Bei allem Respekt und man kann ja heute schon froh sein, wenn ab und zu einE PolitikErIn geringfügig aus dem Chor der Kriegstreiber ausschert, aber nun ist doch die Zeit gekommen, auch Frau Wagenknecht zu kritisieren.
Sahra Wagenknecht freut sich, dass “ sich endlich etwas bewegen würde“ in den USA, bezüglich des Ukraine-Krieges, da 30 Democrats einen Brief an das Weiße Haus geschrieben hätten, der Biden aufrufe, diplomatische Lösungen mit Russland zu suchen.
Ihre Einschätzung ist völlig falsch!
Dieser Brief existiert, er wurde abgeschickt und vom Weißen Haus zurück gewiesen.
Hier kann er gelesen werden:
Die Argumente sind vollkommen unsinnig und bedienen das Narrativ, Putin stünde mit dem Rücken zur Wand und Gefahr bestünde, da er ein unkontrollierbarer Irrer ist, seinen Ausweg in einem Atomkrieg suchen, also solle man doch reden. Dieses Narrativ wird ja von Frau Wagenknecht geteilt, weshalb ich mich schon frage, was für Berater die Frau hat!
Aber darum soll es jetzt hier nicht gehen, sondern darum, dass die Brief eine Finte ist.
Ganz einfach: am 08. November sind in den USA die sogenannten Midterms, also Kongress- und Senatswahlen und wie es aussieht, werden die Democrats in beiden Häusern die Mehrheit verlieren.
Ich habe darüber berichtet, dass AOC in ihrem Wahlkreis nicht so empfangen wurde, wie sie es erwartet hatte.
AOC und ihr Team haben zunächst versucht, was Berufslinke immer tun, sie schalteten ihre Dreckschleudern ein und verunglimpften die beiden, einen Latino und einen Afroamerikaner, als rechtsextremistische U-Boote. Das klappte nicht. Beide sind in the hood bekannt und haben gute Namen!
Diese beiden gingen viral, aber AOC ist in der letzten Zeit auf noch mehr Widerstand und Ablehnung in Kreisen ihrer einstigen Wähler gestoßen.
Wir können davon ausgehen, dass dieser Vorgang Auslöser des Briefes war.
Es ist zwar unwahrscheinlich, dass sie nicht wieder gewählt wird, denn die Alternative wäre republikanisch und dass Queens/South Bronx republikanisch wählt, passiert dann doch eher nicht.
Aber andere Kandidaten können nicht so einfach darauf vertrauen, dass demokratisch gewählt wird, „weil demokratisch gewählt wird denn hier wird schon immer demokratisch gewählt also wird auch immer demokratisch gewählt“.
Ein weiterer Grund ist: beim nächsten mal muss die Kandidatin nicht mehr so unbeholfen reagieren, wie AOC es hier tat „I don’t answer you, because you are rude!“, sondern kann herumheucheln: „Ach, wir haben es ja versucht, aber das Weiße Haus hat uns zurück gewiesen!“
Es ist nur ein Wahlkampftrick, mehr nicht.
Diese Einschätzung liegt auf der Hand und wird auch von allen relevanten Kommentatoren geteilt, stellvertretend seien hier The Jimmy Dore Show und The Duran verlinkt.