Pepe Escobar hat ein vorläufiges Resümee der afghanischen Ereignisse gezogen, das ich in guter Tradition übersetze.
Das Islamische Emirat Afghanistan meldet sich mit voller Wucht zurück
Der „Verlust“ der USA in Afghanistan ist eine Neupositionierung und die neue Mission ist kein „Krieg gegen den Terror“, sondern gegen Russland und China
Wait until the war is over And we’re both a little older The unknown soldier Breakfast where the news is read Television children fed Unborn living, living, dead Bullet strikes the helmet’s head And it’s all over For the unknown soldier The Doors, “The Unknown Soldier”
Das Saigon-Moment kam schneller, als jeder westliche Geheimdienst-„Experte“ erwartet hatte. Dies ist ein Fall für die Annalen: vier hektische Tage, die den erstaunlichsten Guerilla-Blitzkrieg der jüngsten Zeit beendeten. Nach afghanischer Art: viel Überzeugungsarbeit, viele Stammesabsprachen, null Panzerkolonnen, minimales Blutvergießen.
Der 12. August schuf mit der fast gleichzeitigen Einnahme von Ghazni, Kandahar und Herat die Voraussetzung dafür. Am 13. August waren die Taliban nur noch 50 Kilometer von Kabul entfernt. Der 14. August begann mit der Belagerung von Maidan Shahr, dem Tor zu Kabul.
Ismail Khan, der legendäre alte Löwe von Herat, schloss einen Deal zur Selbsterhaltung ab und wurde von den Taliban als hochkarätiger Botschafter nach Kabul geschickt: Präsident Ashraf Ghani soll zurücktreten, anderenfalls…
Noch am Samstag nahmen die Taliban Jalalabad ein – und isolierten Kabul nach Osten hin, bis zur afghanisch-pakistanischen Grenze in Torkham, dem Tor zum Khyber-Pass. In der Nacht zum Samstag floh Marschall Dostum mit einer Gruppe von Militärs über die Freundschaftsbrücke in Termez nach Usbekistan; nur wenige wurden durchgelassen. Die Taliban bemächtigten sich des im Tony-Montana-Stil gehaltenen Palastes von Dostum.
Am frühen Morgen des 15. August waren von der Verwaltung in Kabul nur noch das Panjshir-Tal – eine hoch in den Bergen gelegene, von Natur aus geschützte Festung – und verstreute Hazaras übrig: In diesen wunderschönen zentralen Landstrichen gibt es nichts außer Bamiyan.
Vor genau 20 Jahren war ich in Bazarak, um den Löwen des Panjshir, Kommandant Masoud, zu interviewen, der eine Gegenoffensive gegen … die Taliban vorbereitete. Wiederholung der Geschichte, mit einer Wendung. Diesmal wurde mir ein visueller Beweis dafür geliefert, dass die Taliban – nach dem klassischen Guerilla-Schlafzellen-Drehbuch bereits im Panjshir waren.
Und dann, am Sonntagmorgen, kam es zu einer atemberaubenden visuellen Wiederholung des Saigon-Moments, die die ganze Welt sehen konnte: ein Chinook-Hubschrauber schwebte über dem Dach der amerikanischen Botschaft in Kabul!
„The war is over“
Noch am Sonntag verkündete der Taliban-Sprecher Mohammad Naeem: „Der Krieg in Afghanistan ist vorbei“, und fügte hinzu, dass die Form der neuen Regierung bald bekannt gegeben werde.
Die Tatsachen vor Ort sind wesentlich verworrener. Seit Sonntagnachmittag laufen fieberhafte Verhandlungen. Die Taliban waren bereit, die offizielle Etablierung des Islamischen Emirats Afghanistan in seiner Version 2.0 (1.0 war von 1996 bis 2001) auszurufen. Die offizielle Ankündigung sollte aus dem Präsidentenpalast heraus erfolgen.
Doch das, was vom Team Ghani übrig geblieben ist, weigerte sich, die Macht an einen Koordinierungsrat zu übertragen, der de facto den Übergang einleiten würde. Was die Taliban wollen, ist ein nahtloser Übergang: Sie sind jetzt das Islamische Emirat von Afghanistan. Fall abgeschlossen!
Am Montag signalisierte der Taliban-Sprecher Suhail Shaheen einen Kompromiss. Die neue Regierung wird auch Nicht-Taliban-Beamte einbeziehen. Er bezog sich dabei auf eine künftige „Übergangsverwaltung“, die wahrscheinlich von Mullah Baradar, dem politischen Führer der Taliban, und Ali Ahmad Jalali, einem ehemaligen Innenminister, der in der Vergangenheit auch Mitarbeiter von Voice of America war, gemeinsam geleitet wird.
Am Ende gab es keine Schlacht um Kabul. Tausende von Taliban befanden sich bereits innerhalb Kabuls – wieder einmal das klassische Schläferzellen-Drehbuch. Der Großteil ihrer Streitkräfte blieb in den Außenbezirken. In einer offiziellen Erklärung der Taliban wurde ihnen befohlen, nicht in die Stadt einzudringen, die kampflos eingenommen werden sollte, um zivile Opfer zu vermeiden.
Die Taliban rückten zwar von Westen her vor, aber „vorrücken“ bedeutete in diesem Zusammenhang, dass sie sich mit den Schläferzellen in Kabul zusammenschlossen, die zu diesem Zeitpunkt bereits voll aktiv waren. Taktisch gesehen war Kabul in einer „Anakonda“-Bewegung eingekreist, wie ein Taliban-Kommandeur es beschrieben hatte: von Norden, Süden und Westen eingezwängt und mit der Einnahme von Jalalabad vom Osten abgeschnitten.
Zu einem bestimmten Zeitpunkt in der vergangenen Woche muss ein hochrangiger Geheimdienst dem Taliban-Kommando zugeflüstert haben, dass die Amerikaner eine “ Evakuierung “ beabsichtigen. Es könnte der pakistanische Geheimdienst oder auch der türkische Geheimdienst gewesen sein, wobei Erdogan sein charakteristisches NATO-Doppelspiel treibt.
Die amerikanische Rettungskavallerie kam nicht nur zu spät, sondern befand sich auch in einer Zwickmühle, da sie unmöglich ihre eigenen Einrichtungen in Kabul bombardieren konnte. Das entsetzliche Timing wurde noch verschlimmert, als der Militärstützpunkt Bagram – seit fast 20 Jahren die Walhalla der NATO in Afghanistan – endlich von den Taliban erobert wurde.
Dies führte dazu, dass die USA und die NATO die Taliban buchstäblich anbettelten, dass sie alles, was sich in Reichweite von Kabul befindet, evakuieren durften – auf dem Luftweg, in aller Eile, ausgeliefert der Gnade der Taliban. Eine geopolitische Entwicklung, die einem die Sprache verschlägt.
Ghani versus Baradar
Ghanis überstürzte Flucht ist der Stoff, aus dem “ ein Geschichtchen, erzählt von einem Idioten, das nichts bedeutet“ ist – ohne das Shakespeare’sche Pathos. Der Kern der ganzen Angelegenheit war ein Treffen in letzter Minute am Sonntagmorgen zwischen dem ehemaligen Präsidenten Hamid Karzai und Ghanis ewigem Rivalen Abdullah Abdullah.
Sie erörterten ausführlich, wen sie zu den Verhandlungen mit den Taliban entsenden würden, die zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig auf eine mögliche Schlacht um Kabul vorbereitet waren, sondern auch schon vor Wochen ihre unverrückbare rote Linie verkündet hatten: Sie bestehen auf dem Aus der gegenwärtigen NATO-Regierung!
Ghani erkannte schließlich die Zeichen der Zeit und verschwand aus dem Präsidentenpalast, ohne die potenziellen Unterhändler auch nur zu kontaktieren. Mit seiner Frau, seinem Stabschef und seinem nationalen Sicherheitsberater flüchtete er nach Taschkent, der usbekischen Hauptstadt. Wenige Stunden später drangen die Taliban in den Präsidentenpalast ein, und die überwältigenden Bilder wurden gebührend aufgenommen.
Mit Blick auf Ghanis Flucht nahm Abdullah Abdullah kein Blatt vor den Mund: „Gott wird ihn zur Rechenschaft ziehen.“ Ghani, ein Anthropologe mit einem Doktortitel von der Columbia University, ist einer dieser klassischen Fälle von Exilanten aus dem Globalen Süden, die im Westen alles „vergessen“ haben, worauf es in ihrer ursprünglichen Heimat ankommt.
Ghani ist ein Paschtune, der sich wie ein arroganter New Yorker benahm. Oder schlimmer noch, ein titulierter Paschtune, wie er oft die Taliban dämonisiert hat, die überwiegend Paschtunen sind, abgesehen von Tadschiken, Usbeken und Hazaras, einschließlich ihrer Stammesältesten.
Es ist, als hätten Ghani und sein verwestlichtes Team nie von hervorragenden Anthropologen wie dem verstorbenen norwegischen Sozialanthropologen Fredrik Barth erfahren (hier finden Sie eine Stichprobe seiner Paschtunischen-Studien).
Geopolitisch gesehen geht es jetzt darum, dass die Taliban ein ganz neues Skript geschrieben haben, das den Ländern des Islam wie auch dem globalen Süden vorführt, wie man das rein selbst-referenzielle, scheinbar unbesiegbare US/NATO-Imperium bezwingen kann.
Die Taliban haben es geschafft, mit islamischem Glauben, unendlicher Geduld und Willenskraft ungefähr 78.000 Kämpfer – 60.000 davon aktiv – zusammenzubringen, von denen viele nur eine minimale militärische Ausbildung hatten und von keinem Staat unterstützt wurden – im Gegensatz zu Vietnam, das China und die UdSSR hatte -, keine Hunderte von Milliarden Dollar von der NATO, keine ausgebildete Armee, keine Luftwaffe und keine aktuell moderne Technologie.
Sie stützten sich nur auf Kalaschnikows, Panzerfäuste und Toyota-Pick-ups – bevor sie in diesen letzten Tagen amerikanische Ausrüstung erbeuteten, darunter Drohnen und Hubschrauber.
Taliban-Führer Mullah Baradar hat sich äußerst zurückhaltend gezeigt. Am Montag sagte er: „Es ist zu früh, um zu sagen, wie wir die Regierungsgeschäfte übernehmen werden.“ Zunächst einmal wollen die Taliban “ den Abzug der ausländischen Truppen sehen, bevor die Umstrukturierung beginnt“.
Abdul Ghani Baradar ist ein ausgesprochen interessanter Charakter. Er ist in Kandahar geboren und aufgewachsen. Dort war es, wo die Taliban 1994 ihren Anfang nahmen, indem sie die Stadt fast kampflos an sich rissen und dann, ausgerüstet mit Panzern, schweren Waffen und viel Geld zur Bestechung lokaler Kommandeure, vor fast 25 Jahren, am 27. September 1996, Kabul eroberten.
Zuvor hatte Mullah Baradar in den 1980er Jahren im Dschihad gegen die UdSSR gekämpft, möglicherweise – was nicht bestätigt ist – Seite an Seite mit Mullah Omar, mit welchem gemeinsam er die Taliban gründete.
After the American bombing and occupation post-9/11, Mullah Baradar and a small group of Taliban sent a proposal to then-President Hamid Karzai on a potential deal that would allow the Taliban to recognize the new regime. Karzai, under Washington pressure, rejected it.
Nach den amerikanischen Bombenangriffen und der post-9/11-Besetzung des Landes übermittelten Mullah Baradar und eine kleine Gruppe von Taliban dem damaligen Präsidenten Hamid Karsai einen Vorschlag für ein mögliches Abkommen, das den Taliban die Anerkennung des neuen Regimes ermöglichen würde. Unter dem Druck Washingtons lehnte Karsai diesen Vorschlag ab.
Baradar wurde tatsächlich 2010 in Pakistan verhaftet – und in Haft gehalten. Ob Sie es glauben oder nicht, eine amerikanische Intervention führte zu seiner Freiheit im Jahr 2018. Danach übersiedelte er nach Katar. Dort wurde er zum Leiter des politischen Büros der Taliban ernannt und betreute im vergangenen Jahr die Unterzeichnung des amerikanischen Abzugsabkommens.
Baradar wird der neue Herrscher in Kabul sein – aber es ist wichtig zu wissen, dass er dem seit 2016 amtierenden Obersten Führer der Taliban, Haibatullah Akhundzada, unterstellt ist. Es ist der Oberste Führer – eigentlich ein spiritueller Wegweiser – der über die neue Inkarnation des Islamischen Emirats von Afghanistan gebieten wird.
Hüte dich vor einer Bauern-Guerilla-Armee!
Der Zusammenbruch der Afghanischen Nationalen Armee (ANA) war unvermeidlich. Sie wurde nach amerikanischer Militärmanier „ausgebildet“: massive Technologie, massive Luftstreitkräfte, so gut wie keinerlei Kenntnisse vor Ort.
Bei die Taliban geht es vor allem um den Umgang mit Stammesältesten und ausgedehnten Familienbeziehungen – und um einen bäuerlichen Guerilla-Ansatz, analog zu den Kommunisten in Vietnam. Sie haben jahrelang auf den richtigen Zeitpunkt hingearbeitet und nur Verbindungen aufgebaut – und diese Schläferzellen!
Die afghanischen Truppen, die seit Monaten keinen Sold mehr erhalten hatten, wurden bezahlt, um nicht gegen sie zu kämpfen. Und die Tatsache, dass sie seit Februar 2020 keine amerikanischen Truppen mehr angegriffen haben, hat ihnen zusätzlichen Respekt eingebracht: eine Frage der Ehre, essentiell im Paschtunwali-Kodex.
Es ist unmöglich, die Taliban – und vor allem das paschtunische Universum – zu verstehen, ohne Paschtunwali zu kennen. Neben den Konzepten der Ehre, der Gastfreundschaft und der unvermeidlichen Rache für jegliches Fehlverhalten impliziert das Konzept der Freiheit, dass kein Paschtune geneigt ist, sich von einer zentralen staatlichen Autorität – in diesem Fall Kabul – befehlen zu lassen. Und unter keinen Umständen werden sie jemals ihre Gewehre aus der Hand geben.
Auf den Punkt gebracht, ist das das „Geheimnis“ des ultraschnellen Blitzkriegs mit minimalem Blutverlust, eingebaut in das übergreifende geopolitische Erdbeben. Nach Vietnam ist dies der zweite Protagonist des Globalen Südens, der der ganzen Welt zeigt, wie ein Imperium durch eine Bauern-Guerilla-Armee besiegt werden kann.
All das mit einem Budget, das 1,5 Milliarden Dollar pro Jahr nicht überschreiten darf – bestehend aus lokalen Steuern, Gewinnen aus Opiumexporten (keine interne Verteilung erlaubt) und Immobilienspekulationen. In weiten Teilen Afghanistans waren die Taliban bereits de facto für die lokale Sicherheit, die lokalen Gerichtsbarkeit und sogar die Lebensmittelverteilung zuständig.
Taliban 2021 sind ein völlig anderes Tier als Taliban 2001. Sie sind nicht nur kampfgestählt, sondern hatten auch reichlich Zeit, ihr diplomatisches Geschick zu perfektionieren, was kürzlich in Doha und bei hochrangigen Besuchen in Teheran, Moskau und Tianjin mehr als offensichtlich war.
Sie wissen sehr sehr genau, dass jede Verbindung mit Überbleibseln von Al-Qaida, ISIS/Daesh, ISIS-Khorasan und ETIM kontraproduktiv ist – was ihre Gesprächspartner bei der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit unmissverständlich klargestellt haben.
Interne Einigkeit wird ohnehin nur sehr schwer zu erreichen sein. Das afghanische Stammeslabyrinth ist ein Puzzlespiel, das nahezu unmöglich zu knacken geht. Was die Taliban realistischerweise erreichen können, ist eine lose Konföderation von Stämmen und ethnischen Gruppen unter einem Taliban-Emir, gekoppelt mit einer sehr sorgfältigen Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten.
Erste Eindrücke deuten auf eine gewachsene Reife hin. Die Taliban gewähren den Mitarbeitern der NATO-Besatzung Amnestie und werden sich nicht in unternehmerische Aktivitäten einmischen. Es wird keinen Rachefeldzug geben. Kabul hat den Betrieb wieder aufgenommen. In der Hauptstadt gibt es mutmaßlich keine Massenhysterie: Das war die ausschließliche Domäne der anglo-amerikanischen Mainstream-Medien. Die russische und die chinesische Botschaft sind weiterhin im normalen Betrieb.
Zamir Kabulov, der Sonderbeauftragte des Kremls für Afghanistan, hat bestätigt, dass die Lage in Kabul zur Überraschung aller „absolut ruhig“ ist – auch wenn er wiederholte: “ Wir haben keine Eile, was die Anerkennung der Taliban betrifft: „Wir werden abwarten und beobachten, wie sich das Regime verhalten wird.“
Die neue Axe des Bösen
Tony Blinken mag brabbeln, dass „wir in Afghanistan aus einem einzigen Grund waren – um mit den Leuten fertig zu werden, die uns am 11.9. angegriffen haben“.
Jeder ernsthafte Analytiker weiß, dass der „vorrangige“ geopolitische Zweck der Bombardierung und Besetzung Afghanistans vor fast 20 Jahren darin bestand, ein zentrales Imperium von Stützpunkten im strategischen Knotenpunkt von Zentral- und Südasien zu errichten, das später mit der Besetzung des Irak in Südwestasien verknüpft werden sollte.
Jetzt sollte der „Verlust“ Afghanistans als eine Neuausrichtung interpretiert werden. Er passt in die neue geopolitische Konfiguration, in der die wichtigste Aufgabe des Pentagons nicht mehr der „Krieg gegen den Terror“ ist, sondern der Versuch, Russland zu isolieren und zugleich China mit allen Mitteln beim Ausbau der Neuen Seidenstraßen zu schädigen.
Kleinere Länder besetzen, hat keine Priorität mehr. Das Imperium des Chaos kann jederzeit Chaos anrichten und diverse Bombenangriffe beaufsichtigen – von seinem CENTCOM-Stützpunkt in Katar aus!
Der Iran steht kurz davor, der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit als Vollmitglied beizutreten – eine weitere Neuorientierung. Schon vor der Wiedererrichtung des Islamischen Emirats haben die Taliban sorgfältig gute Beziehungen zu den wichtigsten Akteuren Eurasiens – Russland, China, Pakistan, Iran und den zentralasiatischen Stans – gepflegt. Die Stans stehen unter dem uneingeschränkten Schutz Russlands. Beijing plant bereits mit den Taliban saftige Geschäfte mit seltenen Erden.
An der atlantischen Front wird das Schauspiel der ununterbrochenen Selbstbezichtigung den Beltway für eine Ewigkeit verzehren. Zwei Jahrzehnte, 2 Billionen Dollar, ein ewiges Kriegsdebakel mit Chaos, Tod und Zerstörung, ein immer noch zerrüttetes Afghanistan, ein Abzug buchstäblich mitten in der Nacht – wofür? Die einzigen „Gewinner“ waren die Herrscher über die Rüstungsgeschäfte.
Doch jeder amerikanische Handlungsstrang braucht einen Sündenbock. Die NATO wurde soeben auf dem Friedhof der Imperien von einem Haufen Ziegenhirten kosmisch gedemütigt – und nicht etwa durch Begegnungen mit Herrn Khinzal! Was bleibt jetzt noch? Propaganda.
Lernen Sie also den neuen Sündenbock kennen: die neue Achse des Bösen! Diese Achse heißt Taliban-Pakistan-China. Das neue große Spiel in Eurasien wurde gerade eben frisch geladen!