, dass es Joe Biden ist. Und solche Gelder kamen auch aus China. So gesehen möchte man vermuten, Chinas Führung hat Sachen gegen ihn in der Hand, die sie jederzeit ausspielen kann.

Was kam noch wichtiges?

Biden hat sein „middle east team“ angewiesen, zu helfen, den Saudi-Krieg gegen den Jemen, den anzuzetteln Vice President Biden unter Obama geholfen hat, zu stoppen. Das würde neben der Entsendung irgend eines Tim – nicht den mit Hündchen Struppi, glaube ich – auch noch den Stop von Verkauf offensiver Waffen an Saudi Arabien beinhalten, die im Jemen eingesetzt würden.

Diese Ankündigung nimmt er aber im gleichen Atemzug wieder zurück durch einen Hinweis, dass das Territorium Saudi Arabiens gegen den Iran verteidigt werden müsse, welcher angeblich von multiple countries aus Saudi Arabien mit Raketen angreifen würde. Wovon er hier spricht, weiß der greise Amtmann Biden wahrscheinlich selber nicht, es macht nur deutlich, dass keine Waffenverkäufe an Saudi Arabien eingeschränkt werden. Es klingt nur besser, zu sagen, die Waffen werden nicht für den Einsatz gegen Jemen verkauft, sondern zur Verteidigung gegen den Iran.

War noch was? Ich meine, der Typ hat noch ewig weiter gequatscht. Ah ja, 80 Millionen Flüchtlinge. 120 000 von denen will er mit irgend etwas helfen. Und natürlich will er die moralische Führerschaft der USA zur Unterstützung der LGBTQ-community weltweit zurück erlangen, die scheinbar in den Trump-Jahren verloren gegangen war. Diese LGBTQ-community scheint auch LGBTQ-refugee-&-asylum-seekers zu haben, die sich dann fürderhin vertrauensvoll an die Amerikaner wenden können. Ich kann mir vorstellen, dass im Laufe de nächsten 4 Jahre sich 2-3 solche schon melden werden.

Er ruft das diplomatische Chor der USA auf, die Führung der USA zurück zu erlangen; das zitiere ich am besten, denn ich weiß beim besten Willen nicht, was er damit sagen will:

So, with your help, the United States will again lead not just by the example of our power, but by the power of our example.

Nicht nur mit dem Beispiel ihrer Macht, sondern auch mit der Macht ihres Beispiels wollen die USA führen. Soso. Irgend etwas hat Opa da durcheinander bekommen. Irgend etwas, das Trump ständig gesagt hat. Das die USA führen sollen „durch die Kraft ihres Beispiels“, war Trumps Spruch. Biden ist bekannt dafür, Reden anderer nachzuplappern.

Was der erste Teil des Satzes sagen soll, ich hab‘ keinen Schimmer.

Wie bei allen Auftritten Bidens ist es eine nichtssagende Rede eines inhaltsfreien Beamten, die aneinanderreiht, was man aktuell in den USA sagen muss, um als Gutmensch durch zu gehen.

Gegen Ende der Rede hat er sichtlich Schwierigkeiten, sich auf das Ablesen vom Teleprompter konzentrieren zu können. Er verliest und verhaspelt sich. Manchmal witzig, wenn er die Worte „domestic“ und „democratic“ verwechselt oder freudsche bringt: „…if we ensure to fight for american business… sorry, american positions …“, aber im wesentlichen ermüdet er durch seine eigene zunehmende Ermüdung den Zuschauer.

Es ist so offensichtlich, dass er etwas abliest, das er selber gar nicht mehr versteht. Einerseits kommen die BLM-Sprüche vom systemischen Rassismus und white supremacy in den USA, die es zu bekämpfen gelte, was dann irgendwie auch mit Außenpolitik zu tun habe, bzw. umgekehrt Außenpolitik sei, die auch Innenpolitik wäre – fragen Sie mich nicht, ich habe es auch nicht verstanden – auf der anderen Seite kopiert er Trump-Sprüche, dass die USA das beste und tollste auf der Welt seien und die Amis die besten und tollsten auf der Welt.

Also was jetzt? Systemischer Rassismus und weißes Herrenmenschendenken oder die besten und tollsten die es überhaupt gibt? Entscheide dich!

Wird er natürlich nicht. Kann er gar nicht. Seine kognitiven Fähigkeiten geben das nicht mehr her.

Ich denke, jeder, der dieses Trauerspiel angesehen hat, konnte sehen, dass dieser Greis keine Ahnung hat, was er da abliest. Gegen Ende bekommt er kaum mehr die Worte mit dem Mund verständlich geformt. Beim Abgang fragt er nach dem Weg. Ohne Hilfe fände er den Ausgang nicht.

Und immer steht schräg hinter ihm breitbeinig eine Kamala Harris, die bemüht ist, nicht ungeduldig mit den Augen zu rollen.

Sehen Sie selbst. Geben Sie bei google ein: Biden Delivers Remarks on Foreign Policy. Alle amerikanischen Sender haben einen Video davon.

Ich sehe vor meinem inneren Auge Putin, Peskow, Lawrow und Medwedjew sich das gemeinsam ansehen, ab und zu mit mitleidig hochgezogenen Augenbrauen Blicke wechseln, am Ende wortlos den Fernseher abschalten. Ein jeder geht wieder an seine Arbeit. Man sprach nicht über das Gesehene. Biden ist keiner, mit dem man rechnen muss.

Vielleicht ist genau das das Gefährliche. Ein Präsident, den man rumschubsen kann wie ein Billardkugel, der zu keiner eigenen Positionierung mehr in der Lage ist – wessen Strohmann ist er?

#BigTech. Aber wessen noch?

AOC, ein Millennial an der Macht, oder: Ich selbst bin das einzige Ziel meiner Politik!

Alexandria Ocasio-Cortez, Sandy Cortez, verkörpert wie keine zweite, was alles an der heutigen Linken falsch ist.

Erfahren Sie bald in

Teil 2

warum.