Der Gehängte in Kiew

Einer aus den Reihen von Deutschlands Feinsten, denn das muss er wohl sein, immerhin will er die Herrschaft über alle Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft und solche, die sich auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland aufhalten, und da muss dann ja etwas sein, das ihn seinen Untertanen überlegen macht, auch wenn ich noch nicht herausgefunden habe, was das sein könnte, Christina Lindner, gehört zu jenen, die sich so um das Schicksal Alexej Nawalnys besorgen, dass er jeden Sonntag einen tweet absetzt, der zählt, wie lange der schon einsitzt. In der Tat, ohne Pfundskerle wie Lindner würde Nawalny sicher schon im Reich der Vergessenheit angekommen sein, denn außer Menschen wie FDP-Vorsitzende und Angehörige, vielleicht auch Mitarbeiter, und Drehbuchautoren Hollywoods, interessieren sich nur wenige für das Schicksal scheiternder Krimineller mittlerer Kategorie.

Aber nicht nur Nawalny liegt dem Meister aller Klassen der FDP am Herzen. Auch die Migrantenfreiheit Litauens ist ihm ein Anliegen, das der fiese Diktator Alexandr Grigorjewitsch Lukaschenko mit Füßen tritt. Dann noch: Chrissi litt so sehr mit der gescheiterten 200-Meter-Läuferin Kristina Timanowskaja mit, als diese nach einem Veitstanz am Flughafen von Tokyo den beschwerlichen Flug nach Warschau via Wien antreten musste, dass es ihm endgültig reichte! Echter Mann wie er nun mal ist – ob er dabei auch menstruierte kann ich nicht beurteilen – knallte er mit der Faust auf den Tisch, dass die Tassen hüpften! Zumindest symbolisch, via twitter. Ich gab diesen tweet im vorherigen Artikel wieder. Sie können darin lesen, dass er sich nicht nur, ganz der edle Rittersmann, für das schwache Weib einsetzt, nein, auch einem in Kiews Wäldern erhängt aufgefundenem Herrn Schischow gilt die Empathie unseres FDP-Vorsitzenden in dem Ausmaß, dass dieser FDP-Vorsitzende es sich zur persönlichen Priorität machte, mitzuhelfen, den Hadubrand von Minsk zur Strecke zu bringen!

Über diesen Herrn Schischow gibt es im Deutschen ein paar Artikel, unter anderem im ehemaligen Zentralorgan der SED, von dem kein Mensch, der damals politisch mitgedacht hatte, weiß, wie es das schafft, sich so, wie es inhaltlich mittlerweile gestaltet ist, heute als „linker Journalismus“ verkaufen zu können, aber das muss man wohl Linke fragen.

Ein Ableger des 1949 extra um amerikanische Propaganda in die UdSSR zu senden gegründete und heute immer noch aktive Sender Radio Swoboda meint über Herrn Schischow:

Die „Belarussische Heimat in der Ukraine“, deren Leiter Witali Schischow am Dienstag, dem 3. August, tot aufgefunden wurde, war nicht die bekannteste öffentliche Organisation: Belarussische Oppositionelle und Aktivisten hatten kaum von ihrer Existenz gehört, und Schischow selbst war nicht der bekannteste Sprecher.

Aber neben Christian Lindner haben auch der in Russland und Weißrussland zur Persona non grata erklärte Präsident der Steuerverschwendungsanlage EU-Parlament Sassoli und der verurteilte Kriminelle und heutige „Außenbeauftragte“ der EU Borrell einen intimen Freund verloren, wie ihre tweets vermuten lassen:

Was man derzeit aus der Ferne über Schischow wirklich weiß, ist, dass er einer jener Weißrussen war, die enge Kontakte zum NAZI-Bataillon Asow (полком Азов) pflegten.

Im ehemaligen Zentralorgan der KPdSU, welches heute von der KPRF betrieben wird, schreibt die Journalistin Ljubow Stepuschowa darüber. Mein Russisch ist so kläglich, dass ich nur die elektronische Übersetzung bieten kann und diese noch nicht einmal richtig auf Genauigkeit überprüfen. Dennoch bringe ich sie, denn eine alternative Sicht zur EU-Wahrnehmungsvorgabe ist dringend geboten. Ich habe es sprachlich ein wenig abgerundet.


Wer hat den weißrussischen Radikalen Schischow getötet?

Weißrussland befindet sich in der Zone eines aktiven Informationskriegs.
Das Land hat überhaupt keinen Grund, die Beziehungen zum Westen zu verschlechtern. Daher sollten die Spuren der mutmaßlichen Mörder von Witali Schischow unter seinen Komplizen, ukrainischen Radikalen und ukrainischen Geheimdiensten, gesucht werden.

Schischow wollte wirklich sichtbar werden

Der Vorsitzende des Belarussischen Hauses in der Ukraine (BDU), Vitaliy Shishov (26), wurde am Dienstag, dem 3. August, erhängt im Sviatoshinskiy Park in Kiew aufgefunden. Am Tag zuvor wurde berichtet, dass er joggen ging und verschwand.
Es wurde ein Strafverfahren nach Artikel 115 des Strafgesetzbuchs (vorsätzlicher Mord) eingeleitet. Die Polizei will alle Varianten prüfen, auch einen als Selbstmord getarnten Mord.
Nach dem Scheitern der Proteste in Gomel zog Schischow im Herbst 2020 in die Ukraine; in Kiew organisierte er die oppositionelle BDU gegen Staatspräsident Aleksandr Lukaschenko.

Im Telegramkanal des BDU heißt es, dass Schischow „verfolgt“ werde und „einschlägige Polizeiberichte“ vorlägen.

„Vitali behandelte diese Warnungen stoisch und mit Humor und erklärte, dass das DBU auf diese Weise vielleicht aus dem Infovakuum herauskommen würde“, – heißt es im Bericht. Die BDU ist überzeugt, dass der Tod Schischows „eine von den Tschekisten geplante Operation war, um einen für das Regime wirklich gefährlichen Belarussen zu beseitigen.“

(Anmerkung von Elynitthria: In diesem Zitat lässt sich anhand der Verwendung des Wortes „“Tschekisten“ erkennen, dass diese BDU eine rechtsradikale Struktur ist. Die Tscheka war eine von Felix Dzerzhinsky aufgebaute Untergrundorganisation zur Bekämpfung der Weißen um Bürgerkrieg 1917 bis 1920. Der Begriff wird in der Regel nur von Rechtsradikalen genutzt, um den weißrussischen Geheimdienst zu benennen.)

Der Schlüsselsatz hier lautet: Das BDU „wird aus dem Infovakuum herauskommen“. In der Tat hat der Tod von Schischow zu 100 % diesem Zweck gedient.

Schischow wurde mit dem Asow-Regiment* in Verbindung gebracht

*Eine in Russland verbotene terroristische Organisation

Wie Aleksey Dzermant, Politikwissenschaftler und Direktor des Northern Eurasia Research and Integration Center, gegenüber Pravda.ru erklärte, konzentriert sich eine beträchtliche Anzahl von Rechtsradikalen aus Belarus in der Ukraine. Und das Belarussische Haus ist der Ort ihrer Koordination.

Der Politologe zog Parallelen zu ähnlichen Verbrechen in der Ukraine und vermutete, dass Schischow als Chef des BDU „in finanzielle Querelen verwickelt gewesen sein könnte“. Zumal er, soweit Alexey Dzermant es beurteilen konnte, auch in der Lage gewesen sei, seine eigenen Interessen durchzusetzen.
Soweit Alexey Dzermant weiß, gehörte er außerdem dem Asow-Regiment an, in dem „zwischenmenschliche Streitigkeiten weit verbreitet sind“.

Der politische Analyst sieht keinen Grund für die belarussischen Geheimdienste, sich an der physischen Beseitigung von Schischow zu beteiligen, da Schischow „keine ernsthafte Bedrohung darstellte, er war nicht besonders bemerkenswert“.

„Das ist nicht nur sehr gefährlich, sondern auch nicht gerade von Vorteil für den belarussischen Staat. Der in erster Linie daran interessiert, dass es auf seinem Staatsgebiet nichts dergleichen gibt. In der Ukraine, wo Sonderdienste und rechte Gruppen untereinander um Geld, Einfluss usw. kämpfen, ist das alles an der Tagesordnung. Ich würde also nach einer innerukrainischen Spur suchen, die mit verschiedenen Gruppen zu tun hat, die um Geld und Einfluss auf die Regierung et cetera kämpfen“, sagte Dzermant.

Wir sollten hinzufügen, dass Minsk nach den Fällen von Raman Protasewitsch und Kristina Timanowskaja keine zusätzlichen für Sanktionen brauchen kann.

Ukrainische Sicherheitsdienste schützen niemanden außer ihre Auftraggeber

„Die Ermordung von Witali Schischow, dem Leiter des Belarussischen Hauses in Kiew, ist eine Tragödie und ein Test, ob wir in der Lage sind, uns und unsere Freunde zu schützen. Es ist ein Test für das Land, für uns und für unsere Spezialdienste. Es muss mit Würde verabschiedet werden, insbesondere am Vorabend des 30. Jahrestages der Unabhängigkeit!

twitterte der ehemalige ukrainische Außenminister Pavlo Klimkin.

Es sei darauf hingewiesen, dass dieser Test von den ukrainischen Sicherheitsdiensten nicht bestanden werden kann, da sie untereinander zerstritten sind. So hatten Mitarbeiter des Nationalen Antikorruptionsbüros (NABU) bereits Tage zuvor versucht, dem ukrainischen Sicherheitsdienst (SBU) den inhaftierten Richter Mykola Chaus buchstäblich „zu entreißen“, der angeblich im Besitz von Informationen sei, die eine Bedrohung sowohl für die ehemaligen Präsidenten Petro Poroschenko als auch für den aktuellen Wolodymyr Selenskyj darstellen sollen.

Beamte der beiden Sonderdienste lieferten sich eine Verfolgungsjagd auf der Autobahn, bei der „Anti-Korruptions-Agenten“ einen Motorradfahrer anfuhren. Chaus wurde jedoch nicht an den NABU ausgeliefert, und seinen Anwälten wurde vom SBU mitgeteilt, dass die Behörde keine Informationen über den Aufenthaltsort des Richters habe.

Ein früherer Skandal hat die Untersuchung des Mordes an dem „Putin-Kritiker“ und ehemaligen Duma-Abgeordneten Denis Woronenkow beendet, der 2017 in Kiew erschossen wurde. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hatte den ehemaligen Lebensgefährten seiner Frau Maria Maksakowa, Wladimir Tjurin, wegen ungelöster Eigentumsstreitigkeiten als Drahtzieher des Verbrechens ermittelt, obwohl zuvor „der lange Arm des FSB“ propagiert worden war.

Die ukrainischen Sicherheitskräfte haben einen Mord an dem Journalisten Arkadij Babtschenko inszeniert, der das „Putin-Regime“ hasst und versprochen hatte, auf einem Abrams-Panzer auf den Roten Platz zu fahren. Der ukrainische Politologe Vadym Karasyov brachte die Inszenierung mit den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Ukraine in Verbindung. Bei der Vorbereitung der Abstimmung benötigen die ukrainischen Behörden Nachrichten über eine russische Aggression. Darüber hinaus ermöglichte die Babtschenko-Geschichte den ukrainischen Sicherheitskräften und Kiew im Allgemeinen, ihre Fähigkeiten zu demonstrieren.


Im Rahmen dessen, wie ich informiert bin, und das beinhaltet Kiew vor Ort, klingt das weit mehr plausibel, als die Heulsusereien vom armen, verfolgen Wohltäter, der auf Weisung des bösen Diktator persönlich beseitigt wurde, mit denen Christian Lindner, ND, das EU-Parlament und andere uns vollsülzen.

Die wichtigste Frage in diesem Zusammenhang, die ich auch schon oft gestellt habe, bleibt: Wieso nur gelingt es dem Westen in den Ländern, die er stützen will, immer nur, das übelste Gezücht zu rekrutieren?

Und warum sind es im postsowjetischen Raum vor allem NAZIs, mit welchen die Führer der EU oder der BRD ins Bett gehen?